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FORUM: Medien THEMA: Die Filme grad angesehen
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▪dσвтasтιc▪

RANG Godlike

#3091 - 22.06 14:13

haha, mariachi
lies das buch noch, wenn du lust auf lesen hast^^
El Mariachi - ~~PC-Netzteil kaputt - alles Doof ;)~~

RANG Deckschrubber

#3092 - 22.06 15:28

danke für den tipp ^^
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#3093 - 22.06 15:49

Hab ich auch schon gehört, dass das Buch z.T. noch besser/krasser sein soll. Werd ich mir auch irgendwann zu Gemüte führen.
ASCH

RANG God of Clanintern

#3094 - 22.06 19:01

The red Queen kills 7 Times

Schon als kleine Mädchen geraten sich die Schwestern Kitty und Evelyn sich ständig in die Haare. Die Tage der Kindheit sind längst Vergangenheit, doch auch als junge Frauen sind sich die Schwestern noch immer spinnefeind. Bei einer Rangelei im Garten des famliären Anwesens tötet Kitty (Barbara Bouchet) ihre Schwester, allerdings nicht vorsätzlich, es handelt sich um einen tragischen Unfall. Um die Fassade zu wahren, gibt die Familie vor Evelyn wäre in die USA gereist und würde dort für längere Zeit bleiben. Als es zu brutalen Morden in Kittys Umfeld kommt, erinnert sich diese an eine Geschichte die der Großvater einst den streitenden Schwestern erzählte. Der Legende nach tötete die schwarze Königin ihre verhasste Schwester, die rote Königin. Doch nach einem Jahr kehrte die rote Königin zurück und tötete sieben Menschen, zuletzt ihre Schwester. Kitty beunruhigen die Vorfälle mehr und mehr, vor allem weil Zeugen eine Frau in einem roten Mantel gesehen haben wollen, eine Frau mit den Gesichtszügen der getöteten Evelyn!

Emilio Miraglia erfreute mich mit seinem Giallo/Mystery Zwitter "Die Nacht in der Evelyn aus dem Grab kam" (1971). Der hier kurz vorgestellte Film "The red Queen kills 7 Times" (1972) von Miraglia ist ganz klar ein Giallo, die Mystery-/Gruselelemente sind deutlich in den Hintergrund getreten. Obwohl in beiden Filmen eine Evelyn vorkommt sind die Werke völlig eigenständig, Evelyn ist also nicht gleich Evelyn *g*. Sehr erfreut hat mich die Besetzung der Hauptrolle mit Barbara Bouchet, die Dame gehört eindeutig zu meinen bevorzugten Schnuckelchen des Italokinos. Sybill Danning ist in einer grösseren Nebenrolle zu sehen, ebenfalls eine Freude für die Augen. Die Herren treten ein wenig in den Hintergrund, was in diesem Fall keineswegs negativ auszulegen ist. Die Story ist spannend, die finale Überraschung durchaus gelungen. Ein Giallo der für Freunde des Genres unverzichtbar ist. Mir hat allerdings "Die Nacht in der Eveln aus dem Grab kommt" deutlich besser gefallen, was mich selbst ein wenig wundert, da doch die rote Köngin weitaus tiefer in ihrem Genre verwurzelt ist.

In Deutschland trug der Film bereits diverse Namen. Da hätten wir "Die rote Dame" im Angebot -was durchaus passt- aber auch einen Fehlgriff wie "Horror House". Wie dem auch sei, das von mir geschätzte Label Eyecatcher hat sich für den Titel "The red Queen kills 7 Times" entschieden. IMHO eine gute Wahl, der Titel lässt zweifellos aufhorchen, wirkt aber nicht zu platt und reisserisch. Wie gewohnt kommen die DVDs in schicken Hartboxen daher, mich spricht besonders "Cover A" an, eines der schönsten Covermotive der letzten Zeit. Das Bild der DVD ist sehr schön geworden, im Bonusmenü kann man dem Soundtrack lauschen -der übrigens ganz wundervoll tönt- lobenswert ist auch das Vorhandensein des italiensichen Orignaltons, der durch die englische und deutsche Synchro ergänzt wird. Einige Szenen des Films wurden offensichtlich nicht ins Deutsche übersetzt. In diesen Fällen wird automatisch der englische Ton eingeschaltet, Untertitel in deutscher Sprache sind vorhanden (Allerdings nur während der Abschnitte, für die keine deutsche Synchronisation verfügbar war). Eine Lösung die man bei älteren Filmen häufig antrifft. Ich kann damit gut leben, besser als eine neue -meist unpassende- Nachvertonung. Leider muss ich an dieser Stelle auf einen Schwachpunkt hinweisen. Der deutsche Ton leistet sich einige Aussetzer -der Ton fehlt dann völlig- drei, vier dieser Patzer dauern mehrere Sekunden, dadurch fehlen ein paar Dialoge. Ich hoffe hier wird per Austausch-DVD nachgebessert, denn durch dieses Manko ist die -ansonsten sehr gut gelungene- DVD doch deutlich "beschädigt".

Guter Film, für Italosüchtige klares Pflichtprogramm, obwohl die Spitze des Genres deutlich verfehlt wird! 7/10 (Als Ergänzung sei "Die Nacht in der Evelyn aus dem Grab kam" empfohlen, für den ich dicke 8/10 ziehe!)
▪dσвтasтιc▪

RANG Godlike

#3095 - 23.06 18:50

Coffy

Coffy (Pam Grier) ist sauer. Ihre kleine Schwester wurde von einem miesen Dealer in die Sucht getrieben, liegt nun krank in der Ecke herum. Coffy rächt sich blutig, der kleine Dealer kommt in den Genuss einer Überdosis, seinem Boss fliegt dank Schrotflinte die Rübe weg. ...

...

Pam lässt die Glocken läuten, räumt auf, tritt alle in den Arsch! Sehr gut = 8/10 (Also noch ein wenig stärker als "Foxy Brown"!).


Pam rockt das Haus!

quote of ASCH


war alles was ich gelesen hatte, bevor ich mir dachte, den muss ich mir doch mal angucken. inzwischen ungefähr der vierte film, den ich durch ashs reviews jetzt geschaut habe - siehst also, ganz umsonst machste das hier nicht
hat mir aber auch gefallen...alter scheiß, aber nett
wusste btw bis zum gucken nicht, dass pam grier auch jacky brown gespielt hat.
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#3096 - 23.06 19:00

Jackie Brown ist ja im Grunde genommen eine Liebeserklärung an genau diese, doch sehr spezielle Subsparte. Ich mochte den Film auch, weil er den Zeitgeist dieser Blaxploitationwelle wirklich gut transportiert. Dennoch ist es letztenendes nicht "mein" Kino, nicht meine kulturelle Zeit, daher wird sicher immer Abstand zwischen meiner Rezeption und den Leuten stehen, die solche Filme damals reihenweise im Kino geschaut haben. Find ich daher auch eher schwierig zu bewerten.
ASCH

RANG God of Clanintern

#3097 - 23.06 21:06

Naja, zu dieser "schwarzen Szene" habe auch keinen wirklichen Bezug, ich mag ja nichtmal schwarze Musik wie Blues, Funk, Sound oder HipHop etc. gern. Jedoch liebe ich viele schwarze Schauspieler sehr, wie z.B. Pam Grier oder Fred Williamson.

Diese spezielle Atmosphäre der Blaxploitationer aus den Siebzigern liebe ich ebenfalls -ok, ich bin bekanntlich sowieso ein grosser sechziger/siebziger Jahre Fan-. Ich bin auch schon ein paar Jahre älter, obwohl ich das nicht so ausschlaggebend finde, denn ich mag auch Filme die vor "meiner Zeit" entstanden sind.

Wenn tatsächlich ab und an jemand Lust auf einen der von mir kurz vorgestellten Filme hat, finde ich das sehr erfreulich! Alter Scheiss regiert!





Karato - Fünf tödliche Finger

Der Leiter einer chinesischen Kampfsportschule begibt sich auf eine längere Urlaubreise. In Thailand schliesst er neue Freundschaften, bringt einem talentierten Thaiboxer neue Techniken bei. In der Heimat braut sich derweil Unheil über seiner Schule zusammen. Der fiese Japaner Herr Karato (LOL - danke für die kultige Synchronisation) mischt des Meisters Schüler auf, auch der Bruder des verreisten Bosses kann den Bösewicht nicht stoppen, der zu allem Überfluss auch noch das Schwesterlein des Meisters begehrt. Als der Chef wieder in heimischen Gefilden weilt, poliert er dem fiesen Herrn Karato umgehend das Fressbrett. Der Japaner scheint seine Niederlage einzusehen und lädt seinen Bezwinger zu einem versöhnlichen Mahl ein. Natürlich spielt der Schurke falsch und es kommt zu einem Desaster...

Dieser Film kam 1971 in die Kinos, "Karato - Fünf tödliche Finger" ist ein netter, kleiner Eastern aus Hongkong. Der deutsche Titel ist ein wenig wirr. Doch was solls, gerade diese absurden Titel -die vermutlich unter Einfluss von LSD entstanden- sind unbestritten auf ihre Art liebenswert. Hätte ich im Laufe der Jahre nicht bereits etliche andere Eastern gesehen, würde dieser Streifen bei mir vermutlich zu einem mittelschweren Sturm der Begeisterung führen. Der Film hat seine Reize, jedoch bleiben die Darsteller überwiegend ziemlich blass, nur Yasuaki Kurata hinterlässt als Fiesling einen wirklich bleibenden Eindruck. Die Kämpfe sind durchaus ordentlich in Szene gesetzt, doch hier fehlt ebenso der gewisse Kick, das Besondere. Die Story kann auch keine neuen Ideen vorweisen, daher ist "Karato - Fünf tödliche Finger" für recht kurzweilige Eastern Unterhaltung brauchbar, aber sich kein Film der sich tief ins Gedächtnis oder Herz eingräbt.

Die DVD stammt aus der schönen "Eastern Collection" von CMV. Die Bildqualität finde ich sehr gelungen. Die Schärfe ist überwiegend auf gutem Niveau, die Farben kommen frisch daher, wirken aber nicht zu überzogen. Sicher, es sind diverse Kratzer und Verunreinigungen zu sehen. Dies stört mich allerdings nicht, bei älteren Eastern gehört das einfach dazu. Ein paar nette Extras sind zu finden, die DVD kommt in einer kleinen Hartbox. Sicher keine Veröffentlichung für Filmfreunde die sich nur wenige, sorgfältig ausgewählte Eastern in die Sammlung stellen möchten. Wer jedoch auch an Titeln aus der "2. Liga" Freude hat, der darf sich die gelungene Scheibe ohne grössere Bedenken zulegen.

Ich ziehe hier lediglich 6/10. Wie bereits oben angeführt liegt das einfach an der starken Konkurrenz in diesem Genre, ansonsten wären möglicherweise mehr Punkte drin.




Knight of the Apocalypse

Wir schreiben das Jahr 1999, es ist Weihnachten. Zwei Arbeiter der New Yorker U-Bahn stürzen in einen Raum unterhalb der Gleisanlagen. Da man offensichtlich uralte Gegenstände und Skelette vorfindet, wird flugs die Archäologin Karen Goodleaf (Françoise Robertson) zur Hilfe gerufen. Diese macht eine unglaubliche Entdeckung, denn der Inhalt des Raumes scheint vollständig aus der Zeit um die Jahrtausendwende zu stammen, die Gegenstände lassen sich klar den Templern zuordnen. Eigentlich unmöglich, denn zu dieser Zeit galt Amerika noch als unentdeckt, soll noch nie ein Europäer einen Fuss auf den amerikanenschen Kontinent gesetzt haben. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Ein harter Bursche in kirchlicher Kleidung taucht auf, schaltet einen Angreifer brutal aus. Lukas Sadorov (Dolph Lundgren) weiht die erstaunte Forscherin nach und nach in eine erschreckende Geschichte ein. Immer zur Jahrtausendwende will der körperlose Dämon Minion seinen Herr, den leibhaftigen Deibel, aus seinem Kerker befreien. Das Verlies lässt sich nur mit einem speziellen Schlüssel öffnen, daher wird dieser Schlüssel seit Ewigkeiten von den Templern vor dem Minion versteckt. Der grausige Dämon bemächtigt sich menschlicher Körper, kann also überall auf seine Opfer lauern. Werden Lukas und Karen den Schlüssel an den Minion verlieren? Das Schicksal der gesamten Menschheit steht auf dem Spiel...

"Knight of the Apocalypse" (The Minion, 1998) musste ich mir als alter Dolph Verehrer natürlich in die Sammlung stellen. Die Story bietet schon fast trashige Qualitäten auf, die in meiner kurzen Inhaltsangabe so nicht zum Vorschein kamen. Ich will daher auch nicht zu viel verraten. Dolph gegen den Dämon, da muss selbst der Turm aus Schweden manche Prügel einstecken. Herr Lundgren spielt seinen Stiefel solide runter, ich bin daher mit seinem Auftritt zufrieden. Die meisten der übrigen Gestalten meistern ihre Aufgaben ebenso, man bekommt allerdings auch die ein paar echte Knalltüten zu sehen, den Unterhaltungswert des Filmes schmälert diese Tatsache aber keinesfalls.

"The Minion" hätte ein kleiner, kultiger Knüller werden können. Leider schaffte man es aber nicht eine durchgehend düstere, überzeugende Atmosphäre zu erschaffen. Ebenso mangelt es dem Film eindeutig an Härte und Mettgut, in dieser Disziplin passiert einfach zu wenig. Schade, da sowieso nur ein Nischenpublikum angesprochen wird, hätte man energischer auf die Kacke hauen sollen. Die Freigabe ab 18 erscheint mir ziemlich rätselhaft.

Für meinen Geschmack obere Mittelklasse = 6,5/10 (Ich bin der Überzeugung, dass der Film nur wenigen Mitmenschen gefallen wird. Daher bitte -wie immer- meine extreme Subjektivität beachten!)

Hier wäre mit relativ wenig Aufwand weitaus mehr zu holen gewesen, aber das Leben ist bekanntlich kein Wunschkonzert.
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#3098 - 23.06 21:44

Ich mag auch viele ältere Filme, gerade der genannte Transport des Zeitgefühls ist kaum hoch genug zu bewerten. Aber ich glaube dass man Filme die so stark in ihrer kulturellen Zeit verhaftet sind wie eben Coffy.. oder nehmen wir mal Easy Rider - dass man die zwar gut oder auch sehr gut finden kann, sie aber letztlich wohl nie komplett verstehen wird. Wenn ich irgendwann rausfinde was unser "Generationsfilm" ist (falls es ihn gibt), bin ich mir sicher, dass die Leute in 30 Jahren das selbe "Problem" haben werden.
ASCH

RANG God of Clanintern

#3099 - 23.06 23:16

Ich habe ein wenig die Befürchtung, die aktuelle "junge Generation" wird später nicht "ihre" Filme/Musik aus "ihrer" Zeit haben. Zumindest weniger ausgeprägt als es früher der Fall war. In Zeiten wo Musik für viele Menschlein nur noch als Datei existiert, Filme mal so nebenbei gesaugt werden, scheint es mir ein wenig an echter Begeisterung und Identifikation mit der "zeitgenössischen Kunst" zu mangeln. Sicher nicht bei allen jüngeren Menschen, doch mir kommt es sehr häufig so vor.

Hoffentlich irre ich mich in diesem Fall!
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#3100 - 23.06 23:38

Ich bin da eigentlich weniger gegenwartspessimistisch. Ich glaube auch wenn Musik als Datei existiert heißt das noch nicht, dass ihre Bedeutung für die Jugendkulturen damit geringer ist als in älteren Generationen. Mit der Zeit gewinnt wird das Spektrum unterschiedlichster Szenen, Musik- und Filmstile jedoch so viel größer, dass es heute meiner Empfindung nach mehr Aufteilung in unterschiedlichste Sparten gibt und damit weniger Geschlossenheit unter den Jugendlichen, wodurch es natürlich schwerer wird, tatsächlich einen "Generationsfilm" o.ä. zu drehen. [Wobei selbst die Anhänger der Hippiebewegung unter den Jugendlichen meines Wissens nach in starker Minderheit waren, die vermeintliche Geschlossenheit scheint sich erst zu bilden, wenn man zurückblickt und sich auf die herausstechensten Bewegungen/Ereignisse/Kulturformen fixiert, wobei viele andere unter den Tisch fallen. Mal sehen, vielleicht schaut auch auf uns irgendwann jemand zurück und sieht nur schwarz gekleidete Kinder, die sich ritzen und beim Singen weinen, weil's gerade In ist ^^].
ASCH

RANG God of Clanintern

#3101 - 24.06 08:12

Vielleicht ist mein Blick auf die Jugend ein wenig "verzerrt". Wenn ich an das Beispiel Musik denke, fallen mir die Unterschiede allerdings sehr extrem auf. Als ich meine ersten Schallplatten kaufte waren das für mich Heiligtümer. Sie wurden gehegt und gepflegt, keiner durfte auch nur in die Nähe meiner Babies kommen. Die Musik selbst war natürlich noch wichtiger, ich wusste jede Trackliste meiner LPs auswendig, konnte jeden Text... (Obwohl ich natürlich höchstens die Hälfte der Texte verstehen bzw. übersetzen konnte). "Damals" war jede neue Platte ein Moment tiefster Glückseligkeit. Das bescheidene Taschengeld wurde investiert, Grosseltern und sonstige Verwandte um einen 5er erleichtert, damit war man der nächsten LP schon wieder ein Stück näher gekommen...

Nun ist diese Zeit schon seit Ewigkeiten vorbei, doch noch heute sind mir meine CDs und DVDs heilig, obwohl ich längst nicht mehr von jeder CD die Trackliste kenne. Das wäre auch zu schön, dann könnte ich damit in irgendwelchen dämlichen TV-Shows auftreten. Der Mann mit dem Supergedächtnis. Heute ist der Zugriff auf alles leichter, dadurch geht vielleicht die Wertschätzung flöten. Was war ich damals froh wenn sich wieder eine der VHS-Cassetten -die durch die gesamte Schule wanderten- in meine Griffel verirrte. Heute genügt ein Klick im Netz und ein Rohling oder die Festplatte.

Trotz meiner Befürchtungen möchte ich die Jugend nicht runtermachen. Jede Generation hat das Recht die Welt durch die eigene Brille zu betrachten. Ich war früher auch nicht mit den Ansichten meiner Eltern einverstanden, allein der Gedanke alles genau wie die Alten zu machen -oder gar so zu werden- war zutiefst erschreckend. Von daher wundert es mich nicht, dass ich heute manches nicht mehr peile, bin ich doch selbst seit vielen Jahren ein Teil der "Elterngeneration". Aber ich gebe mir zumindest Mühe...
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#3102 - 24.06 11:39

Ich gehöre glaube ich auch zu einer der letzten Generationen, für die Musik in der Pubertät nur sehr begrenzt über CD-Käufe möglich war und für mich war das damals genau so. Da hat man sich schon 10x überlegt, ob man sich die CD nun kauft oder nicht und wenn doch dann wurde die gehört bis zum vergasen. Jüngere Generationen haben dagegen keine Probleme mehr, mal eben an die Band-Diskographie zu kommen. Damit geht tatsächlich einher, dass wohl durchschnittlich mehr, dafür deutlich weniger auf einzelne Bands fixiert gehört wird. Dass diffuser gehört wird als früher, würde ich aber wie gesagt nicht mit Bedeutungsverlust gleichsetzen. Im Gegenteil, ohne die Entwicklung des letzten Jahrzehnts, wäre mein Geschmack sicher nicht so breitgefächert, wie ich ihn heute ansehe. Zudem fordert und fördert Überproduktion meiner Einschätzung nach auch wieder Bands, die aus eben jener Masse hervorstechen. Aber ich stimme mit dir darin überein, dass heute sicher ganz anders gehört wird als früher, sicher auch in der Beziehung, dass weniger Wertschätzung auf spezielle Bands gelegt wird - zu Gunsten aber widerum eines sehr breitflächigen Hörens. Ob das nun am Ende gut oder schlecht ist, ist natürlich Ansichtssache (naja und in diesen Kateogrien natürlich eh nicht zu bewerten).
raupe der lachs

RANG God

#3103 - 24.06 14:28

In the Name of the King - A Dungeon Siege Tale
ein Bollwerk

Ja was gibts zu diesem Wahnsinnsstreifen von Herrn Boll zu sagen? Anfänglich war ich zunächst von den sehr ansehnlichen Bildern der ersten zehn Minuten sehr angetan. Leider ist das kein Gegenpol zu dem grottenschlechten Cast, für den ein Esel verantwortlich gewesen sein muss. Für einen Film im "Mittelalter"-Zeitempfinden sind die Schauspieler absolut nicht geeignet. Die Visagen sind zu "modern", die Leute viel zu gepflegt, es kommt einfach ungeheuer unauthentisch rüber. Die Kämpfe gegen die Bösewichte wirken billig, da mal wieder gekickt, geschlagen und "gemartialartet" wird ... in einem Genre, in dem man schnelle, kurze Todesstöße mit Hieb- und Stichwaffen erwartet. Natürlich wird auch hier erschlagen und erstochen, aber nach einer lächerlichen Vorstellung von Kampfballett.

Ich will nicht sagen "typisch Boll", aber je mehr Filme ich von ihm sehe (um mir von seiner "Arbeit" selber ein Bild zu machen) umso eher kommt man doch zu so einer Zusammenfassung.

Gut, ich gebe mal 5/10 weil ich Fan von dem Genre bin und mir viele Aufnahmen gut gefallen haben.
Vielleicht sollte Boll lieber Landschaftsdokus drehen.....
ASCH

RANG God of Clanintern

#3104 - 24.06 20:23

American Fighter 4 - Die Vernichtung

Irgendwo in Afrika wird eine Eliteeinheit der US-Army von bösartigen Ninja aufgerieben, ein paar Überlebende werden in Geiselhaft genommen. Hinter der Schweinerei stecken ein durchgeknallter Scheich und der irre, abtrünnige Engländer Mulgrew (James Booth). Da die Regierung der USA nicht mit dem Gesindel verhandeln möchte, schickt man kurzerhand den schlagfertigen Spitzenmann Sean Davidson (David Bradley) und einen weiteren Spezialisten in die Gegend. Zunächst kann Davidson einige Gegner ausschalten, letztlich werden er und sein Helferlein aber von den Ninja überwältigt, werden ebenfalls zu Geiseln der Bösewichter. Nun kann nur noch Joe Armstrong (Michael Dudikoff) helfen, doch der hat sich längst aus dem Geschäft zurückgezogen, lebt friedlich und ruhig auf dem Land. Als er jedoch Einblick in die Vorgänge erhält, kann er natürlich nicht anders als den gefangenen Kameraden zu helfen. Joe ist bald vor Ort, Prügel und Geballer sind unvermeidlich...

Die beiden ersten Teile der "American Fighter" Reihe (Im Orignal: "American Ninja" gehören zu den besten Cannon Produktionen überhaupt, sind ohne Zweifel Klassiker gepflegter 80er Jahre B-Action. Beim dritten Teil übernahm David Bradley die Hauptrolle, Michael Dudikoff fehlte in diesem Teil, immerhin wurde Fönfrisur Bradley von Kultschädel Steve James unterstützt, Dudikoffs Sidekick aus den vorherigen Teilen. Der gute Steve fehlt diesmal, doch dafür kehrt Herr Dudikoff zurück. Der dritte "American Fighter" war zwar durchaus unterhaltsam, jedoch blieb er spürbar hinter seinen Vorgängern zurück. Der vierte Teil macht unglaublichen Spass, ein echter Knaller von Film. Woran liegt das? Es werden wieder herrliche Kloppereien geboten, doch vor allem hat ein deutlich spürbarer Trashfaktor Einzug gehalten. Der kloppt Herr Bradley sich seit ca. einer Minute mit diversen Ninja, die zahlreichen anderen Ninja laufen in fünf Meter Entfernung stur weiter, bekommen erst etwas von dem Kampf mit als alle ihre Mitstreiter am Boden liegen, herrlich. Dazu gibt es wunderbare Dialoge, ungefähr in dieser Art: "Tötet sie alle, lasst keine Gnade walten!". Darauf die Antwort: "Dieses Wort kenne ich überhaupt nicht...". Sehr angenehm sind die fiesen Fratzen von James Booth, er gibt einen wunderbaren Bösewicht ab. Auch der irre Scheich ist ein Knüller! Die deutsche Synchro ist durchaus gelungen, ich empfehle trotzdem in den englischen Ton zu lauschen, denn dort brüllt das wandelnde Bettlaken noch irrer herum. Das Finale bietet erwartungsgemäss Fratzengeballer im Sekundentakt, genau wie man es sich als Fan der Reihe wünscht!

Als Cannon Fan freue ich mich über jeden entsprechenden Titel in unserer Sammlung. "American Ninja 4: The Annihilation" (1990) gehört ohne Zweifel so den Highlights der kultigen Action-Schmiede. Freunde unterhaltsamer B-Actioner dürfen sich diese Sause auf keinen Fall entgehen lassen, der Spassfaktor ist riesig!

Fette 8/10 ...fast möchte ich sogar 8,5/10 ziehen.
ASCH

RANG God of Clanintern

#3105 - 25.06 20:27

Sonny Chiba - DER WILDESTE VON ALLEN

Gegen gute Bezahlung übernimmt Takuma Tsuguri -fast- jeden schmutzigen Auftrag. Nachdem er einen verurteilten Mörder kurz vor dessen Hinrichtung aus dem Knast holt, können die Auftraggeber -Bruder und Schwester des Befreiten- leider nicht den fälligen Rest des vereinbarten Honorars zahlen. Es kommt zum Streit, der Bruder wirft den Löffel, das Schwesterlein kommt zur Strafe ins Bordell. Doch es gibt noch mehr Ärger! Tsuguri lehnt einen Auftrag mächtiger Bösewichter ab, diese sind nicht begeistert. Doch Tsuguri lässt sich von keinem Gegner ans Bein pinkeln, ergo krachen die Knochen seiner Feinde im Takt der Minuten...

Der englische Titel "The Street Fighter" dürfte der geläufigste Name dieses japanischen Klassikers aus dem Jahre 1974 sein. Sonny Chiba ist ein wunderbar fieser, brutaler Antiheld, er setzt seine Ziele mit aller Konsequenz durch, da werden Augen aus den Höhlen gerissen, Schädel verformt oder zur Abwechslung der Kehlkopf per Hand entfernt. Das Gekloppe kommt dann auch immer wieder angenehm blutig daher, dadurch wird der gigantische Spassfaktor in eine noch höhere Dimension befördert. Absolut kultig sind die Grimassen und Geräusche wenn Sonny seine "Atemübungen" ausführt, herrlich! Dieses Spektakel kann man kaum in Worte fassen, jedem Freund erstklassiger Unterhaltung der rustikalen Art sei dieser Titel ans Herz gelegt!

Die Bewertung des Filmes und die Bemerkungen zur DVD folgen am Ende des Kurzkommentares zu:


Sonny Chiba - DER UNERBITTLICHE VOLLSTRECKER

Diesmal will die Mafia sich die Dienste Tsuguris erkaufen. Doch darauf hat der harte Bursche keine Lust, denn das Ziel ist ein Mensch den selbst Tsuguri respektiert. Nun sind die Mafiosi sauer und wollen den ungehorsamen Gesellen ausradieren. Für diese Frechheit gibt es wieder ordentlich auf die Fresse bis der Arzt -oder meist- der Bestatter kommt, doch auch unser geliebter Antiheld muss einiges einstecken...

1974 wurde auch der zweite Schlag des Street Fighters eingetütet, der englische Titel lautet: "Return of the Street Fighter". Sonny Chiba ist wieder in seinem Element, es kracht und knallt bis die Schwarte kracht. Ein paar Charaktere aus dem Vorgänger tauchen auf, darunter auch ein längst für verfault gehaltener Erzfeind Tsuguris. "Der unerbittliche Vollstrecker" macht wieder jede Menge Laune, obwohl die Story diesmal weniger packend ist, das Werk insgesamt etwas weniger durchdacht wirkt. Der Daumen zeigt aber noch immer ganz klar in die Höhe!

Nun zu den DVDs. Die Filme sind bei Anolis bzw. deren "Unterlabel" Fear Express erschienen. Die Qualität beider Scheiben geht völlig in Ordnung, als Bonus gibt es jedoch lediglich die Trailer zum entsprechen Film zu sehen. Es sollen zu einem späteren Zeitpunkt noch besser ausgestattete "Special Editions" kommen. Da die DVDs inzwischen jedoch für weniger als 10€ pro Stück zu haben sind, kann man bereits jetzt ohne Reue zugreifen, denn eigentlich sind diese Filmschätze unbezahlbar. Der zweite Teil ist penibel betrachtet nicht ganz uncut, es fehlt allerdings lediglich eine kurze Dialogszene. Der dritte Teil der Street Fighter Reihe ist in Deutschland leider noch nicht als DVD erschienen. Es gibt in Großbritannien ein Boxset mit allen drei Filmen, ich kann aber nichts über dessen Qualität sagen. Von mir bekommen die einheimischen Anolis/Fear Express Scheiben grünes Licht, als Filmfan sollte man sich diese Perlen nicht durch die Lappen gehen lassen!



Sonny Chiba - DER WILDESTE VON ALLEN 9/10 (Das Wort "Kult" wurde in den vergangenen Jahren oft überstrapaziert, regelrecht missbraucht. Hier ist die Bezeichung KULT wirklich angemessen. Unverzichtbar, wunderbar, herrlich, göttlich!)

Sonny Chiba - DER UNERBITTLICHE VOLLSTRECKER muss sich mit 7,5/10 (gut bis sehr gut) begnügen. Der Film ist ebenso Pflicht und macht jede Menge Spass, doch der Vorgänger ist einfach ein zu übermächtiger Hammerschlag!
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#3106 - 25.06 20:36

Das Wort Kult wird vor allem deshalb so überstrapaziert, weil es zu gern fälschlicherweise für selbst total unbekannte Filme als rein positiv wertende Kategorie einsetzt wird.
El Mariachi - ~~PC-Netzteil kaputt - alles Doof ;)~~

RANG Deckschrubber

#3107 - 26.06 10:32

Jumper

Hayden Christensen, Samuel L. Jackson und Diane Lane in einem Sci-Fi von Doug Liman.

David Rice hat eine ungewöhnliche Gabe: er kann an Orte 'springen' die er vorher schonmal gesehen hat. Sei es persöhnlich oder auf Bilder. Diese Fähigkeit entdeckt er als Schüler, in dem er sich aus einem zugefrorenen See rettet wo er vorher eingebrochen ist.

Was macht jemand der solch unglaubliche Macht besitzt? Natürlich, er genehmigt sich ein mit Geld und Glück erfülltest Leben, woher er die finanziellen Mittel hat ist natürlich aufgrund seiner 'Sprungkünste' klar. David raubt und nimmt sich einfach was er braucht. Doch das kann nicht lange gut gehen und so sieht er sich bald auf der Flucht vor dem Jumpgerjäger Roland, der es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat mit seiner Truppe aus Paladinen, Menschen wie ihn zu verfolgen und zu eliminieren. Mit Hilfe eines weiteren Jumpers dreht David den Spieß bald um...

Gute Ideen sind mittlerweile rar in Hollywood, neben Asia-Remakes und Neuverfilmungen bekannter Blockbuster gibt es kaum noch neues in der Filmbranche. Da habe ich mich natürlich auf 'Jumper' gefreut, der mit einer knalligen Idee aufwartet. Was wäre wenn man sich einfach überall aufhalten könnte wo man gerade lust hat? Die Sprünge von Hayden Christensen alias David, zeigen exotische Orte und schier unbegrenzte Möglichkeiten. Allerdings verleiht er seiner Figur nicht die nötige Tiefe und Präsenz, schauspielerisch auf mittlerem Niveau. Samuel Jackson als Jäger und Gejagter hat einen souveränen Auftritt. Er spielt Christensen mit leichtigkeit an die Wand und sein fanatisches Auftreten macht einfach irrsinnigen Spaß. Als optischen Blickfang haben wir Diane Lane mitdabei, die aber wie Christensen keinen bleibenden Eindruck hinterlässt. Die tolle Idee des Films ist nur mittelmäßig umgesetzt worden, was hätte man nicht alles draus machen können. Leider bringt Liman den Film effektbeladen vor lässt dabei aber den Plot außen vor, Spannung baut sich nur geringfügig auf. Schade eigentlich, hier wird eine tolle Idee nur mittelmäßig umgesetzt. 6/10
Paintballer

RANG Master of Clanintern

#3108 - 26.06 14:18

Terminator 4
raupe der lachs

RANG God

#3109 - 26.06 15:51

Die tolle Idee des Films ist nur mittelmäßig umgesetzt worden, was hätte man nicht alles draus machen können. Leider bringt Liman den Film effektbeladen vor lässt dabei aber den Plot außen vor, Spannung baut sich nur geringfügig auf. Schade eigentlich, hier wird eine tolle Idee nur mittelmäßig umgesetzt.

quote of El Mariachi - ~~PC-Netzteil kaputt - alles Doof


Meine Meinung!
Paintballer

RANG Master of Clanintern

#3110 - 27.06 07:00

Underworld 3
ASCH

RANG God of Clanintern

#3111 - 28.06 14:06

Highway Psychos

Beth (Radha Mitchell) ist die Besitzerin einen kleinen Restaurants irgendwo in der Einöde. Es tut sich eigentlich kaum etwas in der Gegend, bis eines Tages ein Typ namens Jack in ihrem Laden auftaucht. Gehetzt, verletzt und ohne Zaster in der Tasche. Wenig später schlagen drei andere Typen auf, Jack versteckt sich vor ihnen und bittet Beth um Hilfe. Da trifft es sich gut, dass Beth von ihrem Vater neben dem Restaurant auch noch ein Motel geerbt hat. Sie versteckt den rätselhaften Fremden zunächst vor den anderen Kerlen, jedoch kommen nach und nach berechtigte Zweifel auf, ob nicht vielleicht Jack der wahre Bösewicht ist. Zumal sich zumindest einer der drei Verfolger, der smarte Peter, als echter Chameur erweist und Beth umgarnt...

"When Strangers Appear" (2001) ist ein kleiner, netter Thriller, mit Radha Mitchell -bekannt aus "Pitch Black"- hat man eine sehr gute Wahl für die Hauptrolle getroffen. Sie spielt die Burschen um sich herum allesamt an die Wand, dabei liefern die Herren durchaus solide Arbeit ab. Die Stärken des Werkes sind die toll gespielte Hauptfigur und die sehr schön eingefangene Abgelegenheit, Weite der Landschaft. Leider nutzt man dieses kräftige Fundament nicht konsequent genug aus, denn es mangelt dem Film ein wenig an echter Hochspannung und an wirklich überraschenden Wendungen. Ergo verläuft alles recht vorhersehbar, daher bleibt "When Strangers Appear" aka "Highway Psychos" in der gehobenen Mittelklasse stecken. Irgendwie ein wenig schade, denn hier wäre mit Sicherheit mehr drin gewesen!

Gut besetzter und gut gespielter Thriller, leider mit ein wenig zu vorhersehbarer Story. Die DVD von Universal ist für kleines Geld zu haben, wer Lust auf einen kleinen, sympathischen Film mit verzeihbaren Schwächen hat darf zugreifen!

6,5/10
El Mariachi - ~~Netzteil OK, weiter auf Fehlersuche *grml*~~

RANG Deckschrubber

#3112 - 29.06 12:46

Mean Machine - Die Kampfmaschine

Vinni Jones und Jason Stathman in einem Film von Barry Skolnick.

Ex-Fussballprofi Danny Meeham verbringt seine freie Zeit mit trinken, pöbeln und im rauschzustand mit dem Auto durch die Straßen zu brettern. Pech für ihn, denn in genau so einem moment haftet sich die Polizei an seine fersen und stoppt ihn in einer Bar. Es kommt zu handgreiflichkeiten und die unter fans genannte "Kampfmaschine" wird zu 3 Jahren Knast verurteilt. Hinter schwedischen Gardinen lernt Danny schnell was sache ist. Sein Starstatus hilft ihm nicht weiter, weder bei den Wärtern noch bei seinen Insassenkollegen. Allein der Direktor unterbreitet ihm einen Vorschlag: Wenn Danny die Gefängnismannschaft trainiert, kommt er nach 12 Monaten raus. Nachdem er sich die Mannschaft zusammengestellt hat, verlangt er ein Spiel gegen die Wärter...

Neben den bekannteren ablegern britischen Gangsthumor's wie "Snatch" oder "Bube, Dame, König, Graß" ging "Mean Machine" in der Filmwelt fast unter. Skolnik bedient sich ähnlichen Elementen wie sein Kollege Guy Ritschi. Da wären Charaktere abseits des "Normalen", eine subtile Musikuntermalung und natürlich die Dialoge. Letztere sind allerdings nicht so originell wie die bekannteren Ableger. Auch zieht sich der Film in der ersten halben Stunde etwas in die Länge, man wartet das endlich was passiert. Wenn es dann allerdings mit dem zusammenlegen der Mannschaft und dem Trainig beginnt, schießt der Funfactor nach oben bis er schließlich in dem fast 30 minütigen Fussballspiel explodiert. Allein schon wegen dem Match lohnt sich das durchhalten. Vinnie Jones spielt seine Rolle markant, hart aber auch auf eine weise liebenswert. Später stellt sich ihm zur Seite auch noch Jason Statham, dessen Charakter er durchgeknallt und psychopatisch rüberbringt. Die übrigen Darsteller machen ihre Sache gut, ohne aber weiter großartig aufzufallen. Wer Brit-Humor mag und Filme abseits des Hollywoodmainstreams sucht wird hier garantiert seinen Spass haben. 7/10
El Mariachi - ~~Netzteil OK, weiter auf Fehlersuche *grml*~~

RANG Deckschrubber

#3113 - 29.06 13:29

Nachtrag zu:

So finster die Nacht

Tomas Alfredson's Horrordrama mit Kåre Hedebrant und Lina Leandersson.

Oskar ist zwölf Jahre alt. Seine Eltern sind geschieden, von der Mutter erfährt er kaum Nähe und Geborgenheit, den Vater sieht er viel zu selten. In der Schule ist er ein Außenseiter, der immer wieder Opfer von Hänseleien und kindlicher Gewalt wird. Oskar flüchtet sich in seinem Inneren und denkt sich in der Einsamkeit seiner Umgebung Rachefantasieren aus. Mit der gleichaltrigen Eli, die zusammen mit einem älteren Mann in die Wohnung gegenüber eingezogen ist, freundet er sich langsam an. Das Mädchen ist seltsam, sie sitzt in Unterwäsche draußen in der Kälte ohne zu frieren und taucht immer nur Nachts auf. Bald findet Oskar heraus das Eli ein Vampyr ist und wegen ihres Blutdurstes verantwortlich für die Morde in der Umgebung ist. Es macht ihm nichts aus, hat er doch in ihr eine Freundin gefunden...

So finster die Nacht basiert auf dem gleichnamigen Roman von John Ajvide Lindqvist. Ich habe das Buch nicht gelesen und kann deswegen nichts zur Qualität der Verfilmung im Vergleich zum Werk des Autors sagen.
Dieses Horrordrama besticht mit einer der schönsten Geschichten die ich zu sehen bekommen habe. Man leidet mit Oskars Traurigkeit und Einsamkeit mit, hat Verständniss für sein Verlangen nach Rache. In den Szene wo er mit Eli zusammen ist, schleicht sich ein warmes Gefühl an.
Im krassen Gegensatz dazu stehen die Gewaltszenen wenn der Blutdurst des Vampyrs geweckt wird. Blutig geht es zur Sache ohne das es dabei in Gore und Splattereffekte endet. Der Zuschauer wird eher dadurch geschockt, weil es sich um ein kleines Mädchen handelt, welche diese Taten vollbringt. Zum einen ist man entsetzt darüber, zum anderen tritt ein Mitgefühl mit diesem Geschöpf nach außen.
Die Darstellerleistung der beiden Kinderschauspieler ist hier besonders hervorzuheben wobei Lina Leandersson ein klein wenig mehr heraussticht.

Ein ruhig erzähltes Horrordrama mit viel Gefühl und einer guten Prise Melancholie. Sehr eindringlich gespieltes Werk das einem in Erinnerung bleibt. Der um längen bessere Vampyrfilm als sein Artgenosse "Twilight". 9/10
ASCH

RANG God of Clanintern

#3114 - 29.06 19:37

Blutiger Valentinstag

Eine Kleinstadt in Nordamerika, in der seit langer Zeit Bergbau betrieben wird. Vor zwanzig Jahren kam es unter Tage -durch eine Unachtsamkeit- zu einem schrecklichen Unglück. Einige Bergleute wurden verschüttert, während man in der Stadt ausgelassen den Valentinstag feierte. Nach mehreren Wochen fand man tatsächlich einen Überlebenden, den Bergmann Harry Warden. Der Kumpel war jedoch zum Kannibalen geworden und völlig durchgedreht, ergo wurde er in eine geschlossene Anstalt überführt. Harry flüchtete und nahm grausam Rache. Er schickte ein menschliches Herz als Warnung, nie wieder solle man in der Stadt den Valentinstag feiern, andernfalls würde es Tote geben.

Zwanzig Jahre sind seither ins Land gezogen. Die jüngere Generation mag nicht mehr so recht an die "Schauermärchen" der Alten glauben. Daher beschliessen die Amt- und Würdenträger der Stadt, den Festtag nun doch endlich wieder neu aufleben zu lassen. Man sieht den kommenden Feierlichkeiten mit grosser Vorfreude entgegen, doch zuvor bekommt der Bürgermeister ein Päckchen mit grausigem Inhalt, das frisch entnommene Herz eines Menschen, eine schriftliche Anmerkung inklusive. Als dann auch noch die fürchterlich entstellte Leiche der Hauptorganisatorin gefunden wird, natürlich ohne Herz, dafür mit einer weiteren Warnung, beschliesst man die Feierlichkeiten abzublasen. Dies führt bei den jüngeren Leuten zu Unverständins, spontan beschliessen diese auf dem Werksgelände der lokalen Mine eine illegale Feier aufzuziehen. Blutiges Entsetzen macht sich breit, denn ein offensichtlich irrer Killer beginnt die Feiernden zu dezimieren. Ist Harry Warden tatsächlich zurückgekehrt? ...und wer soll den perversen Schlachter stoppen...???

"My Bloody Valentine" (1981) gehört zu den bekannteren Vertretern der Slasherwelle, die in den frühen Achtzigern blutig über die Leinwände tobte. Regisseur George Mihalka hat mit diesem Werk einen echten Volltreffer gelandet, einen Volltreffer den sich kein Fan des Genres entgehen lassen sollte! Die Darsteller entsprechen weitgehend den üblichen Figuren, sind jedoch schon eher Twens als Teens, den Killer stört dies allerdings keinesfalls. Ganz massiv kann "My bloody Valentine" mit seiner extrem gelungenen Atmosphäre punkten. Man drehte einen nicht unerheblichen Teil in einem echten, stillgelegten Bergwerk, dazu leistete der Kameramann erstklassige Arbeit, fantastisch! Die Optik des Killers genannt "The Miner" ist ebenso prächtig gelungen. Hätte der Film ein etwas anders gestaltetes Ende, würde der Miner heute vermutlich so bekannt wie Jason Voorhees oder Michael Myers sein! So ist das Ende dann auch mein einziger, nennenswerter Kritikpunkt an diesem herrlichen Slasher, doch diese Ansicht muss selbstverständlich nicht der mehrheitlichen Meinung entsprechen. An dieser Stelle sollen die phantastischen Special Effects nicht unerwähnt bleiben. Das zuständige Team hat grandiose Arbeit geleistet, ein Freundenfest für jeden Horror-Freak!

Seien wir ehrlich, in der gekürzten R-Rated Version macht der Film deutlich weniger Spass. Zwar bleibt die tolle Atmosphäre zum grössten Teil erhalten, jedoch sind doch gerade die Morde der grösste Spass für den Zuschauer. Diese fallen in der R-Rated Variante einfach zu harmlos, unspektakulär aus. Besonders weil die Gore-Szenen mit soviel Können und Liebe zum Detail glänzen, ist deren Fehlen umso unbefriedigender, ja geradezu verwerflich! Der (inter)nationale Markt offeriert dem Fan glücklicherweise die ungekürzte Fassung, von daher kann Entwarnung gegeben werden!

Ich liebe diesen Film. Wäre die Auflösung ein wenig anders, würde der Film einen Platz auf einem Thron meines Filmaltars einnehmen. So reicht es "nur" zu einem Stehplatz auf meinem Altar, meiner tiefen Ergebenheit darf sich "Blutiger Valentinstag" also trotzdem sicher sein. Natürlich werde ich -wenn die Zeit gekommen ist- auch die Neuauflage "My bloody Valentine 3-D" in unsere kleine Sammlung aufnehmen, man darf gespannt wie mächtig der Schatten des Vorgängers wirkt!

Sehr gut bis überragend = Dicke 8,5/10 mit Tendenz in die höchsten Sphären der Glückseligkeit!
El Mariachi - ~~Netzteil OK, weiter auf Fehlersuche *grml*~~

RANG Deckschrubber

#3115 - 30.06 09:04

my bloody valentine 3d ist richtig scheisse ^^
ASCH

RANG God of Clanintern

#3116 - 30.06 09:06

my bloody valentine 3d ist richtig scheisse ^^

quote of El Mariachi - ~~Netzteil OK,weiter auf Fehlersuche *grml*~~


Das wird mich nicht daran hindern den Film zu schauen. Obwohl ich auch kaum glaube, dass die neue Auflage das Original erreicht.
El Mariachi - ~~Netzteil OK, weiter auf Fehlersuche *grml*~~

RANG Deckschrubber

#3117 - 30.06 09:42

ist ein typisch langweiliger hollywood teenie-slasher, der kategorie "braucht keiner"
ASCH

RANG God of Clanintern

#3118 - 30.06 11:14

Das befürchte ich insgeheim tatsächlich, ich wollte Deinen Kommentar mit dem ersten Zitat nicht lächerlich machen. Falls Du das Original nicht kennst -und Slasher magst- schau dir den Film an! Aber bitte nur in der Unrated Fassung!
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#3119 - 30.06 13:38

Hab den Originalen nicht gesehen, aber ich glaub wenn man den mag, gefällt einem auch das Remake, weil es sich wohl ziemlich loyal an die Genregesetze hält. Ich fand den scheiße, Umkehrschluss: Ich spar mir's Original. Bin aber auch einfach nicht für Slasher zu begeistern.
ASCH

RANG God of Clanintern

#3120 - 30.06 14:30

Hab den Originalen nicht gesehen, aber ich glaub wenn man den mag, gefällt einem auch das Remake, weil es sich wohl ziemlich loyal an die Genregesetze hält. Ich fand den scheiße, Umkehrschluss: Ich spar mir's Original. Bin aber auch einfach nicht für Slasher zu begeistern.

quote of Quentin


Ok, ich bin süchtig nach Slashern, von daher alles andere als auch nur ansatzweise objektiv oder sachlich. Jedoch bricht das Original durchaus mit einigen Klischees, was allerdings nur dem Fan auffällt, für "normale" Zuschauer wird sich dies vermutlich weniger erschliessen. Letztlich bewegt sich der Film natürlich innerhalb der Grenzen seines Genres, wie auch immer, ich liebe das Original.

***

Draculas Blutnacht

In Europa ist man Graf Dracula (Francis Lederer) hart auf den Fersen. Doch als seine Häscher den Sarg des Grafen öffnen ist dieser verschwunden. Per Zug macht er sich aus dem Staub, tötet dabei einen Auswanderer den es in die Vereinigten Staaten zieht. Der Blutsauger nimmt die Identität seines Opfers an, gelangt unerkannt nach Kalifornien. Dort wartet die Verwandtschaft schon auf den Angehörigen, den sie seit Jahrzehnten nicht mehr zu Gesicht bekamen. Die Familie nimmt ihn freundlich auf, wundert sich jedoch bald über die merkwürdigen Verhaltensweisen des Herrn. Besonders Rachel (Norma Eberhardt), die junge Tochter des Hauses, ist sehr von ihrem vermeintlichen Angehörigen angetan. Sie ahnt erst spät welche Gefahr von dem Bewunderten ausgeht, zu spät für Rachel...???

"The Return of Dracula" (1958) ist eine Produktion aus den USA, inszeniert von Paul Landres, einem häufig für das Fernsehen tätigen Regisseur. Dieses Werk war jedoch für die Leinwand bestimmt, es kam ungefähr zeitgleich mit dem ersten Dracula von Hammer in die Kinos. Während Hammer schon damals auf knallig bunte Farben setzte, kommt der Mitbewerber aus den USA noch in Schwarz-Weiss daher. So ist Christopher Lees legendärer Auftritt nur in Farbe vorstellbar, während "Draculas Blutnacht" gut mit der "fehlenden" Farbe zurechtkommt. Francis Lederer kommt zwar durchaus recht kalt und bösartig rüber, ist jedoch meilenweit von der Präsenz eines Christopher Lee entfernt. Sicher, mit dem übermächtigen Hammer-Klassiker kann der US-Aufguss nicht mithalten, der Gruselfreund bekommt jedoch immerhin einen netten, kleinen Vampirstreifen präsentiert. Obwohl weitgehend eher unspektakulär hat der Film seine Momente und eine recht gelungene Atmosphäre. Das Finale stellt in der Tat den Höhepunkt dar und hat mir gut gefallen!

Dieser weniger bekannte Grusler wurde vor ein paar Monaten in Deutschland auf DVD veröffentlicht. Die gebotene Qualität ist ordentlich, auf Extras muss man -erwartungsgemäß- verzichten, was aber in Anbetracht des fairen Kaufpreises locker zu verschmerzen ist. Wer beim Anblick des grossen "FSK-Flatschen" Brechreiz verspürt kann beruhigt zugreifen, es wurde an ein Wendecover gedacht. Eine Veröffentlichung für Fans und Sammler, Einsteiger fahren mit anderen Titeln besser. Ich finde es sehr erfreulich, dass dieser kleine, unterhaltsame Film in angemessener Form verfügbar gemacht wurde, danke dafür!

6/10



The Gate - Das Tor zur Hölle

Aus dem Garten einer kleinen, friedlichen Familie wird ein Baum entfernt, ein kleiner Krater bleibt zurück. Glen (Stephen Dorff) -der jüngste Sprössling der Familie- und sein leicht verschrobener Freund Terry (Louis Tripp) finden seltsame, eierförmige Steine. Mom und Dad möchten ihren Sohn Glen und dessen ältere Schwester Al (Christa Denton) zum ersten Mal für ein paar Tage alleine lassen. Die Eltern zögern bis zuletzt, doch Al ist fast sechzehn Jahre als und gilt als vernünftig, daher machen sich die Erwachsenen letztlich doch auf den Weg. Klar, Al ruft ihre Teenie-Freunde zusammen, eine dicke Fete steigt. Glen und sein Kumpel Terry beschäftigt derweil der seltsame Krater im Garten. Unabsichtlich beschwören sie mit einer achtlos aufgesagten Formel alte Dämonen, das Tor zur Hölle beginnt sich zu öffnen. Von nun an geht es im Hause drunter und drüber, doch besonders Al ist daran interessiert die Eltern nicht aus dem Kurzurlaub herbeizurufen. Wird die Welt nun in die Hände höllischer Dämonen fallen...???

"The Gate" (1987) ist ein zwar ein Horrorbeitrag ohne Härte und Mettgut, macht aber dafür jede Menge Spass. Die Story ist herrlich abstrus, sorgt für jede Menge Lacher. Bei Filmen mit Kindern in den Hauptrollen bin ich immer recht skeptisch, doch in diesem Fall geht die Rechung erfreulicherweise auf. Stephen Dorff sorgt schon als kleiner Rotzlöffel für Stimmung, Louis Tripp toppt ihn aber noch, er sieht einfach zu bekloppt aus und schaut ständig doof aus der Wäsche, grosser Fratzensport! Mich hat natürlich besonders gefreut, dass die Figur Terry ein junger Metalhead ist, Iron Maiden Poster und rückwärts abgespielte Schallplatten inklusive, wunderbar! So werden dann auch Beschwörungen aus einer Metalscheibe entnommen, selbstverständlich zeigen sie Wirkung! Überhaupt sind die Dialoge meist zum Brüllen komisch, egal ob im Originalton oder der deutschen Synchro. Meine absoluten Lieblinge sind allerdings diese herzallerliebsten, kleinen Dämonen die ab und an in Erscheinung treten. Sie wuseln emsig umher, richten aber nur mässigen Schaden an. So einen kleinen Kerl hätte ich gern als Hausdämon. Würde er zu frech gäbe es einen freundlichen Klaps und es ginge ab in Hasenstall!

Unbestritten kann "The Gate" das Jahrzehnt seiner Entstehung nicht verbergen, was in diesem Fall auch überhaupt nicht nötig ist. Sicher, der Film ist irgendwie ziemlich unsinnig und albern. Doch ich mag diesen kleinen, harmlosen Streifen wirklich gern, ergo habe ich nichts an diesem Werk zu bemängeln, das Gesamtbild ist absolut stimmung und liebenswert! Erfreuliches ist auch über die DVD von Sunfilm zu berichten. Die Bildqualität dieser Scheibe ist sehr anständig, der geforderte Preis mehr als fair!

Herrlich! Dicke 8/10