Clanintern Clanintern Clanintern

Forum

Öffentliche Foren
FORUM: Medien THEMA: Die Filme grad angesehen
AUTOR BEITRAG
ASCH

RANG God of Clanintern

#2311 - 24.09 20:18

Thor - Der unbesiegbare Barbar

Als seine Mutter Thor gerade aus dem Leib gepresst hat, trachtet ein fieser Bösewicht sogleich nach dem Leben des Säuglings. Die Eltern des Wurmes fallen den Schergen des Schurken zum Opfer, ein freundlicher Magier rettet Thor jedoch vor den Mordbrennern.

Inzwischen sind einige Jahre ins Land gezogen. Thor ist ein stattlicher Bursche geworden, es ist für ihn an der Zeit zu herrschen und Rache zu üben. Ein friedlicher Stamm unterwirft sich Thor, doch kann er mit diesen Schwachmaten seinen Feind zerstampfen?

Dieses Barbaren-Spektakel gehört sicher nicht zu den Highlights des Genres. Die Inszenierung ist einfach zu lahmarschig. Die Darsteller sind erwartungsgemäß mies, doch leider kommt auch dadurch nicht besonders viel Freude auf. Ein völliger Ausfall ist dieses Machwerk trotzdem nicht. Thors erste Begegnungen mit dem weiblichen Geschlecht sind durchaus für ein paar Lacher gut. Ferner sorgen einige Dialoge und Fratzen für Spass.

Von mir gibt es 5/10. Allerdings sollten sich wirklich nur echte Barbarenfans diesen Kram zumuten.
ASCH

RANG God of Clanintern

#2312 - 26.09 18:41

Das Omen

Robert Thorn (Gregory Peck) ist ein wohlhabender, einflußreicher US-Diplomat. Seine Frau Katherine (Lee Remick) bringt in Rom ein Kind zur Welt. Jedoch verstirbt dieses Kind umgehend. Ein Priester und eine Nonne überreden Thorn dazu ein fremdes Neugeborenes anzunehmen. Ohne das Wissen seiner Frau stimmt Thorn in seiner Not zu. Der kleine Damien wächst als offizieller Sohn des Paares heran, Katherine bleiben die tatsächlichen Ereignisse um die Geburt unbekannt. Als Damien seinen fünften Geburtstag feiert, kommt es zu einem grausigen Zwischenfall. Sein Kindermädchen erhängt sich vor den Augen der Anwesenden. Immer seltsamere Dinge passieren, Katherine verfällt langsam in Depressionen, Robert wird von einem seltsamen Geistlichen belästigt. Als Robert selbst die Suche nach der Herkunft des angenommenen Kindes aufnimmt, offenbart sich dem Diplomaten eine schreckliche Vermutung...

"The Omen" aus dem Jahre 1976 gilt als einer der grossen Klassiker des Horror-Kinos. Auch nach über 30 Jahren hat der Film nichts von seiner Wirkung verloren, ist nach wie vor faszinierend und abgründig. Bei einigen Schlüsselszenen gefriert das Blut in den Adern, dabei kommt "The Omen" mit einem recht kleinen Gehalt an Gewalt aus. Regisseur Richard Donner hat einige gute Filme abgeliefert, doch dieses Werk ist mit Sicherheit sein eindrucksvollster Beitrag zur Filmhistorie.

Auch wer sonst wenig mit dem Genre Grusel/Horror anfangen kann, sollte sich dieses grandiose Stück Film nicht entgehen lassen. Dieses Werk gehört in jede ordentliche Sammlung!

Meisterlich! 9/10



Ator - Der Barbar (Ator - Herr des Feuers)

Säugling Ator muss vor einem bösen, mit Spinnen spielenden Spinner versteckt werden. Ergo wird er bei Pflegeeltern untergebracht. Als junger Kämpfer ist seine Aufgabe klar, der böse Spinner mit den Spinnen muss vernichtet werden...

Gääähn... Schmierlappen Joe D'Amato präsentiert uns mit diesem Machwerk ziemlich öde Barbenschonkost. Hauptdarsteller Miles O'Keeffe sieht nicht unbedingt nach Barbar aus. Er wirkt eher wie ein vergessenes Mitglied der Village People. Trash kann sehr unterhaltsam sein, doch hier bleibt der Spass meist auf der Strecke.

Für ein paar Schmunzler und besonders blöde Fratzen: 4/10



In Hell - Rage unleashed

Kyle LeBlanc lebt -aus beruflichen Gründen- vorübergehend mit seiner Frau in Russland. Seine Gattin fällt einem perversen Killer zum Opfer, doch dieser kommt aus einer einflussreichen, wohlhabenden Familie, kauft sich vor Gericht frei. Kyle reisst der Geduldsfaden, er erschiesst den Verbrecher noch im Gerichtsgebäude. Dem Richter stösst diese Art der Mißachtung seiner Institution extrem sauer auf, er verurteilt Kyle zu lebenslanger Haft.

Im Zuchthaus herrschen unmenschliche Zustände. Gewalt und Erniedrigung sind alltäglich, die Wachen sind korrupt, selbst der Direktor des Gefägnisses ist ein widerwärtiges, verdobenes Subjekt. Kyle gerät schnell in die Knochenmühle, nach anfänglicher Selbstaufgabe schlägt er zurück. Wird Kyle ebenfalls zu einem stumpfsinnigen Monster, oder kann die Menschlichkeit letztlich doch über das Böse siegen...?

Ringo Lam inszenierte mit "In Hell" einen atmosphärisch sehr dichten Film. Van Damme spielt im Rahmen seiner Möglichkeiten, ich finde seine Leistung durchaus ansprechend. Der Streifen ist grösstenteils von sehr finsterer Stimmung, schwankt jedoch teilweise zwischen Brutalität und Gefühlsduselei hin und her. Manchmal beschlich mich das Gefühl, der Regisseur fuchtelt zu sehr mit dem erhobenen Zeigefinger vor meiner Nase herum. Ein paar Szenen sind einfach zu vordergründig ausgefallen, man schaue sich nur die Sequenzen mit der Motte an (Ich will nicht zu viel verraten, überprüft es selbst). Die Action ist sehr solide ausgeführt, wirkt hart und bodenständig.

Fazit: Nicht unbedingt mein Lieblingsfilm mit Herrn Van Damme, sehenswert ist das Teil aber auf jeden Fall. Fast gut = 6,5/10 (Vielleicht auch knappe 7/10).
paine

RANG Deckschrubber

#2313 - 27.09 12:19

letzte woche

2x shooter
clockwork orange
prey
toristas
Ghost Rider
Hannibal Rising
ASCH

RANG God of Clanintern

#2314 - 27.09 21:25

I am Omega

Renchard (Mark Dacascos) ist der einzige Mensch auf Mutter Erde. Zumindest vermutet er dies, denn der Rest der Erdlinge wurde von einer Seuche gekillt, einige arme Würstchen rennen als Zombies durch die Landschaft. Renchard lebt in ständiger Bedrohung durch die Zombies, kommt aber einigermaßen durch seinen "Alltag". Doch ein paar andere Menschlein haben ebenfalls überlebt, beim ersten Kontakt mit einer Überlebenden haut es unseren Held glatt vom Hocker. Bald tauchen ein paar seltsame Typen vor seinem Haus auf. Wird es nun gewaltigen Ärger geben, oder kämpft das kleine Häuflein Menschen gemeinsam gegen die Untoten...?

Mal wieder eine Verfilmung der Romanvorlage "I am Legend". Im Gegensatz zu der ebenfalls aktuellen Ausgabe mit Will Smith, liegt hier der Schwerpunkt ein wenig mehr im Bereich Action. Hauptdarsteller Marc Dacascos dürfte einigen Zuschauern aus "Crying Freeman" bekannt sein, nicht zu vergessen sein Mitwirken beim genialen "Pakt der Wölfe"! Er gibt sich im vorliegenden Film sichtlich Mühe, seiner Figur ein wenig mehr Persönlichkeit einzuhauchen als es ansonsten im Action/Horror Bereich Standard ist. Dadurch offenbaren sich leider seine offensichtlichen Grenzen. Schade, man hätte einfach noch mehr Gewicht auf pure Horror-Action legen sollen.

Wie sein Hauptdarsteller, so zeigt sich auch der Film in schwankender Qualität. Teils kommt wirklich ein wenig -die von mir geliebte- Endzeitstimmung auf, teils wirkt das Spektakel seltsam fad und fast krampfhaft bemüht. Letztlich bleibt die Erstauflage "The last Man on Earth" (1964) mit dem göttlichen Vincent Price mein Liebling. Auch der atmosphärisch dichte "Der Omega-Mann" (1971) gefällt mir besser, sogar die 2007er Version "I am Legend" mit Willy Schmitz hat die Nase vorn.

Fazit: Nett, aber keine Pflichtübung. 6/10 = gepflegte Mittelklasse.
El Mariachi - ~~ Campioni ´06 ~~

RANG Deckschrubber

#2315 - 28.09 10:02

Saw 4 und 28 weeks later

genug um den blutdurst zu stillen ^^
ASCH

RANG God of Clanintern

#2316 - 28.09 21:10

Damien - Omen II

Damien ist inzwischen zu einem Knaben kurz vor der einsetzenden Pubertät herangewachsen. Er lebt bei seinem Onkel Richard Thorn (William Holden) und dessen Frau Ann. Noch weiss der Bursche nichts über seine Bestimmung. Merkwürdige Vorfälle und Ratschläge einiger undurchsichtiger Personen, lassen den aufgeweckten Damien langsam erkennen wer er wirklich ist...

Die Fortsetzung zu "Das Omen" (1976), erreichte bereits im Jahre 1978 die grosse Leinwand. Der erste Teil wirkte düsterer, intensiver. Vermutlich weil die Figuren dort tiefgründiger gezeichnet wurden. In "Das Omen" teilt man regelrecht das Leid von Damiens Zieheltern, während seine neue Familie eine gewisse Distanz zum Zuschauer bewahrt. Stattdessen rückt die eigentliche Hauptfigur, Damien, mehr in das Zentrum der Handlung.

Fazit: Die überragende Intensität seines Vorgängers erreicht der zweite Teil der Omen Saga zwar nicht, jedoch wird dem Zuschauer eine zumindest sehr gute Fortsetzung geboten.

Sehr gut = 8/10
▪dσвєηiciσus▪

RANG Godlike

#2317 - 29.09 21:02

Eagle Eye in der sneak im oton. netter action-streifen, aber echt kein muss Oo
ASCH

RANG God of Clanintern

#2318 - 30.09 14:31

Barbaras Baby - Omen III

Inzwischen ist Damien Thorn erwachsen geworden. Unter der Führung des Frühdreissigers, hat sich der Thorn Konzern zum mächtigsten Unternehmen der Welt gemausert. Der Antichrist spürt jedoch eine Bedrohung. Nach rund 2000 Jahren soll erneut der Sohn Gottes auf die Erde zurückkehren. Ergo lässt Damien alle Neugeboren Jungen töten, die im betreffenden Zeitraum zur Welt gekommen sind. Wird der Antichrist seine finale Schlacht gewinnen...???

"Das Omen" ging 1981 in die dritte Runde. Diesmal liegt der Fokus noch stärker auf der Rolle des Damien, welcher von Sam Neill durchaus ansprechend dargestellt wird. Wunderlich erscheint allerdings die Tatsache, dass die Zeit offensichtlich stehen geblieben ist. Im ersten Teil der Omen Saga sind ständig diverse Modelle von Ford zu sehen, Damien soll dort fünf Jahre als sein. 27 Jahre später fahren noch immer die gleichen Gurken überall herum, obwohl sie den Besitzen schon längst unter dem Allerwertesten weggerostet sein müssten.

Der Auftakt der Reihe bleibt unerreicht, auch die Klasse des zweiten Teils kann dieser dritte Aufguß nicht halten. Die wundervolle Gruselstimmung des ersten Teils ist inzwischen völlig abhanden gekommen. Letztlich ein guter, sehenswerter Film, aber längst kein Überflieger.

7/10



Todeskommando Panthersprung

Italien während des zweiten Weltkrieges. Eine kleine Einheit der US-Army soll geheime Aufmarschpläne der Nazis stehlen. Diese werden in einer gut bewachten, grossen Villa gelagert, genauer gesagt im Safe des dort stationierten Generals. Fünf todesmutige Amis machen sich also auf den Weg, schliesslich will die Truppe um Lieutenant Glenn Hoffmann (Gianni Garko) die Pläne der Nazis durchkreuzen. Die Mission stellt sich als heikle Aufgabe heraus. Zu allem Überfluss treibt ein sadistischer Offizier der SS (Klaus Kinski) sein Unwesen, eine zusätzliche Gefahr für die Mission der Amis...

Gianfranco Parolini inszenierte dieses erstklassige Werk 1968. Gianni Garko kommt ähnlich cool wie in seiner Paraderolle als Sartana rüber, nur trägt er diesmal eine Uniform und mischt die Nazis auf. Der Film ist glücklicherweise meilenweit von irgendwelchen moralinsauren Anti-Kriegsbeiträgen entfernt. Krieg als Spielplatz für echte Männer! Political Correctness? F0KK it! Wer sich daran stört, sollte besser gleich die Finger von solchen Filmen lassen!

Hier wird fröhlich geballert, mit dem Mini-Trampolin (!) werden baumhohe Starkstromzäune übersprungen. Zwischendurch wuselt immer wieder Kinski durchs Bild, nimmt den Hitlergruß auf die Schippe, vögelt die Doppelagentin, killt die Feinde. Die Musik verbreitet ebenfalls gute Stimmung, scheint manchmal unpassend, kommt aber trotzdem gut rüber. Ein paar Momente der Ernsthaftigkeit hat Parolini dann doch eingebaut, so recht mag man sie ihm aber nicht abnehmen.

Die DVD verdanken wir Koch Media, dort hat man sich erneut viel Mühe mit einem alten Schätzchen gemacht. Das Bild ist gut, lediglich die Detailschärfe ist nicht immer optimal, but who gives a Shit? Im Bonus-Material findet man eine neu produzierte Featurette namens: "Helden aus der Hölle". Dort kommen Gianfranco Parolini, Gianni Garko und Sal Borgese ausführlich zu Wort. Es ist einfach herrlich wenn die alten Helden ihre Anekdoten vom Stapel lassen. Ein Booklet liegt ebenfalls bei.

Fazit: Erstklassiger Film auf toller DVD! Vielen Dank dafür! Dicke 8/10 = Sehr gut!
paine

RANG Deckschrubber

#2319 - 30.09 20:17

The Reaping

und jetzt grade Zodiac
lørd▪øſ▪тєrrør

RANG Master of Clanintern

#2320 - 30.09 20:55

Zodiac fand ich ziemlich langweilig
ASCH

RANG God of Clanintern

#2321 - 01.10 17:11

Nur drei kamen durch

Sechs Freunde. Fünf Burschen, eine Dame. Im August 1939 feiert man zusammen in Paris. Danach geht man in allen Himmelsrichtungen auseinander, denn nur zwei der sechs stammen aus Frankreich. Sie versprechen sich, dass man sich jedes Jahr zu diesem Datum im August an gleicher Stelle wiedertrifft. Doch kurz danach bricht der zweite Weltkrieg aus. Die Männer kämpfen, bis auf eine Ausnahme, an verschiedenen Fronten für die Allierten, die Dame schließt sich dem französischen Widerstand an. Lediglich Jürgen ist als Offizier der Wehrmacht an der Front. Der Krieg spielt allen auf seine Weise mit, wird es jemals ein Wiedersehen in Paris geben...???

1979 drehte der bewährte Umberto Lenzi dieses Drama um Freundschaft, Krieg und Leid. Dabei konnte er auf viele bekannte Gesichter zurückgreifen. Wir bekommen u.a. Horst Buchholz, George Peppard, George Hamilton und viele andere zu sehen. Howard Vernon darf als fiese SS-Fratze eine Nebenrolle bekleiden. Dabei glotzt er -wie auch sonst oft üblich- recht verkrampft aus der Uniform.

Der Film bietet eigentlich von allem etwas. Es gibt Liebe und Freundschaft zu sehen, als Gegensatz dazu diverse Szenen die den Krieg recht ausführlich zeigen, unverhoffte Begegnungen, dramatische Zwischenfälle. Damit sind wir auch schon beim eigentlichen Problem des Werkes. Lenzi versagt zwar bei keiner einzigen Einstellung, auch die Schauspieler machen ihren Job gut, doch die Laufzeit von nicht ganz 100 Minuten ist einfach zu kurz für derartig viel Stoff. Entweder hätte man die Zahl der wichtigen Figuren verkleinern sollen, oder einen üppigen Dreistünder auf die Menschheit loslassen müssen -die zweite Möglichkeit wäre mir sehr angenehm-!

Letztlich geht der Film bei mir noch als "gut" (7/10) durch, jedoch hätte die Thematik weitaus mehr hergegeben. Vermutlich war dazu einfach nicht genügend Zeit und Geld vorhanden, schade!
Fella*status:verwirrt*

RANG Master of Clanintern

#2322 - 02.10 15:00

vorgestern wall-e...fand ich ganz toll...total niedlich und war angenehm überrascht, dass da doch noch viel mehr passiert ist, als das in den trailern, die ich kannte aussah
chié

RANG Ober0wn3r

#2323 - 02.10 15:24

den RAF film... war ganz nett ^^
ASCH

RANG God of Clanintern

#2324 - 02.10 16:59

Loft - Die neue Saat der Gewalt

Raoul und seine Freundin Raphaela besuchen eine kleine Kunstausstellung. Dort sind diverse Gemälde zu bewundern. Jedoch denkt der notgeile Raoul ständig nur Sex, befummelt ausdauernd seine Stoßdame. Für die Kunst haben die beiden kein Auge. Schliesslich verschwindet das junge Paar in einem Nebenraum, gibt sich den Gelüsten hin...

...als die beiden den Nebenraum verlasssen, werden sie plötzlich von durchgeknallen Irren bedroht und mißhandelt. Die anderen Besucher verschwinden, zum Unglück des Pärchens tauchen stattdessen weitere Sadisten auf. Doch irgendwann ist die Leidensgrenze der Gequälten erreicht, das Paar schlägt zurück, ein Blutbad nimmt seinen Lauf...

Was bitte soll das sein, Herr Schmidt? Hört sich die Story eigentlich recht interessant an, so ereilte mich bei Sichtung des Werkes schon nach wenigen Minuten tiefste Ernüchterung. Das die Schauspieler grottig sind, kann ich als Fan gepflegter Trash-Unterhaltung gut verschmerzen. Doch hier ist einfach alles nur mies, dem Machwerk fehlt jeglicher Charme, jegliche Symphatie kommt abhanden. Ab und an wird ein wenig Blut und Gewalt gezeigt. Boooaaaah, Skandal, schaut mal wie toll das ein einheimischer Regisseur kann, vor allem wie blöde und öde es hier rüberkommt. Den Gipfel erlaubt man sich mit der Auflösung. Für einen halbwegs ansprechenden Horror-Streifen wäre sie gar nicht übel, bei "Loft" kommt man sich jedoch völlg verarscht vor. Man hätte an dieser Stelle besser auf die Phantasie des Zuschauers vertrauen sollen.

Was gibt es noch zu berichten. Der Soundtrack ist übelstes 80er Geschwalle, ein echtes Brechhmittel. Auf der Rückseite wird mit Sibylle Rauch Werbung gemacht, die tatsächlich in einer kleinen Rolle zu sehen ist. Einblicke werden allerdings nicht geboten, daher kommt auch der primitive Lüstling nicht zum Zuge. "Loft" darf sich getrost zum Bodensatz des deutschen Filmes zählen, entstanden im Jahre 1985, ist er selbst für diese Zeit extrem mies. (Zugegeben, ich bin mehr den 60er und 70er Jahren zugeneigt. Aber auch in den 80ern entstanden erstklassige Film. Nur gehört dieser mit Sicherheit nicht dazu!)

2/10 F.O.A.D.

(Für die bodenlose Frechheit, dem entsetzten Zuschauer die unrasierten Achseln der Frau Rauch zu zeigen, müsste ich eigentlich einen der zwei Gnadenpunkte streichen...)



Ting Lu - Der grausame Tiger

Billy ist ein junger Bursche mit erstklassigen Kung Fu Fähigkeiten. Als eine Bande von Schlägern einem armseligen Wurm verdrischt, schreitet Billy umgehend ein, bekommt aber selbst ordentlich auf die Fresse. Die Gauner töten ihr Opfer, schieben Billy den Mord in die Schuhe. So findet sich unser Held auch bald in den Fängen der Polizei wieder, jedoch gelingt ihm die Flucht. Nun macht er sich selbst auf die Suche nach den Schurken, will deren Boss zur Strecke bringen. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg, sind viele Ganoven zu verkloppen und etliche Schläge zu verkraften...

Ein kleiner, feiner Eastern. Entstanden 1973 in Hongkong. Die Story mag nicht sonderlich pfiffig sein, jedoch wird dem geneigten Zuschauer solide Eastern Kost geboten. Ständig gibt es gut inszenierte Kloppereien zu sehen. Die Action ist in diesem Fall recht bodenständig, denn auch der Held muss ordentlich einstecken, kommt nicht als unbesiegbarer Superkämpfer daher.

Mir liegt die DVD aus dem Hause CMV vor. Der Film ist dort im Rahmen der hauseigenen "Eastern Collection" erschienen. Die Bildschärfe ist ordentlich, die Farben wirken angenehm kräftig. Das die Vorlage deutliche Gebrauchsspuren aufweist, stört mich in keinster Weise. Im Gegenteil, so kommt noch mehr kultiges 70er Feeling auf. Es gibt ein wenig Bonus-Material zu sehen, die DVD befindet sich in einer kleinen, schicken Buchbox. So stelle ich mir eine gelungene Eastern Veröffentlichung vor! Jeder Fan dieser Art von Film, sollte sich diese feine Scheibe in die Sammlung stellen!

7,5/10 = Gut bis sehr gut! (Hier würde sich eine noch höhere Hausnummer stehen, wenn ich nicht bereits etliche Eastern gesehen hätte die noch besser gelungen sind!)


Da habe ich doch glatt vergessen, dass man für die Titelmelodie den "Immigrant Song" von Led Zep ganz wundervoll verwurstet hat. Geil!
ASCH

RANG God of Clanintern

#2325 - 03.10 12:34

Die Todesbucht der Shaolin

China steht unter Druck. Die bööösen Japaner sind eingefallen, ziehen plündernd und mordend an der Küste entlang. In einer kleinen Stadt kündigt sich das Unheil bereits an. Eine Vorhut der Japaner stellt unerfüllbare Forderungen. Sie drohen mit der in zehn Tagen zu erwartenden Hauptstreitmacht, die bei alles und jeden abschlachten werde, falls der geforderte Zaster nicht von den verängstigten Bewohnern bis dahin zusammengetragen wurde.

Plötzlich mischt sich jedoch ein Fremder ein. Hsiao Feng (Wang Yu) lautet sein Name, er metzelt den Trupp der Japaner mit seinem Schwert nieder. Nun regt sich ein wenig Hoffnung bei den Bürgern, man ist bereit zum Widerstand gegen die mordlüsternen Invasoren. Feng rekrutiert weitere Kämpfer aus dem Umland, kehrt zügig zurück und beginnt mit einer kurzen aber effektiven Ausbildung der Stadtbewohner. Unaufhaltsam rücken die Truppen der Japaner vor, werden Meister Feng und seine Mannen den Terror stoppen können...???

Wang Yu. Ein grosser Name im Eastern Genre. Ein Name, der Garant für gute, kurzweilige Unterhaltung ist. Wie bei einigen anderen seiner Filme, hat er auch bei "Die Todesbucht der Shaolin" die Regie übernommen. Die Handlung steuert zielstrebig auf das grandiose Finale zu. Bei der grossen Auseinandersetzung geht es ordentlich und ausführlich zur Sache. Obwohl der Bodycount nahezu unzählbare Ausmaße erreicht, können sich auch zarte Gemüter diesen wunderbaren Film ansehen. Denn auf Gedärm und Einzelteile wurde verzichtet, lediglich ein wenig Blut ist hin und wieder zu sehen.

Die Martials Arts Fähigkeiten des Helden Wang Yu mögen bei Kennern auf Kritik stossen. Mich stört seine -eher grobschlächtige denn filigrane- Art nicht im geringsten. Der Mann weiss einfach gut zu unterhalten!

Mir liegt die DVD von Eyecatcher vor. Der Film wird in solider Qualität präsentiert. Einige Trailer und Bilder sind als Bonus an Bord. Der Sammler hat die Wahl zwischen zwei kleinen und einer grossen, limitierten Hartbox. Eine schöne Veröffentlichung, wie man es von Eyecatcher gewohnt ist. Kein Eastern Fan sollte sich diese Scheibe entgehen lassen!

Gut bis sehr gut = 7,5/10



Missionary Man

Ein kleines Kaff in Texas. Der widerwärtige John Reno und seine Schläger beherrschen das Szenario. Wer nicht nach der Pfeife des Hobby-Diktators tanzt, findet sich schnell unterhalb der Grasnarbe wieder. Doch die Dinge werden sich ändern. Ein Fremder (Dolph Lundgren) auf einem Motorrad taucht auf. Zunächst hilft er einem kleinen Junkie, der gerade gewaltig Prügel von ein paar Schergen Renos bezieht. Natürlich stösst dies dem Gauner sauer auf, schon bald ist die Kacke gewaltig am dampfen. Zum finalen Showdown rollen weitere Schwerverbrecher zur Unterstützung Renos heran...

Dolph rollt auf seinem Moped durch die Landschaft, verprügelt die Bösen, zitiert aus der Bibel. Was für eine verdammt coole Sau! Erneut führt Herr Lundgren Regie, das Ergebnis ist auch diesmal sehr ansprechend ausgefallen. Die Handlung orientiert sich an alten Western, besonders der Klassiker "Ein Fremder ohne Namen" scheint das Drehbuch inspiriert zu haben. Die Atmosphäre ist grossartig gelungen, die fast nicht vorhandenen Farben -überwiegend ist alles in braunen Tönen gehalten- trägt dazu hervorragend bei. Lundgren lässt dem Film Zeit sich zu entfalten, im Finale schnellt die Zahl der benötigten Leichensäcke sprunghaft in die Höhe. Auch die musikalische Untermalung ist sehr angenehm ausgefallen.

Mir gefällt "Missionary Man" wirklich extrem gut. Der Film besticht durch seine dichte Atmosphäre und den klasse aufspielenden, obercoolen Dolph. Insgesamt weicht dieses Werk teils deutlich von der üblichen B-Action Unterhaltung ab. Sicher, der Film mag ein wenig verschroben sein, wird sicher nicht jeden gefallen. Ich bin allerdings sehr angetan, weiter so Herr Lundgren!

Sehr gut = 8/10
тiтaη ▪ if I ever feel better

RANG Hardcore Ruler

#2326 - 04.10 07:56

burn after reading

Nette, etwas unkonventionelle Komödie mit verblödetem Brad Pitt. Hat mir gut gefallen.

7,5/10
ASCH

RANG God of Clanintern

#2327 - 04.10 19:49

Slugs

Ein beschauliche Kleinstadt in den USA. Örtliche Behördenmitarbeiter bekommen es mit einer Anhäufung grausiger Todesfälle zu tun. Die Opfer sind völlig entstellt, regelrecht angefressen. Mike Brady beschleicht langsam ein furchtbarer Verdacht. Er vermutet, dass mutierte Nacktschnecken die Urheber des Grauens sind. Natürlich glauben ihm zunächst weder Sheriff noch Bürgermeister, man stempelt Brady als Spinner ab. Jedoch wird aus dem Verdacht bald erschreckende Gewißheit. Sind die bösartigen Killer-Schnecken noch zu stoppen...???

Hach ja, gepflegter Tierhorror macht doch immer wieder Freude. So auch diese Produktion aus den späten achtziger Jahren. Im Plot klaffen diverse Logiklöcher, doch wen stört das in diesem Fall? Ein paar herrlich groteske Mettgutpanschereien hat Regisseur Juan Piquer Simón eingebaut. Wunderbar altmodisch wird ordentlich mit Blut und Gewürm gepanscht, herzallerliebst! In einem Film dieser Art erwartet man nicht unbedingt mit Charaktere mit viel Tiefgang, jedoch sind die Figuren hier sehr blass und beliebig austauschbar gezeichnet. Das wäre aber auch schon mein einziger Kritikpunkt an diesem kleinen, feinen Filmchen.

"Slugs" erfuhr in Deutschland bereits mehrere Veröffentlichungen auf DVD. Man sollte den älteren Versionen von Best Entertainment und X-NK allerdings die kalte Schulter zeigen. Die aktuelle Ausgabe von Cine Club stellt alle Vorgänger locker in den Schatten. Der Filmfreund bekommt eine Doppel-DVD geboten. Auf der ersten Scheibe ist der Film uncut, restauriert und in 16:9 vorhanden. Ferner gesellt sich ein interessantes Interview mit dem Regisseur hinzu, welches offensichtlich im spanischen fernsehen ausgestrahlt wurde. Auf der zweiten Scheibe liegt der Film ebenfalls uncut vor, diesmal jedoch nicht restauriert und in 4:3. Zusätzlich gibt es etliche Trailer zu anderen Tierhorror Streifen zu sehen, eine sehr feine Sache. Einen Pappschuber hat man ebenfalls spendiert, auch ein kleines Booklet ist vorhanden. Auf Börsen oder bei einschlägig bekannten Versendern, ist diese tolle Veröffentlichung für knapp unter 10€ zu haben. Ein extrem gutes, faires Preis-/Leistungsverhältnis!

Fazit: Ein guter Beitrag zu einem kultigen Genre. Besonderes Lob verdient die erstklassige DVD von Cine Club!

Gut = 7/10
ASCH

RANG God of Clanintern

#2328 - 05.10 07:23

Day of the Dead (Remake 2007)

Eine Kleinstadt in den USA wird unter Quarantäne gestellt. Offensichtlich ist eine Virusinfektion ausgebrochen, jedoch wird das Problem von offizieller Seite als nicht sonderlich dramatisch dargestellt. Die junge Soldatin Sarah Bowman (Mena Suvari) ist an der Absperraktion beteiligt. Ihr geht dieser Vorfall besonders nahe, denn die betreffende Ortschaft ist ihre Heimat. Es kommt wie es kommen muss, etliche Menschen versterben plötzlich an der Infektion. Doch die Leichen erheben sich sofort, sind zu blutgierigen Bestien mutiert. Bald wird die Stadt von Zombies überrannt. Im Mittelpunkt steht nun Sarah, die verzweifelt versucht ihrer Famlie zu helfen. Zumindest ihren jüngeren Bruder kann sie aufgabeln. Mit ein paar weiteren Mitstreitern suchen die Gejagten einen Ausweg aus dieser Hölle auf Erden, ständig von blutdurstigen Zombies verfolgt...

Nun ist es also passiert, auch der Klassiker "Day of the Dead" hat ein Remake erfahren. Dabei ist der Begriff "Remake" hier sehr freizügig verwendet worden, denn mit dem Original von Romero hat dieser Film kaum etwas zu tun. Zwar sind ein paar Namen aus der Vorlage eingebaut worden, es gibt kleine Anlehnungen und Verbeugungen vor dem Original, aber grundsätzlich sollte man die 2007er Variante als eigenständigen Film betrachten. Regisseur Steve Miner verdanken wir einige feine Beiträge zum Sektor Horror. Da wären z.B. die Teile zwei und drei der unsterblichen "Freitag der 13." Reihe, "Warlock - Satans Sohn" ist ebenfalls ein feines Filmchen, nicht zu vergessen der extrem unterhaltsame Tierhorror "Lake Placid". Der Mann kennt sich also im Genre bestens aus. Doch wie hat er diese schwierige Aufgabe gelöst, immerhin ist die Vorlage einer DER Klassiker des Zombie Films!

Wie bereits erwähnt, hebt sich das "Remake" deutlich vom Original ab. Inzwischen hat man sich an rennende Zombies gewöhnt, "28 Days later" und das erstklassige Remake von "Dawn of the Dead" machten es vor. Hier sind die Mistviecher zusätzlich mit einer "Restintelligenz" ausgestattet. Durchaus amüsant ist die Huldigung an "Bub", dem lernfähigen Zombie aus der Originalversion. Aufs Mett klopft Herr Miner in ansprechender Menge, jedoch leider sehr häufig mit Unterstützung des Computers. Schade, aber zumindest hat man sich einigermaßen Mühe gegeben, ich haben schon schlechtere CGI-Orgien erlebt. Die Schauspieler machen ihren Job ordentlich. Mena Suvari als Hauptfigur in einem Zombie Film? Mag sich zunächst seltsam anhören, funktioniert aber recht gut. Ving Rhames ist auch mit von der Partie, diesmal aber leider nur in einer Nebenrolle (Die übrigens nichts mit seiner Rolle im Remake von "Dawn of the Dead" zu tun hat).

Anstatt auf die -von mir geliebte- "Weltuntergangsatmosphäre", welche die Klassiker von Romero auszeichnet, setzt der vorliegende Film eher auf temporeiche Action. Einige Figuren entsprechen den in Teeniehorror Streifen vorkommenden Klischee-Charakteren, man zielt also auf das junge Publikum. Wie gefällt nun einem alten Zombie Maniac wie mir dieses Machwerk?

Ich bin mit dem Film zufrieden. Meine Erwartungshaltung zielte nicht auf ein Remake, welches sich mit dem Original messen kann. Überhaupt sollte man sich darüber klar sein, dass der Titel "Day of the Dead" in erster Linie aus kommerziellen Gründen gewählt wurde. Romeros Vorlagen sind unerreichbar, wobei das Remake seines Überwerkes "Dawn of the Dead" wirklich erstklassig ausgefallen ist. Als Messlatte für die 2007er Variante von "Day...", will ich nicht die Klassiker bemühen, sondern auf Produktionen der letzten Jahre zurückblicken. Schnell wird klar: "Day..." bleibt hinter dem Remake von "Dawn..." zurück, auch Romeros "Land of the Dead" hat klar die Nase vorn. Doch obwohl Steve Miners Beitrag nicht mit den Schwergewichten mithalten kann, schlägt er die meisten kleineren Mitbewerber locker aus dem Ring.

Fazit: Bitte erwartet kein "echtes" Remake! Mir wurde kurzweilige, sehenswerte Unterhaltung geboten. Sicher, es gibt einige Kritikpunkte, doch für mich überwiegt hier ganz klar der gute, fast sehr gute Unterhaltungswert.

Gut bis sehr gut = 7,5/10




Das Todesduell der Shaolin

Der alte Konflikt zwischen China und Japan ist immer für eine Geschichte gut. Diesmal soll herausgefunden werden, ob der beste Schwertkämpfer aus China oder Japan stammt. Die Shaolin schicken ihren besten Schüler Ching Wang (Damian Lau) ins Rennen, Hashimoto (Norman Tsui) kommt im Auftrag des Shogun aus Japan. Das Duell findet traditionell in China statt, wird im Anwesen eines älteren Meisters durchgeführt. Der alte Herr hat darüber hinaus eine hübsche Tochter, welche schnell die Aufmerksamkeit Ching Wangs erweckt.

Während sich die beiden Kontrahenten auf den Kampf vorbereiten, kommt es immer wieder zu Angriffen, ausgeführt von gefährlichen Ninja. Wer steckt hinter diesen heimtückischen Anschlägen, die selbst vor einem Shaolin Meister, dem Mentor von Ching Wang, nicht zurückschrecken? In Ruhephasen machen sich die Kämpfer Gedanken über den Sinn des Duells. Während Hashimoto die radikale Ansicht vertritt, dass nur der Tod des Gegner zum ehrenhaften Sieg führt, vertritt Ching Wang eine gemäßigtere Meinung. Doch vor dem finalen Kampf sind noch andere Herausforderungen zu meistern...

"Das Todesduell der Shaolin" ist ein feiner Eastern aus den frühen Achtzigern. Der Film bewältigt überzeugend den Spagat zwischen ruhigen, fast romantischen Momenten und unglaublich übertriebenen Kämpfen. Da werden Ninja kurzzeitig unsichtbar, erscheinen als riesige Gestalt, auch die Helden lassen sich nicht lumpen, baumhohe Sprünge sind da noch eine der leichtesten Übungen. Obwohl teils extrem unrealistisch, oder vielleicht gerade deswegen, machen die erstklassig choreografierten Auseinandersetzungen jede Menge Spass. Die Story bietet keine wirklichen Überraschungen, ist jedoch zweckmäßig und ansprechend umgesetzt.

Wieder eine schöne Eastern DVD aus dem Hause Eyecatcher. Wie gewohnt hat der Fan die Wahl zwischen zwei kleinen Hartboxen und einer grossen, limitierten Hartbox. Manchmal fällt die Wahl der Covervariante nicht leicht, da alle Motive sehr ansprechend ausgefallen sind. Ich wähle grundsätzlich die kleinen Hartboxen, sie sind einfach praktischer und nehmen weniger Platz in Anspruch. Letztlich zählt der Inhalt, nicht die Verpackung. Obwohl ich zugeben muss, dass mir die kleinen Buchboxen wirklich sehr gut gefallen. Ich würde sie vermutlich vermissen, wenn Label wie Eyecatcher, NEW oder CMV diese nicht mehr anbieten würden.

Fazit: Schöner Eastern auf ordentlicher DVD. Sehr gut = 8/10
El Mariachi - ~~ Campioni ´06 ~~

RANG Deckschrubber

#2329 - 05.10 09:01

War mit statham und j. lee 8/10

Nightmare on elm street 5 7/10

Nightmare on elm street 6 3/10
▪dσвєηiciσus▪

RANG Godlike

#2330 - 06.10 01:25

Burn After Reading im Kino. War schon sehr nett, aber auch irgendwie total sinnlos
тiтaη ▪ if I ever feel better

RANG Hardcore Ruler

#2331 - 06.10 08:29

spoiler:
Ja stimmt. Vor allem ab der Szene in der Brad Pitt brutal in den Kopf geschossen wird. Danach ist alles nurnoch wir.
ASCH

RANG God of Clanintern

#2332 - 06.10 11:33

Asylum

Dr. Martin ist ein junger, zielstrebiger Arzt, der sich um einen leitenden Posten bei einer psychiatrischen Klinik beworben hat. Das Vorstellungsgespräch verläuft ein wenig ungewöhnlich. Der Leiter der Klinik klärt Dr. Martin darüber auf, dass der eigentliche Chefarzt vor kurzem durchgedreht hat. Nun ist der Chef selbst Insasse des Hauses, wird unter Verschluss gehalten. Dr. Martin soll vier Patienten befragen, deren wahre Identität ihm nicht vom Personal mitgeteilt wird. Nach den vier Gesprächen soll er bestimmen, bei welchem der betreffenden Insassen es sich um wahnsinnig gewordenen Anstaltsleiter handelt. Der Bewerber bekommt erschreckende Geschichten von den Patienten zu hören, doch nach den Befragungen glaubt er die Antwort zu kennen. Die Wahrheit ist jedoch weitaus grausiger, wie auch Dr. Martin bald feststellen wird...

Es wurde mal wieder Zeit für einen feinen Episoden Grusel aus dem Hause Amicus. "Asylum" entstand 1972 unter der Regie von Roy Ward Baker, der auch für Hammer bei einigen sehr schönen Filmen den Posten des Regisseurs innehatte. Der Fan bekommt auch diesmal sehr ansprechende Gruselkost geboten, die in mehreren Episoden serviert wird welche durch eine Rahmenhandlung zusammengehalten werden. Man bekommt bekannte Gesichter wie Herbert Lom und Britt Ekland zu sehen. Legende Peter Cushing ist zu meiner grossen Freude ebenfalls mit von der Partie.

Schon bei der ersten Episode macht sich wohlige Gruselstimmung breit. So lässt der Anblick einer Tiefkühltruhe dem Zuschauer das Blut in den Adern gefrieren, doch ich will nicht zu viel verraten...

Dieses kleine Schätzchen ist als #4 der Reihe "Der phantastische Film" bei E-M-S erschienen. Die Bildqualität ist sehr ansprechend, die Aufmachung ebenfalls sehr gut gelungen. Das Amaray Case steckt in einem schicken Pappschuber, ein Booklet liegt bei. Das Bonus-Material fällt nicht sehr üppig aus, es war vermutlich nicht besonders viel aufzutreiben.

Fazit: Erneut eine feine Scheibe aus dem Hause E-M-S. Für Genre-Fans ein klarer Pflichtkauf!

Sehr gut = 8/10



Im Todesnetz der gelben Spinne

Die Spinne der fünf Gifte ist eine grausame, unglaublich mächtige Waffe. Daher hält der Clan der fünf Gifte die Spinne seit über hundert Jahren unter Verschluss. Sie ist an einem geheimen Ort versteckt, der zusätzlich mit tödlichen Fallen abgesichert ist. Nun will ein machtgieriger Emporkömmling die Spinne dazu einsetzen, die anderen Clans zu unterwerfen und gegebenenfalls zu vernichten. Der waise Meister des fünf Gifte Clans verweigert jedoch die Herausgabe der begehrten Allzweckwaffe, wodurch er den Zorn und Hass der Bösewichter zusätzlich entfacht. Ein Spiel aus Intrigen, Morden und Gier ist in Gang gesetzt, mittendrin ein junger, aufrechter Held und die bezaubernde Tochter des Meisters des fünf Gifte Clans...

Dieses Werk aus dem Jahre 1976 zählt sicher nicht zu bekannstesten Filmen der Shaw Brothers. Es lohnt sich aber durchaus diese Perle zu entdecken. Offensichtlich ist der Film fast ausschliesslich im Studio entstanden. Dies wirkt sich aber keinesfalls negativ aus, ganz im Gegenteil, durch die liebevoll gestalteten Kulissen verstärkt sich die märchenhafte Atmosphäre. Liebe, Neid, Gier und vieles mehr, der geneigte Zuschauer bekommt eine breite Palette an Emotionen geboten, angereichert mit einigen ansprechenden Kampfszenen. Besonders gefallen hat mir die erneut bezaubernde Ching Li, der in diesem Film eine wichtige Schlüsselrolle zukommt.

Ich möchte diesen Film als eine Art "Eastern-Märchen" bezeichnen, das bezüglich der Inszenierung und Ausstattung teilweise vom üblichen Eastern Standard abweicht. Das mag nicht alle Eastern-Freunde ansprechen, ich bin mit dem Ergebnis jedoch sehr zufrieden. Meine wundervolle Ching Li muss hier leiden, das prangere ich natürlich an. Ohne zu viel von der Handlung zu verraten kann ich euch versichern, dass das Ende ein echter Tränenzieher ist.

Die DVD aus der "Shaw Brothers Classics" Serie von M.I.B. bietet die gewohnte Qualität. Das Bild wurde restauriert, die Farben wirken frisch, bei der Schärfe schwächelt die Scheibe ein wenig. Insgesamt eine schöne Veröffentlichung, obwohl ich diese Art der "Hochglanzrestaurierung" bei älteren Easten nicht haben muss. Rein technisch gefallen mir z.B. die Scheiben aus der "Eastern Collection" von CMV teils besser. Denn Kratzer im Bild, sowie Geknister und leichtes Rauschen beim Ton gehören zu einem kultigen Eastern Erlebnis einfach dazu.

Ein weiterer, schöner Shaw Film. Diesmal als Mix aus Eastern und Märchen.

Sehr gut = 8/10
▪dσвєηiciσus▪

RANG Godlike

#2333 - 06.10 22:12

grad in der sneak den "Ananas Express", wirklich köstlich, zu empfehlen - zumindest für meine generation Oo
ASCH

RANG God of Clanintern

#2334 - 07.10 12:23

Gefahr: Diabolik

Diabolik (John Phillip Law) hält die Polizei in Atem. Der Superverbrecher raubt millionenschwere Geldtransporte aus, die edelsten Juwelen sind nicht vor im sicher, keiner scheint Diabolik stoppen zu können. An seiner Seite hat er Eva (Marisa Mell), die bedingungslos zu ihrem Liebhaber steht. Der härteste Verfolger des Schurken ist Inspector Ginko (Michel Piccoli), jedoch ist ihm Diabolik immer mindestens einen Schritt voraus. Schliesslich schaltet sich der Gesetzgeber ein, dadurch erhält Inspector Ginko neue, umfassende Vollmachten.

Doch auch mit neuen Möglichkeiten ausgestattet kann die Polizei Diabolik nicht festnageln. Ginko nimmt sich daher andere Teile der Unterwelt vor, fühlt besonders dem Gangsterboss Valmont (Adolfo Celi) auf den Zahn. Darüber ist der knurrige Kriminelle nicht sonderlich erfreut. Ergo geht er auf einen Deal mit seinem Widersacher Ginko ein, will bei der Ergreifung von Diabolik behilflich sein. Für den Superschurken wird die Luft langsam dünner. So leicht geht Diabolik seinen Feinden nicht ins Netz, er erklärt derweil gleich dem Staat den Krieg...

1967 drehte Meister Mario Bava diese prächtige Comic-Verfilmung. "Danger: Diabolik" trifft genau den Nerv der damaligen Zeit. Denn der Held dieser Geschichte ist kein moderner Robin Hood. Die Beute seiner Raubzüge verteilt er nicht an Bedürftige, er wälzt sich lieber mit seiner Eva im runden Riesenbett, bedeckt von unzähligen Geldscheinen. Gnade lässt er ebenfalls nicht walten, so werden auch kleine Wachleute gekillt, später sogar staatliche Gebäude in die Luft gejagt. Die Symphatien des Zuschauers hat Diabolik trotzdem auf seiner Seite. Schliesslich ist er ein unbeugsamer Outlaw, und wer kann von sich behaupten nicht auch gern mal das Finanzamt einfach wegsprengen zu wollen.

Dem leider kürzlich verstorbenen John Phillip Law ist die Rolle wie auf den Leib geschrieben. Sehr gut hat mir auch Michel Piccoli als harter Bulle gefallen, Adolfo Celi ist sowieso immer eine sichere Bank, er gibt mal wieder einen herrlich fiesen Schurken ab. Der Score von Morricone ist prächtig und passend, doch das grösste Lob verdient einmal mehr Mario Bava. Es ist nahezu unglaublich welch einzigartiges Talent dieser Mann hatte. Jede Kameraeinstellung wirkt perfekt, die Kulissen sind wundervoll, jede Sekunde dieses Filmes macht einfach riesigen Spass!

Fazit: Prächtige, wundervolle Sixties Unterhaltung. Bava war einer der grössten seiner Zunft, ein Genie!

Wundervoll. 9/10



Shivers (Parasiten-Mörder)

Die Starliner Wohnanlage ist eine moderne Hochhaussiedlung vor den Toren der Großstadt. Auf einer kleinen Insel gelegen, die per Brücke mit dem Festland verbunden ist, hat man sich hier ein wenig vom Pöbel abgeschottet. Doch die Hochglanzfassade trügt. In den Gemäuern beginnt ein unfassbares Drama seinen Lauf zu nehmen. In einer Wohnung findet man die aufgeschlitzte Leiche einer jungen Frau, daneben die Leiche eines Wissenschaftlers. Man steht vor einem Rätsel, auch der ansässige Mediziner hat keine Erklärung für die Vorfälle. Bald stellt sich allerdings heraus, dass der tote Wissenschaftler äusserst bedenkliche Experimente unternommen hat. Eine bizarre, schreckliche Seuche breitet sich rasant in der Wohnanlage aus...

Vor langer Zeit "Parasiten-Mörder" genannt, war dieses Werk von David Cronenberg eine meiner frühen "Schau dir diesen Film bloss nicht heimlich an" Erfahrungen. So hatte man es mir aufgetragen, doch natürlich konnte ich der Versuchung nicht widerstehen. "Da platzen Leuten die Bäuche auf, schau dir das bloss nicht an!", die Worte schwirrten mir noch halb im Ohr herum, da wusste ich schon, diesen Film muss ich unbedingt sehen! Die "Sicherheitskopie" aus dem Wohnzimmerschrank der Eltern musste einfach zwangsläufig in die VHS Schleuder wandern. Seltsamerweise erinnere ich mich noch recht gut an diese Vorfälle aus den ganz frühen achtziger Jahren. Wie dem auch sei, das Tape wanderte in den Player, ich wartete gespannt auf die Dinge die nun folgen sollten. Doch schon nach ein paar Minuten ergriff mich tatsächlich die Angst. Mit blubberndem Bauch stand ein hässlicher Typ vor dem Spiegel. Ich hielt es nicht mehr aus, schnell raus mit dem Tape, der Toploader gab die Cassette mit lautem Geräusch frei, ab in den Schrank damit.

Naja, nur wenige Wochen später hielt ich dem Treiben stand, ein weiterer Teil meines Hirnes war somit verdorben, für immer versaut und infiziert. Wie wirkt "Parasiten-Mörder" heute, nachdem so viele Jahre ins Land gezogen sind? Die für Cronenberg typische Sterilität fällt auf, die Darsteller spielen solide, gehen jedoch in den Ereignissen auf, wirken daher beliebig austauschbar. Die Akteure werden vom Lauf der Dinge einfach überrollt, jede Gegenwehr erscheint zwecklos. Der Film entstand in der Mitte der siebziger Jahre, auch sein Ende ist typisch für diese Zeit.

Splendid hat ein nettes Set mit dem Titel "David Cronenbergs Clut-Classics-Box" veröffentlicht. Für weniger als 10€ bekommt man neben "Shivers" auch noch Cronenbergs "Rabid" (1977) angeboten. Zwei kleine Klassiker in einem Set, dazu noch zu einem extrem fairen Preis, die Präsentation im Digipak ist ebenfalls sehr ansprechend ausgefallen. Kaufen!

Guter Stoff = 7/10
badehaubendealer [castle crasher]

RANG Prophet of Clanintern

#2335 - 08.10 14:45

ich habe übrigens völlig vergessen zu erwähnen, dass ich in der Sneak letzte Woche Nordwand gesehen habe. Den Film fand ich sehr cool, es geht dabei, grob gesagt, um die Erstdurchsteigung der Eiger Nordwand. Leider hat der Film am Ende seine Glaubwürdigkeit etwas aufs Spiel gesetzt, 95% der Zeit war er absolut realistisch, nur dieser eine dumme Liebesbeweis oder was-auch-immer war furchtbar
ASCH

RANG God of Clanintern

#2336 - 08.10 15:16

Fahrt zur Hölle, ihr Halunken

Dixon (Johnny Hallyday) ist ein gefürchteter Revolvermann. Als er auf dem Weg nach Blackstone ist, fährt einigen Einwohnern des Kaffs der Schrecken ins Gebein. Schliesslich hat man Dixons Bruder gelyncht, obwohl seine Schuld nicht eindeutig bewiesen war. Der Bursche war mit dem Geld der örtlichen Bank unterwegs nach Dallas, weil die Bürger Angst vor einem Überfall von El Diablo (Mario Adorf) und dessen Bande hatten. Man fand den jüngeren der Dixon Brüder verletzt vor, das Geld war spurlos verschwunden. Ergo glaubte man an eine List des Burschen, was sein schnelles Ende am Seil zur Folge hatte.

Um zukünftig Ruhe in Blackstone zu haben, wurde vom Sheriff (Gastone Moschin) ein Verbot von Schusswaffen verhängt. Auch der gefürchtete Dixon wird zunächst vom gewissenhaften Ordnungshüter entwaffnet, doch den Lauf der Dinge kann der Sheriff trotzdem nicht stoppen. In der Stadt ist ein böses Intrigenspiel im Gange, an dem Virginia (Françoise Fabian), die Besitzerin der Bank, als treibende Kraft beteiligt ist. Diese hat jedoch nicht El Diablo auf der Rechnung, der ebenfalls hinter der verschwundenen Kohle her ist...

Sergio Corbucci verdanken wir unsterbliche Klassiker wie "Django" (1966) und "Leichen pflastern seinen Weg" (1968). "Fahrt zur Hölle, ihr Halunken" entstand im Jahre 1969, hat aber längst nicht den Bekanntheitsgrad seiner Vorgänger. Das ist sehr schade, denn auch mit diesem Film ist Corbucci wieder ein Volltreffer gelungen. Die Story baut zwar zum Teil auf das übliche Racheschema, doch durch die interesant gestalteten Charaktere und ihre Umtriebe gewinnt der Plot deutlich an Tiefe und Spannung. Die Besetzung ist ebenfalls sehr gut gewählt. Zwar mutet es zunächst ein wenig merkwürdig an, wenn das schmächtige Sangesbürschlein Johnny Hallyday den halben Saloon verkloppt, anschliessend gar den Sheriff mit einem Schlag umboxt, doch irgendwie muss man den Buben einfach mögen. Gastone "Ugo Piazza" Moschin hat mir als brummiger, rechtschaffener Ordnungshüter sehr gut gefallen, Mario Adorf als leicht bis mittelschwer durchgeknallter Schurke ebenfalls. Auch die Damen bieten Futter fürs Auge, hier hat mir die sehr ansehnliche Sylvie Fennec am besten gefallen.

Ein erstklassiger und sehr unterhaltsamer Italo-Western. Sträflich unterbewertet, trotz grosser Namen. Die DVD von Kinowelt zeigt sich in brauchbarer Verfassung, die Bildqualität ist solides, gehobenes Mittelmaß, das Cover leider recht lieblos gestaltet, mit den Extras hätte man sich ebenfalls mehr Mühe geben können. Da der Film aber ein echter Schatz ist, kann man mit der DVD sehr gut leben, denn der geforderte Preis fällt moderat aus.

Fazit: Kein Italo-Western Freund sollte sich diese Scheibe entgehen lassen! Dicke 8/10 = Sehr gut!




Hero

Danny O'Brien (Chuck Norris) wurde als Held gefeiert, als er vor einem Jahr den irren Frauenmörder Simon Moon dingfest machen konnte. Bei der Festnahme kam es zu einer brutalen Auseinandersetzung mit dem Massenmörder, fast wäre O'Brien dabei draufgegangen. Da ist es kein Wunder, dass sich der vermeintliche Held nicht als solcher fühlt, sondern noch immer von Albträumen geplagt wird.

Unerwartet bricht der Killer aus der Irrenanstalt aus, stürzt jedoch samt Kleintransporter eine steile Klippe hinunter. Zunächst geht man davon aus, dass Simon Moon diesen Unfall nicht überlebt haben kann. Als es jedoch zu den ersten Morden nach Moons typischer Art kommt, wird der Bürgermeister ernsthaft unruhig. Die Leiche des Irren kann nirgendwo aufgefunden werden, die Unruhe bei den Verantwortlichen steigert sich immer weiter. O'Brien glaubt sowieso nicht an den Tod seines Widersachers. Er wird erneut mit dem pikanten Fall betreut. Schon bald hat Danny eine heisse Spur, wird er den grausigen Killer diesmal endgültig zur Strecke bringen...???

Diese Cannon Produktion entstand in den späten achtziger Jahren. Hört der Freund gepflegter B-Action die Namen Cannon und Chuck Norris, erwartet man einen typischen Actionkracher im Stil der damaligen Zeit. "Hero and the Terror" kommt jedoch ein wenig anders daher. Die Actionsequenzen sind gering an der Zahl, es geht nur ganz selten ein wenig zur Sache. Wir haben es diesmal eher mit einem Thriller zu tun. Die Nerven werden trotz Serienkiller Thematik nur leicht strapaziert, die Story bietet nicht sonderlich viele Spannungsmomente.

Für Action-Fans könnte der Film eindeutig zu ruhig sein, für Fans spannender Thriller dürfte der Plot zu simpel ausgefallen sein. Der Film setzt sich somit ein wenig zwischen die Stühle, ist daher auch einer der weniger beachteten Chuck Norris Streifen. Mir sagt dieses Filmchen trotzdem zu, denn die typische Art von Cannon Produktionen ist zu erkennen (lediglich mit zurückgefahrener Action), Chuck Norris sehe ich einfach gern. Der bewährte und beliebte Steve James ist ebenfalls mit von der Partie, leider ist seine Rolle recht klein ausgefallen.

Die DVD bietet ein gutes Bild, ist aber -wie bei MGM üblich- ansonsten völlig lust- und lieblos gestaltet. "Hero" ist ein Titel für treue Fans, weniger ein Film den man unbedingt gesehen haben muss. Ich mag den Film. Gut = 7/10
śףּø_Øќ

RANG Human Spambot

#2337 - 09.10 10:17

im kino gestern "gomorrha - reise in die welt der camorra"

sehr sehenswert, kenne das buch allerdings nicht
ASCH

RANG God of Clanintern

#2338 - 09.10 19:03

Die Dämonischen

In einer kleinen Stadt gehen seltsame Dinge vor. Einwohner aller Altersgruppen berichten dem ansässigen Arzt Dr. Benell davon, dass nahe Verwandte und Freunde ihnen plötzlich völlig fremd und gefühlskalt vorkommen. Diese Veränderungen passieren gewissermaßen über Nacht, sind nicht ansatzweise nachvollziehbar. Dr. Benell ist zunächst skeptisch, ausserdem hat er momentan andere Dinge im Kopf. Seine Jugendliebe ist wieder zurückgekehrt, frisch geschieden und offensichtlich nicht abgeneigt die alten Gefühle wieder aufflammen zu lassen. Bald wird Benell aber selbst Zeuge grausiger und unheimlicher Vorgänge, jedoch scheint die Veränderung nun schon einen grossen Teil der Einwohner befallen zu haben. Benell ist entschlossen die "Seuche" zu stoppen, aber ist es nicht bereits zu spät dazu...?

"Invasion of the Body Snatchers" entstand im Jahre 1956 unter der Regie von Don Siegel. Ein klangvoller Name, zumindest "Dirty Harry" (1971) mit Ikone Clint Eastwood in der Hauptrolle dürfte jedem ein Begriff sein. "Die Dämonischen" ist ein typischer Invasionsfilm der fünfziger Jahre, sicher lässt sich daraus auch Kritik an der damaligen Hatz auf vermeintliche Kommunisten ableiten. Aber hier soll nicht die McCarthy-Ära thematisiert werden, daher möchte ich nicht weiter darauf eingehen.

Der Stoff wurde inzwischen bereits zum vierten Mal verfilmt. Hier eine kleine Auflistung, der Einfachheit halber verwende ich nur die deutschen Titel:

Dämonischen, Die (1956)
Die Körperfresser kommen (1978)
Body Snatchers (1993)
Invasion (2007)

Mein persönlicher Liebling ist ganz klar die 1978 unter der Leitung von Philip Kaufman entstandene Fassung. Diese Version wirkt am eindrucksvollsten, hat die besten Schauspieler und eine unglaublich dichte Atmosphäre. Da ich sowieso ein grosser Fan des Kinos der siebziger Jahre bin, rennt Kaufman bei mir offene Türen ein. Die 1993er Fassung von Abel Ferrara ist erstaunlich "mainstreamig" ausgefallen, gerade von einem Regisseur wie Ferrara hätte ich mehr Tiefe erwartet. Der Unterhaltungswert bewegt sich jedoch auf durchaus hohem Niveau. Don Siegels Ur-Fassung befindet sich für mich ungefähr auf Augenhöhe mit Ferraras Version. Wobei man der Ur-Fassung ganz sicher einen weitaus bedeutenderen Platz in der Filmhistorie zugestehen muss als der 93er Version. Wie dem auch sei, für mich bleibt die Variante Kaufmans der klare "Gesamtsieger". Den von der Kritik übel abgebürsteten Aufguss aus dem letzten Jahr habe ich noch nicht gesehen. Die DVD liegt mir aber seit ein paar Wochen vor, wird also zwangsläufig irgendwann den Weg in den Player finden.

Daumen hoch für diesen Klassiker von Don Siegel. Die DVD von Kinowelt ist sicher ganz optimal ausgefallen, insgesamt aber brauchbar.

Guter Stoff = 7/10 (Würde ich die Kaufman Version nicht so sehr mögen, hätte "Die Dämonischen" sicher noch bessere Karten bei mir.)
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#2339 - 09.10 22:01

Seh ich ähnlich, Die Dämonischen war gut aber Die Körperfresser kommen toppt den um ein vielfaches. Body Snatchers war in Ordnung, Invasion war ziemlich ermüdend da etwa so innovativ wie Saw 4. Ein schlechteres Projekt hätte sich der durchaus talentiere Oliver Hirschbiegel für sein US-Debut wirklich nicht aussuchen können.
ASCH

RANG God of Clanintern

#2340 - 10.10 09:39

Es freut mich deine Zeilen zu lesen, endlich sind wir mal einer Meinung.

Wenn es um diese typischen Invasions-Filme aus den fünfziger Jahren geht, möchte ich dir ganz besonders "Feinde aus dem Nichts" von Hammer ans Herz legen. Das Werk hat eine herrlich finstere Atmosphäre. Die entscheidende Phase wurde auf einem echten Industriegelände gedreht, eine bessere Kulisse kann man sich für diesen Film kaum vorstellen.

Hirschbiegels "Der Untergang" hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich die Extended Version leider noch nicht gesehen habe. "Das Experiment" will ich mir "eigentlich" schon länger zulegen, aber es kommt halt immer was dazwischen.