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FORUM: Medien THEMA: Die Filme grad angesehen
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El Mariachi - ~~Kein Kommentar~~

RANG Deckschrubber

#3451 - 12.09 14:17

Die Geschichte des Benjamin Button

super schöner film, gefällt mir sogar mehr als forrest gump 9/10

Twilight

lahme teenie-vampir-romanze mit mittelmäßigen dialogen und schauspielerischen leistungen. die bilder sind dafür wieder schön anzuschauen. 5/10
ASCH

RANG God of Clanintern

#3452 - 12.09 22:25

Doomsday

2008 wird Schottland von einem tödlichen Virus heimgesucht. Die britische Regierung riegelt Schottland per Mauer und Seeminen rigoros ab, hinten den Barrikaden wüten Chaos, Zerstörung und Gevatter Tod. Mehr als ein Vierteljahrhundert zieht ins Land, die Todeszone ist noch immer gesperrt, jedoch kräht sowieso kein Hahn mehr danach. In den Hinterhöfen von London macht man eine grausige Entdeckung, offensichtlich ist das Virus zurückgekehrt. Da es noch immer keinen Impfstoff gegen die Seuche gibt, entschliesst sich die Regierung zu einem waghalsigen Manöver. Man sendet eine Truppe unter der Leitung von Major Sinclair (Rhona Mitra) in die Zone des Grauens. Seit drei Jahren weiss man von Überlebenden im Speergebiet, diese Information wurde jedoch unter Verschluss gehalten. Tatsächlich treffen Sinclair und ihre Leute recht flott auf Überlebende, damit bricht jedoch die Hölle auf Erden über das Himmelfahrtskommando herein...

Auf dieses Werk von Neil Marshall habe ich mich sehr gefreut. Der Regisseur hat mit "Dog Soldiers" (2002) einen netten Einstand abgeliefert, sein Zweitling "The Descent" war dann gleich ein ganz grosser Wurf, ein Terrorstreifen allererster Güteklasse! "Doomsday" kommt als wüster "SF-Endzeit-Action-Mix" daher, mit dieser Thematik rennt man bei mir offene Türen ein. So beginnt der Film sehr gelungen, baut umgehend eine packende Atmosphäre auf und erfreut mit brauchbaren Darstellern. Rhona Mitra löst ihre Aufgabe wirklich gut und ist sogar leidlich hübsch anzusehen. Soweit eigentlich alles im absoluten grünen Bereich. Leider wollte man dann zuviel in die 105 Minuten (ohne Abpann gerechnet) packen. Die Tour de Force prügelt den Zuschauer durch drei verschiedene "Welten" und streift nebenher auch noch den Kannibalenfilm. Für sich betrachtet ist jeder Abschnitt gut inszeniert und unterhaltsam. Der Film zerfällt dadurch aber ein wenig und beraubt sich immer wieder der gerade aufgebauten Atmosphäre. Es hört sich vielleicht irre an, aber ich würde mir "Doomsday" als ein mindestens dreistündiges, monströses Mammutwerk wünschen, dann könnte der Film perfekt funktionieren.

Nach dem Überflieger "The Descent" hoffte ich auf den nächsten Megaknaller des Herrn Marshall. Diesen Wunsch kann "Doomsday" leider nicht erfüllen, der Film hat mir einfach "nur" gut gefallen. Von einer Enttäuschung möchte ich nicht sprechen -das wäre unverschämt- denn der Unterhaltungswert liegt absolut im grünen Bereich. Die deutschen DVD/BD Ausgaben sollte man meiden, es darf schon die Unrated Variante sein. Die DVD/BD-Kombi aus Österreich ist sehr empfehlenswert. Die Scheiben kommen einem schicken, buchartigen Pack, die Qualität der BD ist tadellos, die DVD habe ich bisher noch nicht gesichtet. Das Bonusmaterial ist nicht ausufernd üppig, was aber in diesem Fall leicht verschmerzbar ist.

Guter Stoff! 7/10 mit leicht steigender Tendenz...
raupe der lachs

RANG God

#3453 - 13.09 06:34

Für mich war das beste am Film Rhona Mitra und, dass es ein britischer Film ist. Handlung war mir oft einfach zu simpel und die "Welt" mit der Burg irgendwie blöd
war zwar keineswegs rausgeschmissene Lebenszeit, aber nochmal würd ich mir ihn nicht ansehen.
ASCH

RANG God of Clanintern

#3454 - 13.09 20:13

The Burning

Der Oberaufseher eines Feriencamps ist ein übler Stinkstiefel, ein echter Kotzbrocken. Natürlich sind die Kids angenervt und wollem dem Ekel einen Streich spielen. Der eigentlich recht harmlose Spass gerät ausser Kontrolle, der fiese Aufseher steht umgehend in Flammen und taumelt als lebendige Fackel aus seinem Quartier. Trotz seiner extrem schweren Verbrennungen überlebt der Bursche, nach fünf langen Jahren wird er aus der Klinik entlassen. Sein Körper ist völlig entstellt, sein wirrer Verstand kennt nur noch Hass und Rache. Bald wird ein Ferienlager von einem wahnsinnigen Killer heimgesucht, die Zahl der Opfer nimmt beständig zu, der Terror scheint keine Grenzen zu kennen...

"The Burning" (1981) kam in Deutschland unter dem Titel "Brennende Rache" in die Kinos. Der Film reitet auf der Slasher-Welle der frühen achtziger Jahre mit, bewegt sich im Windschatten des Platzhirsches "Freitag der 13." Die Charaktere entsprechen den üblichen Klischees, coole Typen, nervige Witzbolde, arme Würstchen, schüchterne Girls, weniger schüchterne Girls. Letztlich wollen alle nur eine Sache: Fi***n! Der Killer geht mit einer netten Heckenschere gegen seine Opfer vor, für die Momente des Mettguts zeichnet der geschätzte Tom Savini verantwortlich, hier wird also schönes, schmackhaftes Gepansche geboten. Die Kills hätte man vielleicht ein wenig geschickter auf die Laufzeit des Filmes verteilen können, denn erst in der letzten halben Stunde gibt der Brandenburger richtig Gas. Am Soundtrack ist übrigens Rick Wakeman beteiligt, Keyborder der Progger YES. Allerdings fällt der Soundtrack weder besonders positiv oder negativ auf, die Bezeichnung "zweckmäßig" scheint mir in diesem Fall gut zu passen.

Wer Slasher mag -oder gar liebt, es soll solch merkwürdigen Menschen geben- bekommt mit "The Burning" einen unterhaltsamen Vertreter des Genres geboten. Innovationen darf man selbstverständlich nicht erwarten, sie wären in diesem Fall auch nicht unbedingt wünschenwert. Für Fans also eine runde Sache, für alle anderen weniger interessant. Die DVD von Retrofilm überzeigt mit guter Bildqualität, allerdings ist nur der deutsche Ton vorhanden, der versprochene Originalton fehlt leider. Überhaupt scheint diese Veröffentlichung unter einem ungünstigen Stern gestanden zu haben, die Erstauflage hing wohl in einigen Playern. Die kleine Hartbox mit dem englischen Originaltitel "The Burning" läuft aber ohne Probleme, es wurde offensichtlich nachgebessert. Die beigefügte Bonus-DVD entschädigt ein wenig für den fehlenden englischen Ton, insgesamt kann man diese DVD also empfehlen.

Guter Slasher ohne -gewollte oder ungewollte- Überraschungen!

7/10
vengeance | ロロロロ

RANG Ober0wn3r

#3455 - 14.09 06:48

the hangover.

kann mich anschließen. sehr gelungene komödie. ich mag den erzählstil.

up.
schön. und es sieht so aus, als ob pixar bei der vertragsverlängerung ein paar feinheiten selbst schleifen durfte. denn hier sind in den ersten 11 minuten mehr dramatische tabus inbergiffen, als in allen anderen pixar filmen zusammen.
ASCH

RANG God of Clanintern

#3456 - 15.09 19:06

Die kleine Gruselnacht:



Tunnel der lebenden Leichen

Ein Studentenpaar findet im nächtlichen London eine bewusstlose Person in einer U-Bahn Station vor. Als der informierte Polizist nach dem hilflosen Herrn Ausschau halten will, ist der leblose Körper bereits spurlos verschwunden. Am nächsten Morgen lässt sich der pfiffige Inspector Calhoun (Donald Pleasence) über die Vorfälle der vergangenen Nacht in Kenntnis setzen. Da die Identität der verschwundenen Person inzwischen recht zuverlässig geklärt werden konnte, wird Calhoun vom Ermittlungsdrang gepackt, denn der Vermisste ist ein ranghoher Beamter im Dienst ihrer Majestät. Bei Sichtung der Aktenlage stellt man fest, dass in der betreffenden U-Bahn Station bereits mehrere Menschen verschwunden sind. Dies spornt den Kriminalbeamten zusätzlich an, doch welche rätselhafte Bedrohung haust in den Tiefen des Londoner Untergrundes? Als eine Gruppe Arbeiter attackiert und getötet wird, spitzt sich die Lage mehr und mehr zu...

Der deutsche Titel dieses britischen Gruselfilmes ist völliger Unfug, der Originaltitel lautet "Death Line" (1973) oder alternativ "Raw Meat". "Tunnel der lebenden Leichen" lässt auf einen Film mit Zombies schliessen, doch mit dieser Thematik hat der Streifen überhaupt nichts zu tun. Zu viel möchte ich nicht verraten, es bestehen aber gewisse Ähnlichkeiten zu "Creep" (2004) von Christopher Smith (Severance). "Raw Meat" beginnt sehr vielversprechend und wenn dann wenig später Donald Pleasence auftaucht, scheint einem herrlichen Gruselfilm nichts mehr im Wege zu stehen. Pleasence gibt einen herrlich bissigen, teils zynischen Bullen, klasse! Leider verliert sich der Film aber nach und nach in Belanglosigkeiten, welche die Story in keinster Weise vorwärts bringen und zusätzlich die aufgebaute Atmosphäre nahezu zerstören. Immerhin hat Christopher Lee einen herrlich schrulligen Kurzauftritt.

Wer britischen Grusel aus dieser Zeit sehen möchte, der ist bei Hammer, Amicus oder Tigon weitaus besser aufgehoben. "Raw Meat" versucht mit ein paar recht ruppigen Szenen zu punkten, die retten den Film aber auch nicht vor dem Absturz in die zähe Mittelmäßigkeit. Schade, denn aus der Story hätte man wirklich einen schönen Gruselfilm machen können. Der Besetzung kann man auf jeden Fall keinen Vorwurf machen, schon allein wegen Donald Pleasence lohnt sich das Anschauen.

Leider sind hier nicht mehr als 5/10 drin.



Das Grab des Grauens

Verden Fell (Vincent Price) verliert seine geliebte Frau Ligeia. Als Lady Rowena (Elizabeth Shepherd) in sein Leben tritt, scheinen wieder bessere Zeiten für Verden anzubrechen. Bald heiratet Verden die schöne Rowena und es geht auf Hochzeitsreise. Wieder im heimischen Schloss angekommen, wird der ohnehin etwas kauzige Verden immer seltsamer. Er zieht sich mehr und mehr von seiner Gattin zurück, scheint noch immer von der verstorbenen Ligeia bessessen zu sein. Rowena macht sich grosse Sorgen um ihren Mann, zusätzlich kommt es zu merkwürdigen, unerklärbaren Vorfällen und eine schwarze Katze drangsaliert Rowena immer wieder. Weilt der Geist von Ligeia noch in den alten Gemäuern? Wohin verschwindet Verden in den Nächten...???

Diese Poe-Verfilmung von Roger Corman entstand 1964. Der Originaltitel lautet "The Tomb of Ligeia" passt weitaus besser als der übertriebene, reisserische "Das Grab des Grauens", den man dem Film hierzulande verpasst hat. Wer Hektik, Gemeuchel und Blut erwartet ist hier an der falschen Adresse. Der Film ist angenehm ruhig erzählt und wundervoll fotographiert. Die alten Gemäuer und das Umland kommen prächtig zur Geltung, die Farben erstrahlen bildschön, bezaubernd. Das Team Corman/Price muss man als Fan geschmackvoller Gruselfilme einfach lieben! Neben all der Schönheit baut der Film von Beginn an eine unterschwellig bedrohliche, unheimliche Atmosphäre auf. Hin und wieder bricht das Grauen unter der Oberfläche hervor, sei es nur noch die immer wieder auftauchende Katze, ihre Wirkung verfehlen diese Szenen nie. Vincent Price ist herrlich wie immer, Elizabeth Shepherd macht ihre Sache gut, die übrigen Darsteller ebenfalls, natürlich spielt Vincent sie alle locker an die Wand.

Die DVD von MGM zeigt den Film in sehr schönen, frischen Farben. Kleinere Kratzer und Verunreinigungen stören keinesfalls, sie heben das hinreißende Nostalgiefeeling. Leider -wie üblich bei MGM- gibt es keine Boni, kein Zückerchen für den Fan. Naja, das kann manch kleines Label besser, doch man ist als Sammler ja einiges Leid gewöhnt. Da die Qualität des Filmes stimmt will ich nicht weiter meckern. Freunde schöner, stimmungsvoller Gruselfilme müssen zugreifen, es gibt keine gültige Ausrede!

Sehr schön, sehr gut = 8/10
blaxxun*one silver bullet and 2 vicodin*

RANG God

#3457 - 16.09 10:13

sagmal ash kaufst du die streifen alle oder hast du ne echt gute trash/horror/splattervideothek in der nähe?!
©øpyc@† *muss hier immer was stehen?*

RANG Deckschrubber

#3458 - 16.09 12:08

district 9

guter film. mal was anderes, nicht die aliens sind die bösen sondern die menschen.
mir hat das eine sogar richtig leid getan am ende


7/10
ASCH

RANG God of Clanintern

#3459 - 16.09 12:14

sagmal ash kaufst du die streifen alle oder hast du ne echt gute trash/horror/splattervideothek in der nähe?!

quote of blaxxun*one silver bullet and 2 vicodin*




Wie würde der Dude sagen: Was ist denn das für ´ne bekackte Frage?

***

Maniac

Nachts zieht Frank Zito (Joe Spinell) durch New York. Der psychisch völlig deformierte Frank tötet -vorzugsweise- Frauen auf grausige Art und Weise. Die Stadt wird von Angst und Schrecken gepeinigt, denn der Maniac schlägt immer wieder gnadenlos zu...

Die Schwabbelmasse namens William Lustig lieferte mit "Maniac" (1980) einen echten Nackenschlag von Film ab. Werke über irre Serienmörder sind nun wahrlich keine Seltenheit, hier steht jedoch der Wahnsinnige selbst im Mittelpunkt, wird die Story gewissermaßen aus seiner Sicht erzählt. Das Drehbuch mag dabei nicht sonderlich originell sein, trotzdem kann der Film mit einigen Stärken auftrumpfen. Zunächst wäre da natürlich Hauptdarsteller Joe Spinell. In den siebziger Jahren trat Spinell in einigen Nebenrollen auf, er war in heutigen Klassikern wie z.B. "Der Pate" (Teil 1 und 2), "Taxi Driver" und "Rocky" zu sehen. In "Maniac" spielt er derartig eindringlich, dass man es tatsächlich mit der Angst zu tun bekommen kann. Die dreckige, abstossende Atmosphäre des Filmes verstärkt diese Wirkung perfekt. Die Panschereien von Tom Savini -der auch als Opfer zu sehen ist- sind ebenfalls nicht von schlechten Eltern, von Savini ist man Qualität gewohnt. Damals war der Film ein handfester Skandal. Heute gibt es Blut und Gedärm längst auch im Mainstream zu sehen, doch die fiese Fratze von Spinell und die Atmosphäre von "Maniac" wirken noch immer verstörend und unangenehm.

Nach fast dreissig Jahren kann man dem Film ohne Zweifel einen Stempel wie "Fieser, kleiner Klassiker" aufdrücken. Gesichtsruine Joe Spinell verstarb leider bereits 1989 im Alter von lediglich 52 Jahren. Regisseur William Lustig drehte in den achtziger Jahren mit Filmen wie "Vigilante" (1982) und "Maniac Cop" (1988) weitere -durchaus sehenswerte- Streifen, doch keiner erreichte die bösartige, gemeine Intensität von "Maniac".

Man muss Joe Spinell in seiner Paraderolle einfach erlebt haben!

7/10
יהוה

RANG Lord of Luck

#3460 - 16.09 15:30

sagmal ash kaufst du die streifen alle oder hast du ne echt gute trash/horror/splattervideothek in der nähe?!

quote


Der "gerade gekauft"-Thread sollte Deine Frage beantworten können.
Fella*status:verwirrt*

RANG Master of Clanintern

#3461 - 16.09 22:03

wo ist fred? hieß der glaub ich....war ganz lustig, aber mehr auch nich
vengeance | ロロロロ

RANG Ober0wn3r

#3462 - 17.09 06:45

Ping Pong (2002)

Ein Sportfilm. Ich habe etliche Sportfilme gesehen, aber nie einen über Tischtennis. Diese Verfilmung eines berühmten Mangas handelt von Ehrgeiz, Freundschaft und nicht um Mädchen, Geld oder Drogen.

Denk mal nicht, dass ihn irgendwer kennt. Selbst in Japan ist er relativ unbekannt, obwohl der Manga aber viele Fans hat. Irgwendwie habe ich einen Faible für SPortfilme. Normalerweile gibt's dann aber nur Football, Baseball, Fußball und Kampfsport. War mal sehr erholsam einen Film über Tischtennis zu sehen.

Wenn ihn jemand sieht, kann man zugreifen. Fand ihn unterhaltsam und kurzweilig.
ASCH

RANG God of Clanintern

#3463 - 17.09 14:12

Burn After Reading

Osbourne Cox (John Malkovich) verliert seinen Posten bei der CIA, der gute Ozzie schaut einfach zu gern und zu tief ins Glas. Wütend kündigt er und beschliesst seine Memoiren zu schreiben. Durch einen unglücklichen Zufall landet eine CD mit brisanten Daten in den Händen des verblödeten Fitnesstrainers Chad (Brad Pitt). Zusammen mit seiner Kollegin Linda (Frances McDormand) versucht er nun Ozzie zu erpressen. Dabei stellen sich die Möchtegernerpresser allerdings mehr als beknackt an, bringen sogar die Russen mit ins Spiel. Auch Harry Pfarrer (George Clooney) gerät irgendwie in diese Sache hinein, denn er hat ein Verhältnis mit Katie Cox (Tilda Swinton), der Ehefrau von Ozzie. Harry wird von seiner Sucht nach Sex und seinem Verfolgungswahn gepeinigt, das Verwirrspiel zieht immer weitere Kreise, keiner weiss jedoch wirklich was tatsächlich abgeht...

Nach dem beeindruckenden "No Country for old Men" schalten die Coen Brüder einen Gang zurück, präsentieren dem Filmfreund mit "Burn After Reading" eine herrliche Komödie, leichte Unterhaltung der besten Sorte. Die Story steht dabei ein wenig im Hintergrund, der Film lebt von seinen grotesken Charakteren und deren Verwicklungen. Die Figuren hat man sehr gelungen besetzt, ganz offensichtlich sind die Schauspieler mit grosser Freude am Werk! George Clooney als schleimiger, paranoidier und dauergeiler Schwachmat, Tilda Swinton als arrogantes, kaltherziges und gieriges Miststück. Ganz phantastisch die bewährte Frances McDormand, schon allein ihr beknackter Gesichtsausdruck bringt mich immer wieder zum Lachen. Malkovich darf abgewrackt daherkommen, Brad Pitt nimmt man den debilen Fitnesstropf auch jederzeit ab, manchmal glaubte ich er musste dazu gar nicht schauspielern, grins. Bei den Nebendarstellen tun sich Richard Jenkins und J.K. Simmons hervor, beide schätze ich seit den Fernsehserien "Six Feet Under" bzw. "The Closer" sehr.

"Burn After Reading" ist kein Meisterwerk wie z.B. "Fargo" oder "The Big Lebowski", auch kein beeindruckendes Prachtstück wie "No Country for Old Men". Doch was will man den Coen Brüdern vorwerfen? Diesmal haben sie eben "nur" eine sehr kurzweilige, unterhaltsame und wirklich witzige Komödie abgeliefert, und??? "Burn After Reading" toppt den Grossteil des aktuellen Hollywood-Outputs ganz locker, ich hatte jede Menge Spass mit dem Film. Wer schon immer wissen wollte was eine F***maschine tatsächlich ist, der muss sich den Film auf jeden Fall anschauen! Muhaha!

Die Blu-ray bietet eine schöne, angenehme Bildqualität. Glücklicherweise hat man den Film nicht zu Tode gefiltert, das Filmkorn ist daher erhalten geblieben. Sehr erfreulich ist auch die Tatsache, dass sich die Coens nicht zu nervigen Surroundorgien hinreissen lassen, sie würden diesen Film sowieso nur stören. Das Bonusmaterial ist nicht sonderlich umfangreich, bietet aber ein paar nette Momente.

Sehr gute Unterhaltung = 8/10
El Mariachi - ~~Kein Kommentar~~

RANG Deckschrubber

#3464 - 17.09 16:48

OSS 117 - Der Spion, der sich liebte

endlustige james bond parodie aus frankreich, kann euch empfehlen den anzusehen, solche gut gelungene parodien sieht man kaum noch heutzutage. für mich 9/10 wüsste nicht was man besser machen könnte.
ASCH

RANG God of Clanintern

#3465 - 17.09 18:49

OSS 117

quote of El Mariachi - ~~Kein Kommentar~~


Mir wäre lieber die Originale aus den sechziger Jahren würden endlich in angemessener Form veröffentlicht!
El Mariachi - ~~Kein Kommentar~~

RANG Deckschrubber

#3466 - 17.09 19:55

ja wir wissens ash das du die alten sachen bevorzugst
ASCH

RANG God of Clanintern

#3467 - 18.09 00:03

Das kann man so nicht sagen. Vermutlich sind die älteren OSS 117 hier gar nicht mehr bekannt, von daher muss darauf hingewiesen werden!
El Mariachi - ~~Kein Kommentar~~

RANG Deckschrubber

#3468 - 18.09 10:04

schau dir den neuen trotzdem mal an
auf den 2. teil freu ich mich auch schon, wurde dieses jahr auf dem fff vorgestellt. hoffentlich dauerts nicht zu lange bis er hierzulande erscheint.

zu burn after reading: der bekommt von mir nur 5 punkte, zum lachen gab es kaum was, der ganze film war richtig lahm und langeilig. bis auf besagte szenen mit j. k. simmons.
ASCH

RANG God of Clanintern

#3469 - 18.09 12:55


1. schau dir den neuen trotzdem mal an
2. zu burn after reading: ...der ganze film war richtig lahm und langeilig...

quote of El Mariachi - ~~Kein Kommentar~~


1. Das werde ich sicher tun. Kann nur ein wenig dauern. Die DVD/BD stammt aus dem Hause Koch, die müssen sowieso gefördert werden...

2. Hmmm... Ich hatte sehr viel Spass mit dem Film. Aber ok, jeder hat einen anderen Humor. Story hatte der Streifen sicher kaum, aber die Coen Werke leben ja meist von ihren herrlichen Figuren!
El Mariachi - ~~Kein Kommentar~~

RANG Deckschrubber

#3470 - 18.09 13:18

zu 2. das stimmt, die figuren sind schräg und originell würd ich meinen, brad pitt als dämlichen typ zu sehen war ja ganz angenehm
sicher hat jeder einen anderen geschmack und sinn für humor, meins wars diesmal aber nicht.

wenn du dir die bd anschaust, werden deine augen und ohren erfreut werden, die umsetzung auf hi-def ist sehr gelungen.
ASCH

RANG God of Clanintern

#3471 - 18.09 15:11

The Werewolf Woman

Daniella (Annik Borel) fällt als Mädchen einem Triebtäter in die Hände. Inzwischen sind einige Jahre ins Land gezogen, doch die junge Frau wird noch immer von den Erinnerungen an das schreckliche Erlebnis geplagt. Ihr Vater ist mit Daniella in den alten Landsitz der Familie gezogen, dort soll seine Tochter endlich Ruhe und Frieden finden. Auf dem Dachboden des Hauses findet sie Informationen über eine Ahnin, die vor rund 200 Jahren als Werwolf verbrannt wurde. Ein Gemälde offenbart eine verblüffende Ähnlichkeit zwischen Daniella und ihrer Vorfahrin. Als Elena (Dagmar Lassander), die ältere Schwester Daniellas, mit ihrem frisch angetrauten Gatten zu Besuch erscheint, wird Daniella von bizarren Gelüsten erfasst. Sie hält sich selbst für einen Werwolf und lockt ihren Schwager im Schein des Vollmondes ins Unterholz, wo sie schliesslich wie eine Bestie über ihn herfällt. Daniella erwacht in einer Klinik und steht noch immer unter Schock. Das Töten soll jedoch noch längst kein Ende gefunden haben...

"La Lupa mannara" (1976) von Regisseur Rino Di Silvestro beginnt als herrlich trashiger Horrorfilm. Der Zuschauer wird mit nackter Haut empfangen, der vermutlich miesesten Aufmachung eines Werwolfes überhaupt, dazu gibt es einen Schlag ins Mett, anschliessend den Scheiterhaufen. Prächtig, prächtig! Dann nimmt der Film jedoch einen völlig anderen Verlauf, wird zum Drama um eine junge, psychisch schwer gestörte Frau. Natürlich ist dieser Part viel zu "unseriös" inszeniert um auch nur ansatzweise glaubhaft zu wirken. Schliesslich verwandelt sich der Film noch in ein lupenreines Rape and Revenge Movie, bei dem die gepeinigte Daniella ordentlich austeilen darf. Di Silvestro liefert einen ziemlich wüsten Mix verschiedener Sub-Genres ab, doch durchweg bleibt ein liebenswertes, irgendwie charmantes "Trash-Feeling" präsent. Ich mag den Film!

In Deutschland hat X-Rated diese Sause vor einiger Zeit auf DVD veröffentlicht, jedoch ist die Auflage schon länger vergriffen und wird zu Bordellpreisen gehandelt. Da kommt die Neuauflage von Laser Paradise zur rechten Zeit. Die Qualität der DVD geht in Ordnung, da kennt man von Laser Paradise technisch weitaus schwächer umgesetzte Titel. Überhaupt scheint man am Image zu arbeiten, denn die DVD kommt in einer kleinen Hartbox, nicht im schnöden Amaray. Leider gibt es keinerlei Bonusmaterial, selbst ein Trailer bleibt dem Filmfreund verwehrt. Als Alternative bietet sich die US-DVD von SHRIEK SHOW an, bei dem momentan günstigen Wechselkurs des Dollar sicher eine Überlegung wert.

Grotesk und knuffig

6,5/10



Hellraiser

Larry (Andrew Robinson) zieht mit seiner Gattin Julia (Clare Higgins) in sein altes Elternhaus. Keiner weiss, dass sein verwahrloster Bruder Frank dort bis vor kurzer Zeit hauste, jedoch auf dem Dachboden von den Cenobiten -Wesen aus der Hölle- zu Mettgut verarbeitet wurde, weil er mit einem rätselhaften Würfel rumgespielt hatte. Als sich Larry beim Einzug an einem Nagel verletzt, tropft sein Blut auf den Holzboden des betreffenden Raumes. Franks Überreste saugen den Saft des Lebens auf, bald erhebt sich eine bizarre Kreatur aus dem Boden. Es ist Frank, doch er braucht noch mehr Blut, Blut welches seinen Körper wieder vollständig werden lässt. Da trifft es sich gut, dass Frank früher ein Verhältnis mit Julia hatte. Die untreue Ehefrau schleppt Kerle ab und wirft sie Frank zum Fraß vor. Larrys Tochter Kirsty (Ashley Laurence) schnüffelt ihrer Stiefmutter hinterher, doch dabei wird sie selbst in grösste Gefahr geraten. Nicht zu vergessen, dass die Cenobiten noch eine Rechung mit Frank offen haben...

Clive Barker erschuf mit "Hellraiser" (1987) einen DER Horror-Klassiker der achtziger Jahre. Später wurde eine regelrechte Serie daraus, inzwischen gibt es acht Hellraiser Filme. Die beiden ersten Teile sind ohne Zweifel legendär und für jeden Horrorfan unverzichtbar! Die Riege der Darsteller spielt solide auf. Andrew Robinson kennt man z.B. als Bösewicht aus dem ersten "Dirty Harry", hier darf er gleich zwei Charaktere verkörpern, wobei ihm der "Böse" besser zu Gesichte steht. Clare Higgins nimmt man das hinterhältige, kaltherzige Miststück jederzeit ab, ihr typisches "80er-Jahre-Styling" unterstützt die Wirkung ihrer Rolle vortrefflich. Die damals noch sehr junge Ashley Laurence ist ganz süss, allerdings noch zu jung um als Frau durchzugehen. Auf den "Erotikfaktor" muss hier also verzichtet werden. Die wirklichen Stars sind natürlich die Cenobites, Pinhead gilt längst als einer der kultigsten Filmunholde aller Zeiten. Die Optik dieser Geschöpfe unterscheidet sich von anderen Monstren, hier wurde wirklich gute Arbeit geleistet. Mein Liebling ist dieses fette Teil, welches Kirsty durch den langen Gang verfolgt und am Ende erneut auftaucht. Das hätte ich gern als putziges Haustier. Wenn man genau hinsieht, kann man übrigens gut erkennen, dass das Monster teils auf Rollen...äähh..rollt. Grins. Einige der Special Effects wirken inzwischen ein wenig historisch, was ich keinesfalls negativ meine, überwiegend sehen die Effekte aber noch immer herrlich, prächtig aus, es schleimt und panscht einfach allerliebst!

Für den Horrorfreak ist und bleibt "Hellraiser" ein Klassiker, alle paar Jahre muss ich mir den Film erneut ansehen. Dank der Blu-ray von Anchor Bay erstrahlt Clive Barkers Meisterstück in neuem Glanz, Bonusmaterial ist auch in angemessener Form vorhanden. Der Verzicht auf eine deutsche Tonspur fällt leicht, der Preis der Scheibe fällt ebenfalls sehr moderat aus (z.B. 6.99£ bei Amazon.co.uk).

Ein Klassiker, der immer wieder aufs Neue grosse Freude macht!

8,5/10
El Mariachi - ~~Kein Kommentar~~

RANG Deckschrubber

#3472 - 18.09 16:05

ja hellraiser, schöner düsterer horrorstreifen
El Mariachi - ~~Kein Kommentar~~

RANG Deckschrubber

#3473 - 19.09 07:04

gestern abend indiana jones 4 gesehen, im großen und ganzen ein ordentlicher film der allerdings weit hinter den anderen teilen liegt. mir fehlte vorallem dieses düstere und mystische flair das man noch bei teil 1 und 2 bekommen hat, die geschichte an sich gepart mit sci-fi gefällt mir so nicht ganz. dank bluray bekommt man dafür wunderbare bilder zu gesicht und einen wuchtigen sound, das entschädigt etwas für inhaltliche schwächen. 6/10

achja, Indy 5 wurde vor kurzem bestätigt.
ASCH

RANG God of Clanintern

#3474 - 19.09 12:55

Villain (Die alles zur Sau machen)

Vic Dakin (Richard Burton) ist ein harter, brutaler Gangster. Wer ihn oder seine Bande hintergeht wird rücksichtslos bestraft. Eines Tages berichtet ein Informant von einem Geldtransport der nicht besonders gut geschützt wird. Der Zaster wird lediglich in einem normalen Fahrzeug transportiert und von wenigen Kerlen bewacht. Die Zeit drängt, denn bald will man auch für diesen Transport ein gepanzertes Fahrzeug einsetzen. Dakin ist zunächst skeptisch, findet jedoch schnell Gefallen an der vermeintlich leichten Beute, er holt alte Kumpanen mit ins Boot. Der Raub geht jedoch nicht ganz nach Plan über die Bühne, denn die Bewacher des Geldes setzen sich unerwartet heftig zur Wehr. Zwar kann man die Mäuse erbeuten und flüchten, doch die Polizei ist den Verbrechern hart auf den Fersen. Dakin gerät mehr und mehr in Bedrängnis, während ihm die Gesetzeshüter im Nacken sitzen, sucht er nach den undichten Stellen, den Verrätern...

"Villain" (1971) verpasste man in Deutschland den völlig irrsinigen Titel "Die alles zur Sau machen". Das hört sich nach einer wüsten, trashigen Orgie an, der Film ist jedoch ein völlig anderes Kaliber. Richard Burton zeigt in diesem Gangsterfilm sein ganzes Können, die Rolle des ruppigen Verbrechers passt ihm wie auf den Leib geschneidert, grossartig! Als Gegenspieler ist Nigel Davenport zu sehen, der seinen Job mit bissiger Konsequenz durchzieht. Die Nebenrollen sind ebenfalls sehr ansprechend besetzt, besonders Joss Ackland als leicht debiler Oberprolet kann hier überzeugen. Durch den gesamten Film zieht sich eine zynische Stimmung, egal ob die Gauner oder die Polizisten agieren, es wird mit harten Bandagen zu Werke gegangen.

Tolles Kino der frühen Siebziger, erstklassig besetzt und gespielt! Leider wurde dieser wirklich sehenswerte Film noch nicht in Deutschland veröffentlicht. Immerhin gibt es eine britische DVD zu diesem britischen Film. Die Scheibe von Optimum Classic/StudioCanal zeigt den Film in sehr schöner Qualität, leider gibt es keinerlei Extras. In diesem Fall fand ich es recht fordernd den Dialogen zu folgen, denn die Figuren nuscheln teils recht stark und bedienen sich eines nicht alltäglichen Wortschatzes. Wer einigermaßen der englischen Sprache mächtig ist sollte sich davon aber nicht abschrecken lassen, denn der Film lohnt sich wirklich!

Gut bis sehr gut = 7,5/10 ...mit Luft nach oben!




My Name is Bruce

Als Jugendliche auf einem alten Friedhof Unsinn machen, befreit einer von ihnen versehentlich einen mächtigen Wächter der Totenruhe. Dieses Wesen zeigt sich sehr ungehalten und fängt umgehend an Menschen zu enthaupten. Jeff, der Bursche der das Monster befreit hat, kann dem Grauen knapp entkommen. Der Junge ist grosser Fan von Bruce Campbell, dem Gott der B-Movies. Nur Bruce kann dem Dorf noch helfen, da ist sich Jeff sicher. Kurzerhand entführt er seinen Helden, damit dieser dem fiesen Monster in den Hintern tritt. Bruce glaubt zunächst an einen Scherz, eine Geburtstagsüberraschung seines Managers. Er spielt das vermeintliche Spiel mit, doch bald offenbart sich dem "Helden" eine schreckliche Realität. Jetzt gilt es Farbe zu bekennen, ist Bruce Campbell wirklich der Held für den ihn seine Fans halten...???

Ach ja, der liebe Bruce, man muss ihn einfach gern haben. Bei "My Name is Bruce" spielt er sich selbst und zeichnet für die Regie verantwortlich. Der Film nimmt liebenswert den Menschen und Schauspieler Bruce Campbell auf die Schippe, die Fans bekommen dabei auch gleich -sehr liebenswert- ihr Fett weg. Ted Raimi darf den Manager des Herrn Campbell spielen und ist in weiteren Rollen zu sehen, herrlich bekloppt! Ein B-Movie welches die Welt der B-Movies liebevoll aufs Korn nimmt, diese Mission ist Bruce Campbell mit diesem Film wirklich gut und unterhaltsam gelungen. Klar, es zünden nicht alle Gags. Doch das gehört zu schlechten Filmen einfach dazu, kein Freund gepflegter B- und C-Movie Unterhaltung wird dem widersprechen wollen.

Der Film ist auf DVD und Blu-ray erschienen. Eigentlich wollte ich mir die "Limited Collector's Edtion" auf DVD oder Blu-ray kaufen, da mir jedoch die einfache Ausgabe für einen sehr kleinen Preis in die Hände fiel, ist es leider nur die Single Disc geworden. Naja, vielleicht rüste ich irgendwann noch nach. Der Film macht auf jeden Fall Spass, kein Bruce Campbell Fan sollte sich diesen Unfug entgehen lassen!

7/10
śףּø_Øќ

RANG Deckschrubber

#3475 - 20.09 10:28

last of the living

keine ahnung ... zombiekomödie solls wohl sein. hat mic haber eher kalt gelassen 5/10
ASCH

RANG God of Clanintern

#3476 - 20.09 13:25

The Church

Im finsteren Mittelalter rotten fanatische Kreuzritter unzählige Leben aus, teilweise werden komplette Dörfer vernichtet. Auf einem Massengrab errichtet man eine Kirche, will damit die bösen Mächte bannen... ...inzwischen sind viele Jahrhunderte ins Land gezogen. Der Bibliothekar Evan (Tomas Arana) soll in der betreffenden Kirche das umfangreiche Archiv katalogisieren. Schnell freundet er sich mit der attraktiven Restauratorin Lisa (Barbara Cupisti) an, die in der Kirche an alten Fresken arbeitet. Lisa findet in einer Nische ein altes Pergament. Evan wird vom Ehrgeiz gepackt, er will das Schriftstück als erster übersetzen. Seine Nachforschungen führen ihn in die dunklen Katakomben der uralten Gemäuer. Dort findet er den gesuchten Stein, der sich als Tor in eine Welt des Grauens offenbart. Even entfesselt uralte, böse Mächte, in der Kirche bricht die Hölle auf Erden aus. Wer kann die Dämonen jetzt noch stoppen???

Der von Dario Argento geförderte Michele Soavi brachte "La Chiesa" im Jahre 1989 an den Start. Argento war als Produzent und Drehbuchautor an diesem Projekt beteiligt. Soavi verdankt der Horrorfreund den phantastischen, genialen "DellaMorte DellAmore" (1994), "La Chiesa" ist ein bereits deutlicher Fingerzeig in Richtung der kommenden Grosstat! Der Film lebt von seiner tollen, sehr intensiven Atmosphäre, die in sehr schönen Bildern eingefangen wurde. Die ersten zehn Minuten spielen im Mittelalter, schon allein wegen dieser prächtigen Eröffnungssequenz darf man sich dieses Werk nicht entgehen lassen! Die Figuren hat man gut besetzt, Tomas Arana ist ein noch immer sehr aktiver Darsteller, Barbara Cupisti sieht selbst mit schrecklicher Kurzhaarfrisur bezaubernd aus. Die Fratze von Feodor Chaliapin Jr. macht immer Freude, Hugh Quarshie darf einen engagierten Nachwuchsgeistlichen geben und Asia Argento kommt als Jugendliche noch sehr brav daher. Auf Mettgut verzichtet Soavi ebenfalls nicht, die Effekte sind sehr stimmig in den Film eingearbeitet und verstärken die Atmosphäre zusätzlich. Das Ende hat mir sehr gut gefallen, denn es lässt der Phantasie des Zuschauers jede Menge Freiraum!

Schöner Italo-Horror, ein wahrer Quell der Freude! Die aktuelle DVD Auswertung für den deutschen Markt stammt von '84 Entertainment. Die Scheibe gibt es in etlichen Varianten, kleine und grosse Hartboxen, dazu noch sogenannte "Monsterboxen". Diese "Monsterboxen" sind so riesig, dass sie in kein Regal mehr passen, für mich also völlig uninteressant. Letztlich habe ich zu einer der kleinen Hartboxen gegriffen, man hat ja nicht unendlich viel Platz.

Der Film gehört in jede anständige Horror-Sammlung!

Sehr schön, sehr gut! 8/10



Überfall der Mörderrucksäcke

Ein Kleinstadt wird von einem perversen Serienmörder in Angst und Schrecken versetzt. Doch damit nicht genug, plötzlich werden Rucksäcke zu aggressiven Monstern und fallen Menschen an, fressen diese auf! Zwei junge Damen und ein Polizist flüchten in das verzweigte Bunkersystem der Stadt. Dort entdecken sie einen Raum des Schreckens, offensichtlich ein Quartier des Vorstadtrippers! In der Stadt wüten die Rucksäcke, darunter treibt der Vorstadtripper sein Unwesen, gibt es noch einen Ausweg...???

"Überfall der Mörderrucksäcke" (2005) ist ein recht unterhaltsamer Amateur-Trasher, die Idee mit den Rucksäcken sorgt für einige Lacher! Die Darsteller agieren erwartungsgemäß sehr hölzern und/oder übertrieben, was man natürlich bei einer solchen Sause auch erwarten darf! Ein bisschen gemetzelt wird ebenfalls, der Nebenplot um den "Vorstadtripper" sorgt für zusätzlichen Spass. Die Auflösung des Themas "Vorstadtripper" ist übrigens richtig gut gelungen, Hut ab! Wer Lust auf einen schrulligen Amateurstreifen hat, darf sich an den Mörderrucksäcken versuchen. Kaputter Humor sollte allerdings vorhanden sein, Bild- und Technikfetischisten lassen besser gleich die Finger von diesem Film!

Eine angenehm bekloppte "Dawn of the Head" Produktion. Gut gemacht, Herr Kemper!


6/10 ..."eigentlich" entzieht sich dieses Werk der Skala. Für die Kreativität und Anstrengung solch einen Film auf die Beine zu stellen, müsste man "eigentlich" die Höchstnote ziehen! Die DVD aus der "Trash Collection" von CMV geht in Ordnung, bietet sogar Bonusmaterial!
El Mariachi - ~~Kein Kommentar~~

RANG Deckschrubber

#3477 - 20.09 17:49

och damit nicht genug, plötzlich werden Rucksäcke zu aggressiven Monstern und fallen Menschen an, fressen diese auf!

quote
vengeance | ロロロロ

RANG Ober0wn3r

#3478 - 21.09 14:32

klingt witzig, würde ich in der videothek allein wegen des namens ausleihen
ASCH

RANG God of Clanintern

#3479 - 21.09 17:52

Contamination (Astaron - Brut des Schreckens)

Ein Frachtschiff steuert auf den Hafen von New York zu. Die Besatzung ist offensichtlich verschwunden, also begeben sich Gesetzeshüter und ein Arzt an Bord des Schiffes. Lieutenant Aris (Marino Masé und seine Begleiter finden die Besatzung nach kurzer Suche. Eigentlich eher die Überreste der Seeleute, die aussehen als wären sie von innen heraus explodiert. Im Frachtraum findet man merkwürdige, schleimige, grosse Eier vor. Eines dieser seltsamen Teile ist in die Nähe einer Dampfleitung gerollt, die Wärme hat es zum pulsieren und leuchten gebracht. Plötzlich platzt das Ei auf, ein paar arme Würstchen kommen mit dem fremdartigen Geschleim in Berührung. Aris traut seinen Augen nicht, die Unglücklichen explodieren vor seinen Augen, das Mettgut fliegt gleich meterweit durch die Bude. Colonel Stella Holmes (Louise Marleau) übernimmt die Ermittlungen, Aris darf ihr als Helferlein zur Seite stehen. Holmes sucht den ehemaligen Raumfahrer Commander Hubbard (Ian McCulloch) auf, der nach einer Expedition zum Mars von merkwürdigen Eiern berichtet hatte. Damals erklärte man ihn für unglaubwürdig und entfernte ihn aus dem Dienst. Sollte Hubbard doch nicht verwirrt gewesen sein? Zunächst widerwillig schliesst sich der Ex-Astronaut Holmes und Aris an, eine heisse Spur führt das Team nach Südamerika, wo eine sehr unangenehme Überraschung auf die Ermittler wartet...

Regisseur Luigi Cozzi lieferte diesen herrlichen Italo-Kracher 1980 ab. "Contaminazione" ist ein extrem unterhaltsamer Mix aus Science-Fiction, Splatter und Horror geworden, garniert mit einer angenehmen Prise feinstem Trash! Ganz ungeniert bedient man sich beim damaligen Kassenschlager "Alien", in den USA verpasste man dem Film dann auch konsequenterweise den Titel "Alien Contamination". Man addiere zu Ridley Scotts Klassiker eine ordentliche Portion Mettgut und verlege die Handlung auf Mutter Erde, verpflichte Kultschädel Ian McCulloch und sorge trotz kleinem Budget für eine sehr gelungene Optik. Damit wären wir auch schon bei den Darstellern angekommen. McCulloch kennt jeder Italo- und Horrorfan aus den herrlichen Zombie-Gemetzeln "Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies" und "Zombies unter Kannibalen", auch diesmal passt er prima ins Geschehen. Siegfried Rauch darf hier den Bösewicht geben, was prima zu seiner Fratze passt, Masé und Marleau spielen solide. Die Effekte machen jede Menge Spass. Bäuche platzen völlig übertrieben auf, das Mettgut saut die Umgebung ordentlich ein. Die fiesen Eier hat man mit einfachen Mitteln sehr ansprechend in Szene gesetzt -interessante Details dazu findet man im Bonusmaterial- und das "Endmonster" ist ein echter Brüller, herrlichst!

"Contamination" ist ein Exploitation-Kracher allererste Kajüte, kein Fan solcher Werke darf sich diesen prächtigen Streifen entgehen lassen. In Deutschland unter dem Titel "Astaron - Brut des Schreckens" geläufig, gibt es mehrere deutsche DVD-Auswertungen unter eben diesem Namen. Die älteren Ausgaben von CMV und Marketing sind leider gekürzt, uncut gibt es "Astaron..." lediglich als Stiefelbein. Ich habe zur britischen DVD von Anchor Bay gegriffen. Die Scheibe zeigt den Film in schöner Qualität, bietet wirklich interessantes Bonusmaterial und ist zu erfreulich kleinen Preisen zu bekommen! Wer auf den deutschen Ton verzichten kann, macht mit der tollen UK-DVD einen erstklassigen Griff!

Ein extrem unterhaltsamer und liebenswerter Reißer, ich liebe Filme dieses Kalibers abgöttisch! Daher gibt es von mir extrem fette 8,5/10! Ein unverzichtbarer Spass!
тiтaη ▪ if I ever feel better

RANG 0wn3r

#3480 - 21.09 21:28

District 9
Ich kann den Trubel um den Film nicht ganz nachvollziehen - ich fand ihn eher befremdlich.
Zum einen sind da die deutlich trashigen Element (v.a. zu Beginn des Films) die mir sauer aufstoßen, zum Anderen fand ich die Idee den Streifen als eine Art Dokumentation zu inszenieren zwar ganz nett - nur leider wurde das nicht mal ansatzweise durchgehalten.
Und dazu kommt eine mMn lahmer Plot. Schön es sind Aliens. Aber ersetz Aliens durch Schwarze und lass dir wegen des Raumschiffs was anderes einfallen und der Film funktioniert genauso.
Nun kann man natürlich sagen, dass das der eigentliche Kern und die Aussage ist - gelangweilt war ich trotzdem.

5/10