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FORUM: Allgemeines THEMA: Vom Stellenwert der Philosophie
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Gott, pur.

RANG Kloputzer

#1 - 11.05 23:34

Hallo!

Von vielen verlacht als schöngeistiges Rumgespinne befindet sich die Philosophie ja boulevardgesellschaftlich gesehen in einer Abseitsstellung. Das Philosophieren hat oft den Stellenwert eines undefinierten Rumgeredes, und auf die Auskunft, man studiere Philosophie, kommt meist lediglich die Frage, was man damit denn später anzufangen gedenkt.

Wie schätzt Ihr den Stellenwert der Philosophie ein? Wo steht sie für Euch persönlich und wo für die Gesellschaft?

Als kleiner Einstieg mal ein Bild aus dem zwölften Jhd:

Klick
Die Philosophie thront zwischen den sieben freien Künsten, und ist somit das Zentrum der damals bekannten "Wissenschaft". Im Laufe der Jahrhunderte dann, vor allem seit der Verwissenschaftlichung, der Disziplinierung aller Erkenntnis rückte sie vom Platz der Allgemeinwissenschaft immer weiter hin in die oben von mir unterstellte Richtung. Wie viel davon ist richtig? Hat die Philosophie immer noch einen zentralen Stellenwert und wenn ja, warum?
[HOG]Thor

RANG Deckschrubber

#2 - 07.01 21:07

sie ist und bleibt aktive lebenshilfe und eine möglichkeit der selbsterkenntnis...denke ich mal
Earth - Däääh

RANG Master of Clanintern

#3 - 07.01 22:01

Was genau versteht man unter Philosophie und was genau hat die Psychologie damit zu tun.


Von der Psychologie kann ich nur sagen dass es viele Erkenntnisse gibt aber es die Leute einfach nicht interessiert und sie es nicht hören wollen oder schlimmstenfalls als quatsch abstempeln!
CrazyMetal *binguterjunge* / unglaublich nett

RANG Master of Clanintern

#4 - 08.01 22:25

frag doch einfach das orakel
de.wikipedia.org/wiki/Philosophie
יהוה

RANG Master of Luck

#5 - 10.01 14:45

Mein Ansinnen war nicht, eine Definition von Philosophie zu erhalten, sondern der Diskurs.

Das hättest sogar Du verstanden, hättest Du nachgedacht.
Wraith | renewed

RANG Godlike

#6 - 10.01 16:36

so wie ich das sehe bezieht sich #4 auf #3, also reg dich nicht unnoetig auf...

ganz abgesehen davon ist die frage, was genau man unter dem begriff der philosophie versteht, relevant fuer die fragestellung und meines erachtens auch nicht trivial... allerdings ist sie auch nicht einfach durch einen wikipedia-artikel zu beantworten...

um meinen standpunkt zu verdeutlichen, ein kleines beispiel: es ist mein eindruck, dass viele leute in meinem umfeld, die primaer naturwissenschaftlich inkliniert sind, auf die philosophie eher herabblicken, da man "damit ja nichts wirkliches bewegt"... andererseits kann man argumentieren, dass die absoluten grundlagen, auf denen alle naturwissenschaften aufbauen, wie e.g. rigor oder die sokratische (oder im weiteren sinne _jede_ strukturelle) methode, philosophische errungenschaften sind...

der subjektive stellenwert der philosophie haengt also direkt davon ab, was man unter philosophie versteht... wenn man den begriff auf das (wie das so schoen in #1 formuliert war) "schoengeistige rumgespinne" reduziert, welches gewissermassen das sammelbecken dessen darstellt, das die anderen wissenschaften nicht haben wollten, wird der stellenwert niedrig sein... sieht man die philosophie hingegen als schnitt, kollektiv oder ueberbegriff aller anderen wissenschaften an, ist natuerlich das genaue gegenteil wahr...
CrazyMetal *binguterjunge* / unglaublich nett

RANG Master of Clanintern

#7 - 16.01 11:48

man darf auch nicht außer acht lassen, dass das 20. jahrhundert extrem von den einflüssen unterschiedlicher philosophen / philosophien geprägt war. Sieht man sich den gegensatz zwischen ost und west an so kommt man doch sehr leicht zu dem schluss, dass dieser gegensatz vor allem auf unterschiedlichen weltanschauungen beruht. auf der einen seite der liberale angloamerikanische kapitalismus und auf der anderen seite der kommunismus. Und diese weltanschauungen berufen sich alle auf bedeutende philosophen. Philosophie hat weiterhin einen sehr hohen stellenwert in unserer gesellschaft und trägt aktiv zu deren ausprägung und gedankengut bei.