Clanintern Clanintern Clanintern

Forum

Öffentliche Foren
FORUM: Medien THEMA: Die Filme grad angesehen
AUTOR BEITRAG
ASCH

RANG God of Clanintern

#2041 - 10.06 00:06

Operation Eastern Condors

Der Vietnamkrieg ist zwar vorbei, doch die Amis haben ein Problem. Man hat ein verstecktes Waffenarsenal zurück lassen müssen, nun befürchtet man der Vietcong könnte der Waffen habhaft werden. Ein Trupp der aus asiatischen Häftlingen besteht wird zusammengestellt, geführt von einem erfahrenen Offizier. Per Fallschirm springt die Gruppe ab, doch als schon nahezu alle aus dem Flugzeug raus sind, teilt man dem Befehlshaber des Kommandos mit, dass der Einsatz wegen eines Zwischenfalls abgeblasen wurde. Natürlich lässt der gute Mann seine Leute nicht im Stich, doch kaum hat sich der Trupp am Boden gesammelt, beginnt die Kacke mächtig zu dampfen...

Sammo Hung führte bei diesem feinen Hongkong Klassiker Regie, eine der Hauptrollen übernahm er ebenfalls. "Operation Eastern Condors" entstand 1986 und bietet erstklassige, kurzweilige Unterhaltung. Hung gibt seinem Werk verschiedene Gesichter, so gibt es ein wenig vom oft üblichen Hongkong Klamauk, aber auch ernste und dramatische Momente. Action wird ebenfalls reichlich geboten, wobei die Palette der Gewaltdarstellungen von eher brav bis kernig reicht. In Deutschland hat es -leider- für eine Indizierung gelangt.

Die DVD aus dem Hause Eyecatcher zeigt den Film in sehr schöner Qualität, ein wenig Bonusmaterial hat man ebenfalls aufgetrieben. Wie bei Eyecatcher üblich hat der Käufer die Wahl zwischen zwei kleinen und einer grossen Hartbox, jeweils mit unterschiedlichen Covermotiven ausgestattet.

Vorzügliche Unterhaltung = 8/10 (Tendenz eher steigend...)
▪dσвєηiciσus▪

RANG Godlike

#2042 - 10.06 06:06

also eigentlich fand ich Mila Kunis toller
ASCH

RANG God of Clanintern

#2043 - 11.06 08:59

Planet Terror

Die "Handlung" dürfte bekannt sein. Zombies, Mettgut, Beinprothesen...

Endlich konnte ich mir den Beitrag von Herrn Rodriguez zur Huldigung vergangener Zeiten anschauen. Ja, "Planet Terror" ist völlig sinnlos, albern und splattert... ...macht aber vor allem eines: RIESENGROSSEN SPASS! Das Material ist konsequent auf alt getrimmt, enthält also künstliche Kratzer und sogar einen Filmriss. Tut das Not? Ich denke schon, denn es passt perfekt zur Atmosphäre des Filmes. In Zeiten des allgeimeinen HD-Wahns wird mir gerade wieder klar, dass der wahre Filmfreund diesen ganzen Schwachsinn überhaupt nicht braucht. (Wobei mich das trotzdem nicht vom Kauf entsprechender Hardware abhalten wird, sondern nur den Zeitpunkt ein wenig weiter in die Zukunft verschiebt... )

Kommen wir zu den Mitwirkenden des Streifens. Da haben wir zunächst und überhaupt ständig: Rose McGowan. Bisher ist die Dame mir kaum aufgefallen, -lediglich als potentielles Mettgut in "Death Proof"- doch mit ihrem Auftritt in "Planet Terror" empfhielt sie sich eindrucksvoll. Einerseits zwar leider wie Schnettwittchen, kein A r s c h und kein Tittchen, dafür aber verdammt cool, egal ob mit einem oder zwei Beinen. Freddy Rodriguez ist mir durch seine Rolle in der göttlichen HBO-Serie "Six Feet Under" ans Herz gewachsen, auch in "Planet Terror" überzeugt er mich. Besonders erfreut natürlich Michael Biehn, in seiner besten Rolle seit dem ersten Terminator. Auch Jeff Fahey ist endlich ein Mann geworden, Bruce Willis sowieso eine sichere Bank. Den absoluten Kultauftritt hat allerdings Tom Savini, dessen Endverwertung eine geniale Huldigung seines Auftrittes in Romeros "Dawn of the Dead" ist. Überhaupt und erwartungsgemäß wimmelt es von Anspielungen und Verneigungen, eine wahre Wonne. Lediglich der Auftritt von Meister Tarantino geht ein wenig in die Hose. Er wirkt gewollt und uncool, das haben wir schon besser gesehen.

Sehr gelungen ist auch der Fake-Trailer zu "Machete". Rodriguez täte gut daran wirklich einen Film daraus zu machen. Endlich käme Danny Trejo als ultra-geniale Hauptfigur zum Zuge und Cheech Marin ist sowieso Kult!

Kann man Rodriguez nun zum Vorwurf machen, alles nur geklaut zu haben und ein kühl kalkuliertes Trash-Filmchen auf den geneigten Zuschauer losgelassen zu haben? Ich denke nicht, dazu ist der Spassfaktor einfach zu hoch. Hier war ein ewiger Kindskopf und Filmfreak am Werke, der ganz offensichtlich grosse Freude an der Panscherei hatte! Rodriguez liefert mit "Planet Terror" sein bestes Werk seit "From Dusk till Dawn" ab. Ob "Planet Terror" ebenfalls der Höchstnote 10/10 gerecht wird muss der "Test of Time" noch belegen.

Daher zücke ich zunächst "nur" 9,5/10, doch mir fällt es verdammt schwer hier nicht zur Höchstbewertung zu greifen.

(Noch eine kleine Anmerkung zu den verschiedenen Versionen. Die Veröffentlichungspolitik ist -mal wieder- recht ärgerlich. Wer im normalen Handel die vollständige Version erwerben will -also inklusive des Fake-Trailers zu "Machete"- wird zum Kauf einer dämlichen Blechbüchse gezwungen, die unpraktisch und auch noch völlig überteuert ist. Die Version im Steelbook wurde des Fake-Trailers beraubt. Doch man kann leicht für Abhilfe sorgen. Die Verleihversion kommt ebenfalls im Steelbook und ist inzwischen für weniger als 15€ erhältlich.)
[MSS]Vulture |||Portugiesische Putzlolita|||

RANG Deckschrubber

#2044 - 11.06 10:14

dir ist bewusst, dass gerade rodriguez einer der vorreiter auf dem gebiet hd ist? ;)
Species0001 *Kein Post ohne :ugly:!!!*

RANG Prophet of Clanintern

#2045 - 11.06 11:27

Und deshalb muss Asch es auch toll finden?
ASCH

RANG God of Clanintern

#2046 - 11.06 12:13

Scheint so....
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#2047 - 11.06 14:23

Ich bin so froh, dass ich sowohl Death Proof als auch Planet Terror im Kino gesehen habe. Das war ne geile Atmosphäre da
ASCH

RANG God of Clanintern

#2048 - 11.06 14:57

Nicht so geil wie in meinem Heimkino. Ausserdem ist der Kühlschrank da viel näher.
[MSS]Vulture |||Portugiesische Putzlolita|||

RANG Deckschrubber

#2049 - 11.06 17:24

natürlich #2045
ohne hd wäre planet terror nicht das was es ist :)
▪dσвєηiciσus▪

RANG Godlike

#2050 - 12.06 00:27

warst du überhaupt schonmal im kino, asch?

jeeedenfalls kam vorhin in der sneak "Bankrob" mit Jason Statham - war echt gar nicht schlecht, durchaus eine Sichtung wert. sehr unterhaltsam, wenn auch nicht viel unerwartertes.
ASCH

RANG God of Clanintern

#2051 - 12.06 06:57

quote:
warst du überhaupt schonmal im kino, asch


Bürschlein, Bürschlein! Ich habe schon "Apocalypse Now" im Kino gesehen, als Du noch flüssig warst...

Früher bin ich oft ins Kino gegangen. 60,70 Besuche pro Jahr waren Standard. Heute gibt es aber fast nur noch die "Kinofabriken" wie Cinemaxx und Konsorten. Dafür hält sich meine Begeisterung in Grenzen. Leider gibt es kein Kino in unserer Nähe das meinen Wünschen entspricht. Ausserdem bin ich als alter Schmerzkrüppel leider nicht besonders mobil.


Zum Thema:

Das Schwert

Li Mak-Yin ist ein junger, ehrgeiziger Schwertkämpfer. Sein grösstes Begehren ist es den legendären Schwertmeister Fa Chin-shu zu finden, um sich mit ihm im Kampf zu messen. Im Laufe seiner Suche trifft er auf die junge Schönheit Ying-chi, die ganz offensichtlich eine starke Zuneigung für das junge Talent empfindet. Doch Li Mak-Yin hegt noch Gefühle für seine Jugendliebe, die inzwischen mit einem dubiosen Kerl namens Lin Wan verheiratet ist. Darüber hinaus ahnt Li Mak-Yin nicht wer Ying-chi wirklich ist, genauso wie Ying-chi die Absichten von Li Mak-Yin lange unklar bleiben. Nicht zu vergessen, dass Lin Wan einen perfiden Plan verfolgt...

Ein schönes Werk der Golden Harvest Studios aus Hongkong, enststanden in den frühen Achtzigern. Bei "Das Schwert" hat man sich Mühe mit der Ausarbeitung der wichtigen Figuren gegeben, daher gibt es nicht unterbrochen Kämpfe zu sehen. Wenn jedoch die Schwerter gezückt werden, sind die Kämpfe sehr gut und überzeugend in Szene gesetzt. Ein Charakter des Filmes stirbt auf sehr spektakuläre, unglaublich übertriebene Art. Diese Szene musste ich mir vor lauter Begeisterung gleich mehrere Male anschauen, natürlich auch in extremer Zeitlupe. (Mehr wird wegen Spoilergefahr nicht verraten)

"Das Schwert" ist eine gelungene Mischung aus Drama und Action, durchweg mit soliden Akteuren besetzt. Besonders Jade Hsu in der Rolle der Ying-chi ist eine sehr ansehnliche, junge Dame, die leider nur in wenigen Filmen zu sehen ist. Die DVD stammt von Eyecatcher, die Qualität ist nicht ganz so gut wie z.B. bei "Operation Eastern Condors" ausgefallen, liegt aber auf jeden Fall im grünen Bereich. Für Freunde guter Eastern ist diese Veröffentlichung eine klare Empfehlung wert!

7,5/10
-[e1337e.weazel]-

RANG Hardcore Ruler

#2052 - 12.06 10:31

quote of Macbeth - Azwethinkweiz:
Gerade eben: "In Bruges", bzw auf deutsch "Brügge sehen... und sterben?"

Sehr genialer Streifen, aber auf jeden Fall auf englisch schauen, erst da kommt der ganze Wortwitz und der britische Humor rüber.
Colin Farrell in seiner bisher imho besten und anspruchsvollsten Rolle.

9/10


vollkommen geil der film
[MSS]Vulture |||Portugiesische Putzlolita|||

RANG Deckschrubber

#2053 - 12.06 20:49

hab eben the happening geschaut.
seit sixth sense hoffe jedesmal, wenn ein neuer shyamalan rauskommt, dass er daran anknüpfen kann. aber bisher wurde ich jedesmal enttäuscht und the happening ist keine ausnahme.
die regie ist mittelmäßig, die story super oberflächlich und das ende ist so lahm, das gehört verboten. am schlimmsten sind die schauspieler. ich mag wahlberg und deschanel, aber mit dem drehbuch konnten sie offensichtlich nix anfangen.
spoiler:
und leguizamo, der eigentlich auch ein toller schauspieler ist, wird gleichmal zu beginn abgemurkst

50% des films besteht aus belämmert-in-die-kamera-gucken...
ASCH

RANG God of Clanintern

#2054 - 13.06 11:52

Blutiger Freitag

Heinz Klett (Raimund Harmstorf) ist ein übler Gewaltverbrecher. Als der dem Richter vorgeführt werden soll, gelingt ihm mit Hilfe seiner Kumpanen Luigi und Stevo die Flucht. Leider wird Stevo von der Polizei eingesackt, dumm gelaufen für Klett, denn er benötigt Stevo für seinen Plan. Langsam geraten Luigis Freundin Heidi und deren Bruder Christian in den Sog von Kletts Plänen. Diese gipfeln in einer Geiselnahme, welche in einer Münchener Bank von den Verbrechern durchgezogen wird. Doch je länger die Geiselnahme andauert, desto dünnhäutiger werden alle Beteiligten...

Rolf Olsen inszenierte diesen Film 1972. Dabei gibt es kleine, aus heutiger Sicht nostalgische, Einblicke in das Leben der BRD in den frühen Siebzigern. Doch Olsen weicht mit seinem Film häufig von der gewohnten Krimikost aus eigenen Landen ab. Die Sprache ist roh, besonders der Charakter den Harmstorf verkörpert ist dabei kein Kind von Traurigkeit, die gezeigte Gewalt ist teils deftig und blutig. Insgesamt springt das Niveau des Filmes munter zwischen Kreisklasse und Weltklasse umher, doch gerade diese Tatsache erhöht den Spassfaktor beträchtlich. Meine Lieblingsszene ist der Überfall auf einen Militär-LKW der Amis, aber schaut euch den Film lieber selbst an.

Die DVD von Astro/Best Entertainment reisst keine Bäume aus, doch passt die gebotene Qualität prima zur Atmosphäre des Streifens. Für dieses ungewöhnliche Stück deutscher Filmgeschichte gibt es von mir 8/10.
Species0001 *Kein Post ohne :ugly:!!!*

RANG Prophet of Clanintern

#2055 - 13.06 16:23

The Girl Next Door

Hat mir wirklich sehr gut gefallen und Elisha Cuthbert ist einfach der Wahnsinn!
▪dσвєηiciσus▪

RANG Godlike

#2056 - 14.06 10:50

Full Metal Jacket.
El Mariachi - ~~ Campioni ´06 ~~

RANG Deckschrubber

#2057 - 15.06 08:30

The Mechanik - ganz nette unterhaltung mit b-action-start dolph lundgren 6/10

Whisper - horror nach "Omen"-Art, gut gesetzte schockmomente mit innovativer kidnapping-story 7/10

und dann durfte ich noch in den genuß der uncut fassung von John Rambo kommen!
das was man dort zu sehen bekommt gilt wohl als das brutalste und blutigste unter den actionfilmen, vorallem zum schluss fliegen sprichwörtlich detailiert nur so die fetzen. für mich ganz klar ein favorit zum film des jahres, 10/10 (rein subjektiv zu betrachten)
ASCH

RANG God of Clanintern

#2058 - 16.06 03:28

Adams Äpfel

Adam (Ulrich Thomsen) ist ein gewalttätiger Neo-Nazi. Zur Resozialisierung schickt man in aufs Land, wo der Pfaffe Ivan (Mads Mikkelsen) eine kleine Gruppe von Straftätern betreut. Innerhalb der kleinen Gruppe treffen völlig verschiedene Welten aufeinander. Auch Ivan trägt Geheimnisse in sich, verdrängt Teile der Realität...

Viel möchte ich nicht zur Handlung dieses dänischen Werkes schreiben, überhaupt sollte man einfach völlig ohne eine bestimmte Erwartungshaltung an den Film heran gehen. Regisseur Anders Thomas Jensen verdanken wir bereits kleine Perlen wie "Flickering Lights" und "Dänische Delikatessen", für den unsterblichen Klassiker "In China essen sie Hunde" schrieb er das Drehbuch. "Adams Äpfel" lässt sich nicht in eine bestimmte Schublade einordnen. Der Film ist Drama und Komödie zugleich, besetzt mit tollen Darstellern. Dabei glänzen nicht nur Mikkelsen und Thomsen, auch die anderen Figuren werden sehr überzeugend verkörpert, besonders Nicolas Bro und Ali Kazim liefern tolle Leistungen ab.

Insgesamt gefällt mir Jensens "Flickering Lights" noch besser, doch auch "Adams Äpfel" sollte sich kein Freund des dänischen Kinos entgehen lassen. Nicht allzu viele Filme unserer nordischen Nachbarn schaffen es zu uns herunter, doch dafür sind es meist wahre Kleinode, die eine Bereicherung für jede gepflegte Filmsammlung darstellen.

Sehr gut = 8/10
▪dσвєηiciσus▪

RANG Godlike

#2059 - 16.06 10:59

Dead Man, toll
-[e1337e.weazel]-

RANG 0wn3r

#2060 - 16.06 12:10

Adams Äpfel hat 10/10 verdient ...ich hab mich mehrmals schlapp gelacht und den film schon öfter als einmal gesehen, das ist n echter geheimtip wie fast alle bekannten dänischen filme
ASCH

RANG God of Clanintern

#2061 - 17.06 05:46

War of the colossal Beast

Ein Offizier mutiert durch radioaktive Strahlung zu einem Giganten. Soweit die Vorgeschichte zu "War of the Colossal Beast" (1958), denn der Film ist die Fortsetzung von "The amazing colossal Man" (1957). Der Vorgänger liegt nicht auf DVD vor, aber man kann der "Handlung" dieses kleinen Monsterfilmes auch ohne Kenntnis des vorherigen Werkes folgen, es wurden sogar kleine Rückblicke eingebaut.

Das Militär war der Ansicht den Giganten vernichtet zu haben, wurde er doch mit Panzerfäusten beschossen und stürzte von einer Staumauer in die Tiefe, doch plötzlich taucht das Monstrum wieder auf. Glenn Manning, so der Name des zum Monster mutierten Burschen, ist nicht bei bester Laune. Als man ihn einfängt und ankettet, steigern diese Vorfälle das Wohlbefinden des 18 Meter grossen Riesen ebenfalls nicht. Es kommt wie es kommen muss, der Gigant büchst aus, taumelt durch die Landschaft und gibt seltsame Laute von sich. Seine Schwester Joyce hegt die verzweifelte Hoffnung, den in die Enge getriebenen Koloss ein wenig beruhigen zu können...

"Der Gigant des Grauens" ist ein trashiges Monsterfilmchen aus den späten fünfziger Jahren. Zu dieser Zeit suchten Monster aller Art die Kinos heim, viele dieser Filme gerieten fast in Vergessenheit. So gehört auch dieses Werk ganz sicher nicht zu den bedeutenden Vertretern seiner Zunft, bietet dem geneigten Monsterfreund aber durchaus recht kurzweilige Unterhaltung. Der symphatische B-Trasher bringt es lediglich auf eine Laufzeit von ca. 68 Minuten, doch erscheint diese leicht gedehnte Stunde völlig ausreichend, besonders als Double-Feature mit ähnlich gelagerten Werken. Die Schauspieler hinterlassen keine bleibenden Eindrücke, weder in positiver noch in negativer Hinsicht. Der Gigant hat eine reichlich zerschundene Fratze, Highlight des gesamten Filmes sind eindeutig die Laute die der Bursche ansondert. Seine Palette reicht von "AAARRRGGLL" bis "WUUUARRRGH" und weiteren, "beängstigenden", herrlich bescheuerten Geräuschen. Zwar hat das tragische Monster genügend Screentime, liegt dabei aber entweder gefesselt rum oder stolpert durch die Kulissen. Hier fehlt es eindeutig an Zerstörungen, dafür reichte das Budget vermutlich nicht aus.

Die DVD aus dem Hause Icestorm bietet den Streifen in ordentlicher Qualität an. Ein deutsche Synchro liegt nicht vor, allerdings kann man den englischen Dialogen gut folgen (mittelprächtige Sprachkenntnisse sollten dazu ausreichen), für deutsche Untertitel ist ebenfalls gesorgt.

Netter, stupider, symphatischer Monster-Trash aus den USA

6/10
ASCH

RANG God of Clanintern

#2062 - 21.06 16:39

Botched - Voll verkackt

Ritchie (Stephen Dorff) arbeitet seine Schulden bei einem Gangsterboss ab. Der Diebstahl einer grösseren Menge Diamanten soll sein letzter Frondienst sein. Natürlich geht alles gehörig in die Hose, doch Ritchie bekommt noch eine weitere Chance. Er soll ein unsagbar wertvolles Kreuz für seinen Boss stehlen, welches sich im Privatbesitz einer wohlhabenden Familie befindet. Der Haken an der Sache scheint zunächst von überschaubarer Dimension zu sein, die Reliquie befindet sich im Penthouse eines Hochhauses in Moskau.

Kaum hat Ritchie das wertvolle Stück an sich genommen, beginnt die Kacke mächtig zu dampfen. Seine beiden Helfer entpuppen sich als cholerisch und leicht schwachsinnig, zu allem Überfluss entern weitere Fahrgäste den "reservierten" Aufzug. Stumpfsinnig latschen also diverse Gestalten in Lift, und obwohl Ritchie die Steuerung der Anlage manipuliert hat, verhält sich der verdammte Aufzug nicht wie gewünscht. Plötzlich hält das Gefährt im 13. Stockwerk und bewegt sich keinen Zentimeter mehr. Die gesamte Mischpoke verlässt den Aufzug, doch ein Treppenhaus oder eine andere Art von Ausgang scheint diese Etage nicht zu besitzen, selbst Fenster mit Blick nach draussen sind nicht auszumachen. Man nimmt die ungebetenen Mitfahrer als Geiseln, glaubt dadurch in eine bessere Verhandlungsposition mit den erwarteten Gesetzteshütern zu gelangen. Doch ist am anderen Funkgerät wirklich die Polizei zu hören? Die Situation wird immer grotesker, die Stimmung ständig gereizter. Spätestens als einer Geisel mit einer gigantischen Schere der Kopf abgeschnitten wird, macht sich vermehrt Unwohlsein bei Räubern und Geiseln breit...

"Botched" ist absolut hirnrissig und nahezu völlig sinnfrei. Doch genau diese Tatsachen machen den Film aus. Die teils extrem verschrobenen Charaktere verhalten sich häufig herrlich bescheuert, die Hintergründe der Geschichte sind so unglaublich bekloppt, man den Streifen wohl nur lieben oder verabscheuen.

Hauptakteur Stephen Dorff dürfte vielen durch seine Rolle als Deacon Frost bekannt sein, in der er im ersten Teil der "Blade" Trilogie den fiesen Widersacher von Wesley Snipes spielte. Ich habe ihn zusätzlich durch "Cecil B. DeMented" in bester Erinnerung, einem wunderbar schrägen Werk von John Waters. Die weiteren Darsteller machen einen ordentlichen Job, sie scheinen mit viel Spass bei der Sache zu sein. Obwohl es teilweise ordentlich Blut und Gedärm zu geniessen gibt, ging der Film bei der FSK mit einer 16er Freigabe durch. Man hat wohl klar erkannt, dass es sich hier um einen reinrassigen Fun-Streifen handelt, den sicher selbst der hohlste Schädel als Komödie erkennen müsste. Die unglaublich grandiose Qualität von z.B. "Planet Terror" wird zwar deutlich verfehlt, aber wer will sich schon mit diesem Meisterstück des Herrn Rodriguez anlegen? "Botched" halte ich für einen guten Anheizer, wenn man einen netten Abend mit Filmen dieser Art durchziehen möchte.

Wer also Lust auf 90 Minuten sinnfreier Action, Mettgut und kranken Humor hat, tätigt mit "Botched" einen sehr guten Einkauf.Verpackungsfetischisten können zum Steelbook greifen, inzwischen für weniger als 10€ erhaltlich.

Sehr schmackhaft = 7,5/10


Platoon

Der Inhalt dürfte bekannt sein, daher nur meine unmaßgebliche Meinung in wenigen Sätzen.

Mit Oliver Stone stehe ich ein wenig auf Kriegsfuß. Diverse Werke des Regisseurs werden mir durch die IMHO grausigen Schnitt- und Kameratechniken versaut. Ergo taugen für mich "eigentlich" interessante Filme, wie z.B. "Natural born Killers" oder "An jedem verdammten Sonntag", letztlich lediglich als Brechmittel. Die hektische, hysterische Art der Inszenierung, vergällt mir leider den Spass an diesen Werken.

Doch Herr Stein kann es zum Glück auch deutlich besser, oder sollte ich lieber: "Konnte es zum Glück..." schreiben? "Platoon" ist ohne Zweifel sehr ansprechend in Szene gesetzt worden, kein Vergleich zu späteren Schwurbeleien des Mr. Stone. Die Schauspieler machen ihren Job solide, erwartungsgemäß kann sich Willem Dafoe von den anderen Mitwirkenden deutlich absetzen. Allerdings machen Burschen wie Charlie Sheen und Tom Berenger zumindest das beste aus ihren Möglichkeiten. Forest Whitaker ist ebenfalls dabei, jedoch fällt seine Rolle ein wenig zu klein aus, um wirklich eine Duftmarke zu hinterlassen. Ein junges Kerlchen namens Johnny Depp stolpert ebenfalls durch den Regenwald.

Der Vietnamkrieg stellt wohl ein ewiges Trauma für die US-Amerikaner dar. Folglich gibt es Unmengen filmischer Beiträge zu diesem Thema. Die Palette reicht dabei von unterhaltsamen Trashern bis hin zu allgemein anerkannten Klassikern. "Platoon" gilt heute als einer der besten und wichtigsten Ergüsse zu diesem traurigen Kapitel der Geschichte. In einem Atemzug werden häufig "Apocalypse Now" und "Full Metal Jacket" genannt. IMHO stellen die beiden genannten Mitbewerber das Werk von Stone klar in den Schatten. Während Coppolas "Apocalypse Now" den Wahnsinn beängstigend greifbar macht, entlarvt Kubricks "Full Metal Jacket" mit beissender Ironie die Sinnlosigkeit des Krieges. "Platoon" hingegen hebt zaghaft den Zeigefinger, doch bietet insgesamt vor allem gute, kurzweilige Unterhaltung ohne grössere Tiefe. Das unterscheidet meiner Meinung nach einen sehr guten Film wie "Platoon", von echten Klassikern wie dem grandiosen z.B. "Apocalypse Now".

Fazit: Ein sehr guter Beitrag zum Thema "Vietnamkrieg", teils ein wenig überschätzt.

8/10



A Chinese Ghost Story


Vor langer Zeit in China... ...ist ein junger Mann als Schuldeneintreiber unterwegs. Er ist mit seiner Tätigkeit überfordert, fehlt es ihm doch an Durchsetzungsvermögen und Beharrlichkeit. Eines Tages erblickt er eine junge Schönheit. Doch die liebreizende Dame schwebt in anderen Spähren. Dunkle Mächte wollen Unheil über Ling Choi Sin bringen, jedoch erhält der gutmütige, aufrechte Bursche bald Hilfe von unerwarteter Seite...

Der Auftakt der "A Chinese Ghost Story" Trilogie erfreut sich grosser Beliebtheit bei Eastern-Fans. Der Film bietet einen Mix aus verschiedenen Stilen. Oft schwebt er als märchenhaftes Fantasy-Epos dahin. Dann gibt es wiederum recht nette Kampfszenen zu sehen, die teilweise blutig daherkommen, was in diesem Film allerdings fast ein wenig unpassend wirkt. Diverse Geister sorgen für leichte Gruselstimmung, nicht zu vergessen das teils sehr kitschige Liebesdrama, welches gewissermaßen als Triebfeder der Handlung fungiert. Der Film springt munter zwischen verschiedenen Genres hin und her. Jedoch gelingt es leider nicht immer, aus den unterschiedlichen Zutaten ein schmackhaftes Menü zu zaubern. Auch kann sich niemand aus der Riege der Darsteller in den Vordergrund spielen, obschon die gebotenen Leistungen durchaus im grünen Bereich angesiedelt sind. Bei diesem hektischen Taumel durch etliche Stilrichtungen wäre es wünschenswert gewesen, wenn ein wirklicher Charakterkopf das Werk an sich gerissen hätte um dadurch für mehr Zusammenhalt zu sorgen.

Der Film bietet dem Eastern-Freud durchaus brauchbare Unterhaltung, rangiert für meinen Geschmack aber lediglich in der gehobenen Mittelklasse. Die Veröffentlichung von E-M-S präsentiert das Werk in ordentlicher Qualität, die Scheibe ist für kleines Geld zu bekommen.

6,5/10


Als Alternative möchte ich euch das weniger bekannte Fantasy-Epos "Flying Dagger" (1993) ans Herz legen. Dieser ebenfalls in Hongkong produzierte Film, bietet IMHO einen deutlich grösseren Spassfaktor als "A Chinese Ghost Story". Die entsprechende DVD stammt auch aus dem Hause E-M-S. Die gebotene Bildqualität liegt allerdings unterhalb des inzwischen gewohnt guten E-M-S Standards. Das sollte aber kein Hinderungsgrund sein, denn die Scheibe ist oft für weniger als 5€ zu erhalten. ("Flying Dagger" bitte nicht mit "House of flying Daggers" (2004) verwechseln!)


Grasgeflüster

Nach dem Tod ihres Gatten steht Grace (Brenda Blethyn) unerwartet vor einem Scherbenhaufen. Hinter ihrem Rücken jonglierte der Verstorbene mit den Besitztümern des Paares, mit dem Ergebnis, dass Grace nun ratlos vor einem riesigen Berg Schulden steht. Die Gläubiger stehen quasi Schlange, die Lage scheint völlig aussichtslos zu sein.

Ihr Gärtner Matthew (Craig Ferguson) zieht sich mit Freunden gern einen gepflegten Joint durch. Jedoch funktioniert der eigene Anbau von Hanf nicht so recht, da Matthew ein ziemlich mieser Gärtner ist. Grace hingegen hat den grünen Daumen, als Matthew sie um Rettung seines Hanfs bittet, erschliessen sich plötzlich ganz neue Dimensionen für die finanziell vor dem Abgrund stehenden...

"Saving Grace" (2000) ist eine lockere Komödie von der britischen Insel. Die Figuren sind liebevoll gezeichnet, irgendwie muss man alle Beteiligten gern haben. Schauspielerisch sticht Brenda Blethyn hervor, sie lässt ihre Figur in vielen Facetten erstrahlen, diese fiktive Person würde man vermutlich gern in der Realität kennenlernen.

Ein freundliche Komödie, angenehme Unterhaltung zur -im positiven Sinne- entspannten Berieselung. Die DVD von E-M-S ist ordentlich ausgefallen, der Preis fällt sehr moderat aus. Schön!

7/10
Glumb!

RANG Sucker

#2063 - 21.06 22:47

The Night Flier

ansich ein toller film, aber richard hätte für meinen geschmack noch ein wenig drastischer dargestellt werden können
ASCH

RANG God of Clanintern

#2064 - 22.06 18:05

Eiskalt

Vom Terroristen und Revolutionär zum braven Bürger. So stellt sich Giorgio Pellegrini (Alessio Boni) seinen Werdegang vor. Doch der Preis dafür ist nicht unerheblich. Ständig klebt ihm der schmierige Bulle Anedda (Michele Placido) auf den Fersen, zwingt ihn zu kriminellen Taten um sein Konto aufzubessern. Doch letztlich unterschätzen alle Beteiligten Pellegrinis Entschlossenheit und Verdorbenheit, die selbst vor ihm nahestehenden Menschen nicht halt macht...

Fällt der Name Michele Soavi, denke ich sofort an dessen grandiosen Horror-Beitrag "DellaMorte DellAmore". Mit "Eiskalt" begibt sich der Regisseur auf das Parkett des Kriminalfilmes. Dabei kann er mit Alessio Boni auf einen soliden Hauptdarsteller setzen, und mit Michele Placido ein international bekanntes Gesicht präsentieren. Placido dürfte wohl fast jedem durch die erfolgreiche Serie "Allein gegen die Mafia" bekannt sein. In der Rolle als widerwärtiger, schmieriger Polizist kommt Placido ebenfalls extrem gut rüber, so kann er "Eiskalt" durchaus einen kleinen Stempel aufdrücken, obwohl er nur eine Nebenrolle spielt.

Kamera und Schnitt agieren auf sehr gutem Niveau, bringen die Leistungen der Darsteller folglich gut zur Geltung. Eigentlich sind damit die Grundlagen für einen unterhaltsamen Film geschaffen, denn auch das Drehbuch ist nicht von schlechten Eltern. Ich konnte mit dem Werk allerdings nur recht wenig anfangen. Zwar symphatisiere ich teils gerne mit Filmbösewichten, doch die hier gezeigten Charaktere erreichten mich einfach nicht. Egal was den Figuren passierte, ich habe weder mit ihnen gelitten, noch konnte ich mich mit ihnen freuen.

Eiskalt? Naja, zumindest mich liess der Streifen ziemlich kalt.

5/10 "Objektiv" hat der Film sicher mehr Punkte verdient! Ich bin über meine Distanz zu diesem Streifen verwundert, liebe ich die Filmkunst aus Italien ansonsten doch sehr.
ASCH

RANG God of Clanintern

#2065 - 22.06 23:51

Godzilla vs. Spacegodzilla

Eigentlich ist es gerade ziemlich ruhig auf Mutter Erde. Godzilla ruht friedlich im Ozean und lässt sich nur ab un zu am Ufer einer kleinen Insel blicken. Auf dem besagten Eiland ist Baby-Godzilla inzwischen zu Little-Godzilla herangewachsen. Neues Unheil braut sich jedoch im Weltall zusammen. Als die freundliche Riesenmotte Mothra in die Tiefen des Alls flog, trug sie ein paar Zellen Godzillas an ihren Flügeln. Diese Zellen gelangten in ein schwarzes Loch, welches schliesslich das gigantische Monster Spacegodzilla ausspie.

Spacegodzilla sucht nun die Erde heim, will Godzilla und die gesamte Menschheit ausradieren um selbst die Weltherrschaft zu übernehmen. Doch das Monster aus dem All begeht einen Fehler. Als es Godzilla jr. in eine Art Energiekäfig sperrt, wird der Zorn von Godzilla geweckt. Godzilla, Spacegodzilla und Mogera, der neueste Kampfroboter der Menschheit, treffen sich zum Kampf der Giganten, der über das Schicksal der gesamten Menschheit entscheiden wird...

"Godzilla vs. Spacegodzilla" aus dem Jahre 1994, ist der vorletzte Teil der Hensei-Reihe (1984-1995), gewissermaßen der 2. Staffel von Godzilla Filmen. Die Story ist mal wieder herrlich abgefahren, die Schauspieler überwiegend schmückendes Beiwerk, der finale Kampf macht viel Freude. Das die Tricktechnik teilweise nicht dem 1994 aktuellen Standard entspricht, tut dem Freundenfest keinerlei Abbruch.

Die deutsche DVD stammt von Splendid, zeigt den Film in guter Mittelklasse-Qualität. Aus technischer Sicht sind die Splendid Veröffentlichungen eindeutig die besten Godzilla Scheiben für den deutschen Markt, erheblich besser als die Ergüsse von Astro oder Marketing. Lediglich die liebevoll aufgemachte DVD zu "Frankensteins Monster jagen Godzillas Sohn", welche aus dem Hause Anolis stammt, kann die Splendid DVDs toppen.

Für Freunde von Big G ein klarer Pflichtkauf!

7,5/10 (Gut bis sehr gut)
śףּø_Øќ

RANG Human Spambot

#2066 - 23.06 16:02

across the universe

naja musical film aber hatte ich mir schlimmer vorgestellt 6/10
ASCH

RANG God of Clanintern

#2067 - 24.06 17:04

The Cassandra Crossing - Treffpunkt Todesbrücke

Schwedische Öko-Terroristen machen bei der Weltgesundheitsorganisation in Genf Krawall. Einer der Burschen entkommt, hat sich aber mit einem gefährlichen Virus infiziert. Man vermutet er will mit dem Zug von Genf nach Stockholm flüchten, diese Vermutung stellt sich bald als richtig heraus. Der Zug wird so gut wie möglich von der Aussenwelt abgeschirmt, doch die Lage eskaliert als bewaffnete Sicherheitskräfte den Zug entern...

Für diesen europäische Katastrophenfilm holte man ein grosser Aufgebot an Stars vor die Kamera. Produzent Carlo Ponti besetzte die weibliche Hauptrolle natürlich mit seiner Ehefrau Sophia Loren. Weiterhin sehen wir Richard Harris, Burt Lancaster, Ava Gardner, O. J. Simpson, Ray Lovelock und einige andere bekannte Gesichter. Vom Weltstar bis zu Kultköpfen des italienischen Genre-Kinos wird alles aufgeboten.

Der Film selbst wirkt beunruhigend, besonders das Ende regt zum Nachdenken an. Die DVD zeigt den Film nur in mittelmäßiger Qualität, ist aber extrem günstig zu bekommen. Daher sollte man sich dieses gelungene Katastrophenszenario aus den Siebzigern durchaus in die Sammlung stellen, für gute Unterhaltung ist in jedem Fall gesorgt.

7,5/10
ASCH

RANG God of Clanintern

#2068 - 25.06 18:19

Der Tempel der Shaolin

Dem chinesischen Kaiser sind die Shaolin ein Dorn im Auge. Der grosse Meister eines Klosters der Shaolin ahnt das kommende Unheil. Ergo beschliessen die Shaolin ihre Kampfkünste auch an Aussenstehende weiterzugeben. Wer sich als würdig erweist erhält Einlass in die heiligen Hallen des Klosters, wird von den Meistern in verschiedenen Techniken des Kampfes unterwiesen. Doch während die Ausbildung der Neulinge gut voranschreitet, droht Gefahr durch einen Verräter aus den eigenen Reihen...

Diese Shaw Produktion aus dem Jahre 1976, wurde einmal mehr von Altmeister Chang Cheh in Szene gesetzt. Die grossen Stars des Studios wirken mit, wir sehen bewährte Recken wie Ti Lung und David Chiang, aber auch der Nachwuchs kommt in Person von Alexander Fu Sheng und anderen Darstellern zum Zuge. Keiner drängt sich hier in den Vordergrund, jede Hauptfigur bekommt ihre Chance zu glänzen.

Der Film erzählt zunächst ausführlich die Ausbildung der neuen Schüler, nebenher wird das Netz aus Intrigen gesponnen, doch trotz der gut 90 Minuten ruhiger Erzählweise ist "Der Tempel der Shaolin" zu keiner Sekunde langweilig. Das Finale wurde sehr ausufernd in Szene gesetzt, die lang aufgebaute Spannung entlädt sich in einem furiosen Action-Gewitter. Die Kämpfe sind -wie man es von Shaw Filmen gewohnt ist- absolut fantastisch choreographiert und gefilmt, jeder Eastern-Fan dürfte angesichts des gebotenen Fratzengeballers frohlocken.

Die DVD aus dem Hause MiB zeigt den Film in erstklassiger Qualität. Interessenten sollten bei Amazon vorbeischauen, viele Titel aus der umfangreichen "Shaw Brothers Classics" Reihe werden im Moment sehr günstig angeboten.

8/10


Point Blank

Walker (Lee Marvin) wird von seinem "Freund" Mal Reese aufs Kreuz gelegt. Nach einem Überfall soll die Beute geteilt werden, doch Walker erhält lediglich blaue Bohnen zwischen die Rippen. Zu allem Überfluss macht Walkers Stoßdame auch noch gemeinsame Sache mit Reese. Wider Erwarten überlebt Walker jedoch den Anschlag auf sein Leben. Jetzt kennt er nur noch ein Ziel, er will Rache und seinen Anteil in Höhe von 93.000$. Bald fällt ihm Reese in die Hände. Doch der faselt etwas von einer Organisation, in der er selbst nur ein kleines Lichtlein wäre. Walker lässt dieser Vortrag jedoch kalt, ergo beginnt er mit weiterreichenden "Aufräumarbeiten"...

Regisseur John Boorman ist vielen vermutlich durch "Beim Sterben ist jeder Erste" (Deliverance, 1972) bekannt. "Point Blank" aus dem Jahre 1967 braucht sich allerdings nicht vor "Deliverance" zu verstecken. Lee Marvin als kantiger, gnadenloser Anti-Held ist eine fantastische Besetzung für die Rolle des Walker. Mehr oder weniger bekannte Gesichter aus der zweiten Reihe füllen die Nebenrollen solide aus. Den wichtigsten weiblichen Part hat Angie Dickinson inne, IMHO nicht unbedingt der steilste Zahn, aber ansonsten durchaus auf gutem Niveau agierend.

Nach außen wirkt Walker jederzeit eiskalt und berechnend, jedoch versäumt Boorman es nicht, der Rolle Walkers ein wenig mehr Tiefe zu verleihen. Dies geschiet durch sehr stilvoll und geschickt plazierte Rückblenden, die gewissermaßen Walkers Erinnerungen reflektieren. Überhaupt kommen Kamera und besonders Schnitt sehr kreativ daher, was den Film zusätzlich aus der breiten Masse heraus hebt. Der Stoff wurde 1999 unter dem Titel "Payback" erneut verfilmt. Diesmal mit Mel Gibson in der Hauptrolle, der ebenfalls einen guten Job macht, allerdings nicht die Ausstrahlung und Kantigkeit eines Lee Marvin erreicht. Auch bezüglich Kamera, Schnitt und nicht zuletzt Drehbuch, wirkt "Payback" deutlich gewöhnlicher. Dies soll allerdings kein negatives Licht aus die Neuauflage werfen, ich mag beide Filme sehr gern.

Sehr gut, daher dicke 8/10
▪dσвєηiciσus▪

RANG Godlike

#2069 - 25.06 23:10

Trade - Willkommen in Amerika. fand ich gut
ASCH

RANG God of Clanintern

#2070 - 25.06 23:17

Motel

Amy (Kate Beckinsale) und David (Luke Wilson) stehen kurz vor der Scheidung. Den Tod ihres Sohnes kann das Paar nicht verarbeiten, ergo will man in Zukunft getrennte Wege gehen. Auf der Rückfahrt von einer Familienfeier nimmt David eine Nebenstrasse, da auf der Interstate Stau angesagt war. Bald hat David die Orientierung verloren, die beiden befinden sich irgendwo am Ar*** der Welt. Da zu allem Überfluss auch noch das Auto den Geist aufgibt, beschliesst man in einem abgewrackten Hotel zu nächtigen, denn ein Mechaniker ist mitten in der Nacht nicht mehr aufzutreiben...

Der schrullige Manager des Motels (Frank Whaley) macht keinen besonders seriösen Eindruck. Bald klopfen irgendwelche Spinner, so vermutet David, gegen die Tür des gemieteten Zimmers. Genervt informiert der todmüde David den Manager, der vorgibt für Ordnung zu sorgen. Zur Entspannung will der bald Geschiedene noch ein wenig in die Glotze schauen. Da kein Sender zu empfangen ist, wird kurzerhand der Videorecorder mit einer rumliegenden Cassette gefüttert. Auf dem Tape gibt es offensichtlich einen brutalen Horrorfilm zu sehen. Als David genauer hinschaut, fährt im das blanke Entsetzen ins Gebein...

"Motel" ist ein recht aktueller Streifen aus dem vergangenen Jahr. Die beiden Hauptfiguren liefern ordentliche Standardkost ab, den besten Job macht allerdings eindeutig Frank Whaley. Dem Burschen nimmt man ohne wenn und aber sofort ab nicht mehr alle Latten am Zaun zu haben. "Vacancy" -so lautet der Originaltitel- erzeugt mit recht einfachen Mitteln und kleiner Besetzung eine brauchbare Atmosphäre. Der Film bedient sich der allseits bekannten, ausgelutschen Klischees, die man aber doch irgendwie liebgewonnen hat, dabei wird auf härtere Gewaltszenen verzichtet, grössere Schockmomente sucht man ebenfalls vergeblich.

Insgesamt ist "Motel" ein netter, kleiner Terror-Thriller geworden, dem es zwar an Konsequenz mangelt, der aber letztlich doch für kurzweilige und symphatische Unterhaltung sorgt.

Im Westen nichts Neues... ...aber angenehm Bewährtes. Gut = 7/10