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FORUM: Medien THEMA: Die Filme grad angesehen
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ASCH

RANG God of Clanintern

#2101 - 13.07 23:05

Die Zwillingsbrüder von Bruce Lee

Der fiese Prinz Huo flüchtete vor langer Zeit aus China, seither lebt er in Korea. Als er von seinen Schergen erfährt, dass ein mächtiger chinesischer General ihm bald auf den Zahn fühlen wird, richtet er ein Turnier für gestandene Kämpfer aus. Sein Plan ist simpel, der Sieger soll Chef seiner Leibwache werden, den unangenehmen General töten und schliesslich selbst beseitigt werden. Shang Ying Wai (Wang Tao) wird zum Sieger des Wettkampfes erklärt, doch ziert sich zunächst den Posten anzunehmen.

Der ebenfalls erstklassige Kämpfer Shao Yi-Fei (John Liu) hält sich während des Turniers zurück. Doch in Wirklichkeit stehen sich die beiden Kämpfer für die gute Sache viel näher als Huo und sein Gefolge ahnen. Beide haben eine Rechung mit dem übermächtigen Silver Fox offen, den sie für eine lange zurück liegende Greueltat bestrafen wollen...

"The secret Rivals" ist ein sehr unterhaltsamer Eastern aus Hongkong, 1976 unter der Regie von Ng See Yuen entstanden. Es gibt erstklassig in Szene gesetzte Kämpfe zu sehen, die überwiegend recht bodenständig daher kommen. Mit John Liu und Wang Tao bietet der Film zwei solide Helden auf, Hwang Jang Lee kommt als böser Gegenspieler ebenfalls gut zur Geltung (Trotz seiner extrem perversen Perücke...)

Die DVD aus dem Hause Eyecatcher ist gut gelungen. Zwar zeigt die Vorlage einige Kratzer und sonstige Defekte, jedoch treten diese nicht übermäßig auf und tragen eher zur Steigerung des guten, alten Eastern-Feelings bei. Die Farben wirken noch recht frisch, die Schärfe liegt ebenfalls im grünen Bereich. Man hat die Wahl zwischen vier verschiedenen Tonspuren, darunter befinden sich sowohl die deutsche Kino- als auch die Videosynchro. Wie bei Eyecatcher üblich gibt es drei unterschiedliche Cover-Motive. Zwei kleine Hartboxen und eine grosse, limitierte Hartbox stehen zur Auswahl.

8/10 Sehr gut, sollte sich jeder Eastern-Fan in die Sammlung stellen!
Fella*status:verwirrt*

RANG Master of Clanintern

#2102 - 14.07 11:50

letztens hancock im kino...war witzig und hatte noch ne andere wendung, als man erwartet
lørd▪øſ▪тєrrør

RANG Master of Clanintern

#2103 - 14.07 21:30

"Film Noir" habe ich grad geguckt, er war leider nicht so gut wie ich es mir erhofft habe, war eher enttäuscht.
ASCH

RANG God of Clanintern

#2104 - 15.07 07:16

Bruce Lee wir rächen Dich

Der böse Silver Fox wurde von Shao Yi-Fei (John Liu) und Shang Ying Wai (Wang Tao) besiegt. Doch sein Zwillingsbruder Ching Hu (Natürlich wieder vom grandiosen Hwang Jang Lee gespielt) giert nach grausamer Rache. Zusätzlich ist er auch noch auf einen Schatz scharf, denn in den Schuhen seines toten Zwillings fand er eine Schatzkarte. Um diese zu entschlüsseln benötigt er allerdings ein spezielles Amulett. Dieses befindet sich ausgerechnet im Besitz des verhassten Sheng Ying-Wu (Tino Wong). Dieser ist ein Bruder der Brüder, die den Zwillingsbruder von Ching Hu ordentlich in die Mangel genommen haben...

"Secret Rivals 2" aka "Bruce Lee wir rächen Dich" rollte ein Jahr nach "Secret Rivals" aka "Die Zwillingsbrüder von Bruce Lee an. Erneut führte Ng See Yuen Regie, erneut sind John Liu und Hang Jang Lee in Hauptrollen zu sehen. Lediglich Wang Tao wurde durch den durchaus gleichwertigen Tino Wong ersetzt. Erneut gibt es etliche Kämpfe zu sehen, allesamt beeindruckend und erstklassig inszeniert. Die Handlung empfand ich beim Vorgänger etwas flüssiger, dafür bekommt man aber im zweiten Teil noch mehr Fratzengeballer zu sehen.

Hwang Jang Lee ist als Ober-Schurke wieder grosse Klasse, den Kerl muss man für seine Auftritte in "Secret Rivals 1 & 2 einfach mögen, nicht zu vergessen sein grandioser Auftritt in "Die Stahlfaust", wo er sich ebenfalls mit John Liu prügeln darf. Beim Thema John Liu wurde ich diesmal ein wenig nervös. Nach ca. 15 Minuten war unser Held noch nicht aufgetaucht. Kurz vor den Herzinfarkt greift er dann aber doch in die Handlung ein, allerdings musste ich mich insgesamt eine halbe Stunde in Geduld üben. John Liu ist ein perfekter Symphatieträger, seine Kampftechnik ist extem sehenswert, dazu hat er häufig ein kultiges Grinsen im Gesicht. Tino Wong mag vielleicht nicht ganz an die markanten Hwang Jang Lee und John Liu heran reichen, bietet aber ebenfalls eine tolle Leistung und kommt sehr symphatisch rüber.

Wie schon der Vorgänger, stammt die deutsche DVD aus dem Hause Eyecatcher. Die Vorlage scheint noch ein wenig ramponierter gewesen zu sein als die des ersten Teils. Dem Spass tut dies jedoch keinerlei Abbruch, wie schon häufiger bemerkt wird dadurch einfach noch mehr kultige Atmosphäre erzeugt. Die Ausstattung der Scheibe entspricht der des ersten Teils, wie üblich hat man zusätzlich die Wahl zwischen zwei kleinen Hartboxen und einer grossen, limitierten Hartbox.

Erneut ein sehr guter Eastern, daher erneut dicke 8/10. Wie gehabt: Eine Pflichtveranstaltung für jeden Eastern-Fan, aber kein Spielplatz für Technokraten und Zeilenzähler!
▪dσвєηiciσus▪

RANG Godlike

#2105 - 15.07 21:11

hancock - gefiel
▪dσвєηiciσus▪

RANG Godlike

#2106 - 16.07 02:56

crazy - als start in meine julia-hummer-reihe nicht schlecht
t4Nk steht auf Reife...

RANG God

#2107 - 16.07 12:03

Mal wieder Lucky Number Slevin
Einer meiner Lieblingsfilme!
ASCH

RANG God of Clanintern

#2108 - 16.07 16:18

Disaster!

Man nehme die Story des Hollywood-Schlagers "Armaggedon", verwurste sie ein wenig mit Verweisen auf andere Filme, addiere einen derben Umgangston und sinnlose Gewalt hinzu, ersetze die Hauptdarsteller durch niedliche Puppen, fertig ist der Film "Disaster!"

Puppen? Aber hallo, Puppen! "Disaster" bietet einen herrlich bekloppten Spass, für grosse Kinder ab 16 Jahren geeignet. Da wird gepöbelt, gepoppt und ein wenig Mettgut produziert, nicht zu vergessen der schwule Android und der ständig Darmwinde absondernde Astronaut aus Frankreich. Die Möchtegernrocker von Mötley Crüe sind als Randerscheinung zu sehen, als Puppern kommen sie weitaus besser als in natura rüber. Ich will gar nicht zu sehr auf Details eingehen, kauft euch diese verdammt gute DVD und lacht auch den Ar*** ab! Für die deutsche Synchro ist übrigens Rainer Brandt verantwortlich! Das dürfte jedem Filmfreak vor Freude die Zähre ins Auge treten lassen!

Danke E-M-S für diese Perle!

Von mir gibt es zunächst fette 8,5/10. Aber vermutlich geht da noch ein wenig mehr...
▪dσвєηiciσus▪

RANG Godlike

#2109 - 17.07 00:56

in der sneak gerade "99 francs". französischer film über einen ähm...typ bei ner großen werbegesellschaft. über ihn und sein "wirken". unterteilt in mehrere kapitel (je, tu, elle, il, nous). viel drogen, viel spaß, viel stil. hat mir sehr gefallen, hab ihn auch mit 1 bewertet. würd ihn empfehlen, aber ich weiß es gibt genug schwachköpfe, die ihn wohl bescheuert finden


und eben mal noch "Schwarze Schafe" nachgeholt...beeindruckend
J.D.

RANG Skilloser vom Dienst

#2110 - 17.07 09:38

schwarze Schafe will ich auch noch gucken, war leider in der letzten Zeit immer in der Videothek vergriffen
▪dσвєηiciσus▪

RANG Godlike

#2111 - 18.07 03:57

"die innere sicherheit" mit *taraa* julia hummer. war schön.
ASCH

RANG God of Clanintern

#2112 - 18.07 09:32

The Warriors

In New York gibt es unzählige Gangs von Halbstarken, die ihre Umwelt drangsalieren und sich häufig gegenseitig bekämpfen. Cyrus, der Boss einer grösseren Gang kommt auf die kluge Idee eine grosse Versammlung abzuhalten. Viele Banden schicken ihre Abordnung zu dieser Versammlung, auch die Warriors sind mit neun Mitgliedern vor Ort. Cyrus hält eine mitreissende Rede, sein Plan die Gangs zusammen zu schmieden stösst bei den Anwesenden auf grosse Zustimmung.

Plötzlich wird Cyrus von einem durchgeknallten Typen erschossen. Im allgemeinen Tumult bezeichnet der Kerl die Warriors als die Killer, der Mob stürzt sich gleich auf einen Warrior und gibt im Saures. Die acht übrigen Bandenmitglieder können sich zunächst in Sicherheit bringen. Nun stehen sie vor einem grossen Problem. Um nach Hause zu gelangen müssen sie einmal quer durch das riesige New York, hinaus aus der Bronx und zurück nach Coney Island, gejagt von blutrünstigen Gangs und der Polizei...

Walter Hill verdanken wir einige erstklassige Filme. Als Beispiele seien "Die letzten Amerikaner", "Nur 48 Stunden", "Ausgelöscht" und "Red Heat" genannt. "The Warriors" erreichte die Kinos 1979, gehört also zu den frühen Werken des Herrn Hill. "The Warriors" setzt auf junge, unverbrauchte Gesichter, die Akteure kommen sehr überzeugend rüber. Sicher, manche Outfits der jungen Burschen sehen heute ein wenig albern aus, passen aber wunderbar in die damalige Zeit. Da es hier um Gangs von Jugendlichen geht, ist die Action sehr bodenständig, es wird meist mit den Fäusten und Knüppeln gekämpft. Die "Helden" dieses Werkes stellen sich auch zahlenmässig überlegenen Gegnern, müssen teilweise aber auch ordentlich Fersengeld geben. Die Jungs können ordentlich zulangen, werden aber nicht als kleine Supermänner dargestellt.

Mir gefällt "The Warriors" extrem gut. Der Film hat eine unglaublich dichte Atmosphäre, die knapp 90 Minuten vergehen wie im Fluge. Die eingesetzte Musik ist ebenfalls sehr gut ausgewählt, überhaupt fallen mir keine wirklich nennenswerten Kritikpunkte ein. Die DVD von Paramount bietet eine sehr gute Bildqualität, ausser dem Trailer gibt es leider keine Extras. Da der Film uncut ist und zu fairen Preisen gehandelt wird, gibt es von mir eine riesengrosse Empfehlung. Dieses Schätzchen von Walter Hill gehört einfach in die Sammlung!

Gigantische 9/10



Gorgo

Ein Schiff macht Zwangspause vor der Küste Irlands. Man hat mühsam schwerem Seegang standgehalten, will nun ein paar Reparaturen durchführen und frisches Trinkwasser aufnehmen. Die Bewohner des kleinen Ortes an der Küste zeigen sich nicht besonders entgegenkommend, auch der verantwortliche Regierungsbeamte grummelt vor sich hin. Als man jedoch ein grosses, unbekanntes Tier bei einem Tauchgang entdeckt, wird die Neugier der Schiffsbesatzung geweckt. Plötzlich erscheint das Monster, will offensichtlich an Land. Den Männern gelingt es das ungefähr vier, fünf Meter hohe Biest zu verjagen.

Der geschäftstüchtige Kapitän kommt nun auf die Idee das Monster einzufangen. Diese Aktion birgt zwar diverse Risiken, letztlich gelingt sie mit Hilfe der Besatzung. Irische Gelehrte erscheinen auf der Bildfläche, bitten um Aushändung des Fanges zu Forschungszwecken. Doch Käpitän Ryan hat bereits andere Pläne. Er schafft seinen Fang nach London, verkauft das Tier an einen Zirkus, dessen Besitzer ihn dafür ordentlich entlohnt. Von der grossen Gefährlichkeit des inzwischen "Gorgo" genannten Monsters, können sich einige Unglückliche beim Transport des Tieres überzeugen. Letztlich gelingt es aber das Urvieh in sein mit Strom abgesichertes Gehege zu schaffen. Wissenschaftler warnen, es würde sich nur um ein Jungtier handeln. Ein ausgewachsenes Tier hätte vermutlich eine Höhe von mindestens 70 Metern! Doch wo ein Jungtier ist, da müssen auch irgendwo die Eltern sein!? Den Beteiligten fährt der Schrecken ins Gebein...

"Gorgo" weckt natürlich sofort Assoziationen zu Godzilla. Doch "Gorgo" ist kein Produkt der japanischen Filmschmiede Toho, es handelt sich um eine waschechte Produktion aus Großbritannien. Dieses herrliche Monsterfilmchen kam 1961 in die Kinos. Optisch ist bezüglich der Monster-Action und den zertrampelten Gebäuden, eine grosse Nähe zu Godzilla vorhanden. Die übrige Handlung wirkt aber typisch westlich, unterscheidet sich daher durchaus von den Toho Filmen. Die Schauspieler agieren auf ordentlichem Niveau, bleiben aber beliebig austauschbar. Die Attraktion ist natürlich ganz klar das Monster, wie es sich für einen derartigen Film gehört.

Die DVD aus dem Hause CMV ist ordentlich ausgefallen. Die Farben wirken ein wenig blass, die Schärfe ist ebenfalls nicht optimal. Aber will dies bei einem 47 Jahre alten Monsterfilm wirklich bemängeln? Die gebotene Qualität ist daher durchaus im grünen Bereich. Es wurde nettes Bonusmaterial aufgespürt, insgesamt also eine liebevolle Veröffentlichung.

Fazit: Eine wilde Bestie zerstampft London. Dies kommt eher selten vor, meist trifft es bekanntlich die geplagten Japaner. Diese Tatsache macht den Film zu einer kleinen Rarität. Freunde guter, alter Monsterfilme sollten sich "Gorgo" ins Regal stellen. Ein liebenswerter Beitrag zum Genre.

Gut und symphatisch = 7/10
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#2113 - 18.07 09:55

Warriors fand ich auch cool. Nicht 9/10 aber auf jeden Fall gut.
ASCH

RANG God of Clanintern

#2114 - 18.07 14:45

Mindestens 9/10 !
[MSS]Vulture |||Portugiesische Putzlolita|||

RANG Deckschrubber

#2115 - 18.07 21:58

gestern "get smart" und heute noch das spinoff "bruce and lloyd out of control"
passen beide gut zusammen und spielen in einem parallelen zeitraum (inkl gegenseitige cameos in den jeweiligen filmen), wobei der hauptfilm insgesamt schon der bessere ist. steve carell ist einfach der brüller.
ganz besonders tolle nebenrolle: patrick warburton als android hymie, der mir in big trouble schon so gefallen hat.
ASCH

RANG God of Clanintern

#2116 - 19.07 00:08

Lisa und der Teufel

Die Amerikanerin Lisa (Elke Sommer) besucht mit einer Reisegruppe Spanien. Bei der Besichtigung einer kleinen Ortschaft trennt sie sich von der Gruppe, will ein wenig auf eigene Faust ihre Neugier befriedigen. Das Verhalten der Einwohner scheint sehr seltsam, Lisa verirrt sich und findet ihre Gruppe nicht wieder. Während ihrer Suche trifft sie mehrfach auf einen rätselhaften Burschen (Telly Savalas). Schliesslich ist es Nacht geworden, Lisa findet eine Mitfahrgelegenheit im Auto eines wohlhabenden Ehepaares.

Es kommt wie es kommen muss. Die Karre gibt den Geist auf, man ist zu einem Zwischenstopp verurteilt. Ein grosses Gut liegt gleich an der Stelle der Panne, man gewährt den Fremden Einlass. Dort trifft Lisa erneut auf den rätselhaften Mann aus dem Dorf, er ist als Diener auf dem Anwesen tätig. Die Bewohner, eine alte Edeldame und ihr Sohn, machen einen recht verschrobenen Eindruck. Während der Chauffeur versucht das Automobil wieder in Gang zu bekommen, macht sich in den alten Gemäuern eine immer unheimlichere Stimmung breit. In welche Fänge sind Lisa und die anderen Reisenden geraten...???

Bei diesem künstlerisch sehr ambitionierten Werk hatte Meister Mario Bava offensichtlich grosse Freiheiten. Der Film wirkt abstrakter als viele seiner anderen Werke, gleichzeitig scheint er aber eine Zusammenfassung der typischen Stilmittel Bavas zu sein. Die Besetzung weiss zu gefallen, auch wenn Elke Sommer nicht mehr ganz so schnucklig wie in Bavas "Baron Blood" wirkt. Die hübsche Sylva Koscina ist hier ebenfalls zu sehen, sie hatte schon in den sechziger Jahren in "Heisse Katzen", gemeinsam mit Elke Sommer vor der Kamera gestanden. Telly Savalas spielt überzeugend den undurchsichtigen Leandro, man beachte den Griff zum Lolly, der wenig später ein Erkennungszeichen seiner bekanntesten Rolle (Kojak) werden sollte.

Wie man es von Bava erwartet bietet der Film eine intensive Atmosphäre, Beleuchtung und Kamera werden sehr stilvoll eingesetzt. Leider war dem Werk aufgrund seiner unkonventionellen Erzählweise kein Erfolg beschieden. Wenig später liess der Produzent Szenen nachdrehen, damit sollte der Film in Richtung des damals angesagten "Der Exorzist" getrimmt werden. Diese Verunstaltung kam unter dem Titel "Der Teuflische" in die Kinos.

Dank E-M-S gibt es Bavas Werk nun in seiner originalen Version. Die DVD ist eine von fünf Scheiben aus der "The Films of Mario Bava" Reihe. Wie gewohnt steckt das Amaray in einem schicken Schuber, es gibt ein Booklet und dazu ein wenig Bonus-Material. Die Bava Serie von E-M-S bietet fünf schöne Filme, allesamt sehr liebevoll bearbeitet und ausgestattet. Der Preis fällt extrem fair aus, in der Regel sind die Scheiben zum Stückpreis von weniger als 10€ erhältlich. Für eine der schönsten Veröffentlichungen die der deutsche Markt jemals gesehen hat, sind die paar Taler wirklich geschenkt. Zugreifen bevor die DVDs nicht mehr erhältlich sind!

Als Verehrer des Meisters schäme ich mich fast ein wenig, hier "nur" verhältnismäßig dünne 7,5/10 (gut bis sehr gut) zu ziehen. Ich bevorzuge jedoch einige andere Werke Bavas deutlich, daher blockiert die Konkurrenz aus eigenem Hause die höheren Wertungen.

Pflichtkauf! Dies gilt ausdrücklich für die gesamte Bava Reihe von E-M-S!!!
▪dσвєηiciσus▪

RANG Godlike

#2117 - 19.07 03:07

"Weil ich gut bin" mit Tom Schilling uuuuuund Julia Hummer xD
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#2118 - 19.07 09:57

Wann kommt denn Absolute Giganten dran?
▪dσвєηiciσus▪

RANG Godlike

#2119 - 19.07 18:52

hab ich eigentlich schon im kino gesehen damals. hab ihn aber auch schon ihr...demnächst
ASCH

RANG God of Clanintern

#2120 - 19.07 18:52

Norwegen 1942. Das Land ist von den Nazis besetzt. In einer Versuchsanlage produzieren diese schweres Wasser, arbeiten an den Grundlagen für die Atombombe. Der norwegische Widerstand schmuggelt per Mikrofilm wichtige Daten aus der Fabrik. Knut Straud (Richard Harris) sucht damit den an einer Universität arbeitenden Dr. Rolf Pedersen (Kir Douglas) auf. Dieser will zunächst nichts mit den Umtrieben des Widerstandes zu tun haben, als er jedoch die Daten sichtet, wird ihm klar welch grosse Gefahr von der Forschungsanlage der Nazis ausgeht. Straud und Pedersen machen sich heimlich auf den Weg nach England, kehren kurze Zeit später nach Norwegen zurück, um sich vor Ort als führende Köpfe an den Vorbereitungen zur Sabotage zu beteiligen. Für Pedersen ungewohntes Terrain, besteht doch ständig die Gefahr den Besatzern in die Hände zu fallen...

1965 entstand diese britische Produktion mit Kirk Douglas und Richard Harris als Zugpferden. Douglas zunächst im Kittel des Forsches zu sehen fühlt sich ein wenig seltsam an, doch selbstverständlich wandelt sich der geschätze Kirk bald zum Action-Helden. Die Chemie zwischen den Akteuren stimmt, es werden durchaus Konflikte und handfeste Auseinandersetzungen zwischen den Figuren gezeigt. Man bemüht sich darum den von Douglas dargestellten Charakter nicht eindimensional aussehen zu lassen, was in der inzwischen auf DVD vollständig vorliegenden Version des Filmes recht gut gelingt. In der deutschen Kinofassung waren damals einige -durchaus nicht unwichtige Szenen- leider der gnadenlosen Schere zum Opfer gefallen. Die deutschen Besatzer sind -wie gewohnt- recht simple Gemüter, man hat jedoch schon noch oberflächlichere Darstellungen in Filmen dieser Art gesehen.

Fazit: Kennwort "Schweres Wasser" ist einer von unzähligen Filmen zum Thema zweiter Weltkrieg, die in den fünfziger und sechziger Jahren den Markt überschwemmten. Manche waren um Authentizität bemüht, manche wollten einfach nur unterhalten. Dieser Film versucht sich an beiden Disziplinen, wobei der Unterhaltungsfaktor klar die Überhand behält. Keiner der ganz grossen Klassiker des Genres, aber wer auf Filme dieser Art steht, wird rund zwei Stunden lang gut und kurzweilig unterhalten.

Die DVD von Kinowelt zeigt den Film in angemessener Qualität, die Extras sind extrem mager ausgefallen. Da ich mich durchaus zur Zielgruppe für Filme dieser Sorte zähle, bekommt dieses ordentliche Werk von mir gute 7/10!
▪dσвєηiciσus▪

RANG Godlike

#2121 - 19.07 18:53

ungluabliches timing, asch xD

*hier, nicht ihr
El Mariachi - ~~ Campioni ´06 ~~

RANG Deckschrubber

#2122 - 19.07 20:18

"the descent" am frühen abend und vorhin "voll auf die nüsse"
ASCH

RANG God of Clanintern

#2123 - 20.07 00:00

Die Blutsbrüder des gelben Drachen

Chang (David Chiang) töten den mächtigen General Ma (Ti Lung). Nach dem Mord ergibt er sich kampflos, wird umgehend dem Gericht vorgeführt. Dort gibt man ihm Gelegenheit zu einer umfassenden Aussage, er bringt die Vorgeschichte unter den strengen Augen des Gesetzes zu Papier...

...damals waren Chang und sein Freund Huang (Chen Kuan Tai) kleine Gauner, hielten sich mit Diebstahl und Raub über Wasser. Eines Tages begegneten sie Ma, den sie im Kampf nicht besiegen konnten. Schnell entstand eine Freundschaft zwischen den Männern, weitere kleine Ganoven schlossen sich dem Trio an, welches bald eine schlagkräftige Truppe befehlen sollte. Doch dem ehrgeizigen Ma reichte dies noch längst nicht aus. Er verliess die Freunde um in der Armee eine grosse Karriere zu machen, versprach aber seine beiden Blutsbrüder nie zu vergessen.

Beim Wiedersehen nach Jahren ist Ma inzwischen zum General aufgestiegen, empfängt seine Freunde mit distanzierter Kühlheit. Die Freundschaft wird auf eine Harte Probe gestellt, denn Ma begehrt schon lange die liebreizende Mi Lan (Ching Li), die aber leider die Frau Huangs ist. Durch sein Verlangen nach Mi Lan, die ihrerseits die Gefühle für Ma erwidert, sprengt Ma die Bande zwischen den Freunden. Erschwerend kommt noch hinzu, dass Ma nach noch mehr Macht giert...

Chang Cheh inszenierte "Blood Brothers" in den frühen siebziger Jahren für die Shaw Brothers. Dabei konnte der populärste Regisseur der legendären Filmschmiede aus Hongkong, mit David Chiang und Ti Lung auf zwei absolute Topstars des Studios zurückgreifen. Ergänzt wurden die beiden Helden durch den aufstrebenden Chen Kuan Tai, auch Ching Li soll nicht ungenannt bleiben, immerhin die schönste Frau welche in Shaw Brothers Werken zu bestaunen ist.

Beim Namen Chang Cheh denkt man unwillkürlich an einen Film randvoll mit Action und Blut, gewissermaßen Fratzengeballer bis der Arzt kommt. Doch damit liegt man bei diesem Werk falsch. Zwar gibt es ein paar nette Kämpfe zu sehen, diese fallen aber für Shaw/Chang Cheh Verhältnisse eher gemässigt und überwiegend unblutig aus. Die dramatische Geschichte der Hauptfiguren steht klar im Mittelpunkt. Besonders Ti Lung kann hier glänzen. Ching Li -die ich sehr mag- kommt eine etwas undankbare, sehr passive Rolle zu. Mir ist sie lieber als aktiv an der Handlung teilnehmender Charakter, überzeugen kann sie jedoch auch hier, obwohl -ich schrieb es bereits- ich sie lieber als starke Frau sehe.

Der Charakter von Ti Lung steht für die unbändige Gier nach Macht, Chen Kuan Tai hat die Rolle des nach oberflächlichen Vergnügungen lechzenden Burschen inne, Ching Li steht für die Versuchung, wird zu einer Art Turbolader für das kommende Unheil. Die Figur von David Chiang schwebt teils ein über den Ereignissen, stellt das Gewissen der tragisch verbundenen Charaktere dar. Greift er selbst in das Geschehen ein, so werden die Auswirkungen im Laufe der Handlung immer schmerzhafter und gefährlicher für die Figuren.

Wer einen Film mit endlosen Kämpfen und Gemetzel erwartet, könnte hier eine herbe Enttäuschung erleben. Wer jedoch die Qualitäten der Darsteller und des Regisseurs zu schätzen weiss, auch wenn nicht ständig die Schwerter und Fäuste regieren, kann sich auf einen schönen und erstaunlich tiefgründigen Shaw Film freuen!

Mit der DVD von MIB bin ich durchaus zufrieden, mir ist die teils gescholtene Synchro nicht sauer aufgestossen. Das Bild ist einwandfrei, fast schon zu "clean" für einen Eastern Klassiker. Verwunderlich ist allerdings die Tatsache, dass die DVD für den deutschen Markt gekürzt ist. Hier ist man also genötigt auf die ungekürzte DVD aus Österreich zurückzugreifen. Sehr seltsam, denn es gibt einige Titel die weitaus mehr Gewalt zeigen, aber trotzdem ohne Probleme eine Freigabe ab 16 bekommen haben. Naja, es ist bekanntlich recht einfach die ungekürzte DVD ohne Jugendfreigabe zu erwerben.


8/10 ...aber ein "etwas anderer" Film der Shaw Brothers!
paine

RANG Deckschrubber

#2124 - 20.07 09:48

Number 23, fand ihn ganz ok

RANG 0wn3r

#2125 - 20.07 10:17

gestern persepolis
▪dσвєηiciσus▪

RANG Godlike

#2126 - 20.07 20:32

gerade "Eierdiebe". hach ja, julia und so *g*
▪тчρн▪fred!!!▪

RANG Master of Clanintern

#2127 - 21.07 03:31

Shinobi. Guter Film, teilweise für meinen Geschmack zu abrupt, ebenso wirken die Story Wendungen, trotzdem, ein guter film
Honigmelone*addiert*

RANG Master of Clanintern

#2128 - 21.07 12:38

Ultraviolet

Mhh... nunja... Stellenweise könnte man es Equilibrium mit Mila Jovovich nennen... nur in schlechter gemacht
und das wars auch fast... Hintergrund story anders, aber sonst...
das beste am Film war im Endeffekt die Anfangsszene...
und die animierten Szenen (die komplett animiert sind, ohne schauspieler und so) waren größtenteils einfach nur schlecht...
in Schulnote wäre es bei mir so ne 4 bis 4-
ASCH

RANG God of Clanintern

#2129 - 21.07 15:50

Verdammt zu leben - Verdammt zu sterben

Stubby Preston (Fabio Testi) ist ein Glücksspieler der gern mit gezinkten Karten spielt. Er kommt in einer Stadt an, in welcher er dem Sheriff bereits bestens bekannt ist. Der Gesetzeshüter locht Stubby umgehend ein. Zunächst sehr zum Ärger des Spielers, doch letztlich soll ihm diese Aktion -vorläufig- das Leben retten. In der Stadt räumen die "braven Bürger" mit allen Gestalten auf, die ihrer Meinung nach schädlich für das Stadtbild sind. In der Nacht des Gemetzels sitzt unser Held mit der Hure Bunny, dem Säufer Clem und dem Irren Bud in einer Zelle. Der Sheriff weiss darüber Bescheid, dass Stubby meist einen Haufen Geld mit sich führt. Er entledigt den Spieler seiner Dollars, dafür lässt er Stubby und seine drei Zellengenossen mit einem Pferdewagen entkommen.

Das ungleiche Quartett will sich bis zur nächsten nennenswerten Stadt durchschlagen, doch diese liegt gut 200 Meilen entfernt. Auf der langen Reise entstehen langsam zarte Symphatien innerhalb der Gruppe, grössere Konflikte bleiben überraschenderweise aus. Irgendwann schliesst sich der merkwürdige Chaco (Tomas Milian) den Reisenden an. Da er offensichtlich ein erstklassiger Schütze ist, schiesst er etliche Tiere, für frisches Fleisch ist also zunächst gesorgt. Ein Gruppe von drei vermeintlichen Angreifern streckt Chaco ebenfalls ohne Probleme nieder. Einen verletzten Überlebenden foltert der neue Mitreisende grausam, langsam beschleicht Stubby und den Rest der Gruppe ein verdammt ungutes Gefühl.

In der Nacht füttert Chaco seine Schützlinge mit berauschenden Beeren, kaum sind sie von Sinnen erniedrigt und fesselt er die Gruppe. Stubby ahnte bereits schlimmeres, doch obwohl der die Beeren heimlich ausspuckt, kann er Chaco nicht überwältigen. Um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen vergewaltigt der Sadist Bunny. Selbst die Tatsache, dass Bunny hochschwanger ist, kann den Perversling nicht von seinem Treiben abhalten. Schwer ramponiert überlässt Chaco die gequälten Vier ihrem Schicksal. Doch er hat deren Lebenswillen und besonders Stubby unterschätzt...

Hui... ...ein sehr ungewöhnlicher Italo-Western. 1975 hatte das Genre seinen kommerziellen Zenit bereits deutlich überschritten. Doch auch in dieser Phase entstanden noch erstklassige Werke. Man denke nur an Castellaris "Keoma" von 1976 oder Martinos "Mannaja" aus 1977. Lucio Fulci widmete sich 1975 erneut dem Genre, dem er bereits 1966 mit "Django - Sein Gesangbuch war der Colt" einen erstklassigen Beitrag geschenkt hatte. "I Quattro dell'apocalisse" ist ein ambitioniertes, aber auch oft unentschlossenes Stück Film geworden. Zunächst jedoch ein Blick auf die Besetzung. Fabio Testi sehe ich durchaus gern, allerdings halte ich ihn nicht für die ideale Besetzung in einem Western. 1980 arbeitete Testi erneut mit Fulci zusammen. Testi spielte die Hauptrolle in "Syndikat des Grauens", einem brutalen und extrem unterhaltsamen Mafia-Gemetzel. In "Verdammt zu leben - Verdammt zu sterben" macht Testi sicher keinen schlechten Job, doch -ich wiederhole mich- meine erste Wahl wäre er für diese Rolle nicht gewesen. Alle Beteiligten leifern solide Leistungen ab, es überrascht allerdings nicht, dass Tomas Milian sie alle an die Wand spielt. Obwohl er nur in einer Nebenrolle zu sehen ist, dominiert er das Geschehen weitgehend, verbreitet Angst, blankes Entsetzen.

Warum funktioniert der Film teilweise nicht zufriedenstellend, obwohl sich die Beteiligten offensichtlich grosse Mühe gegeben haben? Fulci verfolgt zu viele Ansätze. Das Drehbuch mag für ein simples Rachedrama gedacht sein, letztlich läuft die Handlung auch tatsächlich darauf hinaus, doch der Regisseur will deutlich mehr aus der Story pressen. Da haben wir teils brutale Szenen, die natürlich meine primitiven Instinkte ansprechen, aber im Grunde völlig unnötig sind. Milian strahlt allein durch seine Präsenz genügend Schrecken aus, da muss er nicht an einem Opfer rumschnippeln. Schreie aus der Dunkelheit hätten hier mindestens die gleiche Wirkung erzielt, die dämonsiche Herrschaft Milians vermutlich sogar besser unterstrichen. Doch Fulci wählt hier den einfachen Weg, stellt sich selbst ein Bein. Dann gibt es Momente die vor Kitsch nur so triefen, aber ich will nicht zu viel verraten, seht euch den Film lieber selbst an...

Fazit: Man sollte sich diesen Film auf jeden Fall anschauen, denn er ist auf seine ganz eigenwillige Art durchaus als einzigartig zu bezeichnen. Für Fulcianer ist er sowieso Pflichtprogramm, Fans des Italo-Western sollten ebenfalls einen Versuch wagen, steckt der Film die Grenzen des Genres doch teilweise neu ab. Doch auch wer bisher wenig mit dem Genre anfangen konnte, sollte sich von "Verdammt zu leben - Verdammt zu sterben" überraschen lassen.

Zu einer Bewertung in Zahlen sehe ich mich nicht im Stande. Damit würde man dem Werk nicht gerecht werden! Kunst darf eben auch unentschlossen und unfertig sein, wenn der dahinter stehende Gedanke zumindest im Ansatz erkennbar bleibt.
prof

RANG Prophet of Clanintern

#2130 - 21.07 22:15

Tricks
gefiel mir ^^