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FORUM: Allgemeines THEMA: undankbares Volk?
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RANG God of Clanintern

#1 - 08.05 13:53

aus aktuellem Anlass wegen dem Flughaben in Berlin:

Ist euch aufgefallen dass das Volk so dermaßen undankbar ist? Schaut euch nur mal an wie das bei der loveparade war. 2009 wurde sie in Bochum abgesagt wegen Mängel in der Infrasturktur. Anstatt Dank ernteten die Verantwortlichen nur böse Beschimpfungen. Die Kommentare dazu sollte man sich mal durchlesen:

http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/loveparade/bochum-schafft-loveparade-nicht-id1343392.html

Was passiert im Folgejahr? Die loveparade wird durchgedürckt -trotz vorher bekannter mängel- und es passiert ein Unglück.
Wo ist jetzt das Verständis der Leute dafür dass die Verantwortlichen die Veranstaltung ermöglicht haben? Im Gegenteil, der OB muss vor einer wütenden Meute fliehen!
Kann mans dem Volk überhaupt Recht machen? Können da vll. einige die Wahrheit nicht ertragen und beschäfitgen sich die Leute überhaupt mit Details oder haben die ihre Infos nur aus der bild??

Genauso sehe ich das beim Flughafen auch. Egal was sie machen, sie stehn immer in der Kritik. Und warum? Weil Leute nicht einsehn können dass Menschen Fehler machen und es bei so nem Großprojekt immer mal zu verzögerungen kommen kann! Wieso wird jetzt da drauflosgeschimpft wenn sich Leute um den Brandschutz kümmern und da noch etwas Zeit brauchen. Ich persönlich habe für solche wildgewordenen Wutbürger kein Verständnis!

Wie seht ihr es? Haltet ihr die Verantwortlichen auch für unfähig? Wen seht ihr als Sündenbock?
TNT

RANG Deckschrubber

#2 - 11.05 10:58

Im Grunde gebe ich dir recht. Zu dem konkreten Fall des Berliner Flughafens kann ich mich aber nicht äußern, weil ich mich weder mit der berliner Kommunalpolitik auskenne, noch weiß ich was Wowereit im vorhinnein dazu für Aussagen getroffen hat.
|01|

RANG Master of Skill

#3 - 12.05 20:10

natürlich können menschen fehler machen, aber sie sollen zu stehen und wenn du die zwei vollpfosten im fernsehen siehst, siehst du das denen das scheissegal ist, die sagen siemens,bosch, t-system ist schuld, nun rate mal was die wiederrum sagen ?

und genauso ist es mit der loveparade. Ich kann mich noch an der der geilen pressekonferen danach erinnern ....

http://www.youtube.com/results?search_query=pressekonferenz+loveparade+2010&oq=pressekonferenz+love&aq=0&aqi=g2&aql=&gs_l=youtube-psuggest.3.0.0l2.466.4632.0.5571.19.9.0.10.10.0.71.590.9.9.0...0.0.bbkJE7PgHjI

usw usw. steuerzahler zahlen und man hört nur "ja ist halt nichts geworden, ist uns auch egal, irgendwie wirds fertig, koste es was es wolle"

warte mal bis http://de.wikipedia.org/wiki/Elbphilharmonie mal wieder kommt. 114 Millionen Euro SOLL, 476 Millionen Euro IST,

"ja ist halt nichts geworden, ist uns auch egal, irgendwie wirds fertig, koste es was es wolle"


das hat mit der loveparade nichts zu tun, jeder vollpfosten weiss das man keine >100.000 Leute durch ein nadelöhr schicken kann und die hätten da vorher nichts dran geändert oder meinste die hätten den tunnel ausgebaut ? o.O ?
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RANG God of Clanintern

#4 - 13.05 11:26

@Elbphilharmonie

Das erinnert mich ein wenig an S21 und wenn man dann dagegen protestiert dann ist man wieder ein störender Berufsdemonstrant der sowieso gegen alles ist und immer nur rumjammert.


@loveparade

es ist nicht allein wegen der menge der leute zu dem unglück gekommen, sondern weil zuströmende und abströmende Menschenmassen aufeinandertrafen. Die eine Rampe diente als zu und abgang. Hätte man eine der beiden Rampen als Abgang und die andere als Zugang ausgelegt wäre es wohl nicht so weit gekommen.
|01|

RANG Master of Skill

#5 - 13.05 15:50

ach watt ? du meinst bei >100.000 kann es zu keiner massenpanik kommen auch wenn der strom nur in einer Richtung geht ? schon mal gehört das die meisten staus entstehen obwohl alle fahren ?

man plant sowas nicht. fakto
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RANG God of Clanintern

#6 - 13.05 21:53

laut wiki hatte der tunnel eine kapazität von 60.000 Menschen pro Stunde. Zudem standen an den Tunneleingängen Schleußen mit denen man den Zuschauerstrom steuern konnte.

Hätte man nun die besagte Rampe in nur eine Richtung betrieben, wäre das Risiko für so nen Unfall erheblich geringer gewesen.

Das Problem war einfach dass sich der Druck nicht abbaun konnte, weil Zu- und Abstömende Besuchermassen aufeinandertrafen.
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RANG Master of Skill

#7 - 14.05 07:49

du sollst mir nicht erklären warumd as passiert ist, fakt ist, es ist passiert. es wurde genehmigt und keiner wars.
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RANG God of Clanintern

#8 - 14.05 21:25

wenn du keine ahnung hast sei doch froh dass es dir einer erklärt
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RANG Master of Skill

#9 - 15.05 23:05

wer hat hier keine ahnung ? deine post beinhalten ausschliesslich "hätte,könnte,vermutlich,wahrscheinlich,man munkelt,man glaubt,deutet,sollte,dürfte".
Grafikkartenbug

RANG Ci Millionär

#10 - 16.05 09:50

Tja, der Örs ist halt nun mal der Örs.
TNT

RANG Deckschrubber

#11 - 18.05 13:24

Das Loveparade-Unglück ist doch ein exzellentes Beispiel für ein verkommenes, undankbares Völkchen. Ich mein gerade was von der Pressekonferenz erwartet war doch völlig bescheuert. So ein komplexes und umfangreiches Event wie die Loveparade steht nicht in der Verantwortung einer einzelnen Person. Da kann man bestimmt nicht direkt am nächsten morgen sagen, wer an einzelne Fehleinschätzungen und -Entscheidungen die Schuld hat. Warum hat man da nicht warten können, bis neutrale Ermittler den oder die Schuldigen gefunden hatten? Warum wollte der Mob sofort jemanden hängen?

Betrachten wir dazu doch einfach das Verhalten der Duisburger selber. Im Jahr zuvor sollte die Loveparade schon in Bochum stattgefunden haben. Dort sagte man sie aber vernünftigerweise aus Sicherheitsgründen ab, weil eine Stadt von der Größe Bochum gar keine Kapazitäten hat um soviele Menschen zu verwalten. Ein Einspruch der auch für das fast gleich große Duisburg hätte gelten können, aber dafür interessierte sich fast niemand. Auch nicht in der Bevölkerung. Ich mein woran denken diese Leute auch? Das es Sicherheitsbedenken gibt, oder das ihre minderwertige Stadt sich vor allem im Rahmen des Kulturhauptstadt-Events RUHR 2010 mal der ganzen Welt präsentieren kann?

Es ist ja nicht so, daß niemand vor dem Unglück gewarnt hätte. In den lokalen Zeitungen wurden viele Sicherheitsbedenken geäußert. Einige Duisburger haben sich den Veranstaltungsort im vorhinnein angesehen und haben im Internet davor gewarnt, daß durch die beiden Tunnel niemals 1,5 Millionen Menschen durchpassen werden (es sind natürlich immer weitaus weniger Besucher gewesen, aber das man die Zahlen frisiert war zu dem Zeitpunkt noch nicht bekannt gewesen). Obwohl eigentlich jeder Duisburger von dem gewaltigen Risiko mitbekommen hat gab es keine Beschwerden gegen diese Veranstaltung. Man hätte ja auch gegen die Loveparade demonstrieren können. Aber fast niemand hat auch nur einen Finger gerührt.
Im Grunde waren den Duisburgen doch die Menschenleben vor dem Unglück scheiß egal. Man hat liebend gerne das Risiko akzeptiert, solange man wenigstens mal für einen Tag der Mittelpunkt der Welt sein konnte. Darauf waren alle zunächst stolz.

Was in den Tagen nach den Unglücken passiert ist sind doch typische Verhaltensmuster für enttäuschte und stolz verletzte Menschen. Die Erwartungen, die man an seine eigene Stadt hatte wurden nicht nur verfehlt, sie kehrten sich sogar um zu einer gewaltigen Katastrophe. Weil der Mensch aber an sich moralisch sogar noch verkommener ist, als so mancher Oberbürgermeister, suchte er die Schuld nicht bei sich selbst, bei seinem eigenen Anteil an dem Unglück, sondern flüchtete sich in die Leugnung. Leugnen kann man seine Schuld aber auch nur, wenn man einen Sündenbock hat, den man für die eigenen Sünden hinrichtet. Da kommt so ein Oberbürgermeister gerade recht. Das der aber erstmal die Untersuchungsergebnisse abwarten wollte passte dem wütenden Duisburger natürlich dann nicht in Konzept.

Natürlich muss man dem OB jetzt für nichts dankbar sein, nur sieht man an diesem Beispiel wie hervorragend fehlgeleitet so ein Volk doch sein kann. Schuld sind immer die anderen und deswegen verurteilt der dumme Pöbel auch gerne jemanden, der garkeine Schuld trägt. Gerechtigkeit sieht jedenfalls anders aus.

Wir alle sollten mit der Loveparade 2010 nicht nur die Köpfe der Organisatoren in Verbindung bringen, sondern vor allem das Versagen der Duisburger Bevölkerung. Denn wir leben immer noch in einer Demokratie. Wir tragen weitaus mehr Verantwortung als wir uns allgemein zugestehen wollen. Unser Versagen könnte auch irgendwann nicht das Versagen eines OBs oder eines Vorstandschefs sein, denn so etwas sind wir nicht. Wir versagen auch nur als kleine Bürger, die ein Volk bilden. Das sind wir.
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RANG God of Clanintern

#12 - 18.05 13:55

du kannst nicht das volk nicht für die fehlplanungen der verantwortlichen beschuldigen.

Immerhin kannst du nicht von jedem besucher einer veranstaltung erwarten dass er sich tagelang mit dem sicherheitskonzept auseinandersetzt und dann selber beurteilt ob es sicher ist. zumal er gar nicht zugang zu solchen informationen bekommt/hat.
TNT

RANG Deckschrubber

#13 - 23.05 13:38

Natürlich hatten die Zugang dazu. Die wohnen doch dort. Die konnten die Zugänge besichtigen und selber einschätzen, ob dort angeblich 1,6 Millionen Menschen durchpassen. Haben einige Duisburger ja auch gemacht und gesagt, daß es nicht passt. Einige haben sogar vorher öffentlich davon gesprochen, daß es Tote geben wird. Das haben die Duisburger mehrheitlich ignoriert.

So etwas kann uns allen irgendwann passieren. Deswegen müssen wir für uns alle politische Konsequenzen daraus ziehen. Solche Prozesse transparenter gestalten, damit niemand von den denkfaulen Duckmenschen mehr sagen kann, er habe doch von nichts gewusst. In einer Demokratie sollten immer alle Verantwortung tragen und nicht nur ein paar gewählte Politiker. Dann könnten wir uns die Debatten über den Undank sparen.