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FORUM: Allgemeines THEMA: Islam-Unterricht an deutschen Schulen
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cibo

RANG Lord of Clanintern

#1 - 13.03 16:41

Ja nun wurde heute beschlossen, Islam-Unterricht an deutschen Schulen in deutscher Sprache zu ermöglichen.


Dafür soll nun auch ein einheitlicher Ansprechpartner für "den Islam" aufgebaut werden.



Und, Meinungen?
Abigor

RANG Prophet of Clanintern

#2 - 13.03 16:43

Nunja, es gibt ja auch jüdische Schulen, etc., also warum nicht?

Aber ich sehs schon kommen, wie die ganzen Xenophoben gleich alle wieder wegen der "allmählichen Assimilierung" der "deutschen Kultur" an die "islamische Kultur" rumheulen... ^^
cibo

RANG Lord of Clanintern

#3 - 13.03 16:47

Nicht jüdische Schulen, sondern Religionsunterricht "auf" jüdisch wäre das Pendant. Das läuft ja nebenher, in der Staatlichen Schule kann man nur zwischen Katholisch, Evangelisch und Ethisch () wählen.

Oder ist dieser jüdische Unterricht (was für ein Unwort...), nennen wir es Unterricht in jüdischer Religion in einigen Bundesländern schon etabliert?
=FM=d®ãĊħę

CI Wettbüro

RANG Godlike

#4 - 13.03 16:52

abigor: dann siehst mich ja kommen

ein weiterer schritt, um den integrationswillen nicht zu fördern ... und dann in zwei jahren wieder weinen, dass die sich gar nicht integrieren wollen
Earth - Däääh

RANG Deckschrubber

#5 - 13.03 16:53

Wieso sollte man sowas nicht machen? Die Leute islamischen Glaubens sind nunmal da und warum sollte man sie ausgrenzen?

Aber das ist natürlich wieder ein gefundenes Fressen für die NPD
=FM=d®ãĊħę

CI Wettbüro

RANG Godlike

#6 - 13.03 16:56

man soll sie ja nicht ausgrenzen, man soll sie integrieren. aber nicht, in dem wir uns an sie anpassen, sondern in dem sie sich an uns anpassen
Honigmelone*Zerfallsprodukt*

RANG Master of Clanintern

#7 - 13.03 17:07

da gehört meiner meinung nach nicht die religion zu
oder ist man erst in die gesellschaft integriert, wenn man christ ist?
tja... tut mir leid ihr jüdischen, atheistischen, etc. deutschen, ihr seid nicht gesellschaftsfähig...

ich finde es gut, dass er in deutscher sprache abgehalten wird, das fördert ja im endeffekt die integration ein wenig...
*al!ve* - Vorbereitung aufs Urlaubssemester

RANG Master of Clanintern

#8 - 13.03 17:12

Ich bin da eher skeptisch.

Aus religiöser Sicht bin ich dafür. Wenn Katholiken und Protestanten christliche Religion vermittelt bekommen und andersgläubige allgemeinen Ethikunterricht, dann kann man durchaus einer entsprechend großen Zahl Gleich-Andersgläubiger ihren eigenen Religionsunterricht zugestehen. Die Anzahl der Lehrer wird das auch nicht wirklich beeinträchtigen, dafür fallen immerhin in entsprechender Anzahl Ethikstunden weg.

Lediglich ob der Religionsunterricht von einem Anhänger dieser Religion gegeben wird oder nicht interessiert mich an der Stelle. Ich kenne keine Statistik über Religionszugehörigkeit von Lehrkräften und den Anteil an islamischen Lehrern (Oder ist islamistisch hier der richtige Ausdruck? Bezeichnet islamistisch den Fanatismus und hier ist islamisch angebracht? Islamisch klingt zwar unschön, ist aber vermutlich richtiger. Auf die Füße will ich jedenfalls niemandem damit treten), aber wenn sich die Religionszugehörigkeit in unterschiedlichen Altersschichten gleich aufteilt dürfte das kein Problem sein.

Nach landläufiger Meinung ist der Islam allerdings eine Religion, die sich stark in Politik und Alltag ihrer Anhänger einmischt. Und genau das ist die Stelle, an der für mich der Islam -- wie jede andere Religion auch -- nicht in den Unterricht gehört. In der Schule sollte zwar politische Bildung vermittelt (sprich Wissen über Politik), allerdings keine politische Willensbildung betrieben. Wie die politische Struktur der Welt aussieht muss in der Schule vermittelt werden, keine Frage. Die eigene Position innerhalb dieser Struktur sollte jedoch nicht von der Schule (vom Staat, vom Bundesland und letztendlich von der Überzeugung des Lehrers) beeinflusst werden. Man wird das zwar nie verhindern können, durch die Auswahl der Hilfsmittel zum Lehrstoff können Lehrer ungemein auf den politischen Standpunkt ihrer Schüler einwirken. Trotzdem muss politische Meinungsbildung (meiner Meinung nach) vom Lehrplan fern bleiben. Zurück zum Islam als politische Religion: Dem politischen Gedanken einer Religion ein Sprachrohr in der Schule geben? Dagegen!

Sollte die landläufige Meinung über den Islam falsch liegen habe ich keine Einwände. Ebenso, wenn die Meinung zwar begründet ist, allerdings durch entsprechende Auflagen verhindert wird, dass der politische Anteil des Islams in der Schule gelehrt wird.
Wheeljack

RANG Deckschrubber

#9 - 13.03 17:15

Bin für den Islam-Unterricht in der geplanten Form. Die Sprache ist nun mal das wichtigste Integrationsinstrument. Islamischer Religionsunterricht an öffentlichen Schulen macht ein Abkapseln in einem eigenem unkontrollierbaren Unterricht überflüssig.

Das nächste große Problem wird halt sein: macht man einen vereinheitlichten Islam-Unterricht? Für Christen gibt's ja den katholischen, sowie evangelischen Unterricht. Wieviel Gruppen gibt's im Islam? Shiiten, Suniten, Aleviten... keine Ahnung... sind die überhaupt richtig geschrieben?
Der_Kiesch *moep*

RANG Master of Clanintern

#10 - 13.03 18:35

Meiner Meinung nach gehört GENERELL kein Religionsunterricht in die Schule. Dafür ihre Mitglieder in der jeweiligen Religion "auszubilden" hat jede Kirche selbst zu Sorgen (Kirche im Sinne von "religiöser Dachverband" ^^).

P.S: Stattdessen sollte man den Ethik unterricht ausbauen / umstellen um auch die Religionen als solche - allerdings von einem neutralen Standpunkt - zu behandeln.
Antonio "Dum spiro, spero!"

RANG Master of Clanintern

#11 - 13.03 19:21

sehe ich genauso, religionsunterricht hatt an einer schule nix verloren. zu meiner schulzeit hatt sogar unser pastor den schulunterricht geleitet....und wehe da hatt jemand den glauben angezweifelt.
Rudirogdt

RANG Prophet of Clanintern

#12 - 13.03 20:17

ich bin für religionsunterricht abschaffen und ethik für alle.

(muss aber hinzufügen das mein letzter reli lehrer zwar pfarrer war jedoch eigentlich ethik unterricht gemacht hatte.
compact_wisdom | mit*Stern

RANG Lord of Clanintern

#13 - 13.03 20:24

#8: Ich sehe eben die Chance, dass ein Islam Unterricht von einem "gemässigtem" Lehrer sehr viel bewirken kann und eben dem Einfluss von radikaleren Moslems entgegenwirken könnte... Lehrer, die eben keinen Unterschied zw. Mann und Frau machen usw...

Das muss halt jemand machen, der Islam studiert hat (wie nennt man das Studienfach? ^^), aber nicht zwingend Moslem sein muss. Und vor allem aus unserem Kulturkreis kommen sollte...
Azubi *sucht Scheppe*

RANG Ruler

#14 - 13.03 22:27

Kurze Frage:

wie deckt sich das mit der Gleichberechtigung? Gut, die Frage schwebte auch schon seit Gründung der BRD über dem katholischen / evangelischen Unterricht, aber jetzt wird's natürlich wieder brisant:

Warum wird Religion A in den Schulen gefördert, und Religion X nicht?
iOffi *Ach sie suchen Streit*

RANG Godlike

#15 - 13.03 22:31

Los, lasst uns nen Scientologyunterricht in deutschen Schulen aufnehmen ^^
Wäre ne logische Konsequenz, auch wenns von den Anteilen der deutschen Bevölkerung vll. bisher noch unscheinbar ist. In manchen Schulen würde man evtl. schon nen Kurs aufmachen können.
[AZWAT]Chapnator

RANG Master of Clanintern

#16 - 13.03 22:46

in dem fall stellt sich aber erstmal die frage, ob scientology überhaupt ne religion ist, auch wenn t. cruise das gerne behauptet
Torian *den Schwanz eingezogen*

RANG Ober0wn3r

#17 - 14.03 11:39

ich finds gut, wenn das von vernünftigen staatlich anerkannten Lehrkräften mit (Theologie-)Studium gehalten wird und es nach einem definierten Lehrplan (wie unser Reliunterricht auch) und nicht von irgendwelchen engstirnigen konservativen Mullas gehalten wird.
Wenn dazu gehört, dass man auch andere Religionen mit der eigenen vergleicht, verschiedene philosophische ansätze lehrt und auch mal die historisch-kritische Methode erklärt, wäre das sicher sehr hilfreich und würde die Akzeptanz anderer Religionen sehr stark fördern.

Das problem ist aber, dass die meisten muslimischen Schüler hier in Deutschland nicht gerade zur Bildungselite gehören und hauptsächlich an Haupt- und Realschulen anzutreffen sind (ich weiß, bla bla, is aber nunmal so) und in wiefern man sich da mit philosophischen Ansätzen u.ä. auseinandersetzen kann, weiß ich net.
Abigor

RANG Prophet of Clanintern

#18 - 14.03 11:55

Nicht jeder, der nicht zur "Bildungselite" gehört, ist unfähig, moralische Werturteile zu fällen. Was denkst du eigentlich, was Hauptschüler sind? Alles triebgesteuerte Tiere, die nur darauf warten, dem vernünftigen Bildungsbürger mit der Keule eins drüberzugeben?
Torian *den Schwanz eingezogen*

RANG Ober0wn3r

#19 - 14.03 13:24

hab ich das geschrieben?

ich glaub nur, dass die sich schwer tun würden, texte von Kant (z.B.) zu verstehen.
Der_Kiesch *moep*

RANG Master of Clanintern

#20 - 14.03 13:43

Das Niveau auf dem man darüber debattiert mag ein anderes sein - die moralischen Werte hingegen über die diskutiert wird sind die gleichen...
Earth - Däääh

RANG Deckschrubber

#21 - 14.03 14:01

Also ich finde Reli Unterricht wird teilweise zu überbewertet. Für mich war der Reli Unterricht einfach ein Chill-out Stunde, besonders in der oberstufe. Da hab ich teilweise geschlafen und hatte trotzdem meine 2 bekommen. War halt ein gechillter Pater den wir da hatten.
iOffi *Ach sie suchen Streit*

RANG Godlike

#22 - 14.03 14:06

Ich fand den Reliunterricht vor allem in der Unter- und Mittelstufe recht langweilig. In der Oberstufe dagegen, wenn man sich "ausführlicher" mit dem Atheismus (Nietzsche, Feuerbach, Freud usw. ) beschäftigt schon ne ganze Stufe interessanter.
Vor allem wenn man an die Geschichte neutral rangeht.

Religionsunterricht hat bei uns auch viel mit Werten zu tun, der Einfluss der Kirche in die heutige Gesellschaft usw. Wird bei uns von Lehrern, und nicht von Pfarrern gelehrt.

Wobei ich auch für einen durchgehenden Ehtikunterricht für alle stimmen würde, falls man mich ließe ^^
Azubi *sucht Scheppe*

RANG Ruler

#23 - 14.03 16:19

quote:
Wenn dazu gehört, dass man auch andere Religionen mit der eigenen vergleicht, verschiedene philosophische ansätze lehrt und auch mal die historisch-kritische Methode erklärt, wäre das sicher sehr hilfreich und würde die Akzeptanz anderer Religionen sehr stark fördern.


Dazu braucht man keinen nach Konfession getrennten Religionsunterricht, sondern so etwas wie Ethik, Philosophie oder von mir aus "globale Religion".

quote:
ich glaub nur, dass die sich schwer tun würden, texte von Kant (z.B.) zu verstehen.


Das trifft auf 99% der Abiturienten allerdings ebenfalls zu sowie auf 99,9% der Leute in diesem Forum hier. Und ja, da schließe ich mich auch mit ein.

Laut unserem Prof. ist es schon eine Leistung, Kant überhaupt gelesen zu haben. Bis zum Verständnis hin ist es noch ein weiter Weg. Und da liegt er gar nicht so falsch.
Torian *den Schwanz eingezogen*

RANG Ober0wn3r

#24 - 14.03 17:10

quote:

Dazu braucht man keinen nach Konfession getrennten Religionsunterricht, sondern so etwas wie Ethik, Philosophie oder von mir aus "globale Religion".


das ist im prinzip richtig, aber Leute, die von ihrer Religion überzeugt sind glauben eher einem aus "ihren Reihen", sprich Glaubensvertreter, als einem dahergelaufenen Lehrer, der sowieso zu den bösen Ungläubigen vom Westen gehört.

Als Moslem würde ich mir auch nicht gern von nem kath. Theologen was über Gott erzählen lassen.
Species0001 אּIch zeige Ihnen Blumenאּ

RANG Prophet of Clanintern

#25 - 14.03 19:04

Hatten hier alle Reli/Ethik-Unterricht? An meiner Schule wurde das nur als WPF angeboten aber da hab ich lieber Astronomie genommen, das hat mich mehr interessiert. ^^
Matti *Ehrenmitglied*

RANG Deckschrubber

#26 - 14.03 22:57

ja gut bisher hatten die dann halt garnix und haben solang aufm schulhof drogen vertickt währenddessen die anderen reli haben.
aber islam unterricht würde ich nicht gestatten, die können das gerne privat abends machen... aber unsere christlich abendländische kultur hat für so etwas kein platz, das widerspricht sich im grundsatz der weltanschauung, das kann sich einfach nicht vertragen. deshalb gibt es ja auch so probleme ... man sollte das allgemein anders stützen und den reli unterricht entkernen... weil es ist ja irgendwie auch nicht gut, ev und rk anzubieten aber jüdisch und islamisch und weis der kuckuck was es nocht alles gibt nicht. man sollte den reli unterricht verallgemeinern ähnlich wie in der oberstufe in manchen schulen, da ist das dann nicht der religionsunterricht einer speziellen konfession sondern unterricht über religiöse gruppierungen allgemein und wie diese arbeiten. das schult zudem noch den sinn, wie man von solchen "organisationen" nutzen und kein nutzen ziehen kann... blos das würde die islam kids zu sehr beeinflussen und die eltern würden das niemals gestatten... natürlich genauso die pietistenkids der christen. abgesehen davon will ich als lehrer einem 5. klässler mit hmm wie alt ist man da? 10 rum? nicht erklären wollen, was exegese und hermeneutik ist.
cibo

RANG Lord of Clanintern

#27 - 14.03 23:27

Zur abendländischen Kultur gehört übrigens die korrekte Orthographie des Teutschen.
Azubi *sucht Scheppe*

RANG Ruler

#28 - 14.03 23:31

Clanintern ist kulturlos, hat es schon in ausreichendem Maße bewiesen.