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FORUM: Allgemeines THEMA: Gute/lesenswerte Artikel
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Earth - Däääh [Findet Studentenhasser zum kotzen, diese Wixe

RANG Skilloser vom Dienst

#1 - 06.05 12:22

Hallo Leute,

habe mir mal gedachte dass man mal nen Thread machen könnte in dem man mal ein paar lesenswerte Artikel aus dem Netz postet. Nach möglichkeit sollten sie schon um was aktuelles handeln, aber kann auch was aus der Vergangenheit sein.
Am besten noch kurz kommentieren worum es genau in den Artikel geht.
Diskussionsgrundlage gibt es jetzt erstmal keine, aber aber das hat man im "Witze", "Altersdurchschnittsthread" usw... auch nicht. Des weiteren kann man ja über die Themen in den Artikel reden...

Finde ich sollte jeder mal lesen, der derzeit negativ über die griechische Volk denkt:
http://www.evangelisch.de/themen/medien/deutsche-medien-betreiben-griechen-bashing17065

Insbesondere ist mir da die Meinungsmache von bild aufgestoßen!


Hier auch noch ein gutes Beispiel wie seitens der Journalisten alles verdreht wird: http://www.bildblog.de/18613/heiko-herrlich-und-die-journalisten/
giDDl *ci geht wohl langsam unter*

RANG LLamah

#2 - 06.05 12:45

Subjektiv...
Doctor & Green, LLP

RANG Prophet of Clanintern

#3 - 06.05 13:25

Tihi, den Satz mit dem friedlichen Protest bereut er seit gestern
۪Я¡çћъ¡۪ŧçћ۪

RANG Lord of Clanintern

#4 - 06.05 14:43

wie die bild nur in der anderen richtung.
talinowi

RANG Deckschrubber

#5 - 06.05 19:09

Zu:

Finde ich sollte jeder mal lesen, der derzeit negativ über die griechische Volk denkt:
[url]http://www.evangelisch.de/themen/medien/deutsche-medien-betreiben-griechen-bashing17065

quote of Earth - Däääh [Findet Studentenhasser zum kotzen,diese Wixe
[/url]

=====

Beiträge die darauf hinweisen, dass Deutschland als Exportweltmeister davon profitiert hat, dass die Griechen deutsche Produkte gekauft haben – mehr, als sie sich eigentlich leisten konnten.

quote


Wenn ich mir jetzt einen Mercedes in Raten kaufe, den ich mir nicht leisten kann, dann profitiert Mercedes also davon, wenn ich die Zahlung nach ein paar Monaten aussetze?

Oder anders ausgedrückt: Mercedes profitiert von Verkäufen in Griechenland, da deren Produkte mit Geld deutscher Banken bezahlt wurde, die wiederum ihr Geld evtl. nicht wiedersehen? Was haben wir als Staat davon?


Und Beiträge, die klarmachen, dass es eben nicht der "einfache Grieche" ist, der tatsächlich über seine Verhältnisse gelebt hat, sondern beispielsweise die Armee, die massiv aufgerüstet wurde.

quote


Der griechische Beamte verdient im Schnitt 40% mehr als in der freien Wirtschaft. Wenn man überlegt wer alles Beamter ist merkt man, dass hauptsächlich der "einfache Grieche" über seine Verhältnisse gelebt hat.

Insgesamt sind es eher die Eliten des Landes, die falsche Strukturen geschaffen haben, die für die aktuelle Krise verantwortlich sind. [...] Solidarität wäre also angebracht mit EU-Mitbürgern, die nun ausbaden, was ihnen Politiker eingebrockt haben.

quote


Tja, Finanzkrise -> CDU gewinnt die Wahl -> FDP als Koalitionspartner -> die Eliten des Landes profitieren.

Man mags kaum glauben, aber sogar Griechenland ist (noch) eine Demokratie...


Das Pro-Kopf-Einkommen in Griechenland lag 2009 bei durchschnittlich rund 30.000 US-Dollar. In Deutschland waren es rund 40.000 Dollar. Die Durchschnittsrente in Griechenland ist nicht höher als die des deutschen Rentners.

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Das Pro-Kopf-Einkommen in Slowenien lag 2009 bei durchschnittlich rund 25.000 US-Dollar. In Deutschland waren es rund 40.000 Dollar. Warum ist die Durchschnittsrente in Slowenien nicht höher als die des deutschen Rentners? -> Weil sie das Volk nicht bezahlen kann.



Und da sollen die Griechen nicht auf die Straße gehen dürfen und dagegen protestieren, dass neben anderen EU Ländern nun vor allem sie die Zeche zahlen sollen – unter anderem auch für die Spekulationsgeschäfte von Banken?

quote


Das Land lebt von geliehenem Geld. Genau so wie Deutschland. Der Unterschied ist nur, dass wir unsere Raten (noch) zahlen können. Wenn es noch 10 Jahre so weitergegangen wäre, könnten die Griechen das nicht mehr.
Die Banken sind nur ein Indikator für die Misswirtschaft des Landes.

Ist nicht der friedliche Protest auch ein Menschenrecht? Ist der Zorn der Griechen nicht verständlich?

quote


Solange der Protest friedlich ist: np. Es gibt dennoch Dinge, die müssen einfach gemacht werden. Wenn sich die Griechen weiterhin Geld leihen wollen müssen sie entweder ihr EInkommen erhöhen (Steuererhöhung) oder ihre Ausgaben kürzen (Sparpläne).
Oder eben beides.



Falls ich mit irgendeiner Sache falsch liege korrigiert mich. Ich beziehe meine Infos auch nur aus den Medien. Jedenfalls ist der oben genannte Artikel in meinen Augen einfach nur schlecht.
Earth - Däääh [Findet Studentenhasser zum kotzen, diese Wixe

RANG Skilloser vom Dienst

#6 - 06.05 20:29

Der griechische Beamte verdient im Schnitt 40% mehr als in der freien Wirtschaft. Wenn man überlegt wer alles Beamter ist merkt man, dass hauptsächlich der "einfache Grieche" über seine Verhältnisse gelebt hat.

quote

Nein hat er nicht! Der Staat hat ihm einfach zu viel gezahlt und so ein Leben möglich gemacht. Sorry, aber es ist aufgabe des Staates die Beamtengehälter zu bestimmen und zu überprüfen ob sie evtl. nicht zu hoch sind. Wer gibt schon freiwillig zu dass ihm zu viel gezahlt wurde und dass die eigene Berufsgruppe zu wenig bekommt...
Hier hat der Staat versagt, nicht die Bürger!

Ich finde so ein Artikel wie oben ist mehr als nötig. In den Medien(insbesondere Bild) wird es halt so hingedreht als wie wenn das griechische Volk was dafür könne. Und das ist eben so nicht richtig. Klar kann man jetzt argumentieren dass es ja ne Demokratie sei und die Leute ja wählen könnten was sie wollen und sich eben diese Versager selber hingewählt haben.
Aber man kann nicht die Leute für Fehler der Regierung verantwortlich machen.
Des weiteren muss man auch sagen dass es auch schon früher starke Proteste gegen die Politik im Lande gab:
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/griechenlandsteuerhinterziehung100.html
Also kannst du denen auch nicht vorwerfen sie hätten nichts gemacht.
talinowi

RANG Deckschrubber

#7 - 06.05 20:47

Nein hat er nicht! Der Staat hat ihm einfach zu viel gezahlt und so ein Leben möglich gemacht.

quote of Earth - Dä


ich hab doch überhaupt nix anderes geschrieben



Das Volk bildet den Staat, und wenn die Politik was falsch macht, müssen es die Bürger ausbaden, denn: Wenn der Staat etwas richtig macht, werden schließlich auch die Bürger belohnt.
Nehmen wir als Beispiel Deutschland: Unsere Wirtschaft lebt vom Export. Ist die Wirtschaftslage schlecht, haben wir das größte Problem von allen Wirtschaftsmächten. Geht die Wirtschaft allgemein bergauf, haben wir den größten Nutzen von allen.
Lebten unsere Eltern über ihren Verhältnissen, müssen es die Kinder ausbaden.
Wenn die Politik die Wirtschaft in den Ruin treibt, haben sowohl Politiker, als auch Journalisten, sowie Gewerkschaften versagt: einfach alle.
Earth - Däääh [Findet Studentenhasser zum kotzen, diese Wixe

RANG Skilloser vom Dienst

#8 - 06.05 20:54

Ich verstehe nur nicht wieso alle versagt haben wenn die Politik die Wirtschaft in den Ruin treibt...
CaptainCat™

RANG God of Clanintern

#9 - 06.05 21:36

30-35 Wochenstunden, 13. und 14. Monatsgehalt, Rente mit nichtmal 60.

Unsereiner würde sagen: Ein Traum. Wer es allerdings so gewohnt ist, für den sind die Einschnitte mindestens so schlimm wie bei uns die Erhöhung des Renteneinstiegsalters auf 67.

Der einzelne Grieche kann nichts dafür - genauso wenig wie der einzelne Deutsche für irgendeine Krise etwas kann. Aber mit dem gesamten Handeln aller entsteht eben eine Volkswirtschaft - und die lebt über ihre Verhältnisse. Genauso wie wir top Straßen und gute Infrastruktur wollen, eine moderne Armee, gute Bildung und dann noch Steuergeschenke Bürger und Subventionen für Unternehmen, genauso hat Griechenland seine Probleme. Nur mit dem Unterschied, dass Griechenland wirtschaftlich viel schwächer ist und sich solche Ausgaben noch weniger leisten kann als wir.

Ja, ich finde es hart, wenn dem einzelnen Beamten 13. und 14. Monatsgehalt gestrichen war. Und ja, ich finde es auch hart, wenn unsereins nun bis 67 oder vermutlich noch länger arbeiten muss.

Aber es geht halt manchmal nicht anders und da muss jedes kleine egoistische Individuum gemeinschaftlich denken.
▪мadDσg▪ Rassismusopfer!א

RANG Prophet of Clanintern

#10 - 07.05 09:02

@5



Nein hat er nicht! Der Staat hat ihm einfach zu viel gezahlt und so ein Leben möglich gemacht.

quote

Das ist doch recht einfach gedacht. Gibt eine Firma mehr für ihre Mitarbeiter aus, als sie bezahlen kann, dann geht sie pleite. Streiken die Mitarbeiter, organisiert durch eine (in Griechenland, so mein Eindruck, mächtige) Gewerkschaft für Gehälter, die die Firma niemals bezahlen kann, so hat die Firma nur folgende Möglichkeiten.
Entweder sie erhöht die Gehälter oder sie erhöht die Gehälter nicht.
Erhöht sie die Gehälter, so bleiben drei Möglichkeiten. Sie setzt so viele Mitarbeiter frei, dass die Behälter wieder bezahlbar werden (was natürlich nicht immer geht, schließlich muss irgendwer auch noch die Arbeit erledigen) oder sie behält die Mitarbeiter, so dass sie irgendwann Pleite geht oder aber die Mitarbeiter sind durch das höhere Gehalt so motiviert, dass sie die Mehrausgaben durch eine erhöhte Leistung wieder reinholen.
Bezahlt sie die Gehälter nicht, so wird sie wohl oder übel auf Arbeitsleistung verzichten müssen.
Gewerkschaften, und damit jeder einzelne darin organisierte Mitarbeiter, haben daher bei ihren Forderungen immer zu bedenken, dass sie ein Unternehmen wirtschaftlich nicht ruinieren. In Deutschland wurden ja in der Vergangenheit durchaus von Gewerkschaften und damit von den Mitarbeitern durchaus Einschnitte akzeptiert, weil sie erkannten, dass es dringend erforderlich ist, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Unternehmens zu erhalten.

Beim Staat, deswegen auch mein Ausflug in die Wirtschaft, verhält sich das ähnlich. Ein ganz entscheidender Punkt ist jedoch, dass diejenigen, die die Gehälter bekommen, auch darüber bestimmen, wer auf der anderen Seite des Verhandlungstisches sitzt. Nehmen wir einmal an, dass große griechische Parteien einen großen Anteil Stammwähler haben und 10% der Stimmen ausschlaggebend darüber sind, wer die Regierung stellt. Nehmen wir weiter an, dass in Griechenland Beamte und Rentner 20% der Bevölkerung stellen.
Verliert nun eine der Parteien nur die Hälfte der Gruppen Beamte und Rentner, so verliert sie alleine dadurch möglicherweise die Mehrheit.

Darüber hinaus wird geschätzt, dass Schattenwirtschaft und Steuerhinterziehung (nein, nicht nur von den Großkonzernen) 40% des griechischen BIP ausmacht. 2009, so stand im Blog des Handelsblatts zu lesen [1], entsprach der Betrag der hinterzogenen Steuern etwa dem Haushaltsdefizit.
Klar - "der Staat" hat nichts oder nicht genug dagegen unternommen. Vielleicht, weil die (ach so schlecht bezahlten) Beamten, die jetzt gegen Lohnkürzungen streiken, sehr bereitwillig die Hand aufgehalten haben? Schließlich ist Korruption ein großes Problem in Griechenland. Doch auch hier muss man einsehen, dass, anstatt zu bezahlen, durchaus der Weg der Klage/ Anzeige offen gestanden wäre. Irgendwann wäre auch hier die Politik unter Druck gekommen etwas dagegen zu unternehmen.

Ich will "die Großen" in der Politik nicht frei von jeder Schuld sprechen und denke durchaus, dass an dem Sprichwort "Der Fisch stinkt am Kopf" durchaus etwas dran ist. Und auch wenn es sicherlich falsch ist, den einzelnen Griechen zu verurteilen, so trägt die Gesamtheit der Griechen dann doch in nicht unerheblichen Maße mitschuld an der Misere.

[1] http://blog.handelsblatt.com/global-reporting/tag/griechenland-steuerhinterziehung/
Earth - Däääh [Findet Studentenhasser zum kotzen, diese Wixe

RANG Skilloser vom Dienst

#11 - 07.05 09:48

Nehmen wir weiter an, dass in Griechenland Beamte und Rentner 20% der Bevölkerung stellen.
Verliert nun eine der Parteien nur die Hälfte der Gruppen Beamte und Rentner, so verliert sie alleine dadurch möglicherweise die Mehrheit.

quote

Hier thematisierst du das Problem ganz gut. Die Großpartieen haben immer versucht es den Leuten recht zu machen, damit sie an der Macht bleiben. Allerdings wurde übersehen bzw. bewusst irgnoriert dass es auch noch andere Menschen im Land gibt die nicht Politiker/Renter/Beamte sind. Diese Leute haben also schon länger für dieses faule System gezahlt. Und ihnen jetzt auch noch die Schuld an der Krise zu geben ist eine an dreistigkeit kaum zu Überbietende Frechheit! Es ist doch ganz logisch dass Leute die eh schon so wenig haben un über Jahre ausgebeutet wurden dann gegen solche radikalen Sparpläne protestieren.

Meiner Meinung nach ist für mich die Regierung immer noch der Hauptschuldige an dieser Miesere. Man hätte eben eine Politik betreiben müssen die nicht nur darauf abzielt an der Macht zu bleiben und Wählerstimmen zu sammeln sondern auch eine Politik die die Volkswirtschaft im Auge hat. Aber stellt sich halt die Frage: Vernünftig handeln und Macht abgeben oder Schulden machen und dran bleiben. Und ersteres schließt auch noch die Möglichkeit mit ein dass es die andere Partei die dann an der Macht ist wieder verkackt.

Und nochwas zu Deutschland:

Unter der Regierung Kohl wurden so viele Schulden gemacht wie bei sonst keiner anderen Regierung.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/1/18/Staatsverschuldung5.png
Wir haben bereits Einschnitte in unser Sozialsystem und es werden noch mehr kommen, sofern wir Schulden abbauen möchten. Und was diese "Abwrackprämie" überhaupt für einen Sinn hatte würde ich gerne wissen. Als wie wenn Deutschland nicht schon genug Schulden hätte...
Doctor & Green, LLP

RANG Prophet of Clanintern

#12 - 07.05 12:38

In Demokratien ist die Bevölkerung für ihre Regierung selbst verantwortlich.

Den Zusammenhang zur Regierung Kohl sehe ich nicht.
Earth - Däääh [Findet Studentenhasser zum kotzen, diese Wixe

RANG Skilloser vom Dienst

#13 - 07.05 13:15

Also sagst du dass die Griechen, also das Volk selber, jeder einzelne, Schuld an dieser Sache ist?
тiтaη ▪ feels just like it should

RANG Ober0wn3r

#14 - 07.05 13:38

Als wie wenn Deutschland nicht schon genug Schulden hätte...

quote

Das war Absicht, gib es zu!
Earth - Däääh [Findet Studentenhasser zum kotzen, diese Wixe

RANG Skilloser vom Dienst

#15 - 07.05 13:51

Es war auch Absicht, wieso fragst du?
Doctor & Green, LLP

RANG Prophet of Clanintern

#16 - 07.05 15:43

Also sagst du dass die Griechen, also das Volk selber, jeder einzelne, Schuld an dieser Sache ist?

quote of Earth - Dä

Eine repräsentative Demokratie ist wie die Erbsünde, selbst die Neugeborenen müssen mit den Entscheidungen der Mehrheit leben. "Ich hab die gar nicht gewählt" taugt da nicht als Ausrede.

Im Grunde hat es mit Schuld aber nichts zu tun. Das Land muss an allen Stellen einsparen, und das ist nicht die Schuld der aktuellen Regierung, sondern diverser Regierungen aus beiden politischen Lagern. Wenn der Artikel auf evangelisch.de von den "Eliten" redet, muss man sich außerdem mal vor Augen führen, wer die Eliten sind, deren Gehalt größtenteils steuerfrei ist (inkl. der zwei zusätzlichen Monatsgehälter): Der öffentliche Dienst beschäftigt ein Viertel aller griechischen Arbeitnehmer. Deren Gehälter liegen im Schnitt um 40% über denen in der Privatwirtschaft (gut, dass mag mit der massiven Schwarzarbeit zusammenhängen, was uns wiederum zur Annahme führen kann, dass es nicht viele Unschuldige hier gibt).

Jetzt führen wir uns im Gegenzug mal die Hauptmaßnahmen des Sparpakets for Augen:

1. Die Mehrwertsteuer steigt von 19 auf 23 Prozent, bereits im März war sie um zwei Punkte angehoben worden,

2. es gibt höhere Steuern auf Alkohol, Tabak sowie Benzin,

3. höhere Steuern auf Luxusimmobilien, Schwimmbäder, Luxusautos, Glücksspielgewinne,

4. die Renten werden eingefroren, Rente soll es erst ab 63 geben, Frühpensionierungen vor dem 60. Geburtstag soll es nicht mehr geben. Bis 2015 wird die Lebensarbeitszeit, die zum Bezug der vollen Rente berechtigt, schrittweise von 37 auf 40 Jahre angehoben, Streichung des Weihnachtsgeldes und der 14. Monatszahlung für Renten ab 2500 Euro,

5. die Nettobeamtenbezüge fallen um 8 Prozent, das 13. und 14. Gehalt (Ferien- und Ostergeld) wird für die unteren Besoldungsgruppen bei 1.000 Euro eingefroren, für Bezieher von Einkommen über 3.000 Euro fallen sie komplett weg,

6. Einstellungsstopp im staatlichen Sektor.

quote


1. Eine Mehrwertsteuer von 23% ist heftig, liegt aber nur graduell über unserer, unter der einiger anderer Staaten, und es gibt eine ermäßigten Satz für Lebensmittel (10%).

2./3. Kennen wir ja gar nicht, Steuern auf solche Produkte.

4. Die Lebensarbeitszeit bleibt immer noch hinter der deutschen zurück, die Rentenkürzungen sind sozial gepuffert.

5. Schockschwerenot. Die armen Beamten.

6. Bitter nötig.

Ums nochmal klarzustellen: Wir stehen nicht in der Pflicht, die Lebensverhältnisse an unsere anzugleichen. Lustig fand ich diesen Teil im Artikel von dir:

Natürlich gibt es Beiträge, die dies leisten. Beiträge, in denen erklärt wird, dass Deutschland den Griechen das Geld nicht schenkt, sondern es ihnen leiht – verzinst mit fünf Prozent. Beiträge die darauf hinweisen, dass Deutschland als Exportweltmeister davon profitiert hat, dass die Griechen deutsche Produkte gekauft haben – mehr, als sie sich eigentlich leisten konnten.

quote

- Wir leihen es ihnen, nach dem letzten Stand zu ~13% unter dem Marktzins. Wirtschaftlich gesehen schenken wir ihnen Geld.
- Dass wir als Exportweltmeister ja von ihrer Produktivitätsschwäche profitiert hätten haben wir ja nun auch schon von den Franzosen gehört. Wenn sie an einem System hängen, in dem man belohnt wird fürs brauchen statt fürs verdienen, steht der Weg aus Euro und EU offen. Schön wirds halt nicht. Aber wenigstens scheint die Sonne.

Notiz am Rande:


Auf der getrennt abgehaltenen Kundgebung der kommunistisch orientierten Gewerkschaftsfront PAME sprach Giorgos Perros davon, dass die Sparmaßnahmen nicht verhängt worden seien, um das Land zu retten, sondern »um das Staatsdefizit zu senken und um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Mit anderen Worten, um die Gewinne Weniger zu sichern.«

quote

Earth - Däääh [Findet Studentenhasser zum kotzen, diese Wixe

RANG Skilloser vom Dienst

#17 - 07.05 16:08

Mal schaun wie die Stimmung hier wär, wenn es bei uns in Deutschland so aussehn würde. Und wenn wir nicht den Konsequenten Sparkurs beibehalten wird das auch hier passieren.

Eine repräsentative Demokratie ist wie die Erbsünde, selbst die Neugeborenen müssen mit den Entscheidungen der Mehrheit leben. "Ich hab die gar nicht gewählt" taugt da nicht als Ausrede.

quote

Also das halte ich für falsch. Jeder kann nur für das Verantwortlich gemacht werden was er selber getan hat.

Aber ich geb dir Recht, großartig nach der Schuld zu fragen hilft nicht wirklich weiter. Das kann man an einem philosophischen Stammtisch machen aber nicht politischen Kreisen die jetzt versuchen gegen die Krise was zu machen.

Außerdem find ichs schon lustig wie sich alle aufregen über die 8,4 Milliarden, die nach Griechenland fließen. Offenbar wissen die Leute nicht dass wir selber mehr als 1600 Milliarden € in der Kreide stehn!

unterstrichen
btw. Wo ist Peter Zwegat?? Ich möchte wissen wie er da rangehen würde
Meff "Alles was bleibt, ist eine Flucht nach vorn...&am

RANG Prophet of Clanintern

#18 - 07.05 17:26

gibt schon ne facebook gruppe: "Wir schicken Peter Zwegat nach Griechenland"
۪Я¡çћъ¡۪ŧçћ۪

RANG Lord of Clanintern

#19 - 07.05 17:56


Außerdem find ichs schon lustig wie sich alle aufregen über die 8,4 Milliarden, die nach Griechenland fließen. Offenbar wissen die Leute nicht dass wir selber mehr als 1600 Milliarden € in der Kreide stehn!

quote
Jetzt überleg nochmal, sprechen die 1,6 Billionen eher dafür anderen weitere 22,4 Milliarden zu geben oder eher dagegen?
Meff "Alles was bleibt, ist eine Flucht nach vorn...&am

RANG Prophet of Clanintern

#20 - 07.05 18:09

Naja, glaubt hier ernsthaft einer daran, dass Deutschland diese Schulden JEMALS zurückzahlen kann? Ich mein, machen wir uns doch nichts vor. Nach meiner Meinung fährt der Karren gerade gewaltig gegen die Wand und Griechenland ist nur der Anfang.
Doctor & Green, LLP

RANG Prophet of Clanintern

#21 - 07.05 20:46


Eine repräsentative Demokratie ist wie die Erbsünde, selbst die Neugeborenen müssen mit den Entscheidungen der Mehrheit leben. "Ich hab die gar nicht gewählt" taugt da nicht als Ausrede.

quote

Also das halte ich für falsch. Jeder kann nur für das Verantwortlich gemacht werden was er selber getan hat.

quote of Earth - Dä

Schau dir mal die Geschichte Griechenlands nach 1975 an. Sozialisten, Konservative, durch die Bank wurde am Defizit rumgeschraubt. Als große politische Kraft in Griechenland bleiben dann nur noch die Kommunisten, und die halten die Bekämpfung des Staatsdefizits wie oben erwähnt ohnehin nur für eine Elitenförderung (selten sowas Dummes gehört). Es wird kaum einen Griechen geben der nicht irgendwann für den Falschen gestimmt hat. Aber wenn du magst nehm ich in Zukunft Kinder unter 6 bei jeder Kritik im Land explizit aus.


Naja, glaubt hier ernsthaft einer daran, dass Deutschland diese Schulden JEMALS zurückzahlen kann?

quote

Wenn man sich anschaut wie schnell diese Schulden gemacht wurden, und wie groß manche Ausgabeposten im Verhältnis zum Defizit sind (vorneweg die einfach nur horrend teuren Renten) wäre das schon möglich. Täte halt weh. Aber wenns erst in allen Ländern in die Richtung kracht, kommt keiner raus.

Im Verhältnis zum Vermögen dass die BRD und ihre Bürger so angehäuft haben, sind die Staatsschulden nicht unmöglich zu begleichen. Allein Die Versteigerung der UMTS-Lizenzen damals hat 50 Mrd. gebracht, auf einen Schlag. Geld is scho da ^^
Earth - Däääh [Findet Studentenhasser zum kotzen, diese Wixe

RANG Skilloser vom Dienst

#22 - 08.05 00:25

Jetzt überleg nochmal, sprechen die 1,6 Billionen eher dafür anderen weitere 22,4 Milliarden zu geben oder eher dagegen?

quote

Ja natürlich dagegen! So genau das wolltest du doch jetzt auf diese Frage hören?! Ich wollt nur damit sagen, dass es bei unserer hohen Verschuldung auf so nen kleinen Betrag nimmer ankommt. Ist ungefähr so wie wenn du 1000€ miese auf deinem Konto hast und du dich dann furchbar drüber aufregst dass dein Kumpel jetzt verlangt dass du ihm einen Euro leihen sollst.


Naja, glaubt hier ernsthaft einer daran, dass Deutschland diese Schulden JEMALS zurückzahlen kann? Ich mein, machen wir uns doch nichts vor. Nach meiner Meinung fährt der Karren gerade gewaltig gegen die Wand und Griechenland ist nur der Anfang.

quote

Interssant wäre auch was denn nun wäre wenn wir Schuldenfrei wären. Was würde sich ändern bzw. was wäre denn anders wenn die BRD z.B. nur halb so hoch verschuldet wäre. Außerdem frage ich mich ab wann denn nun ein Staat Bankrott ist...
h¥pertex

RANG Deckschrubber

#23 - 08.05 07:28

"So klein" ist der Betrag aber einfach nicht. Dieses Jahr wird mit Steuereinbußen in Höhe von guten 40Mrd gerechnet, und die Frage ist wie man das kompensieren will. Da wären die 22Mrd schonmal die Hälfte.
Abgesehen davon wären es bei 1000€ Schulden nicht ein 1€ sondern 14€. Das hört sich immer noch nicht viel an, aber man muss einfach mal sehen, wieviel die Zinsen für Kredite im Staatshaushalt ausmachen. Da macht es Sinn jeden noch so kleinen Euro einzusparen um nicht noch mehr Schulden zu machen.

Das Problem bei Griechenland ist ja nicht nur, dass sie jetzt zahlungsunfähig geworden sind, sondern bereits zur Euroeinführung ihre Zahlen hinbeschissen haben. Man zahlt jetzt also für ein Mitglied das nie eines hätte werden dürfen. Und ich weiss nicht, ob es den Euro wirklich mehr belasten würde, wenn man Griechenland nicht einfach eben deswegen aus der Währungsunion ausschließt.
Doctor & Green, LLP

RANG Prophet of Clanintern

#24 - 08.05 10:28

Mal am Rand. Deutschland verschuldet sich zur Zeit für etwas mehr als 3% Zinsen am Markt. Der Kredit an Griechenland ist mit 5% verzinst. Wir machen also, solange Griechenland seinen Schuldendienst auf diesem Niveau noch leisten kann, erstmal Gewinn. Der Staatshaushalt wird dadurch netto nicht belastet. Es sei denn, Deutschlands Credit-Rating sinkt dadurch und unsere Zinssätze erhöhen sich. Angesichts erwähnter 1,6 Billionen Euro die wir regelmäßig umschulden kann ich mir aber irgendwie nicht vorstellen, dass eine 22 Mrd-Risikoposition das Vertrauen des Marktes in Deutschland schon erschöpft.
Meff "Alles was bleibt, ist eine Flucht nach vorn...&am

RANG Prophet of Clanintern

#25 - 08.05 11:09

Im Verhältnis zum Vermögen dass die BRD und ihre Bürger so angehäuft haben, sind die Staatsschulden nicht unmöglich zu begleichen. Allein Die Versteigerung der UMTS-Lizenzen damals hat 50 Mrd. gebracht, auf einen Schlag. Geld is scho da ^^

quote


Unmöglich nicht, aber ich wiederhole meine Frage: Glaubst Du ernsthaft daran, dass es JEMALS geschehen wird?

Interssant wäre auch was denn nun wäre wenn wir Schuldenfrei wären. Was würde sich ändern bzw. was wäre denn anders wenn die BRD z.B. nur halb so hoch verschuldet wäre.

quote

Weniger Zinszahlungen. Und gegebenenfalls weniger Verpflichtungen gegenüber der Bank.

Was ich hierbei auch noch in den Raum werfen möchte: Ich glaube, dass Griechenland nur der Anfang ist. Ich glaube weiter, dass dies große Kreise nach sich ziehen wird. Ich glaube außerdem, dass auch diese Schulden Griechenland nicht dauerhaft retten werden.

Das Problem bei Griechenland ist ja nicht nur, dass sie jetzt zahlungsunfähig geworden sind, sondern bereits zur Euroeinführung ihre Zahlen hinbeschissen haben. Man zahlt jetzt also für ein Mitglied das nie eines hätte werden dürfen. Und ich weiss nicht, ob es den Euro wirklich mehr belasten würde, wenn man Griechenland nicht einfach eben deswegen aus der Währungsunion ausschließt.

quote

Und was machen wir, wenn sich dies auch bei anderen Ländern einstellt? Was, wenn Deutschland (angenommen) Zahlungsunfähig wäre? Sie ebenfalls aus der EU ausschließen? Das System der EU beruht darauf, dass viele Länder sich gegenseitig stützen und das dies eine gewisse Stabilität bietet. Deutschland hat de facto damit bisher beinahe nur verloren. Dennoch sind wir in dieser Gemeinschaft und das wohl auch aus gutem Grund (?). Allerdings finde ich nicht, dass man mit Ländern so haushalten darf. Auch wenn beim "Einstellungsprozess" Fehler unterlaufen sein sollten: Es ist zu spät, sie jetzt einfach auszuschließen wäre falsch. Was das alles jedoch für Wirkungen auf den Euro hat, werden wir in ein paar Wochen oder Monaten sehen, wenn das ganze Gebilde weiter zusammenbricht bzw. sich alles ein wenig gelichtet hat und man mehr "sieht und weiß" als jetzt.
h¥pertex

RANG Deckschrubber

#26 - 08.05 13:45

Was, wenn Deutschland (angenommen) Zahlungsunfähig wäre?

quote
Dann wäre das jetzt NEU eingetreten, und nicht bereits aufgrund gefälschter Zahlen passiert.

Es ist zu spät, sie jetzt einfach auszuschließen wäre falsch.

quote
Wieso? Genau das sehe ich anders. Wer sich reinbescheisst, der muss sich nicht wundern, wenn er rausgeschmissen wird.

Wir machen also, solange Griechenland seinen Schuldendienst auf diesem Niveau noch leisten kann, erstmal Gewinn.

quote
Richtig. "Solange". Der Zinssatz zu dem sich Griechenland das Geld am freien Markt leihen könnte ist ja nicht umsonst so hoch Da steckt einfach ein gewisses Risiko dahinter.
Doctor & Green, LLP

RANG Prophet of Clanintern

#27 - 08.05 15:03

Privaten Gläubigern fehlen auch die Einflussmöglichkeiten auf den griechischen Haushalt die Deutschland/die EU/der IWF haben. Der monströse Risikoaufschlag den der private Markt wollte ist da kaum vergleichbar.
h¥pertex

RANG Deckschrubber

#28 - 08.05 15:06

Klar. Ich wollte damit ja nur verdeutlichen, dass nicht wirklich absehbar ist ob man das Geld jemals wieder sieht.
Meff "Alles was bleibt, ist eine Flucht nach vorn...&am

RANG Prophet of Clanintern

#29 - 08.05 15:20

Es ist zu spät, sie jetzt einfach auszuschließen wäre falsch.

quote
Wieso? Genau das sehe ich anders. Wer sich reinbescheisst, der muss sich nicht wundern, wenn er rausgeschmissen wird

quote

Weil da mehrere Leute sitzen die dafür bezahlt werden, solche Dinge zu kontrollieren und zu überprüfen. Wenn diese zu "dumm" waren sich darum zu kümmern und alles ordentlich zu prüfen, dann sind sie selbst schuld, meine ich. Sie jetzt nachträglich nach all den Jahren rauszuschmeißen könnte international leicht falsch verstanden werden und Ängste schüren bzw. sogar zu ernsthaften Problemen führen.
h¥pertex

RANG Deckschrubber

#30 - 08.05 15:28

Stimmt, und man sollte auch Verbrecher nicht einsperren, weil dazu haben wir ja die Polizei, die sowas verhindern soll. Und wenn die zu "dumm" sind die Bankräuber vorher zu vertreiben, dann sind sie selbst Schuld.

Da kann man doch nicht den Prüfern den alleinigen Vorwurf machen, und den "Schuldigen" freisprechen.