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FORUM: Medien THEMA: Die Filme grad angesehen
AUTOR BEITRAG
▪dσвєηiciσus▪

RANG Ultimate 0wn3r

#1741 - 18.02 00:09

cloverfield...fandn gut, muss mir mal die tage noch den thread zu gemüte ziehen Oo
[LG]ASCH

RANG Deckschrubber

#1742 - 18.02 06:32

Eine Faust wie ein Hammer

Der Held der Handlung Yu Tien-Lung (Wang Yu) ist der beste Schüler einer gutartigen Kampfschule. Als die Bösewichter einer anderen Kampfschule in einem Teehaus den dicken Max markieren, bekommen sie von Yu Tien-Lung und dessen Freunden einen geplegten Satz heisse Ohren. Am Nachmittag gibt es dann noch eine grössere Keilerei, bei der die Unsymphaten erneut den Arsch versohlt bekommen. Yu Tien-Lungs Meister ist über diese Vorfälle nicht erfreut, er bestraft seinen Zögling. Doch schon steht der Meister der Fieslinge mit Gefolge im Türrahmen, und fordert die Herausgabe von Yu Tien-Lung. Dies kann natürlich nicht angehen. Da die Bösewichter aber schon wieder eine dicke Lippe riskieren, gibt es natürlich gleich wieder aufs Maul. Wütend zieht der böse Meister mit seinen Schergen ab...

Doch damit ist der Schurke nicht zufrieden. Da er mit dem Schmuggel von Opium viel Geld verdient, lässt er diverse Söldner aus der Ferne herbei rufen. Diese sollen gegen gute Bezahlung mit der verfeindeten Kampfschule endgültig kurzen Prozess machen. Tatsächlich können die Guten sich nicht gegen die übermächtigen, bösartigen Gegner behaupten. Selbst der sehr talentierte Yu Tien-Lung bezieht Prügel, wobei ihm ein Arm verlustig geht. Sein Meister und die anderen Schüler werden abgeschlachtet, unser Held kriecht mit schweren Verletzungen davon. Glücklicherweise finden ein älterer Herr und dessen Tochter den Geschundenen. Sie pflegen ihn gesund, und mit Hilfe eines speziellen Trainings trainiert Yu Tien-Lung seine verbliebene Faust zu einer stahlharten, tödlichen Waffe. Bald soll die Zeit der Rache gekommen sein...

Wang Yu wurde bei den Shaw Brothers zum Star, doch nach ein paar sehr erfolgreichen Produktionen trennten sich die Wege von Star und Produzenten. Für die Konkurrenz Golden Harvest stand Wang Yu bei "Eine Faust wie ein Hammer" vor der Kamera, und übernahm auch gleich den Regiestuhl sowie weitere Aufgaben. Tatsächlich sieht man dem Film sofort an, dass er nicht aus dem Hause Shaw stammt. Dem Werk fehlt die wundervolle, elegante Schönheit der Shaw Produktionen, die gesamte Inszenierung fällt deutlich kruder und klamaukartiger aus. Die Ausrichtung ist folglich eine andere, der Spassfaktor aber ebenfalls sehr hoch. Ich bin ein sehr grosser Freund der typischen Shaw Atmosphäre, aber trotzdem froh, dass Golden Harvest sich hier deutlich davon abgrenzt, Abwechslung ist eine feine Sache.

Prügel gibt es reichlich. Die fiesen Söldner wenden unterschiedliche Kampftechniken an, dabei wird teilweise so unglaublich übertrieben, dass für etliche Schenkelklopfer gesorgt ist. Da blasen sich Fieslinge aus Tibet wie Ballons auf, da läuft ein "Yoga Meister" im Eilzugtempo auf den Händen, um schliesslich zu erblassen, wenn der Held auf lediglich einem Finger (!) läuft! Herrlich! Das Erzähltempo ist nicht ganz so rund. Zunächst nimmt sich Wang Yu genügend Zeit, ohne dabei zahlreiche Prügeleien zu vergessen, aber seine Heilung und Ausbildung verläuft dann doch ein wenig hektisch. Aber was solls, im Finale gibt es nochmal ordentlich Fratzengeballer.

NEW hat diesen kultigen Eastern in einer kleinen Hartbox veröffentlicht, es gibt zwei schicke Cover zur Auswahl. Die Qualität ist für einen Eastern von 1971 sehr gut ausgefallen. Toller Film, tolle DVD, Pflichtkauf!

Dicke 8/10


Cyborg

Die Zukunft sieht bescheiden aus. Die Zivilisation ist am Boden zerstört. Eine Seuche hat die Menscheit stark dezimiert, marodierende Banden tyrannisieren das Land. Gibson Rickenbacker (Jean-Claude Van Damme) ist einer der wenigen Helden dieser finsteren Zeit. Ein Cyborg ist mit den Daten für ein Gegenmittel zur Bekämpfung der Seuche ausgestattet. Der Begleitschutz des weiblichen Cyborgs fällt jedoch der Bande um Fender Tremolo zum Opfer. Mit seiner Beute machen sich Tremolo und seine Mannen auf nach Atlanta, dort können die Daten ausgewertet werden. Rickenbacker, der sowieso noch eine Rechnung mit Tremolo zu begleichen hat, heftet sich den Schurken an die Fersen. Begleitet wird er von einer jungen Dame, die ebenfalls an der Rettung der Menschheit interessiert ist...

Albert Pyun drehte 1989 diesen Film für die Cannon Studios. Im Laufe seiner Karriere hat Pyun auch grausige Gurken abgeliefert, doch "Cyborg" zählt zweifellos zu seinen besten Werken. Cannon verlässt diesmal das übliche Action-Areal und setzt auf Endzeit. Ein sehr gelungener Ausflug! Wie die Namen "Gibson", "Marshall" usw. vermuten lassen, sollte "Cyborg" wohl ursprünglich eine Art harte Rock Oper werden. Zum Glück ist daraus nicht geworden! Ich liebe Musik, aber bitte in Filmen nur als Untermalung. Ich stehe einfach nicht auf die Verpanschung dieser beiden wundervollen Formen der Kunst.

Aber zurück zum Film. Van Damme zeigt sich in erstklassiger körperlicher Verfassung, schauspielerisch ist er heute um Welten besser, aber bei einem Film wie "Cyborg" passt sein damaliges Spiel perfekt. Die Endzeit-Atmosphäre kommt gut rüber, bei mir rennt man damit sowieso offene Türen ein. In Deutschland wurde der Film mit einer Indizierung bedacht. Ich halte das für übertrieben, denn allzu brutale Szenen sind nicht zu sehen. Der Film legt ein flottes Tempo vor, stellenweise hätte ich mir gar eine etwas langsamere, tiefere Erzählweise gewünscht. Sehr schöne Arbeit hat die Kamera geleistet.

Von mir gibt es dicke 8/10. Wenn der Film ausser dem Helden Van Damme noch etwas besser ausgearbeitete Co-Charaktere zu bieten hätte, und manche Passagen mit mehr Sorgfalt erzählt worden wären, hätte ich vermutlich sogar 9/10 gezogen! Aber da 8/10 für "sehr gut" steht, ist damit meine Freude über diesen Film durchaus angemessen unterstrichen. Die DVD aus dem Hause MGM kommt in ordentlicher Bildqualität, lässt aber leider -wie bei MGM üblich- jegliche Extras vermissen.
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#1743 - 18.02 13:02

Ist Cyborg besser als Nemesis?
▪dσвєηiciσus▪

RANG Ultimate 0wn3r

#1744 - 18.02 13:43

gauner unter sich - ganz nett, mehr aber auc nicht.
[LG]ASCH

RANG Deckschrubber

#1745 - 18.02 14:22

quote:
Ist Cyborg besser als Nemesis?


Das kann ich nicht beantworten. Ich kenne Pyuns "Nemesis" nur als gekürztes Tape. Wenn mich recht entsinne, haben wir den mal vor langer Zeit bei einem feucht-fröhlichen Abend geglotzt. Ganz ehrlich: Ich kann mich nicht an den Inhalt des Films erinnern.

Danke für die Erinnerung an den Streifen. Habe ich mal auf meine Wunschliste gesetzt.
[LG]ASCH

RANG Kloputzer

#1746 - 20.02 04:13

Die Hölle der lebenden Toten

In einer chemischen Fabrik auf Neuguinea kommt es zu einem Zwischenfall. Dabei wird ein tödliches Virus freigesetzt, welches die Verstorbenen in nach Frischfleisch gierende Zombies verwandelt. Man schickt eine kleine Truppe Soldaten in diese Gegend am Ende der Welt, die Einheit besteht lediglich aus vier (!) Männern. Als der kleine Trupp im Dschungel angekommen ist, reisst natürlich der Kontakt zur Kommandozentrale, ja überhaupt zur ganzen Aussenwelt ab. In einem ausgestorbenen Camp greift man eine Reporterin und einen Kameramann auf, rettet die beiden aus den Fängen von Zombies. Die Fabrik ist das eigentliche Ziel der kleinen Truppe. Doch bis dahin müssen sie sich noch mit allerlei Zombie-Gesindel rumplagen...

Dieser Film entstand 1980 unter der Regie von Bruno Mattei. Man wollte vom gerade auf grosser Flamme kochenden Zombiesüppchen einen ordentlichen Schlag abschöpfen. Gleichzeitig nimmt man die Kannibalenwelle mit ins Töpfchen, da Eingeborene ebenfalls mit von der Partie sind. Damals war jeder mit dunkler Haut ein gefährlicher Kannibale, auch wenn seine Hautfarbe notfalls mit Schuhcreme nachgebessert werden musste, und der Dschungel nur aus zwei Topfplanzen bestand.

Wie dem auch sei, ich liebe die zahlreichen Zombie-Ergüsse aus dieser Zeit. Leider kann ich "Die Hölle der lebenden Toten" nicht zu meinen Lieblingen zählen. Woran liegt es? Zum Auftakt ist der Film durchaus stimmig, aber im Laufe seiner knapp 97 Minuten langen Spieldauer, gibt es immer wieder derbe Hänger zu verzeichnen. So ist z.B. der Aufenthalt der Hauptfiguren in einem Eingeborenendorf unendlich öde und viel zu lang geraten. Ferner werden recht häufig Archivaufnahmen von Tieren gezeigt. Was zur grösseren Authenzität beitragen soll, finde ich einfach nur unpassend und unschön.

Kommen wir zu den positiven Aspekten. Die Filmmusik wurde aus Romeros Meisterwerk "Dawn of the Dead" entliehen, bekanntlich ist der Soundtrack von Goblin erstklassig. Die Story ist hohl, reicht aber als Vorlage für den Film aus. Die Schauspieler sind ein Fall für sich. Hier werden unglaublich unterirdische Leistungen erbracht, man kann es kaum in Worte fassen. Ich habe schon lange nicht mehr eine so extrem talentfreie Hauptdarstellrin wie Margit Evelyn Newton gesehen. Auch die Darsteller der Militärköppe sind einfach der Brüller. Selbst Vollnulpen wie Lee Majors oder David Hasselhoff sind nicht schlechter, und diese Luschen sind wirklich schwer zu unterbieten. Dazu kommen noch völlig bescheuerte Verhaltensweisen der Akteure, unbeschreiblich, das muss man gesehen haben! Die Dialoge sind purer Trash, dabei herrlich politisch unkorrekt: "Was Neuguinea? Da gibt es doch nur Negerinnen!" Nicht zu vergessen, dass zu Beginn Umweltschützer als brutale Terroristen dargestellt werden, die mit Waffengewalt eine Botschaft besetzt halten. Der Mettgut-Faktor des Gesamtwerkes stimmt, hier wird auf angenehme Art und Weise gepanscht.

Von einem Meisterwerk wie Romeros "Dawn of the Dead" ist dieses Machwerk Lichtjahre entfernt. Es war aber offensichtlich auch gar nicht geplant, dem König des Genres am Thron zu sägen. Zieht man als Vergleich die erstklassigen Werke von Fulci heran, wobei "Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies" von den Orten der Handlung am besten passt, so zieht Bruno Mattei auch bei diesem Vergleich ganz klar den kürzeren, Fulci spielt in einer ganz anderen Liga. Tasten wir uns als über den angenehmen Metzel-Trash "Zombies unter Kannibalen" von Marino Girolami an den Vergleich heran, kann "Die Hölle..." erneut nicht standhalten. Ich wage einen letzten Versuch, weiche diesmal mehr auf die extem billige Schiene aus. Hier bietet sich "Die Rückkehr der Zombies" von Andrea Bianchi an, billig und trashig, aber sehr atmosphärisch. Tja, auch beim letzten Vergleich fällt "Die Hölle der lebenden Toten" durch.

Mattei gelingt es nicht eine durchgängig stimmige Atmosphäre aufzubauen, diese blitzt nur in vereinzelten Momenten auf. Dazu gibt es einige Hänger zu vermelden, auch das Gespür für ein gutes Timing und die richtige Dosierung des Trashgehaltes geht dem Film abhanden.

Neueinsteiger finden in den zum Vergleich benannten Werken erstklassige Empfehlungen. "Die Hölle der lebenden Toten" ist nur für Fanatiker, Sammler, Irre, Zombiemanias und Italo-Süchtige geeignet. Also für Spinner wie mich. Ich ziehe hier lediglich 5/10. Die Mitbewerber sind unglaublich übermächtig, würde ich diese nicht kennen, wäre vielleicht eine etwas höhere Berwertung möglich. Zur DVD von Retrofilm sei gesagt, dass der Film in erstaunlich guter Qualität auf ihr vorliegt, es eine kleine, interessante Dosis Bonus-Maetrial gibt und die Verpackung eine grosse Hartbox mit hübschem Motiv ist. Diese Harbox gibt es mit zwei verschiedenen Cover-Motiven.

Zusammenfassend: 5/10 Die "Verwandten" sind zu prächtig und mächtig!



Im Staub der Sonne

Ein reicher, fetter Mexikaner will den Revolvermann Stark (Brian Kelly) aufhängen lassen. Doch kurz vor der Hinrichtung kommt dem Fettsack eine bessere Idee in den Sinn. Stark soll ihm seinen Sohn Fidel (Fabrizio Moroni) nach Hause holen. Der junge Bursche hat sich der Bande von "Major" Doneghan angeschlossen, da er das Leben unter der Fuchtel seines alten Herrn satt hatte. Stark nimmt diesen Auftrag an. Er spürt den "Major" -der ein alter Bekannter ist- schnell auf, und findet seine Beute Fidel in dessen Anhang. Mit einer List gelingt es Stark, Fidel mit auf die Reise zu nehmen, doch als er diesen über seine wahren Absichten aufklärt, zeigt sich Fidel wenig erfreut. Nun beginnt ein Katz und Maus Spiel, bei dem mal der Jäger, mal die Beute Oberwasser gewinnt...

Bruno Corbucci (der kleine Bruder von Legende Segio Corbucci) inszenierte diesen Western im Jahre 1968. Als Regisseur erreichte der jüngere Corbucci nie den Status seines älteren Bruders. Kein Wunder, gehen doch Meilensteine wie "Django" und "Leichen pflastern seinen Weg" auf Sergios Konto. "Im Staub der Sonne" stellt unter Beweis, dass auch Bruno über Talent verfügte, ohne dabei die Qualität seines Bruder zu erreichen.

Die beiden Hauptfiguren spielen ihren Part recht ansprechend, reissen dabei zwar keine Bäume aus, wirken aber zu jeder Zeit symphatisch. Brian Kelly ist durch die TV-Serie "Flipper" ein Begriff, in längst vergangenen Jahrzehnten ein fester Bestandteil des Kinderprogrammes. Die Story erinnert an Sollimas Meisterwerk "Der Gehetzte der Sierra Madre" (1966), doch kann "Im Staub der Sonne" in fast keiner Beziehung mithalten. Weder bei der Inszenierung, noch bei den Hauptfiguren. Wobei der Vergleich unfair ist, schliesslich konnte Sollima auf Spitzenkräfte wie Lee Van Cleef und Tomas Milian zurückgreifen. Nun möchte ich das Werk von Corbucci aber nicht klein reden. Der Film hat durchaus seine Momente, hier und da kommt Humor zum Vorschein, der aber nicht zum Klamauk ausartet. Besonders gut gelungen ist die Arbeit der Kamera. In dieser Disziplin darf sich der Film durchaus zur Spitzenklasse zählen. Der Soundtrack fällt wechselhaft aus, mal hört man dezent psychedelische Klänge, dann den üblichen Orchesterschmalz, der auch gut in einen Ami-Western passen würde.

Die gesamte Inszenierung fällt für meinen Geschmack ein wenig zu brav aus, hier lassen sich leider erneut Parallelen zu typischen US-Western ziehen. Trotz des einen oder anderen Kritikpunktes ist der Film für Genre-Fans von Interesse. Ein Klassiker ist "Im Staub der Sonne" sicher nicht, aber auch kein Film der es verdient hat in Vergessenheit zu geraten. Daher ist es sehr erfreulich, dass sich Koch Media dem Streifen angenommen hat. Die DVD präsentiert den Film in schöner Bildqualität, es gibt eine unterhaltsame, ältere US-Doku über das Thema "Italo-Western" zu sehen, ein kleines Booklet liegt ebenfalls bei und die schicke Verpackung steckt in einem Schuber.

Fazit: Solide Unterhalung für Genre-Fans, präsentiert in sehr liebevoller Aufmachung!

7/10 inkl. Symphatie-Bonus
Fella*status:verwirrt*

RANG Master of Clanintern

#1747 - 20.02 10:28

die letzten filme waren sweeney todd im o-ton in der sneak:
war super, wenn auch manchmal nicht ganz verständlich...also das englisch. und johnny depp kann sogar singen


und ann noch keinohrhasen...der war sehr witzig...am besten war aber eindeutig jürgen vogel....warum hat er das bloß nie wirklich mit der bildzeitung gemacht herrlich
▪dσвєηiciσus▪

RANG Ultimate 0wn3r

#1748 - 20.02 11:41

gestern abend inner sneak kam Leroy, unzwar in spielfimlänge. gab dazu ja auch einen kurzfilm, den ich allerdings nicht gesehen habe. jeeedenfalls war der film richtig geil, kann man nix sagen...soundtrackmäßig geht's so, von four music halt. naja, hat immerhin gepasst. humor war erste sahne.
freunde, die den kurzfilm gesehen hatten meinten dieser wäre besser gewesen, da einfach alles kompakter und mehr aufn punkt gebracht. konnts halt nicht beurteilen.

aso...der film lief natürlich letztes jahr schon in einigen ausgewählten kinos, ging aber ziemlich unter. der lustige betreiber vom sneakkino, in dem ich war, hatte ihn aber auf der berlinale gesehen und wollte ihn unbedingt zeigen - nunja, war keine fehlentscheidung

heute abend dann nochmal sneak in aachen...ich hoff mal auf sweeney todd xD
▪dσвєηiciσus▪

RANG Ultimate 0wn3r

#1749 - 21.02 15:39

okay, sweeney todd kam nicht, auch nicht so schlimm, macht zwangsweise +1 film

gestern kam dann nämlich "in the valley of elah" mit tl jones und charlize theron <3. geht um nen alten veteranen, der seinen sohn vermisst, nachdem sich nach seiner rückkehr aus dem irak eigentlich hätte melden sollen...joar. also war schon gar nicht so schlecht, guter film. käme vll noch etwas besser, wäre man selbst ein ami aber auf jedenfall mehr anti- als pro-krieg
[LG]ASCH

RANG Kloputzer

#1750 - 22.02 03:45

Resident Evil: Apocalypse

Nachdem durch ein Virus der gesamte Hive, ein gigantischer, unterirdischer Forschungskomplex der Umbrella Corporation, verseucht wurde, gelangt die Seuche ans Tageslicht. Racoon City ist bald von Zombies überflutet, die Evakuierung der Bevölkerung wird nicht vollständig durchgeführt. Alice (Milla Jovovich) wacht derweil aus einem künstlichen Tiefschlaf wieder auf. Ihre Kräfte sind inzwischen übermenschlich, da die Umbrella Corporation offensichtlich an ihr herumexperimentiert hat. Parallel dazu kämpft eine kleine Gruppe Menschlein ums nackte Überleben. Alice schliesst sich mit ihnen zusammen, gemeinsam will man die Flucht aus Racoon City schaffen. Doch in den Versuchlaboren von Umbrella erwacht ein mächtiger Gegner aus dem Dämmerzustand. Was bezweckt Umbrella, kann Alice die wenigen Überlebenden retten...?

Da es sich bei "Resident Evil: Apocalypse" um die Fortsetzung von "Resident Evil" handelt, kann ich natürlich nur sehr oberflächlich auf die Handlung eingehen, da es sonst zu Spoilern kommen würde. Der dritte Teil "Resident Evil: Extinction" liegt mir bereits vor, daher habe ich mir den zweiten Teil gewissermaßen zum vorglühen erneut angeschaut. Die Serie hat zwei starke Argumente, mit denen sie bei mir für Zuneigung sorgt. Da wären zunächst die Zombies, ich liebe alles was irgendwie mit Zombies zu tun. Dann ist da natürlich Milla. Ich bin ein grosser Verehrer der Frau Jovovich, sehe sie einfach unglaublich gern. Dabei passt sie optisch kaum in mein Beuteschema. Es ist also nicht die Geilheit eines alten Mannes, es ist einfach eine unerklärliche Zuneigung die mich zu Milla hinzieht.

Letztlich sind die "Resident Evil" Filme nur hirnloser Popcorn-Spass, aber mehr wird wohl auch niemand erwarten. Von den Referenzen des Zombie Genres ist die Reihe weit, weit entfernt, aber der Spassfaktor stimmt eben. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil, der bald im meinen Player wandern wird.

Auf die Altersfreigabe muss ich noch kurz eingehen. Dem Film eine KJ (früher "FSK18") aufzudrücken ist masslos übertrieben. Wenn es zur Sache geht, schaut die Kamera nie richtig hin. Hier wäre eine Freigabe ab 16 angebracht gewesen.

Chips, Coke und Kopfkissen. Ab aufs Sofa und Spass haben. 7,5/10
[LG]ASCH

RANG Kloputzer

#1751 - 23.02 02:37

Resident Evil: Extinction

Resident Evil geht in die dritte Runde. Im Vorgänger erreichte das Virus Racoon City, ergo sprengte man die Stadt kurzerhand weg. Doch der erwünschte Erfolg stellte sich nicht ein, das Virus breitete sich weiter und weiter aus. Ein paar Jahre sind ins Land gezogen, Mutter Erde inzwischen vollständig verseucht. Die wenigen Überlebenden müssen sich gegen Horden von Zombies zur Wehr setzen.

Alice (Milla Jovovich) konnte sich der Kontrolle durch die Umbrella Corporation entziehen. Die Corporation ist noch immer in diversen unterirdischen Anlagen tätig, und natürlich sehr daran interessiert, Alice wieder in die Finger zu bekommen. Diese unterstützt eine Gruppe von Überlebenden, die jeden Tag aufs Neue um ihre Existenz kämpfen müssen. Die Situation spitzt sich zu, als der fanatische Umbrella Wissenschaftler Dr. Isaacs Alice auf die Spur kommt...

Der dritte Teil der Resident Evil Saga, kann die bisher überzeugendste, typische "Zombie Atmosphäre" erzeugen. Während Teil 2 sehr dunkel ausgelegt war, bekommen wir nun "Endzeit-Wüsten-Zombie-Action" geboten. Mit Russell Mulcahy hat man einen soliden Regisseur verpflichtet. Der Durchbruch gelang dem guten Mann mit "Highlander", danach verlief seine Karriere sicher nicht immer nach Wunsch, doch ein paar nette Filme sollten ihm gelingen, "Ricochet" oder "Resurrection" seien als Beispiele angeführt. Vor Highlander drehte er den kultigen Tier-Horror "Razorback", in dem eine durchgeknallte Riesenwildsau das australische Hinterland tyrannisiert. Ach ja, der WWI Streifen "The lost Battalion" ist auch recht gut gelungen, krankt aber ein wenig an den blassen Darstellern.

Nun zur Besetzung des Filmes. Milla ist wie immer symphatisch, die restliche Besetzung weiss ebenfalls zu überzeugen, aber keiner -ausser Milla natürlich- kann unverwechselbare Akzente setzen. Dafür ist die Serie zu stark auf Frau Jovovich fixiert. Doch gibt es auch durchaus negative Aspekte zu vermelden. Es gelingt dem Film zwar recht gut Atmosphäre aufzubauen, doch durch zahlreiche Zugeständnisse an den Massengeschmack verliert der Film an Ecken und Kanten die ihm sicher gut getan hätten. Handwerklich ist das alles solide gemacht, aber es fehlen eben diese Momente die aus einem guten Film etwas besonderes machen. Dabei ziehe ich als Vergleich erst gar nicht die alten Meisterwerke des Genres heran, sondern beziehe mich lediglich auf aktuelle Mainstream-Werke wie z.B. "Land of the Dead" oder das Remake von "Dawn of the Dead". Gegen diese Streifen zieht "Resident Evil" klar den kürzeren. Immer wieder stellt sich auch der dritte Teil selbst ein Bein. Beispiel: In den Überresten von Las Vegas kommt es zu einem wilden Kampf zwischen Menschen um Zombies. Wie es sich gehört, spritzt dabei ordentlich der rote Saft. Doch was muss das Auge ertragen? Blut aus dem Computer, eindeutig als solches zu erkennen. Was soll dieser Mist? Eine widerwärtige Unsitte, die immer mehr um sich greift.

Nun aber genug gemeckert. Ich mag alle drei "Resident Evil" Filme. Alle gefallen mir gut bis sehr gut, doch es reicht nie bis zum Sprung in die absolute Spitze, also zu Wertungen ab 8/10 oder höher. Irgendwie habe ich immer das Gefühl, man fährt mit angezogener Handbremse, lässt nie wirklich die Sau raus.

Wie gehabt: Gut bis sehr gut = 7,5/10 (Die Bewertung würde ich auch als Gesamtnote für alle drei Filme vergeben, wobei zu bedenken ist, dass immer ein dicker "Milla-Bonus" und ein "Zombie-Bonus" enthalten sind!)
.kenshin`in the däääh

RANG Deckschrubber

#1752 - 23.02 17:01

gestern abend shattered day

kurioses b-movie mit sehr plumpen dialogen und schauspielern, dafür ganz gelungene story (banküberfall mit hindernissen) und aufmachung: episodenmäßig, ähnlich wie 11:14
kann man sich anschaun, is auch ab und zu fürn lacher ganz gut, der allerdings aufkosten der dialoge/schauspielerischen leistung
Wheeljack

RANG Deckschrubber

#1753 - 24.02 00:59

Sweeney Todd
Ist halt ein Musical - sollte man vorher schon wissen. Bin halt mit der Einstellung rein: "Schlimmer als Hairspray kann er nich werden".
Und ich muß sagen: herrlich morbide, düsterere Tragödie. Der Mix aus Synchro und O-Ton-Musik stört ab und zu etwas - die Untertitel sind dafür oftmals sehr hilfreich (nicht immer leichtes Englisch). Ziemlich blutig - bloß der rote Farbton stimmt irgendwie nicht - kann aber auch an der Farbgebung des ganzen Films liegen... sehr farblos gehalten, bleiche Gesichter, Gothic-Stil eben.
Hab jetzt Hunger auf Pastete...
[LG]ASCH

RANG Kloputzer

#1754 - 24.02 07:10

Mark of the Devil - Hexen bis aufs Blut gequält

Der Hexenjäger "Albino" führt ein strenges Regiment in seinem Bezirk. Doch als sich Lord Cumberland (Herbert Lom) ankündigt, gewissermaßen eine übergeordnete Instanz der Hexenjagd, sieht Albino seine Felle davon schwimmen. Christian (Udo Kier) der junge Schüler des Lords, fühlt sich zu der hübschen Vanessa hingezogen, die von Albino aber bereits der Hexerei beschuldigt wurde. Obwohl Cumberland den widerwärtigen Albino nicht schätzt, hält auch er Vanessa für eine Hexe. Je mehr Christian über die Taten seines Lehrmeisters nachdenkt, desto grössere Zweifel beschleichen den jungen Mann. Seine Zuneigung zu Vanessa stürzt ihn in einen tiefen Gewissenskonflikt...

Ein Klassiker im Bereich der Filme über -angebliche- Hexen und deren Verfolgung. Oft als Horror-Film bezeichnet, handelt es sich im Grunde um ein Drama, einen vermutlich recht realistischen Film. Die Folterszenen riefen in Deutschland die Zensur auf den Plan, doch täte man dem Film unrecht, würde man ihn auf die gezeigte Gewalt reduzieren. Gegen die tatsächlichen Greueltaten die im Namen der Kirche geschehen sind, ist der Film wohl eher verharmlosend.

Die Besetzung ist gut gelungen. Herbert Lom überzeugt als selbstgerechter, verdorbener Hexenjäger. Udo Kier kommt wie immer recht schleimig rüber, liefert aber ebenfalls einen guten Job ab. Als Folterknecht und Henker bekommen wir Hackfresse Herbert Fux zu sehen, dem man den perversen Sadisten jederzeit abnimmt. Nicht zu vergessen Reggie Nalder als lokaler Hexenjäger, der in der Disziplin "hässliche Gesichtsruinen" dem guten Herbert Fux kaum nachsteht. Die wichtigste weibliche Rolle wurde mit Olivera Vuco recht ansehnlich besetzt.

Betrachtet man den Film nur oberflächlich, so könnte man dazu neigen ihn die damals erfolgreiche Schublade des Gothic Horrors zu stecken, wie er in vielen Schätzchen aus dem Hause Hammer ausgelebt wurde. Doch "Hexen bis aufs Blut gequält" unterscheidet sich deutlich von den wundervollen Hammer Produktionen. Hammer legte immer wert auf schaurig-schöne Atmosphäre, schöne Frauen, prächtige Farben und feine Kamera-Arbeit. "Hexen..." will authentisch, erdig wirken, was durchaus in einem respektablen Maße gelingt.

Die DVD von XT stammt aus dem Ösiland. Sie bietet den Film uncut und in guter Qualität. Ein wenig Bonus-Material gibt es ebenfalls zu sehen.

7/10 Sollte man durchaus gesehen haben, guter Stoff.
El Mariachi - ~~ Campioni ´06 ~~

RANG Deckschrubber

#1755 - 24.02 10:05

wieder nen dvd abend in kleinformat :D

Resident Evil Extinction super kurweilige zombieaction! 8/10

Candyman 3 vom styl her ein 80er jahre schlitzerfilm, ganz nett 6/10

Liberty Stands Still Wesley Snipes in einem ruhigen Rachethriller 7/10
[LG]ASCH

RANG Kloputzer

#1756 - 25.02 12:45

Delta Force

Fiese Terroristen kapern ein amerikanisches Flugzeug. Daher muss die Delta Force eingreifen. Der alte Haudegen Colonel Alexander (Lee Marvin) führt die Elite-Truppe an. Sein bester Mann Captain McCoy (Chuck Norris) befindet sich eigentlich im Ruhestand, wird aber für die anstehende Aktion wieder in den Dienst berufen und nebenbei gleich zum Major befördert.

Die Terroristen pendeln derweil zwischen dem nahen Osten und Nordafrika hin und her. Schliesslich lässt man wenigstens die Frauen und Kinder ziehen, doch die Männer bleiben in der Hand der Geiselnehmer. Die Delta Force kann die geplante Erstürmung der Maschine nicht durchführen, da die Fanatiker bei einer Zwischenlandung ihre Kräfte verstärkt haben. Dass man die Geiseln schliesslich aus dem Flugzeug nach Beirut verschleppt, erleichtert die Arbeit der Mannen um Alexander und McCoy ebenfalls nicht...

"Delta Force" ist ein Film mit zwei Gesichtern. Die erste Hälfte kommt als gut in Szene gesetztes Geiseldrama daher, die zweite Hälfte bietet typische Cannon-Action. Durch diesen etwas merkwürdigen Umschwung wirkt die Handlung ein wenig zerissen, gerät für vielleicht 10 Minuten ins taumeln. Letztlich wird das sehr positive Gesamtbild dadurch aber nicht zerstört.

Auf jeden Fall muss man hier auf die Besetzung des Filmes eingehen. Chuck Norris wurde der alte Charakterkopf Lee Marvin zur Seite gestellt, eine sehr feine Sache. Lee Marvin war während Dreharbeiten Anfang 60, sieht aber deutlich älter und verbrauchter aus. "Delta Force" kam 1986 in die Kinos. Es war die letzte Rolle für Lee Marvin, der leider 1987 im Alter von 63 Jahren verstarb. Auch die weitere Besetzung ist für den Filmfreund ein Wiedersehen mit einigen kultigen, immer wieder gern gesehenen Schauspielern. Da hätten wir Martin Balsam in der Rolle einer Geisel, die fette Shelley Winters darf ebenfalls eine Geisel mimen. Bo Svenson ist als Pilot der entführten Maschine zu sehen. Robert Vaughn als General, George Kennedy als Geistlicher, Hanna Schygulla als Flugbegleiterin, Robert Forster als fieser Terrorist. Mich hat besonders die Anwesenheit von Steve James erfreut, der gewissermaßen Cannons Co-Held für alle Fälle war, diesmal ist seine Rolle etwas kleiner aufgefallen. Diese Cannon Produktion kann also mit einer Menge symphatischer, gestandener Schauspieler auftrumpfen. Was gibt es noch zu berichten? In der zweiten Hälfte sind einige herrlich bescheuerte Dialoge zu geniessen. Eine Unterhaltung per Funk zwischen zwei Terroristen, lautet ungefähr so:

"Tötet alle Amerikaner, so lautet der Befehl!"
"Aber die Amerikaner töten doch uns...!!!"

Einfach grandios, da kommt Freude auf! Der Score ist typisches achtziger Jahre Gedudel. Klinisches Synthiegeschwalle, leicht heroisch angehaucht. Auf diesem Thema reitet man ständig rum. Sicher keine Meisterleistung, aber solch ein Zeug gehört einfach dazu. Mir ist es auf jeden Fall lieber, als die heute oft zum Einsatz kommende "Ugga-Agga-Ugga" Körperverletzung.

Der Film ist in Deutschland indiziert, was ich für völlig überzogen halte. Selbst die Freigabe ab 18 ist unverhältnismäßig, übertrieben. Aber in achtziger Jahren waren die Freigaben bekanntlich oft noch weitaus engstirniger als sie es im Moment sind. Wem unglaublicher, grotesker, alle Peinlichkeitsgrenzen überschreitender "Ami-Hurra-Patriotismus" Bauchschmerzen bereitet, der sollte den Film besser meiden oder ein paar Kotztüten griffbereit haben. Mich stört dieser Unfug keinesfalls, im Gegenteil, er trägt zur Belustigung und zum Unterhaltungswert bei.

Die DVD von MGM bietet den hauseigenen, üblichen Standard: Solide in Bild und Ton, keinerlei Extras.

Fazit: Erstklassige Cannon Produktion mit hohem Spassfaktor und fantastischer Besetzung. Sehr gut = 8/10
ASCH

RANG God of Clanintern

#1757 - 26.02 04:27

Delta Force II

Der fiese Drogenbaron Ramon Cota (Billy Drago) überschwemmt die USA mit Koks. Die auf ihn angesetzten US-Ermittler können den Burschen nicht festnageln. Im Gegenteil, er tötet Amis ohne Skrupel. Als das Maß endgültig voll ist setzt man die Delta Force auf den Schurken an. Delta Force Chef Scott McCoy (Chuck Norris), inzwischen zum Colonel befördert, ist ebenfalls davon angetan den Saftsack von der Landkarte zu tilgen.

Schnell ist ein genialer Plan erdacht. Als der Drogenbaron von Südamerika nach Europa fliegt, überquert die Maschine für ein paar Minuten das Hoheitsgebiet der Amis. In dieser Phase schlagen McCoy und sein Partner Major Bobby Chavez zu. Die Leibwächter Cotas bekommen eine kleine Kopfmassage verpasst, Cota wird in den Frachtraum geworfen, schliesslich springt man per Fallschirm aus einer Luke. Dabei zickt der Drogenking zwar ein wenig, doch Onkel Chucky ist bekanntlich sehr überzeugend. Leider kommt es wie es kommen muss: Das zuständige Gericht legt lediglich eine Kaution von 10 Millionen US-Dollar fest, die Cota gewissermaßen aus der Portokasse zahlt. Die Häscher sind frustriert, der gedemütigte Drogenboss will Rache. Eine Eskalation ist vorprogrammiert, doch offiziell will die US-Regierung natürlich nicht gegen den Willen der südamerikanischen Bananenrepublik agieren...

Die "Delta Force" geht in die zweite Runde. Der erste Teil konnte bekanntlich mit vielen, hochklassigen Schauspielern protzen, dieser Luxus ist dem zweiten Teil nicht gegönnt worden, dazu waren die finanziellen Probleme der Cannon Group vermutlich schon viel zu gross. Billy Drago als ekelhafter Drogenboss wirkt durch seine Hackfresse zwar prägnant, schauspielerisch ist er aber lediglich durchschnittlich. Etwas befremdlich fand ich die absolut miese Vorstellung von John P. Ryan, in der Rolle eines US-Generals. Man kennt ihn aus einigen anderen Filmen, aber so merkwürdig habe ich ihn bisher in keinem anderen Film agieren gesehen. Spass macht seine Vorstellung aber trotzdem, da sie durchaus angenehm trashig wirkt. Unser Held Chucky spielt wie immer ohne den geringsten Anflug von Talent. Das muss aber so sein, darüber bedarf es keiner Diskussion, Herr Norris ist einfach ein Kultkopf sinnloser achtziger Jahre Action. Delta Force II kam 1990 in die Kinos, und war der letzte wirklich "grosse" Film des Kampfbartes. Die Werke danach sind belanglos, doch durch seine Rolle als Ranger Walker wurde er zum erfolgreichen Fernsehstar. (Dabei ist die Serie absolut öder Dünnpfiff)

Wie lautet das Fazit? So wie es Ende der Achtziger mit Cannon zur Neige ging, so erlahmte auch Chuck Norris als Zugpferd für kultige B-Action auf der grossen Leinwand. "Delta Force II" ist nicht die beste Produktion aus dem Hause Cannon, bietet dem geneigten B-Action Fetischisten aber gute, kurzweilige Unterhaltung.

Gut = 7/10
vengeance | ⁒⁒⁒⁒

RANG Master of Skill

#1758 - 26.02 09:46

sweeney todd

mit großen erwartungen bin ich rein gegangen und kam etwas enttäuscht wieder raus. was nicht heißen muss, dass der film schlecht ist. aber von einem burton erwarte ich einiges und von einem burton-depp noch einiges.
die story ist doch ziemlich linear und sogar ich als mensch der sich von gewalt in medien nicht abschrecken lässt fands teilweise etwas fad. zwischendurch dann das kleine emo-gothic intermezzo sticht schon sehr aus der normalen farbgebung heraus ist ja aber auch nur träumerei. das meckern findet auf hohem niveau statt, denn der film bricht nicht mit sich selbst und ist sehr konstant und weiß zu überzeugen.
müsste ich allerdingswählen welcher klingendepp mein liebling ist, wenn burton im boot sitzt, fiele die wahl immer auf edward und nicht auf sweeney.
3 of 5 määh

RANG Godlike

#1759 - 26.02 11:53

Ich fand ihn gut.
Zugegeben, etwas viel Gesungen (Hab aber auch erst danach erfahren, dass das ne Musikalverfilmung ist )

Aber insgesamt war er ganz gut, ich würd ihm 7/10 geben.
[LG]ASCH

RANG Kloputzer

#1760 - 26.02 15:10

Das schwarze Museum

In London treibt ein irrer Serienkiller sein Unwesen. Seine Opfer tötet er mit raffinierten Tricks. So werden wir gleich zu Beginn Zeuge, wie eine junge Dame sich über ein zugestelltes Paket freut, in dem sie ein teures Fernglas vorfindet. Als sie durch das Fernglas blickt, schiessen aus diesem zwei Nägel hervor und töten die "Beschenkte". Inspektor Graham leitet die Ermittlungen, tritt aber erfolglos auf der Stelle. Besonders ärgert sich Graham über den Schriftsteller Edmond Bancroft (Michael Gough), der mit seinen Büchern über Morde jede Menge Geld verdient und keine Gelegenheit auslässt die Polizei zu verhöhnen.

Die Mordserie reisst nicht ab, doch noch immer tappen die Ermittler im Dunkeln. Der wohlhabende Schriftsteller Bancroft sucht in letzter Zeit sehr häufig seinen Hausarzt auf, besonders nach neuen Morden wirkt Bancroft sehr angegriffen und überspannt. Den Arzt beschleicht bald ein furchtbarer Verdacht, der in direktem Zusammenhang mit seinem Patienten Bancroft steht. Doch auch der junge Assistent Bancrofts, ein Bursche namens Rick, scheint ein wenig merkwürdig zu sein. Warum ist er so stark in seine berufliche Tätigkeit eingespannt, und warum vernachlässigt deswegen sogar seine hübsche Freundin Angela...?

Dieser britische Krimi mit leicher Horrorschlagseite entstand im Jahre 1959. Die Handlung ist durchaus gut erdacht, die Schauspieler wissen ebenfalls zu überzeugen. Jedoch fehlt es dem Werk ein wenig an Spannung. Dies rührt zum einen daher, dass dem Zuschauer recht schnell klar ist wer für die Morde verantwortlich ist, zum anderen hätte einigen Szenen etwas mehr Gespür für Dramatik sehr gut getan. Schwach ist der Film sicher nicht, aber auch weit davon entfernt ein Klassiker zu sein. Wer das britische Kino dieser Zeit mag, sollte durchaus einen Blick riskieren.

Die DVD kommt aus dem Hause Anolis und wird von E-M-S vertrieben. Sie ist im Rahmen einer kleinen Serie erschienen, die den Titel "British Horror Classics" trägt. Die Reihe umfasst sechs Titel, u.a. sind auch drei Filme aus den legendären Hammer Studios enthalten: "Comtesse des Grauens", "Hände voller Blut", "XX...unbekannt". Mit den Hammer Titeln kann "Das schwarze Museum" ("Horrors of the Black Museum") nicht mithalten, doch wie ich bereits schrieb, sollte man dem Film trotzdem eine Chance einräumen. Anolis präsentiert das Werk in ansprechender Qualität, ein kleines Booklet und Bonus-Material gibt es als Sahnehäubchen obendrauf.

Fazit: Für Fans eine interessante Veröffentlichung. 6/10




Yes - House of Yes (Live from House of Blues)

Es war mal wieder an der Zeit eine Musik-DVD in den Player zu schieben. Diese Scheibe zeigt ein Konzert der Alt-Progger Yes in ansprechender Qualität. Die DVD erschien im Jahre 2000, der Auftritt fand im Rahmen der Tour zum Album "The Ladder" im Spätherbst 1999 statt.

Die Band zeigt sich in guter Spiellaune. Jon Andersons Stimme klingt gewohnt angenehm, Chris Squire quält seinen Bass so stilvoll wie kaum ein anderer, und hat -wie so oft- ein herrlich geschmackloses Outfit am Leib. Alan White wird manchmal vorgeworfen sein Spiel wäre zu brutal für Yes, doch IMHO bedient er die Drums ansprechend. Mein Liebling ist natürlich Steve Howe, der wohl zu den gefühlvollsten Gitarristen der Rockhistorie gezählt werden darf. Rick Wakeman gehörte während dieser Zeit nicht zum Line-Up. Ich vermisse den Burschen nicht sonderlich, den er spielt mir oft zu quietschig und aufdringlich. Seine Vertretung übernimmt Igor Khoroshev, der recht unauffällig agiert. Steve Howe wird von "Zweit-Gitarrist" Billy Sherwood unterstützt, Sherwood kommt besonders bei den rockigeren Stücken zum Zuge.

Die Songauswahl wird bei einer Band die schon seit den sechziger Jahren aktiv ist, niemals jedermann völlig zufriedenstellen können. Der eine will Song A, der andere vermisst Song B und der nächste wollte Song C lieber nicht hören. Wie dem auch sei, mich hat es gefreut ein paar Stücke vom damals aktuellen Album "The Ladder" zu hören. Ein Werk welches meiner Meinung nach häufig unterbewertet wird.

Bild und Sound gehen in Ordnung. Das Bonus-Material ist durchwachsen. Es gibt einen ziemlich schlappen Videoclip zum schönen Song "Homeworld" zu sehen, dazu noch eine Art "Making Of..." zum Album "The Ladder". Insgesamt eine gute Veröffentlichung. Ich besitze von Yes eine weitere DVD, dabei handelt es sich um die Scheibe "Symphonic Live", die mir in allen Belangen besser gefällt.

Gut, aber nicht die beste YES DVD. Daher "nur" 7/10
▪dσвєηiciσus▪

RANG Ultimate 0wn3r

#1761 - 26.02 15:15

ach ja, sweeney todd, natürlich, vergessen zu posten
[LG]ASCH

RANG Kloputzer

#1762 - 27.02 03:22

Todesmarsch der Bestien

Sergeant Brown und ein paar andere Soldaten überführen eine Reihe Schwerbrecher, es ist eine Strecke von gut 400 Meilen zurückzulegen. Die Aktion findet mitten im Winter statt, stellt also für alle Beteiligten eine grosse Anstrengung dar. Plötzlich wird der kleine Trupp überfallen. Eine Bande von Gaunern vermutet, dass der kleine Treck in Wirklichkeit ein Goldtranport ist. Doch die Burschen finden kein Gold, töten aber alle Kameraden des Sergeants. Schliesslich gehen die aufgescheuchten Gäule durch und der Planwagen wird geschrottet.

Brown steht nun mit einer Horde von aneinander geketteten, widerlichen Typen in der Einöde. Das er seine Tochter dabei hat, die Gefangenen den Abschaum der Menscheit repräsentieren und die Nahrungsmittel knapp sind, macht die Lage nicht unbedingt angenehmer.
Doch damit nicht genug. Durch einen Zufall entdecken die Kettensträflinge, dass ihre Fesseln aus purem Gold bestehen. Nun werden die primitivsten Instinkte geweckt...

"Todesmarsch der Bestien" ist eine spanische Produktion aus den frühen Siebzigern. In Deutschland rief das Werk die Zensur auf den Plan, da es ein paar brutale Szenen zu sehen gibt. Die gelegentlichen Ausbrüche von Gewalt, brachten dem Werk einen gewissen Kultstatus ein. Doch was taugt der Film wirklich?

Eines gleich vorweg. "Todesmarsch..." würde auch ohne die Gewaltszenen funktionieren. Die Darsteller gehören nicht zu den bekannteren Akteuren der damaligen Zeit, machen ihren Job aber ordentlich. Die Story weicht vom üblichen Racheschema ab, ohne dabei sonderlich kreativ zu sein. Die winterliche Kulisse sorgt für optische Abwechslung, man fühlt sich ein wenig an Corbuccis Meisterstück "Leichen pflastern seinen Weg" erinnert. Kamera und Schnitt sind nicht immer glücklich, da ist man von vielen anderen Euro-Western besseres gewohnt. Das Gepansche hält sich in Grenzen, ist aber für einen Western durchaus nicht üblich. Die Momente voller Mettgut erfreuen das Auge, die Qualität des Hackfleisches geht in Ordnung.

Wie ich bereits schrieb, könnte der Film auch ohne Gemetzel bestehen. Doch wäre er dann vermutlich schon vergessen, denn letztlich ist "Condenados a vivir" lediglich ein durchschnittlicher Euro-Western. Es gibt etliche Werke dieser Gattung die weitaus stilvoller und faszinierender ausgefallen sind, und dabei gänzlich ohne Mettgut auskommen.

Fazit: Für Genre-Fans sehenswerter Euro-Western. Guter Durchschnitt, obere Mittelklasse = 6/10
▪dσвєηiciσus▪

RANG Ultimate 0wn3r

#1763 - 27.02 22:55

grad im unikino 'unheilbar' zum x-ten mal und danach als hauptfilm 'planet terror' zum immerhin zweiten mal Oo

pt is schon geil, find aber dp immernoch geiler
[LG]ASCH

RANG Nach-3-Bier-Kotzer

#1764 - 28.02 14:56

Nevada Pass

In einem Aussenposten der Armee ist eine Epidimie ausgebrochen. Viele Soldaten sind bereits erkrankt oder gar verstorben. Major Claremont (Ed Lauter) ist der Befehlshaber der zur Verstärkung aufgebrochenen Truppe. Die Reise wird per Zug unternommen, in diesem Zug sind auch diverse Mitglieder gehobenen Standes unterwegs, die ebenfalls auf dem Weg in das betroffene Fort sind. Unter anderem Governor Fairchild (Richard Crenna) und Marica (Jill Ireland), deren Vater der Fortkommandant des Seuchenpfuhls ist.

Bei einem Zwischenstopp nimmt ein US-Marshall den gesuchten Gauner John Deakin (Charles Bronson) fest, und darf nach anfänglicher Skepsis im Zug mitfahren. Schon bald kommt es zu merkwürdigen Vorfällen. Beim kurzen Aufenthalt des Zuges verschwinden zwei Offiziere, die trotz intensiver Suche nicht auffindbar sind. Todesfälle und andere dramtische Zwischenfälle häufen sich. Jeder der Reisenden scheint Geheimnisse zu verbergen, denn der vermeintliche Verbrecher Deakin kann unmöglich für sämtliche Vorfälle verantwortlich sein...

Dieses Werk entstand Mitte der siebziger Jahre. Vordergründig mag man den Film als Western einstufen, doch handelt es sich eigentlich um einen gelungenen Thriller mit Western-Ambiente. Bronsons Rolle fällt vielschichtiger aus, als man es aus seinen zahlreichen Auftritten als wortkarger Rächer oder Killer gewohnt ist. In den Nebenrollen bekommen wir eine ganze Reihe von Charakterköpfen geboten, da wäre Bronsons Ehefrau Jill Ireland, der markante Ed Lauter, nicht zu vergessen Rambos Freund und Mentor Richard Crenna sowie weitere gern gesehene, markante Schädel.

Die winterliche Kulisse wird von der Kamera sehr schön eingefangen, das Erzähltempo ist angenehm und sehr kurzweilig. Die rund 90 Minuten vergehen wie im Flug. Zur DVD gibt es nicht viel zu berichten. Es handelt sich um eine typische MGM Veröffentlichung, der Film liegt in ordentlicher Qualität vor, aber an Bonus-Material oder gar ein Booklet ist nicht zu denken. Immerhin gibt es einen Trailer zum Film zu sehen, für MGM Verhältnisse schon fast ein frivoler Luxus.

Fazit: Sehr unterhaltsamer Bronson Streifen, auch für Zuschauer geeignet die keine Freunde von Western sind.

Dicke 7,5/10
śףּø_Øќ

RANG Human Spambot

#1765 - 28.02 16:28

wilderness

der name ist programm, nach dem selbstmord eines mithäftlings, wird eine gruppe junger Gefangener mit dem Sergeant in die WIldnis verfrachtet um mal gründlich nachzudenken. Doch neben einer Gruppe weiblicher Straftäter ist noch jemand im Busch Alsbald fällt ihm einer nach dem anderen in die Arme.

Also ganz lustig echt mal fand den titel so cool udn hab ihn mal mitgenommen

7/10
Borg

RANG Lamer

#1766 - 28.02 16:38

@ wilderness

jop war eigendlich schick, vor allem das ende, nur die schauspieler waren wieder mal grottendumm fand ich.. aber naja dafür hats gereicht!

7/10 agree
lørd▪øſ▪тєrrør

RANG Master of Clanintern

#1767 - 28.02 23:36

Jason X


oh mein Gott, der Film war schrecklich, schrecklich, schrecklich.

The Kingdom

Der Film fing gut an, war spannend, aber der Schluss total übertrieben.
schade das sie damit den Film etwas verhunzt haben. man kann sich ihn aber trotzdem angucken
[LG]ASCH

RANG Nach-3-Bier-Kotzer

#1768 - 29.02 13:27

Django - Sein Gesangbuch war der Colt

Django (Franco Nero) betätigt sich als Goldsucher. Plötzlich erreicht ihn die unerwartete Nachricht er solle schleunigst nach Hause kommen. Dort angekommen findet er das Anwesen der Familie heruntergekommen vor. Fiese Gestalten klären Django darüber auf, dass dieses Anwesen nun einem gewissen Mr. Scott gehören würde. Dieser Mr. Scott duldet keine ungeladenen Besucher, also solle Django sich zum Teufel scheren. Nach kurzer Suche findet unser Held jedoch die Überreste seiner Famlie vor. Diese hausen in einem kleinen Gemäuer, sein Bruder Jeff (George Hilton) ist ständig besoffen und scheint sich nur noch darum zu sorgen wo er seinen Alk herbekommt. Immerhin erfährt er von seiner Familie, dass sie ihn nicht zu sich gebeten haben.

Django will heraus finden wer nach im geschickt hat, und warum der Familiensitz in die Hände von Scott gefallen ist. Doch Mr. Scott residiert in einem noblen Anwesen, so leicht ist der gute Mann nicht greifbar. Sein Landsitz wird von zahlreichen Revolvermännern bewacht, aber vor allem ist Scott Jr. (Nino Castelnuovo) ein extrem aggressiver und skrupelloser Drecksack, der selbst seinem Vater inzwischen Angst macht. Wird Django das Rätsel lösen können, kann er dabei mit der Hilfe seines Bruders rechnen...?

Einen sehr feinen Italo-Western hat Lucio Fulci mit "Tempo di massacro" der Nachwelt hinterlassen. Das der Film in Deutschland -und nicht nur in Deutschland- den Namen "Django" im Titel führt, war bekanntlich für Streifen mit Franco Nero fast unvermeintlich. Nachdem Corbuccis Original-Django ein riesiger Erfolg war, wurde der Name bis zum Exzess ausgeschlacht, selbst wenn Franco Nero nicht mit von der Partie war. So lautet hier der Name von Neros Rolle eigentlich nicht "Django" sondern ganz schlicht "Tom".

Die beiden Hauptrollen sind mit Franco Nero und George Hilton extrem gut besetzt, zwei Ikonen des Genres die sich wunderbar ergänzen.
Nino Castelnuovo als sadistischer Bösewicht hinterlässt bei mir einen etwas merkwürdigen Eindruck. Meist schaut er ziemlich gequält aus der Wäsche, als würde er seit Wochen unter Verstopfung oder anderen Krämpfen leiden. Der Film wurde 1966 gedreht, für diese Zeit weist er einen recht hohen Grad an Brutalität auf. Natürlich nicht mit Fulcis späteren Zombie-Orgien vergleichbar, aber diese sollen hier nicht als Fixpunkt gelten, sondern andere Genre-Klassiker aus den Jahren 65/66, die sich bezüglich Blut und Sadismus gemässigter gaben.

So sehr ich Fulcis spätere Metzelwerke liebe, so unrecht würde man dem Meiser tun, wenn man ihn lediglich auf die "Zombie-Phase" reduziert. "Django - Sein Gesangbuch war der Colt" ist toll in Szene gesetzt, der Mann verstand eben sein Handwerk. Auch der sehr lobenswerte Plot darf nicht unerwähnt bleiben, unterscheidet er sich doch deutlich von üblichen 08/15 Rache Thematik.

Die DVD aus dem Hause Black Hill ist durchaus zu empfehlen. Der Film liegt in ordentlicher Qualität vor, lediglich Sahnehäuchen wie Bonus-Material und/oder Booklet sind nicht zu finden. Dafür fällt der Preis aber recht moderat aus. Die Veröffentlichung läuft unter dem Titel "Django Special Edition" und besteht aus zwei DVDs. Auf der zweiten Scheibe bekommt man "Mit Django kam der Tod" geboten, welcher kein Italo-Western ist, sondern ein Liebesdrama das man krampfhaft auf Italo-Western synchronisiert hat. Dieser Streifen ist leider eine ziemliche Gurke, obwohl er Franco Nero, Klaus Kinski, die süsse Tina Aumont und eine tolle Kamera-Arbeit zu bieten hat. Da das Set aber preislich sowieso im Rahmen einer Einzelveröffentlichung liegt, sollte man sich von der Beigabe nicht abschrecken lassen, vielleicht findet der eine oder andere sogar Gefallen daran.


Fazit: Ein guter, eher schon sehr guter Italo-Western. 7,5/10 mit stark Richtung 8/10 ausschlagender Nadel!
El Mariachi - ~~ Campioni ´06 ~~

RANG Deckschrubber

#1769 - 29.02 15:02

Michael Clayton im Kino gestern abend

ein trockenes, anspruchsvolles Thriller-Drama mit Georg Clooney, über einen Anwalt der bei sich in der Kanzlei dafür zuständig ist den "dreck" wegzuräumen. für alle die nicht nur auf "bumbumaction" und lasche comedy oder horrorstreifen stehen, ein kinotipp wert.

9/10
[LG]ASCH

RANG Nach-3-Bier-Kotzer

#1770 - 01.03 01:04

Der gelbe Gorilla

Fiese Japaner haben Shanghai besetzt. Auf die Kung Fu-Schulen haben es die Japsen besonders abgesehen, da von diesen Schulen der Widerstand gegen die unrechtmäßigen Besatzer ausgeht. Ferner halten die Japaner ihr Karate für die überlegene Art des Kampfes, Kung Fu betrachten sie als minderwertig.

Der Meister einer Kung Fu-Schule schickt seinen besten Schüler nach Korea. Dort soll er bei einem anderen Meister sein Können perfektionieren, durch die Kombination von Kung Fu und Tae-Kwon-Do. Ching Lin ist ein emsiger Schüler, was sich als sehr nützlich erweist, denn die Feinde sind ihm bereits auf den Fersen. Unser Held hat sowieso noch einige Rechnungen zu begleichen, denn die fiesen Japaner und deren Helfer haben seinen alten Meister zu Brei geschlagen. Der finale Kampf auf Leben und Tod ist unausweichlich...

Eine wirklich herrliche, oft trashige Eastern Perle, die uns NEW hier auftischt. Der Held eifert mehr als offensichtlich der Legende Bruce Lee nach, bescheiden wie er ist, trägt er den Künstlernamen Bruce Le. Die bekannste Fratze dürfte Bolo Yeung gehören, den man z.B. aus dem achtziger Jahre Van Damme Vehikel "Bloodsport" kennt. Hier darf er als aufgepumpter Bösewicht für Kleinholz sorgen. Die Story ist zwar nicht besonders kreativ, aber ein guter Aufhänger für etliche Prügeleien.

Vom künstlerischen Wert und der Schönheit einer Shaw Produktion ist dieses Machwerk Lichtjahre entfernt. Dafür gibt es aber etliche Brüller, obwohl diese vermutlich nicht freiwillig so gewollt waren. Wer auf der Suche nach einem kurzweiligen, hirnlosen Eastern mit siebziger Jahre Flair ist, sollte sich den gelben Gorilla durchaus anschauen.

Wie schon weiter oben geschrieben, hat das kleine, feine Label NEW dieses trashige Schätzchen aufgelegt. Wie man es von NEW kennt, kommt die DVD in einer kleinen Hartbox mit schickem Cover-Motiv daher. Die Bildqualität fällt höchstens mittelprächtig aus, da kennt man bessere DVDs von NEW, aber vermutlich war die Vorlage in schwachem Zustand, sodass einfach nicht mehr heraus holbar war. Der Freude tut das keinen Abbruch. Im Gegenteil, man fühlt sich um rund 30 Jahre in die Vergangenheit versetzt. Als kleiner, widerlicher Popanz auf den harten Stühlen des alten Dorfkinos sitzend, stolz darauf, mal wieder durch die lasche Alterskontrolle geschlüpft zu sein.

Wunderbar bekloppt und kultig. 7,5/10 im Suff auch mehr...