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FORUM: Medien THEMA: Die Filme grad angesehen
AUTOR BEITRAG
El Mariachi - ~~Chilihead~~

RANG Deckschrubber

#3781 - 17.01 14:45

gestern einen kleinen fun-dvd abend gemacht

Death Race und Ong Bak 2
ASCH

RANG God of Clanintern

#3782 - 17.01 15:39

Piranha II - Fliegende Killer (Italien, USA 1981, Originaltitel: Piranha Part Two: The Spawning)

Zwei Taucher sind in einem Schiffswrack unterwegs und werden von unbekannten Angreifern zerfleischt. Die Tauchlehrerin Anne Kimbrough (Tricia O'Neil) hegt einen grausigen Verdacht, doch man nimmt ihre Warnungen nicht ernst. Ihr getrennt lebender Gatte Steve (Lance Henricksen) ist der örtliche Gesetzeshüter und zunächst ebenfalls skeptisch. Die erschreckende Wahrheit lauert jedoch darauf unter der Meeresoberfläche hervorzubrechen. Die Piranhas sind zurück, diesmal mit Flügeln ausgestattet und verdammt gierig nach Fleisch und Blut. Während einer Veranstaltung für Touristen kommt es zum Desaster, wer kann die Killerfische stoppen...???

"Piranha" (1978) von Joe Dante ist ein kleiner, unverzichtbarer Tierhorror-Klassiker. Die Fortsetzung fällt deutlich ab, das Regiedebüt von James Cameron fällt ein wenig unrund aus, was vermutlich auch an Querelen mit dem Produzenten lag. Doch obwohl die Sause sicher kein Höhepunkt des Genres ist, macht das sinnlose Treiben durchaus Spass und sorgt für gute Laune. Schon allein die Idee mit den mutierten Piranhas ist herrlich, die Erklärung haarsträubend. Man hat Piranhas mit fliegenden Fischen gekreuzt, dabei kamen seewassertaugliche Fleischfresser heraus, auf deren Flugkünste so mancher Vogel neidisch wäre. Zusätzlich scheinen die Untiere auf Kehle dressiert zu sein, denn einmal in der Luft, beissen sie ihren Opfern gern in die saftigen Hälse. Das hat durchaus trashiges Potential, was ich als sehr erfreulich einstufen möchte. Die Schauspieler machen ihren Job, Lance Henricksen ist -wie eigentlich immer- ein wenig mürrisch, was solls, er ist das Gesetz. Steve Marachuk darf einen etwas undurchsichtigen, recht glatten Charakter geben, Frau O'Neil ist die grosse Heldin. Ab und an zeigen junge Damen ihre Möpse vor, die allerdings meist ein wenig zu klein ausfallen.

Wer "Piranha" mag, wird nicht automatisch mit dieser grotesken Fortsetzung glücklich werden. "Eigentlich" ist der Film schon fast zu kaputt und beknackt für den "Mainstreamfreund", ich rate ausdrücklich zur Vorsicht! Mir hat der Film recht gut gefallen, daher ziehe ich hier 6,5/10 (fast gut, oberste Mittelklasse). Die DVD ist leider ein echtes Saustück von Scheibe. Das Bild ist nur mäßig und das Format stimmt nicht. Ich fordere Nachbesserung, vor allem beim Format!

Lieblingszitat:

"Grosse Hechte, heisse Nächte!"
ASCH

RANG God of Clanintern

#3783 - 18.01 09:45

Cosa avete fatto a Solange? (Italien, Deutschland 1972, Originaltitel: Cosa avete fatto a Solange?)

Der Italiener Enrico Rosseni (Fabio Testi) und seine deutsche Frau Herta (Karin Baal) arbeiten in London. Beide sind Lehrer an einer kirchlichen Mädchenschule, besonders Enrico ist bei den Schülerinnen sehr beliebt. Doch damit nicht genug, der Lehrer trifft sich ständig mit der Schülerin Elizabeth (Cristina Galbó. Während eines gemeinsamen Ausflugs per Boot macht Elizabeth eine erschreckende Beobachtung, Enrico glaubt ihr allerdings nicht, er hält die Aufregung für einen Vorwand um weitere Zudringlichkeiten seinerseits zu verhindern. Am nächsten Morgen berichtet man im Radio von einem Leichenfund. Rosseni sucht von Hektik getrieben die Stelle auf, an der er Tags zuvor mit seiner Schülerin unterwegs war. Der leitende Ermittler Inspector Barth (Joachim Fuchsberger) findet bald Spuren die in Richtung der Lehrkraft weisen, doch der clevere Ermittler hält sich alle Optionen offen und konzentriert sich nicht lediglich auf eine Person. Weitere Schülerinnen werden ermordet und Enrico unternimmt mit Hilfe seiner Frau eigene Ermittlungen. Dabei stösst Enrico auf den Namen Solange, doch wer ist Solange und was ist ihr zugestossen...???

Massimo Dallamano -der leider 1976 bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam- verdanken wir prächtige Filme wie: "La polizia chiede aiuto" (Der Tod trägt schwarzes Leder, 1974) und "Quelli della calibro 38" (Kaliber 38 - Genau zwischen die Augen, 1976). "Cosa avete fatto a Solange" (Englischer Titel: "What have you done to Solange?" wurde in Deutschland unter dem Titel: "Das Geheimnis der grünen Stecknadel" veröffentlicht und der Edgar Wallace Reihe zugeordnet. Doch trotz deutscher Beiteiligung ist "Solange" durch und durch ein Kind des italienschen Genrekinos, mehr noch, ein Giallo der Spitzenklasse! Die deutsche Fassung wurde erheblich gekürzt, auf diese werde ich in den nächsten Wochen näher eingehen. Dieser Kurzkommentar bezieht sich also ausdrücklich auf die ialiensche/internationale Version! Fabio Testi und Karin Baal agieren als Ehepaar sehr überzeugend, besonders die von Baal verkörperte Figur Herta zeigt im Lauf des Films interessante Facetten und überrascht den Zuschauer. Joachim Fuchsberger ist die Rolle des Ermittlers wie auf den Leib geschrieben. Hier darf er sich ab und an auch bissig zeigen, bei Bedarf seine Mitarbeiter ordentlich anranzen. Cristina Galbó verdreht ihrem Lehrer den Kopf, einige Mitschülerinnen zeigen sich abgründig. Natürlich dürfen nackte Tatsachen nicht gänzlich fehlen, schliesslich müssen Umkleidekabinen vom perversen Lehrkörper bespannt werden. Bezüglich Gewalt wird "Solange" nicht ausufernd, meist sind die Taten nur angedeutet bzw. es gibt das Ergebnis ansatzweise zu sehen. Zur durchweg gelungenen Atmosphäre tragen Kamera und Musik einen erheblichen Teil bei. Das wundert nicht, denn hinter der Kamera war Aristide Massaccesi (Joe D'Amato) tätig, für den Score zeichnet Ennio Morricone verantwortlich, beide Herren sind bekanntlich Meister ihres jeweiligen Fachs.

Ein Giallo wie aus dem Bilderbuch, ich kann keine nennenswerten Kritikpunkte feststellen. Sehr gute Schauspieler, eine kurzweilige und interessante Inszenierung, herrliche Kameraarbeit und ein wunderschöner Score! Die Auflösung hinterlässt Spuren, man fühlt mit, ich kann wegen akuter Spoilergefahr leider nicht weiter darauf eingehen. Die ungekürzte Fassung des Films, wurde unter dem Titel "What have you done to Solange?" in Großbritannien und den USA auf DVD veröffentlicht. Ferner gibt es eine Scheibe aus Italien, welche die eindeutig beste Bildqualität bietet -bei einem derartig schön gefilmten Werk nicht unwichtig- und neben dem italienischen Ton auch eine englische Tonspur enthält, zusätzlich sind italienische und englische Untertitel enthalten. Der englische Ton schwächelt ein wenig, doch die Ohren gewöhnen sich recht schnell daran, von daher kann man mit dieser kleinen Unzulänglichkeit gut leben. Alternativ bietet sich der italienische Ton an, dank der englischen Untertitel durchaus eine Option. Wer dem Giallo zugeneigt ist, wird an diesem Prachtstück von Film nicht vorbeikommen!

Sehr gut bis überragend = 8,5/10

Lieblingszitat:

...but you are hiding something... ...and i don't like it!"
▪dσвтasтιc▪

RANG Lord of Clanintern

#3784 - 19.01 03:31

Sherlock Holmes - find ja schon, dass es allgemein mehr RDJ-filme geben sollte OO
Species0001 *Kein Post ohne :ugly:!!!*

RANG Lord of Clanintern

#3785 - 19.01 11:09

Ich freu mich ja schon riesig auf Iron Man 2.
ASCH

RANG God of Clanintern

#3786 - 19.01 14:20

Die Liebeshexen vom Rio Cannibale (Italien, Spanien 1980, Originaltitel: Femmine infernali)

Irgendwo in den Regenwäldern Südamerikas. Straftäterinnen werden in einem Lager zu Zwangsarbeiten herangezogen. Der neue Kommandant (Luciano Pigozzi) stellt sich schnell als perverser Sadist heraus. Seine Wachen sind sowieso nicht besser, lediglich der ständig besoffene Doctor Farell (Anthony Steffen aka Antonio De Teffè kümmert sich als Lagerarzt ein wenig um die Frauen, behandelt sie nicht wie Tiere. Prügel, Schändung und sonstige Bestrafungen sind an der Tagesordnung. Nach einer erneuten Eskalation beschliesst eine kleine Gruppe zu fliehen, die Damen bitten Farell um Unterstützung. Der Weg durch den Dschungel ist voller Gefahren, die Bluthunde sind den Flüchtigen dicht auf den Fersen. Gibt es ein Entkommen aus dieser Hölle auf Erden...???

"Femmine infernali" von Regisseur Edoardo Mulargia ist ein typischer Women in Prison/Foltercamp Streifen. Die Wachen und der Chef sind durch die Bank widerwärtige Einzeller, der Doc die gute Seele des Camps, die Damen ziehen häufig blank. So sind hier natürlich Sex und Gewalt die Attraktionen, es wird allerdings nicht zu wild und ausufernd. Klar, die Peitsche klatscht gern auf das geschändete Fleisch, die Wächter rapen sich emsig durch die Reihen der Insassinnen, Blut und sonstige Körpersäfte fliessen aber nur als kleines Rinnsaal. Die Mitwirkenden machen ihre Arbeit durchaus ansprechend, die Wärter werden von herrlich fiesen Fratzen dargestellt. Die Fresse von Obermotz Luciano Pigozzi wird jedem Italo-Fan aus diversen Western und anderen Werken bekannt sein. Herr Steffen war bis in die frühen siebziger Jahre hinein einer der gefragtesten und coooolsten Helder etlicher I-Western, danach nahm seine Karriere einen eher gedämpften Verlauf. Nun taumelt er vollgesoffen durch den Dschungel, einer muss den Job ja machen. Die Damenfraktion bietet keine besonderen Highlights. Natürlich kennt jeder Exploitation-Freak Ajita Wilson -das transgenitale Spiel-Plätzchen für aufgeschlossene Liebhaber dunkler Schokolade- die hier eifrig ihre Auslagen präsentiert. Eine Massenduschszene darf selbstverfreilich nicht fehlen. Glücklichweise sieht man dabei viele Damen nur von hinten, denn die Ärsche lassen schlimmstes vermuten, da verzichtet man gern auf die dazugehörigen Bären (die an anderer Stelle von geeigneteren Teilnehmerinnen vorgestellt werden). Auch wenn es dem Film ein wenig an wirklich derben Härten fehlt, so kann er doch mit seiner sehr "authentischen" Optik punkten. Egal wer gerade durchs Bild läuft, taumelt oder gepeitscht wird, alle Gestalten sind dreckig, verschwitzt und schmierig. Man glaubt fast, dass der Gestank gleich aus der Glotze kriechen wird und die verbliebenden Reste des Hirns völlig vernebelt.

Der Hang zum schlechten Geschmack ist eine unabdingbare Voraussetzung für den Genuss von WIP/Foltercamp Sausen. Dann machen die bebenden Obstkörbe, die abstossenden Fratzen, die unfassbaren Dialoge und die geballte Perversion richtig Laune. Wem bereits diese Zeilen Schmerzen bereiten, sollte sich die Sichtung solcher Titel lieber verkneifen. Die DVD Auswertung wird Technokraten und Pixelfetischisten sowieso gleich in die Flucht schlagen. Mehr als VHS-Qualität ist hier nicht drin. Man hat den Streifen aus unterschiedlichen Quellen zusammengefügt, diese waren offensichtlich schlecht und teils sehr schlecht. Bei manchen Filme ist eine solche Qualität nicht zu tolerieren, hier trägt sie aber sogar zur Atmosphäre bei (Wobei ich das Bild einer abgenutzten Kinorolle bevorzugt hätte, Kratzer und Knacksen herrschen über "VHS-Feeling". Die Scheibe aus dem Hause X-Rated kommt in einer grossen Hartbox, es sind unterschiedliche Covermotive erhältlich. Darunter auch eine Box mit dem Titel "Die schwarze Nymphomanin 3 - Escape from Hell", deren Cover ich allerdings unpassend finde. Die "Liebeshexen" Varianten sind IMHO eindeutig besser gelungen, aber beim grossen X ist man bekanntlich nie vor merkwürdigen Auswüchsen sicher. Bezüglich Boni geizt die Scheibe leider, die entsprechende Sektion fällt sehr mau aus.

Mir hat dieser kleine Drecksack von Film gut gefallen. Ergo setzt es 7/10.

Lieblingszitat:

"Los vorwärts! Wenn sie euch entwischt gibts Ausgangssperre!"
El Mariachi - ~~Chilihead~~

RANG Deckschrubber

#3787 - 19.01 17:53

Sliver

fickie fickie filmchen mit sharon stone und alec baldwin.

ja war ganz ok, um längen besser als der miserable 9 1/2 Wochen ^^
тiтaη ▪ feels just like it should

RANG Ober0wn3r

#3788 - 19.01 17:56

sherlock holmes

siehe sherlock holmes thread
ASCH

RANG God of Clanintern

#3789 - 20.01 19:37

Nightwatch (Dänemark 1994, Originaltitel: Nattevagten)

Um nebenher ein wenig Geld zu verdienen, nimmt der Student Martin (Nikolaj Coster-Waldau) einen Job als Nachtwächter an. Eigentlich keine aufregende Sache, doch der junge Mann verrichtet diese Nebentätigkeit in der Pathologie. So erscheinen die langen, einsamen Nächte unheimlich, jedes Geräusch sorgt in dieser Umgebung für Gänsehaut. Zu allem Überfluss wird die Stadt momentan von einem Serienkiller drangsaliert, der es auf junge Frauen absehen hat. Die unglücklichen Opfer landen in der Kühlkammer, die auch Martin auf seinen nächtlichen Rundgängen überprüfen muss. Seltsame Dinge gehen vor, plötzlich scheint gar ein Opfer des Killers kurzzeitig erwacht zu sein. Bald hält man den Studenten für einen Spinner mit perversen Neigungen. Glücklicherweise ist der Kriminalbeamte Wörmer (Ulf Pilgaard) clever und verständnisvoll, er hält Martin nicht für einen Perversling oder Serienkiller. Tatsächlich deuten aber mehr und mehr Hinweise auf den Studenten. Selbst seine Freundin Kalinka (Sofie Gråbøl) verliert langsam den Glauben an ihren Lebengefährten. Erst recht nachdem sie Besuch von einer völlig verängstigten Prostituierten bekommt, die offensichtlich von Martin für bizarre Spiele bezahlt wurde. Steckt eventuell Martins guter Freund Jens (Kim Bodnia) hinter den Vorfällen? Ist der leicht durchgeknallte Kumpel der gesuchte Killer? Die Lage spitzt sich zu, die Wahrheit ist ein Schock für alle Beteiligten...

Auf die Dänen ist immer Verlass. "Nattevagten" nimmt den Zuschauer zunächst recht sanft und fast ein wenig schüchtern an die Hand, ungeduldige Filmfreunde werden vermutlich ihre Probleme mit dem Film haben, steigert die Spannung aber beständig und gipfelt in einem tollen Herzschlagfinale. Die Schauspieler liefern durch die Bank sehr überzeugende Leistungen ab. Hauptdasteller Nikolaj Coster-Waldau nimmt man die zunehmende Verzweiflung jederzeit ab. Kim Bodnia ist sowieso der König des skandinavischen Kinos, Ulf Pilgaard zieht als Kriminalist alle Register und beeindruckt besonders gegen Ende des Streifens enorm! Die Damen werden ein wenig an den Rand gedrängt, können sich aber recht tapfer behaupten, was in besonderem Maße für Rikke Louise Andersson gilt, die in der Rolle der Hure Joyce zu sehen ist. Regisseur Ole Bornedal hat einen packenden Thriller auf die Beine gestellt, der mit einigen Horrorelementen veredelt wurde. Der Film lebt von der Spannung, Gewalt und Blut spielen nur eine untergeordnete Rolle. Wenn es ein wenig zur Sache geht, dient dies jederzeit zur Stärkung der Atmosphäre, keinesfalls als stumpfer Selbstzweck. Hier und da scheint die Logik kleine Löcher aufzuweisen, den hohen Unterhaltungswert des Werkes bremst diese Tatsache aber nicht aus.

1997 drehte Bornedal in den USA ein Remake seines Films. Die Neuauflage kommt meist weniger gut weg, ich habe sie leider noch nicht gesehen, was ich aber auf jeden Fall ändern werde. US-Zweitverwertungen gehen oft in die Hose, ich bin sehr darauf gespannt, wie sich "Nightwatch" in dieser Hinsicht aus der Affaire zieht. Für das dänische Original zeigen beide Daumen steil nach oben, ich wurde rund 100 Minuten sehr ansprechend unterhalten. Die DVD von Kinowelt gibt es für kleines Geld, ergo kann man trotz magerer Ausstattung ohne Bedenken zugreifen!

Gut bis sehr gut = 7,5/10

Lieblingszitat:

Hab ich dich erschreckt?
Was...? Nein!
vengeance | ロロロロ

RANG God

#3790 - 20.01 21:34

new york, i love you.

unendlich viele charaktäre einführen, geschichten halb erzählen, mittendrin anfangen, irgendwo aufhören und alles in new york. ein werbefilm. ein bisschen sex, alte leute, kleine kinder und alle paar minuten ein star in einer kleinen rolle. frau portman, herr bloom, miss ricci und dann ist es am ende die große verwunderung: woody allen führt nicht regie und hat nicht mal irgendwas irgendwie am produkt gebastelt.

als teil zwei der "%stadt, ich liebe dich", ist dieser hier nach "paris, je t'aime" wohl außerordentlich mehr werbekunstfilm denn je. obwohl alles so auseinandergezogen und zusammengespachtelt ist, gibt es einem doch das von new york vertraute bild und will einen gar nicht loslassen. für die deutschen sogar erwähnenswert, dass fatih akin sich in klein china bedient.

ich bin gespannt auf den nächsten teil: "shanghai, i love you." wobei der dann eigentlich "shanghai, wo ai ni" sein sollte. wir möchten ja die tradition nicht brechen. ich könnte jetzt google, hoffe aber einfach, dass auch berlin und tokyo noch auf der liste stehen. immerhin ist mein momentanter favorisierter lieblingsepisodenfilm "schwarze schafe", nicht aus der anderen hälfte der welt.
▪dσвтasтιc▪

RANG Lord of Clanintern

#3791 - 21.01 04:00

LA Confidential - mist, kannte ich ja schon
El Mariachi - ~~Chilihead~~

RANG Deckschrubber

#3792 - 21.01 15:30

Roter Drache

sollte jedem bekannt sein, der film hat so seine schwächen aber im großen und ganzen hat er mich unterhalten 7/10
ASCH

RANG God of Clanintern

#3793 - 21.01 21:52

Underworld: Aufstand der Lykaner (USA 2009, Originaltitel: Underworld: Rise of the Lycans)

Auf die übliche Inhaltsangabe möchte ich verzichten, die Spoilergefahr ist zu gross (Besonders im Hinblick auf Filmfreunde die die beiden vorherigen Teile noch nicht geschaut haben)! Daher erfolgt nur ein extrem kurzer Blick auf die Handlung!

Diesmal werden die Anfänge des ewigen Konfliktes zwischen Vampiren und Werwölfen beleuchtet. Das Prequel zu "Underworld" (2003) und "Underworld: Evolution" (2006) ist im finsteren Mittelalter angesiedelt. Die Liebe zwischen Sonja (Rhona Mitra) -immerhin Tochter des Vampiroberbosses Viktor- und dem Lykaner Lucian (Michael Sheen) ist das zentrale Thema des Streifens. Da schon in den vorherigen Teilen immer wieder Verweise auf das Prequel vorhanden waren, bietet der dritte -eigentlich erste- Teil der Saga nicht wirklich viele Überraschungen. Rhona Mitra sorgte bereits als Powerfrau in "Doomsday" (2008) für gute Unterhaltung. In "Underworld: Aufstand der Lykaner" gibt sie eine Art "Vorserienmodell" der Hauptfigur Selene -von Kate Beckinsale verkörpert- aus den beiden vorherigen Filmen ab. In einigen Szenen sieht sie Kate Beckinsale zum verwechseln ähnlich. Dies macht durchaus Sinn, worauf ich an dieser Stelle aber nicht weiter eingehen kann (Spoilergefahr). Michael Sheen war in den Filmem zuvor bereits zu sehen, schliesslich war "Underworld" von Anfang an als Trilogie geplant. Bill Nighy darf als Viktor herrlich fies und arrogant sein, auch in dieser Hinsicht also alles wie gehabt. Die Optik ist durchweg dunkel gehalten, wirkt allerdings auch -gewollt- künstlich. Die Werwölfe hat man recht gut hinbekommen, doch noch immer gefallen mir die Verwandlungsszenen aus "An American Werewolf in London" weitaus besser als die hiesigen CG-Werwölfe. Was solls, der knuffigste Werwolf der Filmgeschichte kommt sowieso aus Spanien und heisst Waldemar Daninsky aka Paul Naschy, Widerspruch kann nicht geduldet werden!

Aufallend ist die immer kürzer werdende Spielzeit der Filme. Reichte es für Teil 1 noch zu satten zwei Stunden, übersprang Teil 2 immerhin noch die 100 Minuten Marke, so fällt im dritten Durchgang bereits nach etwas mehr als 90 Minuten der Vorhang. Streng genommen ist der Film noch weitaus kürzer, denn man hat den Abspann auf mehr als neun Minuten aufgeblasen. Nun schaue ich grundsätzlich jeden Abspann gebannt bis zur letzten Sekunde, IMHO gehört sich das aus Respekt vor den Mitwirkenden und rundet das Filmerlebnis ab, doch dem Abspann gut 10% der Gesamtdauer einzuräumen erscheint mir unmäßig. Hier wollte man wohl auf Teufel kommt raus zumindest die 90 Minuten knacken. Positiv formuliert könnte man von einer sehr straffen Inszenierung sprechen. Tatsächlich fehlt es dem Werk aber ein wenig an Tiefe und Spannung. Idealerweise sollte der zuletzt abgedrehte Teil einer Trilogie deren krönender Abschluss sein, doch -wie vielen anderen Mitbewerbern- gelingt dies dem dritten Underworld Beitrag nicht. Von einer Enttäuschung möchte ich zwar nicht sprechen, doch ein leicht unbefriedigender Beigeschmack bleibt zurück.

An der Blu-ray gibt es nichts zu bemängeln, sogar ein kleines Booklet ist beigefügt. Für ein "gut" reicht es nicht ganz, daran schrammt "Underworld: Aufstand der Lykaner" knapp vorbei. 6,5/10
▪dσвтasтιc▪

RANG Lord of Clanintern

#3794 - 22.01 05:31

Land Of The Lost
GI Joe
Ice Age 3
ASCH

RANG God of Clanintern

#3795 - 22.01 14:51

Vampyros Lesbos (Deutschland, Spanien 1971, Originaltitel: Vampyros Lesbos)

Linda (Ewa Strömberg) arbeitet in der Türkei für eine Anwaltskanzlei. Sie wird auf eine Dienstreise geschickt, auf einer kleinen Insel soll sie rechtliche Angelegenheiten der wohlhabenden Erbin Nadine (Soledad Miranda) regeln. In den Wochen zuvor wurde Linda immer wieder von seltsamen, erotischen Träumen heimgesucht. Auf der Insel angekommen stellt Linda fest, dass Nadine genau wie die Frau aus ihren Träumen aussieht. Bald gerät die junge Dame in einen Taumel aus Lust und Angst, die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verwischen immer mehr. Schliesslich wacht Linda in einer kleinen Privatklinik auf und hat kann sich an die letzten Vorfälle nicht mehr erinnern. Doch Nadine ist noch längst nicht aus ihrem Leben verschwunden...

Als "Vampyros Lesbos" 1971 in die Kinos kam, war Soledad Miranda bereits seit einigen Monaten tot. Die Schauspielerin verstarb im August 1970 an den Folgen eines Verkehrsunfalls, sie wurde lediglich 27 Jahre jung. Die Filme von Jes(u)s Franco spalten die Gemüter, für die manchen Filmfreund ist er lediglich ein wirrer Murksbruder, für seine Fans ein genialer Schöpfer einzigartiger Filmerlebnisse. In einem Output von fast 200 Werken findet man natürlich auch diverse Gurken, doch "Vampyros Lesbos" gehört keinesfalls in diese Kategorie. Franco entführt den Zuschauer auf einen psychedelischen Trip, die eigentliche Story tritt dabei ein wenig in den Hintergrund, wird aber nicht vergessen. Mit Ewa Strömberg und Soledad Miranda bietet der Streifen zwei echte Schönheiten auf, die aber auch schauspielerisch überzeugend können. Mir gefällt Soledad am besten wenn sie bekleidet ist, ihre Nacktheit offenbart zu wenig Rundungen, dadurch geht für mich ein beträchtlicher Teil ihrer erotischen Wirkung verloren. Der Filmtitel verrät viel über den Inhalt, man sollte aber keine wilden Lesbo-Orgien erwarten, die erotischen Szenen sind eher zurückhaltend und ästhetisch, eben erotisch und nicht plump sexistisch. Franco zeigt den Vampirfilm aus einem anderen Blickwinkel, hier spielen Kreuze, Knoblauch und Tageslicht keine Rolle, nur am Rande treten bekannte Strickmuster auf. Der Regisseur gibt sich hier mal wieder auch vor der Kamera die Ehre. Er spielt einen irren Burschen, man nimmt ihm den Wahn jederzeit ab. Natürlich wird auch in "Vampyros Lesbos" viel gezoomt, aber für meinen Geschmack übertreibt Franco es hier nicht damit. Immer wieder wird der symbolische Zaunpfahl geschwungen, der bunte Drache am Himmel, der Skorpion etc.. Der Score trägt viel zum gelungenen Gesamtbild bei, psychedelisches Geschwurbel ertönt mal kraftvoll, mal dezent, immer in der passenden Dosierung.

Ist "Vampyros Lesbos" nun haltloser Unfug oder grosse Kunst? Wer will sich anmaßen darüber ein Urteil zu fällen? Mir hat dieser Trip extrem gut gefallen. Wer bereit ist sich auf ein "etwas anderes" Filmerlebnis einzulassen, könnte mit diesem Werk eventuell seine Freude haben. Ich kann nicht genug von den Schönheiten Ewa und Soledad bekommen, möchte am liebsten in dieser irrsinningen, (alb)traumhaften Welt versinken. Wie schädlich dieser Wunsch sein kann, erfährt übrigens eine der männliche Figuren, ein zu ne[u]i]gieriger[/i] Arzt! Nun denn, mir tropfte nach dem Genuss des Films kein Blut aus der Kehle und Morpho kam -glücklicherweise- auch nicht aus der Kiste. Wer weiss, wer weiss, ich werde auf meine alten Tage doch noch zum Franco Freak. Also traut euch ran und geniesst!

CMV hat den Film vor einigen Jahren in Deutschland veröffentlicht. Ich habe allerdings zur US-DVD von Image Entertainment gegriffen. Diese ist zwar RC1 gebunden, bietet aber ein schönes Bild und deutsche Sprache. Boni sind sehr dünn gesät, doch insgesamt kann man mit der Scheibe gut leben!

Ein wundervoller und faszinierender Ritt. Sehr schön, sehr gut = 8/10

Lieblingszitat:

"Aber warum kommen Sie dann hier her?"
"Weil Du in dieser Stunde sterben wirst!"
▪dσвтasтιc▪

RANG Lord of Clanintern

#3796 - 23.01 02:52

Public Enemies. Fand ihn nicht schlecht, aber irgendetwas hat mich an der Optik gestört, weiß nicht ob's nur die Kamera war oder auch wieder dieses seltsame HD-Phänomen...wobei ich nicht mal in HD geschaut hab...naja
|01|

RANG Deckschrubber

#3797 - 23.01 10:07

hast die Brille seit deinem avatar Besuch nicht mehr abgenommen ?
ASCH

RANG God of Clanintern

#3798 - 23.01 19:45

Outlander (USA 2008, Originaltitel: Outlander)

Kainan (James Caviezel) gehört zur Besatzung eines kleinen Raumschiffs. Die Kiste stürzt auf Mutter Erde hinab, versinkt in einem See in Skandinavien. Kainan übersteht den Absturz ohne nennenswerte Verletzungen, doch er ist nicht der einzige Überlebende des Desasters. An Bord des Fluggerätes befand sich ein blutrünstiges Monstrum, das zunächst irgendwo in der weiten Landschaft verschwindet. Damit nicht genug, auf der Erde schreibt man gerade das Jahr 709, Wikinger beherrschen das im heutigen Norwegen liegende Gebiet. Der kämpferische Wulfric (Jack Huston) knockt Kainan aus und nimmt ihn gefangen. Besagter Wulfric ist Anwärter auf den Thron seines Volkes, im Gegensatz zum momentanen Regenten Rothgar (John Hurt) ist der junge Mann ein echter Heißsporn. Das fiese Monster aus dem Weltall hat bereits ein Dorf in der Nähe geplättet, nun vermuten die Wikinger der rätselhafte Fremdling hätte mit dem Übel zu tun, denn von der Existenz der Bestie wissen sie noch nichts. Nach und nach kann Kainan das Vertrauen der Nordmänner gewinnen, es gelingt im sogar einen Krieg zwischen den Stämmen zu verhindern und das Interesse der Köngistochter Freya (Sophia Myles) zu wecken. Mit vereinten Kräften will man das Ungetüm erlegen, ein verdammt gefährliches Unterfangen...

"Outlander" ist gelungener Mix aus Fantasy und Science-Fiction, stimmungsvoll und kurzweilig in Szene gesetzt. Man nehme ein wenig "Alien" und "Predator", füge eine Dosis "Der 13te Krieger" hinzu und verbreite noch ein wenig "Herr der Ringe" Atmosphäre, fertig. Der Held -von James Caviezel solide dargestellt- harmoniert gut mit den Nordmännern, deren Anführer Rothgar ein wenig an Gandalf aus der "Herr der Ringe" Trilogie erinnert. Jack Huston darf den ungestümen, designierten Nachfolger Wulfric geben, Sophia Myles erfreut das Auge und überzeugt als Powerfrau des Frühmittelalters. Ron Perlman ist in einer durchschlagenden Nebenrolle zu bewundern, sein Auftritt gipfelt in einer sehr hübschen Begegnung mit der Bestie, grins. Die Qualität der Monsteranimationen schwankt ein wenig, sie reicht von mittelprächtig bis gut gelungen. Dem Film gelingt es über die gesamte Spielzeit eine tolle Atmosphäre aufzubauen. Ich hätte mir allerdings ein wenig mehr Härte und Gemetzel gewünscht, in dieser Hinsicht bietet das Ungeheuer jede Menge Poteintial, welches man leider nur zu einem kleinen Teil ausreizt. Klar, wirkliche Innovationen bietet "Outlander" nicht, man hat bedient sich recht dreist bei den genannten Vorbildern. Das Resultat weiss zu gefallen, von daher will ich nicht meckern. Der Streifen bietet die bewährten Zutaten, die einen gelungenen "Fantasy-Popcorn-Film" auszeichnen. Der tragische Held, die pfiffige Dame -die natürlich zum Love Interest des Helden wird-, der ungestüme Krieger, der besonnene Herrscher, die witzigen, oft sympathischen Nebenfiguren und selbstverständlich der gemeinsame Feind, das furchterregende Monstrum im Blutrausch.

Da der Vergleich nicht ganz umpassend ist, werfe ich einen kurzen Seitenblick auf den vor ein paar Tagen gesichteten "Underworld: Aufstand der Lykaner". Dieses "Duell" kann "Outlander" eindeutig und locker für sich entscheiden!

Die Blu-ray von Koch Media ist solide, lediglich gegen Ende des Films wird hier und da die Kompression kurz sichtbar. Kein Beinbruch, bei einer BD aber sicher vermeidbar! Auf einer beiliegenden Bonus-DVD findet man zahlreiche Extras, mit denen ich mich aber noch nicht beschäftigt habe. Besonders die entfallenen Szenen interessieren mich, diese werde ich mir auf jeden Fall zu Gemüte führen.

Hirne aus, Schwerter raus! Monsterbacke im Anmarsch! Gute, fast sehr gute Unterhaltung = 7,5/10

Lieblingszitat:

"Wenn Gunnar kommt, schiebt er dir die Klinge in den Arsch. Dann wünscht du dir, dass sie nicht so scharf wäre."
ASCH

RANG God of Clanintern

#3799 - 24.01 22:29

Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance (Japan 1974, Originaltitel: Shura-yuki-hime: Urami Renga)

Yuki (Meiko Kaji) ist nach ihrem Rachefeldzug schwer gezeichnet. Schliesslich ergreift sie doch der lange Arm des Gesetzes, Yuki wird wegen insgesamt 37 Morden zum Tode durch den Strang verurteilt. Auf dem Weg zur Hinrichtung tauchen seltsame Gestalten auf und töten die Bewacher. Yuki sieht sich bald einem einflussreichen Herrn gegenüber, der ihr die Freihheit verspricht, wenn sie einen Auftrag für ihn erledigt. Sie soll sich bei einem Revoluzzer als Dienstmädchen einschleichen und ein wichtiges Dokument entwenden. Die Lage ändert sich als Yuki erkennt, dass ihre Auftraggeber skrupellose Regierungsbeamte sind, denen lediglich das eigene Wohlbefinden und die Gier nach Macht am Herzen liegen. Die schöne Rächerin wechselt die Fronten, die neuen Gegner steuern verzweifelt und energisch gegen, eine Eskalation ist unvermeidbar...

Nach dem Meisterwerk "Lady Snowblood" (1973) war die Erzählung um Yuki "eigentlich" bereits zu Ende gebracht, der grosse Erfolg des Werkes führte allerdings zu einer Fortsetzung. Glücklicherweise demontiert man mit dem Sequel die tragisch-fasziniernde Figur nicht, die Qualität des Vorgängers kann allerdings nicht gehalten werden (was auch völlig unmöglich erscheint). Meiko Kaji bezaubert ihre Fans aufs Neue, ich kann mich dieser schönen Frau nicht entziehen. Im zweiten Teil geht der Charakter Yuki mehr in der Erzählung auf, ist nicht mehr so dominant wie zuvor. Dies mag durchaus glaubwürdig sein, denn durch ihre Vorgeschichte ist Yuki gewissermaßen eine gebrochene Frau, doch der Erzählung nimmt dies einen Teil ihrer durchschlagen Kraft. In "Lady Snowblood" war Yuki die personifizierte Rache, der unaufhaltsame Albtraum ihrer Gegner, wobei die Gegner mehr Opfer waren. Nun versucht man sie von außen zu manipulieren, zu einem Spielball zu machen. Tatsächlich lässt sich Yuki teils darauf ein, folgt aber schliesslich ihrem Gewissen und Ehrgefühl. Positiv formuliert macht die Hauptfigur eine glaubwürdige Entwicklung durch, jedoch wirkt dies auf mich trotzdem ein klein wenig unrund, die Fortsetzung der Geschichte zu konstruiert.

"Lady Snowblood" ist ein sehr guter Chambara Film, daran gibt es keinen Zweifel! Der Streifen hat lediglich ein Problem, seinen übermächtigen Vorgänger, aus dessen Schatten er -erwartungsgemäß- nicht treten kann. Der Film bietet auch nicht diese einzigartigen Aufnahmen von poetischer Schönheit, die währed des ersten Teils immer wieder das Auge erfreuen. Es "passt" aber, denn Yuki ist nun menschlicher, (an)greifbarer geworden, im echten Leben angekommen (...und dieses sah für weite Teile der Bevölkerung eben nicht rosig oder gar "schön" aus, bekanntlich spielt der Film im Japan des frühen 20. Jahrhunderts).

Die Freude über die Fortsetzung überwiegt ganz klar. Die Kritikpunkte resultieren weniger aus den vermeintlichen Schwächen des Werkes, sie zollen eher dem unfassbar grandiosen Erstling ihren Tribut. In Deutschland wurde der Film von Rapid Eye Movies auf DVD veröffentlicht. Die Bildqualität geht in Ordnung, fällt im Vergleich zu Teil 1 aber ein wenig ab. Wie gehabt kommt der Film im japanischen Originalton daher, die deutschen Untertitel sind gut lesbar. Die Scheibe steckt in einem schicken Digipak samt Schuber, das Bonusmaterial ist nicht sonderlich üppig, Glanzlicht sind die Trailer zu weiteren Titeln aus dem Programm des Labels. Insgesamt eine solide DVD zu einem sehr guten Film.

Sehr gut = 8/10

Lieblingszitat:

"Ich bin zwar ein Radikaler. Aber mehr noch bin ich ein Lüstling!"
▪dσвтasтιc▪

RANG Lord of Clanintern

#3800 - 25.01 04:38

X-Men Origins: Wolverine

völlig okay eigentlich. zumindest hätt ich weiterhin bock auf mehr x-men kram und so Oo
lørd▪øſ▪тєrrør

RANG Master of Clanintern

#3801 - 25.01 19:46

oh es gibt von Lady Snowblood einen 2. Teil, na dann weiß ich ja was ich morgen gucke
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#3802 - 25.01 20:47

A Serious Man
Der neue Coen-Film um einen jüdischen Professor, dessen Doris-Day-Bilderbuch-Leben auf einmal ohne Vorwarnung wie ein Kartenhaus zusammenklappt entpuppt sich als tragikomische Sinnessuche eines desorientierten Anti-Helden. Lakonisch, skurril und von bitterbös amüsanter Tragik bietet der Film Einblick in Schein und Scheinheiligkeit eines auf Perfektionsimus hin konstruierten Lebens und endet mit einer Radikalität, die sicher wieder vielen Zuschauern vor den Kopf stoßen wird, im Grunde aber nur das konsequente I-Tüpfelchen der bereits vorhergegangenen Abrechnung mit dem amerikanischen Spießbürgertum darstellt. 9/10

ASCH

RANG God of Clanintern

#3803 - 26.01 00:49

Die Seewölfe kommen (Großbritannien, USA, Schweiz 1980, Originaltitel: The Sea Wolves)

Der zweite Weltkrieg tobt selbstverständlich auch vor den Küsten des heutigen Indien. Die Alliierten haben ein grosses Problem, deutsche U-Boote versenken reihenweise Schiffe, die Verluste an Mensch und Material sind erheblich. Der Verrat scheint von Goa auszugehen, dort liegen drei deutsche Handelsschiffe zwangsweise vor Anker. Die Alliierten vermuten auf einem dieser Schiffe einen geheimen, versteckten Sender, der die Routen ihrer Schiffe den todbringenden Unterseebooten zukommen lässt, während an Land clevere Spione der Deutschen am Werk sind. Nun würde man die verdächtigen Schiffe gern kurzerhand versenken, doch es gibt ein beträchtliches Problem. Goa ist eine portugiesische Kolonie, Portugal ein neutraler Staat, diplomatische Verwicklungen -und eventuell schlimmere Begebenheiten- müssen um jeden Preis vermieden werden. Colonel Pugh (Gregory Peck) und Captain Stewart (Roger Moore) erkunden die Lage in Goa, wobei sie bald einem Top-Spion der Deutschen auf die Spur kommen. Der Verdacht gegen die vermeintlich harmlosen Handelsschiffe erhärtet sich, aber eine militärische Intervention ist weiterhin nicht angezeigt. Pugh hat die zündende Idee! Der alternde Colonel Grice (David Niven) und seine ehemaligen Untergebenen führen ein entspanntes Dasein als Veteranen, leben in der britischen Kolonie, also auf dem Staatsgebiet des heutigen Indien. Als Touristen getarnt sollen sie die Aktion gegen die Deutschen durchziehen. Pughs Vorgesetzter willigt zähneknirschend in den irrwitzigen Plan ein, denn die Verluste erreichen immer bedrohlichere Ausmaße. Colonel Grice rennt bei seinen Männern offene Türen ein, die alten Haudegen sind froh dem langweiligen Alltag für einige Zeit entfliehen zu können, auch wenn sie zunächst nicht über die tatsächlichen Hintergründe der heiklen Mission in Kenntnis gesetzt werden können. Man macht sich schliesslich auf den Weg, doch bis zum Ziel sind zahlreiche Hindernisse zu bewältigen. Captain Stewart strebt derweil eine Liebschaft mit der geheimnisvollen Witwe Mrs. Cromwell (Barbara Kellerman) an, ein riskantes Spiel mit dem Feuer, denn die Dame arbeitet emsig und ohne Rücksicht für den Feind...

"The Sea Wolves" beeindruckt zunächst mit seinem feisten Aufgebot gestandener Altstars. Nicht zu vergessen, dass Regisseur Andrew V. McLaglen im Genre "Kriegs- & Sölderfilm" kein unbeschriebenes Blatt ist. Der gute Mann kann immerhin den erstklassigen "Die Wildgänse kommen" (The Wild Geese, 1978), sowie den unterhaltsamen "Sprengkommando Atlantik" (North Sea Hijack, 1980) auf seinem Konto verbuchen. IMHO ist auch "Steiner - Das Eiserne Kreuz, 2.Teil" besser als sein recht mittelprächtiger Ruf. Werfen wir also einen Blick auf die Besetzung. Gregory Peck gibt den unerschütterlichen, stets pflichtbewussten Offizier, Roger Moore ist als notgeiler Womanizer unterwegs, während David Niven den liebenswerten, leicht kauzigen "Alt-Helden" verkörpert. Bezüglich der Hauptrollen also keine Überraschungen, solides Schauspiel garantieren diese Namen sowieso. Besonders David Niven mag sich sehr, wer bringt das Klischee des verschrobenen Engländers besser rüber? Auch bei den Nebenrollen hat man sich keine Blösse gegeben. Patrick Macnee passt prima in die Rolle des esoterisch angehauchten Sprengstoffexperten, Kenneth Griffith sorgt als schrulliger Schrauber für gute Laune, Trevor Howard ist kantig wie immer. Sogar Gesichtsruine Dan van Husen ist an Bord eines deutschen U-Boots unterwegs, während Jack Watson -dessen Rolle hier leider sehr klein ausgefallen ist- natürlich erneut seine typische Militärfratze in die Kamera hält. Barbara Kellerman bringt sich dezent verrucht ins Geschehen ein, was ihr recht annehmbar und ohne wüste Übertreibungen gelingt. Glücklicherweise gilt die alte Binsenweisheit "Viele Köche verderben den Brei" nicht für "The Sea Wolves". Zumindest nicht im Hinblick auf die Besetzung, denn die zeigt sich in guter Spiellaune und wirft sich munter die Bälle zu. Der allseits geschätzte britische Humor kommt immer wieder zum Zuge, degradiert aber keine der Figuren in Richtung Knalltüte.

Doch trotz der starken Besetzung und der unendlich ergiebigen Kulisse "Zweiter Weltkrieg", kommt der Film nicht über gediegenes, gehobenes Mittelmaß hinaus. McLaglen hat es nicht geschafft für eine angemessene Dosis Spannung zu sorgen, auch die Action kommt hier eindeutig zu kurz. Für einen Film dieser Machart eine böse Stolperfalle! Zwar beruht der Streifen auf einer wahren Begebenheit, doch die Art der Inszenierung entspricht überweigend eher dem üblichen "Popcorn-Kriegs-Abenteuer". So setzt sich "The Sea Wolves" ein wenig zwischen die Stühle. Für eine wirklich ernsthafte Aufarbeitung des historisch belegten Vorfalls ist die Inszenierung zu flapsig geraten. Für die erwartete "Krieg-als-Spielplatz-für-echte-Männer-Unterhaltung" fehlt es an Tempo, Spannung und Schauwerten. Mit Genrebeiträgen wie z.B. "Der wilde Haufen von Navarone" (Force 10 from Navarone, 1978), oder "Flucht nach Athena" (Escape to Athena, 1979) ist man unterhaltsamer auf der Reise!

Die DVD von Warner bietet -wie erwartet- keine Beigaben für den Fan. Die Bildqualität ist aber sehr schön ausgefallen, der Ton liegt in deutsch und englisch vor. Trotz diverser Kritikpunkte hat mir "Die Seewölfe kommen" gefallen! Ich will aber nicht verschweigen, dass der Film für den "Nicht-Genre-Liebhaber" vermutlich eher langatmig ausfallen wird. Dieser Zielgruppe lege ich ausdrücklich die im vorherigen Absatz genannten Werke ans Herz! Die übliche Bewertung in Zahlen will ich nicht unterschlagen: 6/10 (In Worten: Obere Mittelklasse).

Lieblingszitat:

"Dürfte ich Sie fragen, was Sie hier in Goa tun?"
"Verlieren."
▪dσвтasтιc▪

RANG Lord of Clanintern

#3804 - 26.01 01:39

den 09er star trek. also ich kenn ja keinen der alten, zumindest schwirrt mit keiner in erinnerung. fand diesen jetzt aber wirklich nett und würde durchaus nachfolgende auch gerne schauen Oo
▪dσвтasтιc▪

RANG Lord of Clanintern

#3805 - 26.01 03:30

und gleich noch district 9 hinterher. fand ich auch gar nicht schlecht^^
[MSS]Vulture |||Portugiesische Putzlolita|||

RANG Deckschrubber

#3806 - 26.01 06:51

hab a serious man vor ner weile auch gesehen. das prinzip des films finde ich toll, eine art neuerzählung der geschichte von hiob, aber eben nicht mit dem sinn den glauben zu stärken sondern mit dem sinn die lächerlichkeit des glaubens an einen gott vorzuführen. genau dort liegt aber auch für mich persönlich das problem mit dem film. da wird ein mathematikprofessor gezeigt (von dem man annehmen kann, dass er zumindest für drei pfennig hirn hat), der wirklich blind in seinem religiösen umfeld umhertappst und den wahnsinn des ganzen nicht begreift. da es tatsächlich auch heute noch viel zu viele solche menschen gibt hat mich das ganze den film über so aufgeregt, dass ich den film kaum genießen konnte
objektiv wohl eine 8/10 oder etwas mehr
subjektiv 7/10
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#3807 - 26.01 09:40

Ich würd den gar nicht so auf der religionsskeptischen Ebene festnageln. Da gibt's sicher Referenzen, ich denke aber eher dass die lediglich einen Teilaspekt des perfekten Bilderbuchlebens nach gesellschaftskonformen Maßstäben darstellen, dessen Irrsinn und Scheinheiligkeit hier vorgeführt werden. Er sucht zwar ständig bei Rabbi's und Geistlichen Antwort, in meinen Augen richtet sich diese Suche aber weniger an die Religion als Zuflucht, sondern eher an die Menschen selbst. Und von denen kann er eindeutig nicht viel erwarten, denn in solch einer Welt stellt man keine Fragen.

denn sonst passt die ganze hübsche, gemähte Vorgartenfassade ja nicht mehr zusammen und alles wird zerstört und verwüstet, wie beim Tornado am Ende.

spoiler
Der Untergang des Doris-Day-Vorstadtbürgers ist der Moment, in dem er anfängt zu denken.
El Mariachi - ~~Chilihead~~

RANG Deckschrubber

#3808 - 26.01 13:43

The Spirit

ich weiß nicht genau woran das liegt, ob an der story selbst, der inszenierung oder den charakteren die mir ziemlich egal waren, aber ich fand den film streckenweise doch langweilig. hab da etwas anderes erwartet. 5/10
El Mariachi - ~~Chilihead~~

RANG Deckschrubber

#3809 - 27.01 15:02

Sieben Leben

sehr schwaches Werk mit Will Smith, einige dramaturgische Höhepunkte retten den Film vor der totalen Langeweile. Bin enttäuscht. 4/10
ASCH

RANG God of Clanintern

#3810 - 27.01 18:50

Punisher: War Zone (Kanada, Deutschland 2008, Originaltitel: Punisher: War Zone)

Frank Castle (Ray Stevenson) hat seine Familie verloren. Da sie Zeugen einer Straftat wurden, töteten Gangster Franks Frau und die beiden gemeinsamen Kinder, Frank überlebte nur knapp. Seither lebt Frank im Untergrund und sucht als Punisher das Verbrecherpack heim. Der Punisher pflügt mit allem Nachdruck durch die Reihen des Gesindels, wie das berühmte heisse Messer durch die Butter geht. Auch der Fiesling und eitle Geck Billy (Dominic West) fällt dem Punisher bei einer Aufräumaktion in die Hände. Billy überlebt mit schwersten Verletzungen und völlig entstellter Fratze, nennt sich nach seiner "Genesung" nur noch Jigsaw. Er befreit seinen völlig irren Bruder Loony Bin Jim (Doug Hutchison) aus der Anstalt und will Rache und Macht. Frank wird derweil von seinem Gewissen geplagt, denn er tötete bei der besagten Aktion einen verdeckten Ermittler. Doch obwohl er an den endgültigen Rückzug denkt, kann er Jigsaw nicht einfach wüten lassen. Ein blutiger Schlagabtausch nimmt seinen Lauf...

Für die Regie des inzwischen dritten Punisher Films zeichnet mit Lexi Alexander eine junge Dame verantwortlich. Das Ergebnis fällt sehr ansprechend aus, der geneigte Zuschauer bekommt mit "Punisher: War Zone" einen herrlich brutalen, dreckigen und vor allem sehr unterhaltsamen Actioner präsentiert. Die Vorgeschichte der Hauptfigur wird nur kurz angerissen, der Film steigt umgehend mitten ins Geschehen ein, lässt den Punisher seine Arbeit verrichten. Der finstere Rächer geht hier mit durchschlagenden Argumenten an den Start. Gnade wird nicht gewährt, das Pack wird er- und zerschossen, Köppe zerfetzen, Fratzen werden -im wahrsten Sinne des Wortes- eingeschlagen, Körperteile kommen ihren Besitzern abhanden. Dabei wird weniger auf besonders aufwendig choreographierte Actionsequenzen gesetzt, oft steht der Kampf Mann gegen Mann im Vordergrund, wenn geschossen wird, dann wird auch geblutet, wenn der Punisher zulangt dann knackt es gewaltig im Gebälk!

Nun sind die drei bisherigen Punisher Verfilmungen allesamt als eigenständige Filme zu betrachten, auch der Held wird in jedem Film von einem anderen Schauspieler dargestellt. 1989 war der von mir sehr geschätzte Dolph Lundgren in der Rolle des Rächers zu sehen. Den Film mag ich nach wie vor sehr gern, auch wenn ein athletischer Typ wie Dolph in anderen Rollen vielleicht noch besser rüberkommt. Stimmung und Härte stimmen dort, Herr Lundgren macht seinen Job ordentlich, also Daumen hoch. Auch der zweite Punisher mit Thomas Jane gefällt mir gut, obwohl ich mir ein wenig mehr Fiesheit wünschen würde. Jane ist ein wenig zu brav und glatt für diese Rolle. Ray Stevenson gefällt mir in dieser Rolle bisher am besten. So stelle ich mir einen gnadenlosen, verbitterten und hasserfüllen Bestrafer vor! Ein kantiges Gesicht, böser Blick, eine schon nahezu räudige Ausstrahlung, perfekt! Gerne würde ich Stevenson in weiteren Punisher Filmen sehen, der Mann rockt die Hütte! Mit Jigsaw und dessen Bruder gibt es gleich zwei total ausgetickte Oberbösewichte, die zwar immer wieder für Schmunzler sorgen, dabei aber glücklichwerweise nicht zu albernen Witzfiguren verkommen.

Mein Herz hängt noch ein wenig stärker am ersten Punisher mit Herrn Lundgren in der Titelrolle, den zweiten Film mit Thomas Jane -den ich ebenfalls sehr mag- überholt "Punisher: War Zone" aber gleich im ersten Anlauf. Ich wünsche mir mehr düstere, harte Actionfilme dieses Kalibers, fernab braver PG-13 Sülzereien für picklige Teenies. So sieht eine richtig unterhaltsame Comic-Verfilmung aus, kein Vergleich zu Peinlichkeiten wie Spiderman! Mir hat der dritte Feldzug des Punisher viel Freude bereitet, nicht nur wegen der Härte, auch die Atmosphäre und das Erzähltempo stimmen hier! Da die deutsche Blu-ray noch recht hochpreisig ist, habe ich die Scheibe kurzerhand aus England geordert, auf die deutsche Synchronisation habe ich in diesem Fall gern verzichtet. Wer trotzdem zur deutschen Scheibe greifen will sollte beachten, dass die DVD/BD mit dem Siegel "keine Jugendfreigabe" gekürzt ist. Nur die Scheiben mit SPIO/JK Freigabe sind uncut! An der Bildqualität gibt es nichts zu meckern, ich bin mit der BD zufrieden, auch wenn das Bounsmaterial nicht besonders üppig ausfällt.

Sehr gute Unterhaltung! Mehr davon! Dicke 8/10


Lieblingszitat:

"So... ...what's the plan?"
"I'm going in to get them."
"You call that a plan?"
"It's all I need."