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FORUM: Allgemeines THEMA: IOC-Chef Rogge
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Robbenklopper

RANG Deckschrubber

#1 - 07.08 16:10

Ich muss mir hier mal nen bissl Frust von der Seele schreiben. Ich bin nen Spiegel.de-Junkie und da ließt man ja oft genug über die Olympischen Spiele und China und über die ganze Debatte über Menschenrechte und wie die Sportler darauf reagieren sollen. Dazu will ich jetzt auch garnix weiter sagen. Was mich aber wirklich nervt ist diese Heuchelei vom Herrn Rogge. Ich verlange ja nicht, dass er die Spiele politisiert aber dieses Friede-Freude-Eierkuchen-Gehabe geht mir echt auf den Sack. Der tut so, als wäre in China alles super, als gäbe es keine Probleme, als wäre China die absolut beste Wahl für die Spiele gewesen. In so einer Position ... als IOC-Chef ... erwarte ich, dass man auch mal selbstkritisch ist und seine Entscheidungen reflektiert. Und es ist ja nun wirklich so, dass China sich nicht sonderlich geändert hat, seitdem die Spiele dorthin vergeben wurden. Aber nein, dieser Ar***-Kriecher ist der Meinung, er muss die Chinesen für ihre Arbeit loben und darf kein Wort der Kritik sprechen.
Earth - Däääh

RANG Deckschrubber

#2 - 07.08 16:28

ja haste irgednwo auch recht, aber wenn er jetzt schlecht über China redet stellt er ja seine und auch die Entscheidung der IOC in Frage dass man dort die Spiele ausrichtet.

Solche Leute wolln in der Öffentlichkeit mackellos wirken und würden nie ihren eigenn Verband oder eigene Entscheidung hinterfragen...
nowi ´man kann ohne Hund leben - es lohnt sich nur nicht´

RANG Deckschrubber

#3 - 07.08 16:31

Wieso sollte sich China für die Spiele ändern?
Aus organisatorischer Sicht hat Rogge nunmal recht, dass China alles perfekt haben will und es aus dieser Sicht, sicherlich die besten olympischen Spiele werden. Nur hier erwarten alle, dass die Chinesen sich dem Westen annähern. Wieso sollten die Chinesen ihren gesamten Character ändern, nur wegen so einer Veranstaltung? Es wurde nie gesagt, dass die Menschenrechte plötzlich mehr geachtet werden würden, oder dass man weniger zensieren will. Es ist nunmal eine andere Welt, die anders ist, aber dennoch funktioniert.

Und Rogges Aufgabe ist einfach nur gute Spiele zu organisieren. Es ist (wie du bereits sagtest) nicht seine Aufgabe, ein Politikum draus zu machen, das übernimmt die Presse schon von alleine. Er hat über die Spiele zu reden und über nichts anderes. Und genau das tut er! (mag ihn zwar auch nicht, aber was du von ihm verlangst ist auch nicht angebracht)

so und nun zerfetzt mich
Der_Kiesch *Spitze der Nahrungskette und stolz drauf*

RANG Master of Clanintern

#4 - 07.08 16:43

Earth hat recht. Das Dilemma begann nicht jetzt, sondern mit der Vergabe der Spiele an China - was Rogge versucht ist vermutlich Schadensbegrenzung um die Spiele einigermaßen vernünftig durchziehen zu können...


Ich persönlich empfinde die Vergabe der Spiele an China als schwerwiegenden Fehler - und vor allem wurden sie doch schon politisiert. Das ständige beharren darauf die Olympischen spiele seien unpolitisch geht doch an der Realität vorbei. Die Olympischen Spiele sind längst auch ein Politikum. Und in diesem Falle eins mit dem man dem Chinesischen Regime eine breite Bühne gibt auf der es sich inszenieren kann....
nowi ´man kann ohne Hund leben - es lohnt sich nur nicht´

RANG Deckschrubber

#5 - 07.08 16:46

vielleicht ist es aber genau der richtige Weg, international auf Missstände in China aufmerksam zu machen. Das Land ist schließlich seit Monaten im Mittelpunkt der Presse (siehe Tibet)
Robbenklopper

RANG Deckschrubber

#6 - 07.08 16:57

mir gehts nicht darum, dass Rogge von den Chinesen fordert, dass sie was anders machen. Aber so lange er sagt, dass alles perfekt ist, obwohl die Pressefreiheit eingeschränkt wird (was China angeblich nicht machen wollte), obwohl die Sportler bevormundet werden und obwohl sich China für eine internationale Veranstaltung nicht richtig öffnet, fühlen sich die Chinesen doch nur bestätigt. Wenn er unterschiede zu anderen Spielen aufzeigen würde und einfach eingestehen würde, dass es nicht so läuft, wie eigentlich gedacht, wäre ich schon absolut zufrieden.
compact_wisdom | mit*Stern

RANG Lord of Clanintern

#7 - 07.08 17:13

Man muss aber auch sagen, dass die westliche Berichterstattung schon sehr einseitig abläuft. Ich habe schon das Gefühl, dass sich in China etwas geändert hat, in den letzten Jahren. Kleinigkeiten teilweise, zugegeben... aber berichtet wird natürlich weiterhin nur über die Missstände. Da sind die Erwartungen imho einfach zu hoch.
Natürlich finde ich vieles auch schlimm. Das Regimekritiker ohne handfeste Gründe jahrelang eingesperrt und mundtot gemacht werden ist schlicht und einfach nicht kulturell erklärbar sondern sollte auf der ganzen Welt bekämpft werden.

Und ja, Rogge ist ein klassischer Funktionär, der alles schön redet.
Genau wie Blatter, der es mit der FIFA nicht schafft, einfach die Olympischen Spiele in den entsprechenden Kalender aufzunehmen, um eine Abstellungspflicht zu erreichen (das ganze wurde wsl nicht gemacht, um Abstellungsdiskussionen im Vorfeld mit den Vereinen zu vermeiden, also bei Erstellung des Kalenders... Beschwerden der Vereine bzgl. zuvieler und zu großer Abstellungszeiträume) und sich dann wundert, wenn er dann zu Beginn der Spiele Stress bekommt. Und rumkackt, wie Scheisse die Vereine doch seien, dass sie die Spieler nicht abstellen wollen!
Die Vereine sind nunmal Firmen, die finanziell denken müssen, wie alle anderen auch. Und wenn sich ein Diego während der Spiele verletzt ist das ein VERDAMMT großes finanzielles Problem für Bremen.
Robbenklopper

RANG Deckschrubber

#8 - 07.08 19:42

Günter Nooke hat da offensichtlich die selbe Meinung wie ich :)

www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,570704,00.html