Clanintern Clanintern Clanintern

Forum

Öffentliche Foren
FORUM: Medien THEMA: Die Filme grad angesehen
AUTOR BEITRAG
тiтaη ▪ if I ever feel better

RANG Hardcore Ruler

#2401 - 09.11 21:08

The Detonator (bin mir nicht ganz sicher)

B-Action mit dem guten Wes Snipes und einer ziemlich scharfen, mir aber unbekannten Silvia Colloca.
Die Story ist so plump wie irrelevant, bietet aber genug Grundlage für mächtiges Badabum.

Ich wurde köstlich unterhalten, wenn auch teilweise nur weil der Film unfreiwillig komisch wurde.

6/10
ASCH

RANG God of Clanintern

#2402 - 09.11 23:32

Arctic Blue

Ben Corbett (Rutger Hauer) durchstreift mit zwei Kumpanen die eisigen Wälder Alaskas. Die drei sind zünftige Naturburschen, Gesetze und Umgangsformen passen nicht in ihr Weltbild. Als der kleine Trupp auf drei andere Wilderer trifft, kommt es zu einer Auseinandersetzung in deren Verlauf Corbett einen der drei "Freizeitwilderer" tötet. Das Auto der Unterlegenen macht man ebenfalls unbrauchbar, die Folgen nehmen fatale Ausmaße an denn die beiden Zurückgelassenen erfrieren in dem Fahrzeug. Der zuständige Gesetzeshüter findet am Tatort eindeutige Hinweise auf Corbett, der auch umgehend dingfest gemacht werden kann.

Es ist jedoch zu befürchten, dass Corbetts Freunde und sein inzwischen dazu gestossener Bruder, den Inhaftierten mit Gewalt aus dem Knast befreien wollen. Einen Ausweg scheint nur der schnelle Abtransport des Gefangenen zu bieten. Der Weg per Auto ist keine Option, die Strassenverhältnisse lassen dies nicht zu. Wöchentlich trifft ein Hubschrauber ein, doch der wird erst in ein paar Tagen erwartet. Eric Desmond (Dylan Walsh) hat mit dieser Sache eigentlich nichts zu tun, ist er doch lediglich als Umweltbeauftragter vor Ort, überwacht den Zustand einer wichtigen Ölpipeline. Da er einen Flugschein besitzt macht er sich mit Corbett in einer kleinen Maschine auf den Weg in die nächste grössere Stadt. Corbett zwingt Desmond jedoch zu einer unfreiwilligen Notlandung, die die beiden Reisenden zwar unbeschadet überstehen, der Flieger sich jedoch für immer verabschiedet. Das ungleiche Paar muss sich nun einen langen Weg durch die eisige Wildnis bahnen, doch selbst danach wird noch keine Ruhe einkehren...

Ein solider Thriller aus den frühen neunziger Jahren. Rutger Hauer stellt den harten Naturburschen glaubwürdig dar, Dylan Walsh kommt als Naturschützer der ständig bis an sein Limt gefordert wird ebenfalls ansprechend rüber. Erfreulicherweise ist die Figur von Rutger Hauer nicht völlig eindimensional gezeichnet. Im Verlauf des Filmes wird seine Handlungweise zumindest nachvollziehbar und lässt ihn nicht als "Monster" im Gedächtnis zurück. Die Kamera fängt ein paar sehr schöne Bilder ein, die scheinbare Unendlichkeit der eisigen Landschaft weiss durchaus zu gefallen.

Diesen sehenswerten Film hatte ich bisher in der Tat verschlafen. Beim üblichen Gestöber nach brauchbaren Freuden für Auge und Seele fiel mir "Arctic Blue" als Sonderangebot bei Amazon auf. Lediglich 2.97 musste ich für die DVD berappen, ein extrem faires Preis-/Leistungsverhältnis. Rutger Hauer Freunde kommen hier auf ihre Kosten, wer einen soliden Thriller abseits üblicher Großstadtszenarien sucht kommt ebenfalls zum Zuge. Die gebotene Qualität geht ebenfalls in Ordnung, da gibt es für mich nichts zu meckern.

Eine runde Sache, gute Unterhaltung! Die Scheibe wäre mir auch einen "normalen" Preis wert!

7/10




Der doppelte Mann

Wir befinden uns in den sechziger Jahren, der kalte Krieg läuft wie ein gut geölter Motor. Dan Slater (Yul Brynner) ist eine erfahrene Spitzenkraft der C.I.A., hart, wortkarg, gefühlskalt und mißtrauisch. Vor Jahren hat er seinen Sohn nach Österreich geschickt, er wollte den Jungen vor eventuellen Machenschaften fremder Geheimdienste schützen. Slaters ehemaliger Kollege Frank Wheatley hat den Jungen bei sich aufgenommen, in St. Anton führt der junge Mann ein beschauliches Leben. Als Slater die Information erhält, dass sein Sohn bei einem Skiunfall zu Tode gekommen ist, macht sich der Agent ohne Rücksprache mit Vorgesetzten sofort auf den Weg nach Österreich.

Slater kommen sehr schnell Zweifel am angeblichen Unfalltod seines Sohnes. Er beginnt umgehend mit Nachforschungen, ignoriert dabei Anordnungen seines Vorgesetzten der eine Falle vermutet. Slater ist schon längst in seinem Element, selbst seinem alten Freund Wheatley misstraut der knurrige Agent. Bei seinen Ermittlungen stösst er auf die junge Schönheit Gina (Britt Ekland), die kurz vor dem Tod noch Kontakt mit Bobby hatte. Die junge Dame zeigt sich zunächst abweisend, dadurch erregt sie natürlich erstrecht Slaters Interesse, scheint sie doch wichtige Details zu verbergen. Derweil hat sich längst ein engmaschiges Netz um den Agenten gelegt, ein perfider Plan scheint beste Erfolgsaussichten zu haben...

Unverständlicherweise war mir auch diese kleine Filmperle noch nicht bekannt gewesen. Dabei ist "Der doppelte Mann" ein sehr gut gelungener Agenten-Thriller aus dem Jahre 1967, besetzt mit dem herrlich knurrigen Yul Brynner und der hübschen Britt Ekland als Sahnehäubchen obendrauf. Gewissermaßen ein Film der perfekt in mein Beuteschema passt. Man sollte allerdings keine ausufernde Action erwarten, der Film hält sich diesbezüglich sehr zurück. Wir haben es hier also nicht mit einem Aufguß der Bond-Filme zu tun. Die Handlung fesselt den Zuschauer, die Pläne der feindlichen Agenten trieben mir einen eisigen Schauer über den Rücken.

Die DVD aus dem Hause Warner bietet wie gewohnt keine Zückerchen für den Fan. Schade, gerade bei solchen Schätzchen würde ich mir eine liebevolle Aufbereitung wünschen. Die Freude überwiegt aber trotzdem ganz eindeutig. Denn der Film ist einfach klasse und die gebotene Bildqualität fällt sehr schön aus, gerade bei der hier gebotenen Kulisse sehr erfreulich! Sixties Fans: KAUFEN!!!

Klasse, sehr gut! 8/10
тiтaη ▪ if I ever feel better

RANG Hardcore Ruler

#2403 - 10.11 09:34

Doomsday

Wild, blutig, voll in die Fresse!

6/10
▪dσвєηiciσus▪

RANG Godlike

#2404 - 10.11 22:36

"So Finster die Nacht" heute in der Sneak. Schwedischer Film, richtig guter schwedischer film

anschauen, wenn man gelegenheit dazu bekommt.
www.imdb.com/title/tt1139797/
El Mariachi - ~~ Campioni ´06 ~~

RANG Deckschrubber

#2405 - 11.11 19:48

gestern abend beim zdf montagskino: A History of Violance

war eine etwas gekürzte fassung, aber dennoch hat mir der film gefallen.
ASCH

RANG God of Clanintern

#2406 - 11.11 21:23

Insel der Verdammten

Ein totalitäres Regime knechtet die gesamte Welt. Wer sich nicht fügt, oder gar Widerstand leistet, wird mit mit aller Härte bestraft. So ergeht es auch Paul (Steve Railsback) der schon mehrfach bei der Obrigkeit aneckte. Aber auch brave Bürger kann es erwischen, so wandert Chris (Olivia Hussey) gleich mit ins Straflager, pure Willkür ist angesagt. Ein Sadist namens Thatcher *grins* ist der Kommandat des Lagers, in das man Paul, Olivia und andere unglückliche Gestalten schafft.

Die Gefangenen sind quasi Freiwild für den Kommandanten und seine perversen Schergen. Prügel, Schändung, Tötung, die Palette der Qualen kennt keine Grenzen. Thatcher hat Paul sofort im Auge, kennt er doch die Vorgeschichte des ewigen Rebellen. Nach ein paar Lehrstunden in Sachen Sadismus unterbreitet man Paul, Olivia und drei anderen Insassen die Teilnahme an einem Spiel. Sie bekommen einen kleinen Vorsprung, wer bis zum Sonnenuntergang überlebt ist frei. Mangels Alternativen nehmen die Gefangenen an der Jagd teil, ein gnadenloser Wettlauf mit dem Tod beginnt...

"Turkey Shoot" stammt aus Australien, entstand zu Beginn der achtziger Jahre. Totalitäre Systeme kennt man aus zahlreichen dystopischen Klassikern der siebziger Jahre, hier dient die politische Situation aber lediglich als Aufhänger. "Insel der Verdammten" ist keine gaballte Gesellschaftskritik, hier geht es einfach um Spass und Gemetzel. Auf dem Cover ist zu lesen: "Gegen diesen Film wirkt HARTE ZIELE wie ein Liebesfilm!". Zwar geht es hier primär auch um die Jagd auf Menschen, wie eben bei "Harte Ziele" oder "Surviving the Game", jedoch wirft "Insel der Verdammten" ein erheblichen Gehalt an Trash mit in die Waagschale. Daher dürfte der angesprochene Personenkreis deutlich kleiner ausfallen, der geneigte Fan allerdings jede Menge Spass mit dieser Sause haben.

Die "Helden" wirken ein wenig blass, die Bösewichter kommen deutlich irrer und unterhaltsamer daher. Teilweise verhalten sich Jäger und Beute haarsträubend bescheuert, es ist kaum zu fassen. Mettgut wird natürlich produziert, dabei gibt es ein paar herrlich übertriebene Panschereien zu sehen. Beste Unterhaltung für psychisch Deformierte, teils war ich den Lachtränen nahe, wundervoll! Ein kleiner Exploitation-Orgasmus!

Cine Club hat dem Film eine sehr schöne DVD spendiert. Die Bildqualität geht völlig in Ordnung, es gibt interessantes Bonus-Material, ein kleines Booklet, Wendecover und das Case steckt in einem schicken Pappschuber. Lediglich der deutsche Ton schwächelt ein wenig, wirklich gestört hat mich das aber nicht. Die bekackte Surround-Anlage kann ausbleiben, hier reichen die Lautsprecher in der Glotze völlig aus.

Herrlicher Film, ansprechend präsentiert. Sehr gut = 8/10
ASCH

RANG God of Clanintern

#2407 - 12.11 19:45

Gruft der Vampire

Baron von Hartog (Douglas Wilmer) löscht in einer grausigen Nacht die vampirische Sippe Karnstein aus. Jedoch findet er das Grab von Mircalla Karnstein nicht...

General von Spielsdorf (Peter Cushing) hat eine junge, bezaubernde Tochter. Sie freundet sich mit einer anderen Schönheit an, die beiden werden in kurzer Zeit nahezu unzertrennlich. Doch Laura, die Tochter des Generals, wird von einer merkwürdigen Krankheit heimgesucht. Rasch wird die junge Dame schwächer und schwächer, verstirbt auf tragische Weise. Lauras Freundin kommt bei einer anderen wohlhabenden Familie unter, den Mortons. Diese haben ebenfalls eine wundervolle, junge Tochter. Auch Emma (Madeline Smith) freundet sich sehr schnell mit Carmilla (Ingrid Pitt) an. In der Nacht wird Emma von einem schrecklichen Traum gequält, einem Traum der jede Nacht wiederkehrt. Emma verliert immer mehr Lebenskraft, doch die Gouvernante Mme. Perrodot (Kate O'Mara) hält es nicht für nötig einen Arzt zu konsultieren oder Emmas Vater, der sich auf einer Reise befindet, zu informieren. Längst ist auch Mme. Perrodot den Reizen Carmillas erlegen, fühlt sich zu der geheimnisvollen Schönheit hingezogen. Wird es noch Rettung für Emma geben, wer ist die rätselhafte Carmilla in Wirklichkeit...???

"The Vampire Lovers" aus dem Jahre 1970 ist der erste Film aus Hammers legendärer Karnstein Trilogie. Seit den späten sechziger Jahren wurden die Hammer Filme blutiger und freizügiger, man ging eben mit der Zeit. So gibt es zum Auftakt auch umgehend eine rustikale Enthauptung zu sehen, doch davon sollte man sich nicht auf die falsche Fährte locken lassen. Gemetzel spielt in "Gruft der Vampire" nur eine sehr untergeordnete Rolle, der Schwerpunkt liegt eindeutig auf der geballten Erotikpower der Darstellerinnen. Zwei Damen fallen dabei besonders angenehm auf. Da gibt es die liebliche, naive Rolle der Emma, von Madeline Smith ganz bezaubernd dargestellt, sofort regt sich beim Anblick der jungen Dame der Beschützerinstinkt. Der Erotik-Overkill in Form von Ingrid Pitt als Karmilla/Mircalla Karnstein lässt heutige Filmdiven wie vertrocknete Bohnenstangen aussehen. In der vollen Blüte ihrer Schönheit bezaubert, verzaubert Frau Pitt ihre Opfer im und vor dem Bildschirm. Überhaupt zeigt sich der Film sehr freizügig, da sorgen die aufregenden Kurven der Damen für eine gewisse Unruhe beim Zuschauer. Noch gewagter erscheint aus heutiger Sicht die eindeutig lesbische Ausrichtung der Erotik, denn Mircalla vergnügt sich vorzugsweise mit jungen Damen. Die frivolen Szenen wirken aber zu keiner Zeit billig, geschmacklos oder gar schmierig. Ganz im Gegenteil, alles ist sehr ansprechend und stilvoll inszeniert. An dieser Stelle möchte ich mich erneut vor der faszinierenden Darbietung von Ingird Pitt verbeugen. Schöne Frauen sind bei Hammer oft zu sehen, doch Ingrid Pitt hat eine unglaubliche Ausstrahlung, nahezu unbeschreiblich.

Die Herren der Schöpfung stehen diesmal eindeutig im Schatten der Damenwelt. Die bewährte Allzweckwaffe Peter Cushing ist in einer Nebenrolle zu sehen, seine Anwesenheit erfreut den Gruselfan immer, der Mann ist einfach Kult! (Wobei "Kult" hier nicht zu hohlen Worthülse verkommt, Peter Cushing ist einer der wenigen Charakterköpfe die diesen Status wirklich verdient haben)! Übrigens ist auch Ferdy Mayne mit von der Partie. Hier ist er als Arzt zu sehen, der sich einer vampirischen Attacke erwehren muss. Nur wenige Jahre zuvor spielte er in Roman Polanskis "Tanz der Vampire" den Oberblutsauger Graf Krolock.

Regie führte der bewährte Roy Ward Baker, der bekanntlich einige hochklassige Arbeiten (nicht nur für) für Hammer ablieferte. Für Hammer drehte er z.B. "Dracula - Nächte des Entsetzens" und "Die sieben goldenen Vampire" (Co-Produktion mit den Shaw Brothers), sowie ein paar andere Gruselperlen. "Gruft der Vampire" überzeugt mit seiner sehr ästhetischen, wundervollen Atmosphäre und einem ruhigen, angenehmen Erzählfluss.

Die beiden weiteren Karnstein Filme sind schon seit einiger Zeit in Deutschland erhältlich, am Ende dieses Kommentares folgt eine entsprechende Auflistung. "Gruft der Vampire" erschien jedoch erst im August dieses Jahres, etliche Jahre mussten wir auf diesen herrlichen Film warten, dank Koch Media hat das Warten nun endlich ein Ende. Natürlich stellte ich mir die DVD umgehend ins Regal. Jedoch zögerte die erste Session bis gestern hinaus, die unbändige Vorfreude steigerte sich ins Unermessliche. Man kann vor dieser Veröffentlichung nur den Hut ziehen, Koch Media hat hier erneut ganz fantastische Arbeit geleistet. Der Film liegt in sehr schöner Qualität vor, die schicke Hülle steckt in einem schönen Schuber, ein sehr informatives Booklet liegt bei. Vielen Dank dafür Koch Media, ihr habt einen alten Mann sehr glücklich gemacht! Für mich die schönste und eine der wichtigsten Veröffentlichungen des Jahres!

Ich bin extrem begeistert. Tatsächlich träumte ich in der letzten Nacht von Mircalla, unfassbar! Von mir gibt es ausufernde 9/10. Zugegeben, rein subjektive Fanpunkte. "The Vampire Lovers" ist einfach umwerfend schön und sexy! Am liebsten würde ich 10/10 ziehen, denn es ist schon etwas besonderes, wenn ein kleiner, alter Schatz einen "Massenglotzer" wie mich noch bis in die Träume verfolgt. Es gibt allerdings noch stärkere Hammer Werke, daher muss ich mich ein wenig bremsen. Für Ingrid Pitt 10/10 als "Sonderbewertung". Bite me, Mircalla...


*****


Als Abrundung noch eine kleine Auflistung der Karnstein Trilogie:

1. Gruft der Vampire (The Vampire Lovers, 1970) - Erstklassige DVD von Koch Media!

2. Nur Vampire küssen blutig (Lust for a Vampire, 1971) - Mit drei weiteren Hammer Filmen in der "Hammer Horror Box" von Kinowelt erhältlich, eine ebenfalls sehr schöne Veröffentlichung. In der Rolle der Carmilla/Mircalla ist die bezaubernde Yutte Steensgaard zu sehen.

3. Draculas Hexenjagd (Twins of Evil, 1971) - Die hübschen Collinson Zwillinge erfreuen das Auge. Peter Cushing diesmal in einer Hauptrolle, liefert hier eine absolut erstklassige Vorstellung als fanatischer Hexenjäger ab. Bereits vor einiger Zeit von Koch Media aufgelegt. Die alte Scheibe ist inzwischen "Out of Print", im Dezember kommt eine feine Neuauflage.


Obwohl man bei diesen Filmen von der "Karnstein Trilogie" spricht, handelt es sich um drei völlig eigenständige Werke. Man kann diese Schätzchen also in beliebiger Reihenfolge geniessen. Wobei ich durchaus den chronologischen Weg empfehlen möchte.
vengeance | ⁒⁒⁒⁒

RANG Ruler

#2408 - 12.11 21:58

the strangers

frisch aus der sneak. hab mal bewusst noch nichts angeschaut, was mir die wertung verändern könnte. hatte einen sehr guten indikator neben mir sitzen um zu sehen, ob horror gut ist. da das gute mädchen geweint hat, könnte man dem film ne eins geben. es passiert eigentlich alles in realzeit, gibt nur sehr wenige darsteller, sichtbar ist der horror kaum, wenig klassisch (mit ausnahme von dem, was wichtig ist). dabei gut unterlegt mit passender musik, die sehr wohl gemein sein kann.
das ende leider mit einem satz schlecht und der anfang auch (nach wahrer begebenheit will niemand mehr lesen).
hab ihm auf dem sneak bogen ne 2 gegeben.

ach ja, liv tyler ist mit von der party.
ASCH

RANG God of Clanintern

#2409 - 14.11 09:16

Smokin' Aces

In den letzten Jahren hat das FBI die Mafia nahezu zerschlagen. Ein grosser Boss, Sparazza, ist jedoch übrig geblieben. Der Entertainer und Aufschneider Buddy Israel ist tief in die Machenschaften der Mafia verstrickt, er will nun als Kronzeuge gegen den Mafia-Boss Sparazza aussagen. Dieser ist davon wenig begeistert, setzt ein Kopfgeld in Höhe von einer Million Dollar auf Buddy aus. Diese Summe lockt diverse Profikiller an, das Kautionsbüro will mitmischen und schickt Leute los, das FBI will seinen Kronzeugen schützen. Alle Fronten prallen in einem Hotel aufeinander, es kommt zu einem Blutbad...

Der Aufbau und die zahlreichen Figuren rücken "Smokin' Aces" in die Nähe von Guy Ritchies Werken "Bube, Dame, König, grAs" und "Snatch", zumindest wenn man die Filme oberflächlich vergleicht. Bei genauerer Betrachtung kann "Smokin' Aces" allerdings nicht mit der übermächtigen Konkurrenz mithalten. Schlechte Arbeit hat Regisseur Joe Carnahan aber nicht abgeliefert, denn die Jagd auf Buddy Israel ist durchaus unterhaltsam und kurzweilig ausgefallen.

Die Riege der Darsteller fährt einige bekannte Namen auf: Ryan Reynolds, Ray Liotta, Andy Garcia, den aus "Very Bad Things" bekannten Jeremy Piven als Buddy Israel. Ben Affleck ist auch dabei, stört aber zum Glück nicht sonderlich. Das Finale bietet eine nette Dosis Geballer, aber letztlich kommen einfach zu viele Überlebende davon. Die Charaktere der Killer sind teils herrlich bekloppt ausgefallen, besonders die drei Neo-Nazi Brüder kommen völlig durchgeknallt daher.

Fazit: Gute Unterhaltung. Zum Sprung an die Spitze reicht es aber nicht. Die entsprechenden Vorbilder und Referenzen bieten einfach bessere Dialoge, interessantere Figuren, besser ausgewählte Darsteller. Ferner wirkt die Auflösung sehr konstruiert, unbefriedigend.

Trotz diverser Kritikpunkte machte mir dieser Film jede Menge Spass. Daher gibt es 7,5/10 (Gut bis sehr gut)





Urban Justice - Blinde Rache


Der aufrechte Polizist Max Ballister wird kaltblütig erschossen. Dies ruft seinen Vater Simon Ballister (Steven Seagal) auf den Plan. Simon mietet sich in einer abgewrackten Bude ein, die er als Basis für die Jagd auf den Killer seines Sohnes nutzt. Schon bald stehen im die ersten Gangmitglieder im Weg, ergo gibt es erstmal gepflegt was auf die Fresse. Als er die Dienststelle seines Sohnes aufsucht zeigt man sich dort zwar betroffen, macht Simon aber keine grosse Hoffnung auf eine Aufklärung des Verbrechens. Schwarze und Latinos bekriegen sich in der Gegend, die Schuld am Tod des jungen Polizisten schiebt jeder der anderen Seite zu.

Bei einem Gespräch mit El Chivo (Danny Trejo), dem Boss der Latinos, kommt Ballister zu der Erkenntnis, dass dessen Leute nicht für den Tod seines Sprößlings verantwortlich sind. Wie ein Bulldozer hämmert sich der erzürnte Vater nun durch die Gang des durchgeknallten Armand, mischt die pseudo-coolen Schwarzbrote gleich reihenweise auf. Im weiteren Verlauf seiner Ermittlungen stellt Ballister allerdings fest, dass noch eine andere Partei kräftig bei Drogendeals und sonstigen Schweinereien mitmischt. Stoppen lässt sich der Fels in der Brandung dadurch nicht, der Body Count steigt kräftig an...

Mein geliebter Kampfklops scheint mit "Urban Justice" nun endlich das Tal der Tränen durchschritten zu haben. Dieses Rache-Epos macht Laune, Seagal prügelt und ballert diesmal weitaus engagierter als in einigen Machwerken der letzten Jahre. Danny Trejo hat leider nur einen kleinen Gastauftritt, aber der Anblick seiner Gesichtsruine ist immer eine wahre Freude. Die Story kommt auf den Punkt, das Motto ist klar vorgegeben: Rache ist Blutwurst! Lediglich wenn Stevie darüber sinniert wie nah sich sein Sohn und er standen, wirkt das Geschwafel ein wenig aufgesetzt und überflüssig. Diesmal ist übrigens nicht so eindeutig klar womit der Held sein Brot verdient. Das übliche Stichwort "CIA" fällt jedesfalls nicht, Zugriff auf diverse Polizeidaten stellt aber kein Problem für Ballister dar, ein ahnsehnliches Waffenarsenal zaubert er auch ohne Probleme herbei. Er bezeichnet sich selbst als "bösen Menschen", vermutlich sind seine Geschäfte so geheim, dass selbst die CIA nicht darüber informiert ist... *grins*

Ich bin mit "Urban Justice" sehr zufrieden. Ein feiner B-Actioner nach meinem Geschmack. Es gibt eine ordentliche Portion Fratzengeballer, die Knochen brechen, der Lebenssaft bekommt Freigang, sehr angenehm. Die sehr lieblose Sony DVD bietet lediglich ein paar Trailer als Extras, gewohnte Lustlosigkeit also, wie man es von Major-Labeln kennt. Aber egal, Hauptsache Mr. Seagal rockt wieder das Haus!

Gut bis sehr = 7,5/10 subjektive Fanboy-Punkte!
ASCH

RANG God of Clanintern

#2410 - 15.11 13:29

The Breed

Die zänkischen Brüder Matt und John fliegen mit zwei Mädeln und einem weiteren Kumpel zu einer kleinen Insel. Ihr Onkel hat auf dem kleinen Eiland ein nettes Häuschen hinterlassen, nun will man dort übers Wochenende dick Party machen. Ein Welpe läuft der Gruppe zu, zeigt jedoch merkwürdige Verhaltensweisen. Als das Tier wegläuft kommt es zur ersten Eskalation, eine junge Dame wird von einem grösseren Hund angefallen. Doch dies soll erst der Auftakt gewesen sein. Bald belagert ein ansehnliches Rudel ausgewachsener und reichlich mies gelaunter Köter das Haus der Ausflügler. Als die Viecher zu allem Überfluss auch noch das Sicherungstau des Wasserflugzeuges durchbeissen und die Maschine aufs Meer hinaustreibt, wirkt die Lage langsam mehr als verdammt ernst...

"The Breed" ist ein netter Beitag zum Genre Tierhorror. Eine der weiblichen Hauptrollen ist mit Michelle Rodriguez besetzt, diesmal kommt sie nicht ganz so tough rüber wie sonst teilsweise üblich. Der Terrorfaktor wird bedächtig gesteigert, übermäßig brutal und blutig geht es aber nicht zu. Hundehasser werden nach diesem Film sagen: "Ich habe es schon immer gewusst...", alle anderen dürfen einfach eine Dosis lockeren, leichten Tierhorror geniessen.

Der Film unterhält und gut und kurzweilig, die Location ist sehr schön gewählt, die Hundeaction weist auf gute Dressurarbeit hin. Wes Craven tritt als Produzent in Erscheinung, natürlich wird sein Name zu Werbezwecken genutzt, der sonst häufig als Regieassistent arbeitende Nicholas Mastandrea liefert eine solide Leistung als Regisseur ab. Die DVD geht ebenfalls in Ordnung, Freunde des Genres können ohne Bedenken zugreifen!

Guter Stoff = 7/10
vengeance | ⁒⁒⁒⁒

RANG Ruler

#2411 - 15.11 21:32

doben sagt ich soll hier posten

evil

schwedischer film. nicht zu vergleichen mit dem, was ich normal aus der nördlichen region gewohnt bin. inhalt ist leicht erzählt, kann man überall nachlesen. gewalt, gegengewalt, argumente und die liebe. hach.

aber gut, ohne hollywood und nicht wirklich gut voraussehbar. schön gemacht, rund und gut anzuschauen. empfehlung.
ASCH

RANG God of Clanintern

#2412 - 16.11 22:33

Transamerika-Express

Der Buchverleger George Caldwell (Gene Wilder) ist auf der Reise von Los Angeles nach Chicago. Da er ein wenig Ruhe finden möchte hat er den Zug als Transportmittel gewählt. Die Fahrt soll gut zweieinhalb Tage dauern, doch aus der erwünschten Ruhe wird nichts werden. Caldwell kommt im Speisewagen der attraktiven Hilly (Jill Clayburgh) näher, praktischerweise hat die Dame gleich das Abteil nebenan. Im Abteil geht es dann auch flott zu Sache, jedoch wird George Zeuge eines grässlichen Vorfalles. Beim Blick aus dem Fenster sieht George wie eine Leiche vom Dach des Zuges fällt.

Zunächst mag er selbst nicht so recht an das Gesehene glauben, jedoch häufen sich merkwürdige und verdächtige Zwischenfälle. Das vermutliche Opfer scheint der Chef der reizenden Hilly gewesen zu sein, ein weiterer Reisender stellt sich George als FBI Agent (Ned Beatty) vor. Die Fahrt wird immer turbulenter, mehrmals muss George den Zug gegen seinen Willen verlassen, schafft es jedoch immer wieder zurück an Bord. Inzwischen macht die Polizei Jagd auf den Verleger, man hält ihn für einen Mörder. Auf der Flucht vor dem Gesetz macht er die Bekanntschaft des gutmütigen Gauners Grover (Richard Pryor), welche sich noch als hilfreich herausstellen wird...

"Silver Streak" aus dem Jahre 1976 ist ein schöner Mix aus Thriller, Komödie und Action. Gene Wilder zeigt sich in Hochform, die Nebenrollen sind ebenfalls sehr gut besetzt. Nach und nach eröffenen sich dem Zuschauer die Beweggründe der Gauner, während der ständig unter Spannung stehende Held an seinen Aufgaben wächst, über sich hinauswächst. Tempo und Atmosphäre stimmen, der Film hat keine Hänger.

Die DVD aus dem Hause Fox präsentiert den Film in sehr ordentlicher Qualität, leider gibt es fast keinerlei Extras, lediglich ein Trailer hat es mit auf die Scheibe geschafft. Schade, diese Perle wäre sich bei einem Label wie Koch Media besser aufgehoben!

Erstklassige Unterhaltung = 8/10
ASCH

RANG God of Clanintern

#2413 - 17.11 22:33

Walking Tall - Auf eigene Faust

Nach acht Jahren beim Militär kommt Chris Vaughn (Dwayne "The Rock" Johnson) nach Hause. Die Freude seiner Familie ist gross, denn Chris möchte nun wieder in seiner Heimat Wurzeln schlagen. Auch seine Freunde freuen sich über die Heimkehr des alten Kumpanen, besonders sein bester Kumpel Ray (Johnny Knoxville) ist begeistert. Recht schnell fällt Chris jedoch auf, dass die Uhren in seiner kleinen Heimatstadt inzwischen anders ticken. Jay Hamilton (Neal McDonough) hat das ortsansässige Sägewerk geerbt, dieses jedoch umgehend geschlossen und ein Casino eröffnet.

Da auch Jay früher mit Chris gut konnte lädt er den Heimkehrer in sein Casino ein. Dort fällt Chris auf, dass die Kunden an einem Tisch betrogen werden. Daraufhin gibt es eine deftige Schlägerei bei der Chris ordentlich austeilt, letztlich aber per Elektroschock ausser Gefecht gesetzt wird. Damit nicht genug, die sadistische Security des Casinos mißhandelt den Wehrlosen und fügt ihm lebensbedrohliche Verletzungen zu. Nach seiner Genesung schiebt Chris erstrecht eine dicke Hasskappe. Seine Stadt von Glücksspiel und Drogenmißbrauch versaut, nicht mit ihm. Er sucht das Casino erneut auf, richtet dort erheblichen Sach- und Personenschaden an. Der fiese Jay nimmt es mit einem Grinsen hin, sieht er den Störenfried doch bereits im Gefängnis schmoren. Es kommt jedoch völlig anders, Chris wird vor Gericht freigesprochen, zu allem Überfluß kurze Zeit später zum neuen Sheriff gewählt. Nun wird die Luft für Jay und seine Gauner dünner, eine weitere Eskalation scheint gewissermaßen unumgänglich...

Tja, der gute "The Rock" ist irgendwie ein symphatischer Bursche. Als "Scorpion King" wusste er zu gefallen, in "Welcome to the Jungle" sorgte er ebenfalls für gute Unterhaltung. Auch diesmal kann der mächtige Brocken überzeugen, Johnny Knoxville kommt in der Rolle des symphatischen Losers ebenfalls ansprechend rüber. Neal McDonough kennt man durch zahlreiche Film- und Fernsehrollen, so war er z.B. in "Band of Brothers" und "Medical Investigation" zu sehen. Auch in etlichen Kinoproduktionen war er dabei (Minority Report, Flags of our Fathers und viele mehr), in solchen Fällen oft in mittleren und grösseren Nebenrollen. Hier kommt er als skrupelloser Fiesling daher, füllt seine Rolle solide und wirklich herrlich ätzend aus.

Der Plot ist eine simple "Ein Mann räumt auf" Story, Gesetz und Ordnung, notfalls mit Blutwurst. Das ganze Spektakel ist ohne überflüssige Schnörkel auf den Punkt inszeniert, jedoch wirkt das Finale ein wenig überhastet, da hätte ich mir noch ein wenig mehr gewünscht! Ich bin ja einer dieser Fanatiker, die auch den Abspann bis zum letzten Atmenzug schauen. Meiner Meinung nach gehört sich das einfach, schon allein um den Schauspielern und allen anderen Beteiligten den ihnen gebührenden Respekt zu zollen. Schliesslich rennt man ja auch nicht aus einer Theateraufführung, während sich das Ensemble noch vor dem Publikum verneigt und den Applaus geniesst. Bei "Walking Tall" endet die Handlung nach rund 70 Minuten, danach werden ca. 12 Minuten Abspann runtergespult. 12 Minuten Abspann bei einer Gesamtlaufzeit von 82 Minuten, da kommt mir das Verhältnis etwas unausgewogen vor. Für fünf, sechs Minuten mehr Handlung scheint wohl keine Zeit und/oder Geld vorhanden gewesen zu sein. Schade, denn wie bereits erwähnt hätte man das Finale noch ein wenig ausführlicher zelebrieren können.

Nun aber genug Gemecker. Dieser kleine Actioner bietet gute Popcorn-Unterhaltung, ist kurzweilig und verschreckt zarte Gemüter nicht durch übermäßig harte Gewalt. Die DVD von MGM/Fox bietet sogar ein paar Extras, nervt aber ein wenig mit sinnfreien User Prohibitions. Die Scheibe ist für kleines Geld zu haben, jeder Action-Fan darf einen Griff in die Geldbörse wagen.

Gut = 7/10

Es wäre übrigens eine sehr schöne Sache, wenn die drei Originalfilme aus den Siebzigern endlich auf DVD veröffentlicht würden. In Deutschland lief der erste Walking Tall (1973) unter dem Titel "Der Große aus dem Dunkeln".
▪dσвєηiciσus▪

RANG Godlike

#2414 - 18.11 01:31

in unseren heutigen sneak sollte ja eine ov laufen und ich dachte erst es wäre max payne, aber es kam wohl auf jedenfall besser

Madagaskar - Escape 2 Africa

gab schon ordentlich was zu lachen und nachdem mp ja nun doch nicht so richtig toll sein soll, bin ich doch ganz zufrieden
ASCH

RANG God of Clanintern

#2415 - 18.11 22:54

BloodRayne

Rayne (Kristianna Loken) wird gegen ihren Willen in einem Zirkus gefangengehalten. Sie verfügt über besondere Fähigkeiten, wird daher als Attraktion mißbraucht. Rayne entstand aus der Paarung eines Menschen mit einem Vampir, sie selbst ist eine Grenzgängerin zwischen diesen Lebensformen, halb Mensch, halb Vampir, ein sogenannter Dampir. Rayne entkommt aus den Fängen der grausamen Zirkuswelt, sie verfolgt konsequent ein einziges Ziel, sie will ihren Vater töten. Kagan (Ben Kingsley) vergewaltigte Raynes Mutter, zeugte dabei Rayne. Wenige Jahre später kam er zurück und wollte Rayne ihrer Mutter entreissen. In ihrem Versteck wurde das kleine Mädchen Zeugin, wie der sadistische Kagan ihre Mutter ermordete.

Verständlich das die nun erwachsene Dampirin (lol, was für ein Wort) nach Rache sinnt. Es gibt nur ein kleines Problem, denn Kagan ist der mächtigste aller Vampire, will die gar die Weltherrschaft an sich reissen. Rayne trifft auf den Vampirjäger Vladimir (Michael Madsen) und dessen Helfer. Zunächst ist das Verhältnis von gegenseitigem Mißtrauen geprägt. Jedoch erkennen beide Seiten die Aufrichtigkeit des Gegenüber, eine sinnvolle Sache, denn letztlich verfolgen Rayne und Vladimir das gleiche Ziel. Doch bis dahin ist es ein steiniger, blutiger Weg...

Nun habe ich es also getan. Meine erste Begegnung mit einem Film des Herrn Uwe Boll. Von etlichen Kritikern und Filmfreunden an den Pranger gestellt, totale Verrisse und teilweise regelrechte Hassattacken prasseln auf die Werke Bolls und seine Person hernieder. Nachdem ich "BloodRayne" gesehen habe erscheinen mir diese Anfeindungen völlig übertrieben. "Bloodrayne" hat durchaus Stärken, ohne Zweifel auch etliche Schwächen. Die Atmosphäre wirkt angenehm finster, teils wirken die Kulissen sehr überzeugend, teils recht steril und unecht. Gleiches gilt für die Action- oder nennen wir es lieber Metzel-Sequenzen, auch hier gibt es Licht und Schatten zu sehen. Der Plot ist anspruchslos, ursprünglich handelt es sich bei "BloodRayne" um ein Computerspiel. Mir ist völlig egal wir nah oder fern sich Spiel und Film tatsächlich sind, ich betrachte Filme grundsätzlich als eine eigenständige Schöpfung.

Kommen wir zur Riege der Darsteller. Die aus dem dritten Terminator bekannte Kristianna Loken passt eigenlich recht gut in die Rolle der Hauptfigur, teils wirkt sie allerdings ein wenig hölzern. Michael Madsen spielt unaufgeregt seinen Stiefel runter, Ben Kingsley wird kaum etwas abgefordert, aber in einem Film wie "BloodRayne" reicht ein finsterer Gesichtsausdruck völlig aus. In grösseren und kleineren Nebenrollen gibt es viele weitere, allseits bekannte Gesichter zu sehen: Geraldine Chaplin, Udo Kier, Billy Zane, Michelle Rodriguez, Meat Loaf usw. Die meisten Akteure sehen so aus als hätten sie an dieser Sause durchaus ihren Spass gehabt.

Tja, was hat es nun mit dem Phänomen Uwe Boll auf sich? Der Mann scheint ein grosser Junge zu sein, der Spass an dem Unfug hat den er verzapft. Teils wirkt "BloodRayne" durchaus stilvoll inszeniert, teils bricht der pure Dilettantismus hervor. Popcorn-Kino der etwas blutigeren Seite, niveaulos, sinnfrei und auf symphatische Art herrlich bescheuert, eine moderne Form von Trash. Was soll ich sagen, ich hatte Spass mit "BloodRayne". Irgendwie habe ich das unbestimme Gefühl, dass man in dreissig, vierzig Jahren weitaus milder gestimmt auf die Film des Herrn Boll zurückblicken wird und sie eine Art "Kultstatus" erlangen werden. Das war mein erster Boll. Es wird nicht mein letzter Böller gewesen sein! Achja, Uwe Boll englisch reden zu hören ist der absolute Kult...! Übrigens, Herr Ittenbach durfte panschen, sehr angenehm!

Uwe, Uwe, Uwe, Du bist ein alberner Sack. Aber ich mag dich, irgendwie... Mehr Spass als der fiese Emmerich machst Du mir allemal!

Auf besondere Art "gut". Leckt mich quer! 7/10

Beim Kauf auf die "richtige" Version achten. Die "R-Rated" Fassung wurde ab 18 freigeben, der "Director's Cut" ist indiziert und hat eine JK-Freigabe. Die "XXL 2-Disc Director's Cut" Fassung ist inzwischen zum fairen, einstelligen Preis erhältlich. Wobei die Ergänzungen des "Director's Cut" völlig dämlich in den Film integriert- bzw. hauptsächlich an die Handlung drangehangen wurden. Dafür splattert es aber schön...
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#2416 - 19.11 05:23

War klar ..
ASCH

RANG God of Clanintern

#2417 - 19.11 12:50

Einer muss den Job ja machen...
ASCH

RANG God of Clanintern

#2418 - 20.11 00:44

Gewalt rast durch die Stadt

In Rom nehmen schwere Straftaten ein sehr bedenkliches Ausmaß an. Die Polizei ist in den meisten Fällen überfordert, die dringend nötige Unterstützung von Justiz und Politik lässt zu wünschen übrig. Commissario Betti (Maurizio Merli) hat die Nase gestrichen voll, er geht mit Härte und Konsequenz gegen den Abschaum vor. Bei seinen Vorgesetzten eckt er mit seinen Methoden ständig an. Da er auf offiziellen Wegen ständig Steine in den Weg gelegt bekommt, schliesst er sich einer Bürgerwehr an...

"Gewalt rast durch die Stadt" aka "Verdammte, heilige Stadt" (Roma violenta) ist ein typischer Poliziesco aus den siebziger Jahren. Marino Girolami setze den Stoff gekonnt in Szene, Maurizio Merli ist in seiner Paraderolle zu sehen. Der Commissario hat den Finger schnell am Abzug, Fäuste und Tritte bekommt der Pöbel ebenfalls zu spüren. Es gibt deftige Ballereien und Verfolgungsjagden zu sehen, Personen- und Blechschäden inklusive.

Zwar erreicht dieses Werk nicht ganz die Klasse der Spitzen des Genres, aber jeder Italo-Fan sollte seine Freude an diesem feinen Action-Thriller haben. Gute und kurzweilige Unterhaltung, gehört in jede gepflegte Italo-Sammlung.

Gut bis sehr gut = 7,5/10
vengeance | ⁒⁒⁒⁒

RANG Ruler

#2419 - 20.11 08:49

in der sneak:

Transibirian

Nicht das beste Mittel die Freundin davon zu überzeugen, das eine Reise durch Russland mit der Bahn gut ist. Aber der Film ist gut. Er ist unerwartet und direkt. Keine Saw oder Hostle Elemente, auch wenn es möglich gewesen wäre. Wenn man demnächst nicht mit dem Zug in den Osten will, sehr empfehlenswert.
ASCH

RANG God of Clanintern

#2420 - 20.11 11:19

Der weiße Hai

Amity ist ein kleiner Urlaubsort, gelegen auf einer Insel vor der Westküste der Vereinigten Staaten. Als ein übel verstümmelter Leichnam an den Strand gespült wird, vermutet Sheriff Brody (Roy Scheider) das ein Hai für die Schweinerei verantwortlich ist. Bürgermeister und Leichenbeschauer wiegeln mit Nachdruck ab, solch negative Schlagzeilen kann kurz vor der Hauptsaison niemand brauchen. Jedoch kommt es zu weiteren Todesfällen, immer eindeutiger weisen die Spuren auf einen gewaltigen Hai hin. Nach kurzer Zeit fängt man einen stattlichen Hai, der inzwischen angereiste Experte Hooper (Richard Dreyfuss) bezweifelt aber das es sich um das richtige Tier handelt. Nach seinen Berechnungen muss das Tier noch erheblich grösser sein.

Der Bürgermeister lehnt es ab den Mageninhalt der Beute zu überprüfen. In einer Nacht- und Nebel-Aktion gehen Brody und Hooper der Sache auf den Grund. Hoopers Theorie bestätigt sich, es ist nicht der gesuchte Killer-Hai. Der Bürgermeister zeigt sich nicht erfreut über die Nachforschungen, Sheriff Brody beisst sich an den Würdenträgern der Stadt die Zähne aus. Schliesslich ist Brody erst vor kurzem zugereist, wer hört schon auf einen Neuling!? Die Badesaison kommt in Gang, doch kaum sind etliche Menschen im Wasser sorgt der monströse Hai für Panik. Brody, Hooper und der kauzige Schipper Quint (Robert Shaw) wollen nun gemeinsam Jagd auf den Menschenfresser machen. Die Männer begeben sich in grösste Gefahr, denn der Hai wird seinem Ruf alle Ehre machen...

Eigentlich kann man sich die Inhaltsangabe sparen, denn wer kennt diesen Spielberg-Klassiker von 1975 nicht!? "Jaws" gehört ohne Zweifel zu den grossen Klassikern der siebziger Jahre, darf darüber hinaus zur absoluten Spitzengruppe des Tierhorrors gezählt werden. Knapp zwei Stunden beste Unterhaltung, auch die ruhigeren Abschnitte wissen zu gefallen. Mit Roy Scheider, Richard Dreyfuss und Robert Shaw bestreiten drei Darsteller in Hochform das grandiose Finale dieses Meilensteines. Der Hai selbst ist fantastische Arbeit, das Untier kommt extrem real und erschreckend rüber.

Dieser Film gehört in jede gepflegte Sammlung, doch bei Wahl der Version ist mit Sorgfalt vorzugehen! Die aktuellen Auflagen sind leider mit einer neuen Synchronisation verschmutzt worden. Für einen überflüssigen, dämlichen 5.1 Mix hat man die alte Synchro gekillt. Eine bodenlose Sauerei, ein echtes Ärgernis!!! Ergo plärren einem bei der neuen Fassung völlig unpassende Stimmen ist Ohr, was soll dieser Unfug? Wenigstens hätte man die alte, in Mono gehaltene Synchro, mit auf die DVD packen können. Die deutsche Erstauflage -mit der richtigen Synchro in Mono- ist als Neuware meist nur noch zu Bordellpreisen zu haben. Glücklicherweise kann man diese Klippen umschiffen, denn die DVD aus Großbritannien verfügt über die bessere, alte Synchro in deutscher Sprache. Diese Scheibe bekommt man für weniger als 10€, z.B. per Amazon-Marketplace. Die DVD ist mit der deutschen Erstauflage identisch, lediglich das Cover ist natürlich in englischer Sprache bedruckt. Aber mal ehrlich: "Jaws" liest sich doch viel cooooler als "Der weiße Hai", oder?

Ein Klassiker, unverzichtbar! 9/10! (Aber bitte mit der alten Kino-Synchro!)
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#2421 - 20.11 12:10

Für mich isser 10 wert. Ist aber auch so eine Kindheitssache. Die neue Synchronisation werd ich mir nie geben. Roy Scheider mit Eddie Murphys Stimme? Also bitte...
ASCH

RANG God of Clanintern

#2422 - 20.11 22:35

Jo...


***

Walking Tall - The Payback

Der Vater von Nick Prescott (Kevin Sorbo) übt in einer kleinen Stadt das Amt des Sheriffs aus. Fiese Gauner ermorden den Sheriff, doch sie haben nicht mit Nick gerechnet. Kaum ist er in seiner Heimatstadt angekommen, beginnt er damit den Seuchenpfuhl auszumisten. Der lokale Oberfiesling Harvey Morris (A.J. Buckley) gerät unter Druck, die Situation eskaliert unaufhaltsam...

Wie schon der Vorgänger "Walking Tall" kommt auch "Walking Tall - The Payback" mit einem schlichten Plot daher. Der Film ist ohne Schnörkel auf den Punkt inszeniert, mit Kevin Sorbo hat man einen guten "Ersatz" für Dwayne "The Rock" Johnson gefunden. Sorbo erlangte durch die Fernsehserie "Hercules" einen recht ansehnlichen Bekanntheitsgrad. Als B-Action Hero gefällt er mir sehr gut, ergo werde ich auch den dritten und letzten Aufguß "Walking Tall - Lone Justice" bald meiner Sammlung zuführen. Bösewicht A.J. Buckley ist inzwischen ebenfalls ein bekanntes Gesicht, er gehört zur Stammbesetzung der Fernsehserie "CSI: New York".

"Walking Tall - Tha Payback" hat mir gut gefallen. Ein netter, kleiner B-Actioner der für gute Unterhaltung sorgt, meine Erwartungshaltung wurde daher vollkommen erfüllt. Die DVD von Sony bietet ein paar kleine Extras, inzwischen ist die Scheibe für kleines Geld zu bekommen. Für mich, den nach sinnfreier B-Action lechzenden Junkie, ein ganz klarer Pflichtkauf!

Gut = 7/10
ASCH

RANG God of Clanintern

#2423 - 21.11 23:05

Alien Apocalypse

Dr. Ivan Hood (Bruce Campbell), Kelly (Renée O'Connor) und zwei weitere Astronauten waren vierzig Jahre im Weltall unterwegs, einen grossen Teil der Reise verbrachten sie im künstlichen Tiefschlaf. Kaum sind sie wieder auf Mutter Erde gelandet, werden sie von reichlich unfreundlichen Zeitgenossen gefangen genommen. Doch das wahre Grauen soll ihnen erst wenig später persönlich in die Augen blicken. Fiese, insektenartige Aliens haben die Erde erobert, die verbliebenen Menschen werden als Arbeitssklaven gehalten. Da die Lieblingsspeise der widerlichen Invasoren Holz ist, wurden die Waldbestände des Planeten schon übelst geplündert. Wer sich nicht fügt wird bestraft, Fluchtversuch bedeutet einen Finger ab, wer zu viel Ärger macht verliert seinen Kopf. Den beissen die bösartigen Eroberer mit Vorliebe ab, denn Menschenköpfe sind neben Holz ihre Lieblinsspeise! So verliert auch gleich ein Kollege Hoods seine Rübe, eine verdammt unangenehme Art abzutreten. Wird es Ivan und Kelly gelingen eine Widerstandsbewegung aufzubauen...???

Was habe ich gelacht. "Alien Apocalypse" ist ein herrlicher Trasher. Bruce Campbell, den jeder aufrechte Filmfreund schon allein wegen der "Evil Dead" Filme lieben muss, ist hier voll in seinem Element. An seiner Seite Renée O'Connor, die Dame kennt man aus der halbgaren Fernsehserie "Xena", dort war sie die ständige Begleiterin der Nervensäge.

Der Film ist wunderbar absurd, völlig bekloppt. Die Aliens sehen gelungen aus. Natürlich auch billig, passen aber perfekt in den Film. Von mir gibt es eine klare Empfehlung für "Alien Apocalypse"! Allerdings nur für geneigte Trash Fans und sonstige Anhänger verwirrter, asozialer Nischenprodukte.

Die DVD von Cine Plus/VCL ist eher unscheinbar ausgefallen, leckeres Bonusmaterial sollte man nicht erwarten. Ein schöner Happen Trash für psychisch deformierte Zuschauer!

Gut, lustig, unterhaltsam = 7/10
Species0001 *Kein Post ohne :ugly:!!!*

RANG Prophet of Clanintern

#2424 - 22.11 02:15

Gabrielle fand ich eh immer geiler als Xena.
ASCH

RANG God of Clanintern

#2425 - 22.11 08:10

So ist es. Obwohl ich Blondinen nicht bevorzuge, war sie irgendwie süss und knuffig. Xena hat einen Eckschädel!



***

Kleine, feine Filmnacht:

Stimme des Todes

Ein Apotheker wird in seinen Geschäftsräumen ermordet. Zufälligerweise hört eine junge Dame die Stimme des Killers. Mara ist mit dem Taxi unterwegs, will in der Apotheke schnell ein paar Kopfschmerztabletten kaufen. Sie wird recht unfreundlich abgewiesen. Ahnt jedoch nichts davon, dass die Stimme dem Mörder gehört hat, gesehen hat sie ohnehin nichts. Weitere Morde geschehen, im Verlauf der unheimlichen Mordserie scheint es der Killer auch auf Mara abgesehen zu haben, offensichtlich sieht er in ihr eine Gefahr für seine Pläne. Maras Freund Lukas geht der Sache nach. Interessanterweise scheint auch sein Nachbar auf der Liste des Mörders zu stehen. Bei seinen Ermittlungen stösst Lukas auf den Straftäter Pasquale Ferrante, doch die Spur führt ins Nichts...

Der weniger bekannte Antonio Bido lieferte mit "Stimme des Todes" im Jahre 1977 sein Debüt als Regisseur ab. Auch die Darsteller dürften der Allgemeinheit eher unbekannt sein. Diese Konstellation hat durchaus ihre Reize, kann man doch auf frische Ideen und unverbrauchte Gesichter hoffen. Bidos Debüt ist ein recht ruhiger Giallo geworden, das Erzähltempo ist behäbig, glücklicherweise aber nicht zu zähflüssig. Blutige, exzessive Mordszenen sucht man hier vergebens. Auch etwas empfindlichere Zeitgenossen können diesen Film geniessen ohne vor Panik ins Sofa beissen zu müssen. Was die Mordserie auslöst ist recht schnell zu erahnen, wer jedoch dahinter steckt bleibt erfreulicherweise lange verborgen.

Ein Highlight des von mir geliebten Giallo Genres ist dieser Film sicher nicht. Dazu fehlen einfach ein paar dramatische Höhepunkte, die Story könnte etwas pfiffiger sein, die Darsteller hinterlassen keinen bleibenden Eindruck. Das hört sich aber negativer an, als es tatsächlich ist. Für einen Erstling geht "Stimme des Todes" durchaus in Ordnung. Denn bei genauer Betrachtung hat der Film seine Reize, wirkt vielleicht gerade wegen seiner Unaufgeregtheit symphatisch, quasi ein netter Happen für Fans und Sammler. Damit ist auch die Zielgruppe genannt, für Einsteiger gibt es sicher besser geeignete Gialli.

Die DVD aus dem Hause X-Rated bietet eine mittelprächtige Qualität, Technokraten und Zeilenzähler werden keine Freude daran haben. Der Kaufwillige hat die Wahl zwischen zwei Versionen, die sich eigentlich nur bezüglich der Verpackung unterscheiden. Wie bei X-Rated üblich gibt es eine grosse Hartbox, als Alternative eine "Kaufhausversion" im Amaray-Clone, bei der das Cover ein anderes Bild ziert. Die Hartbox ist ungeprüft, die im Amaray ausgelieferte Version hat eine Freigabe ab 16 Jahren. Wie schon erwähnt: Bis auf die Verpackung und Altersfreigabe sind die DVDs identisch. Naja, der Preis unterscheidet sich ebenfalls. Während für die Hartbox um die 13-15€ fällig sind, gibt es die andere Verpackungsvariante deutlich günstiger. Z.B. bei Amazon im Moment für weniger als 6 Taler. Da der Inhalt zählt, die Verpackung lediglich Beiwerk ist, sollte die Entscheidung in diesem Fall nicht schwer sein...

Trotz einiger Kritikpunkte hat mir der Film gut gefallen. Ergo gibt es 7/10. Italo- und Giallo-Freaks: Zugreifen!



Detention - Die Lektion heißt Überleben

In den frühen neunziger Jahren war Sam Decker (Dolph Lundgren) Mitglied einer Spezialeinheit der Army, die im Krieg auf dem Balkan heikle Missionen durchführen musste. Inzwischen liegt diese Zeit gut zehn Jahre zurück, Decker verdient seine Brötchen nun als Lehrer an einer High School. Da er mit diesem Job nicht mehr sonderlich glücklich ist, reicht er bei seinem Chef freitags, kurz vor dem Wochenende, die Kündigung ein. Der Schuldirektor lässt die gute Lehrkraft nicht gern ziehen. Als kleine "Rache" würgt er Decker die undankbare, nervige Aufgabe rein, die zum Nachsitzen verdonnerten Kids zu beaufsichtigen. Decker stellt sich auf einen langweiligen, vergeudeten Nachmittag ein, doch Langeweile wird sich nicht breitmachen. Vier Schwerverbrecher dringen in das Schulgebäude ein, wollen dort Vorbereitungen für einen cleveren Raubzug durchziehen.

Die Bande hatte lediglich den Wachmann auf ihrer Rechung. Schnell stellen die unfreundlichen Eindringlinge fest, dass sich noch ein Lehrer und vier Schüler in dem Gebäude befinden. Damit aber noch nicht genug, denn in der Bibliothek ackert ein fleissiger Schüler Stoff durch, ein Pärchen treibt sich in den Räumlichkeiten der Haustechnik herum. Bald wird ein nervenaufreibender Kampf auf Leben und Tod beginnen, denn alle "offiziellen" Ausgänge des Schulgebäudes sind per Sicherheitssystem verriegelt, den "inoffiziellen" Ein-/Ausgang kennen bisher nur die skrupellosen Kriminellen. Hilfe von ausserhalb ist ebenfalls nicht zu erwarten, denn die Telefonleitungen wurden von den Bösewichtern gekappt. Handys sind nicht greifbar, schliesslich sind die kleinen Nervtöter in der Schule strikt untersagt. Kann Sam die Bande stoppen, welche Ziele verfolgen die Gauner tatsächlich...???

Hui, das war wirklich ein geiles Date mit einem feinen B-Actioner, "Detention" hat mir sehr gut gefallen, besser als erwartet/erhofft. Als alter Dolph Verehrer musste ich den Film natürlich unserer kleinen Sammlung zuführen. Von der Kritik übel abgebürstet, von vielen Action-Fans ebenfalls verrissen, das konnte meine Neugier auf diesen Film aus dem Jahre 2003 allerdings nicht stoppen. Lediglich meine Erwartungshaltung war recht neutral, frei nach dem Motto: "Mal schauen was da kommen mag, wird schon werden...".

Dolph zeigt sich in guter Spiellaune. Die anderen Rollen sind brauchbar besetzt, verblassen aber im mächtigen Schatten des Meisters *g*. Sicher gibt es diverse Logiklöcher im Plot, sind einige Szenen ziemlich grotesk ausgefallen. So ballern die Gauner teils wild um sich, scheinen aber aus drei Metern Entfernung keinen Möbelwagen zu treffen. Ein herrliche Verfolgungsjagd gibt es auch zu sehen. Ein Schüler ist auf seinen Rollstuhl angewiesen, er flüchtet vor einem Gauner der ihm per Motorrad auf den Fersen ist, die beiden "rasen" also ballernd durch die langen Gänge der Schule, geil! Trotzdem artet es nicht in wirren Klamauk aus, man sollte allerdings schon ein gewisses Maß an Zuneigung für solche Momente aufbringen. Dabei ist die Inszenierung durchaus sehr gelungen, handwerklich herrscht ein -für einen Film dieser Art- erstaunlich hohes Niveau. Mit Sidney J. Furie hat man einen alten Hasen für den Regiestuhl angeworben, eine sehr gute Wahl. Mit einem weniger talentierten Regisseur hätte der Streifen übel in die Hose gehen können.

Ich bin wirklich sehr angetan von "Detention". Auch ohne meine übliche "Dolph Brille" mag ich den Film einfach sehr gern. Wobei Dolph -wie schon erwähnt, wie soll es anders sein- natürlich einen guten Job macht. Die DVD ist ebenfalls gut gelungen, klasse Bildqualität, nettes Bonusmaterial.

Mir ist die geringe Begeisterung für diesen Film extrem rätselhaft. Aber was solls, ich bin eben ein alter Spinner mit kauzigen Vorlieben. Dolph regiert!

Fette 8/10 = SEHR GUT!
[Lost]Dr.Erazor

RANG Deckschrubber

#2426 - 22.11 12:35

Der Mann Der Niemals Lebte

www.trailerseite.de/archiv/trailer-2008/9627-der-mann-der-niemals-lebte-film-trailer.html


Politisch ambitioniertes Kino hat es seit jeher schwer, ein Massenpublikum anzusprechen. Diese harte Lektion musste schon so mancher Topregisseur lernen. In diese Phalanx reiht sich nun auch Ridley Scott ein. Der virtuose Filmemacher überzeugt mit seinem exzellent inszenierten Polit-Actionthriller „Der Mann, der niemals lebte“ zwar, scheiterte in den USA aber an den Kinokassen trotz grandioser Besetzung.

CIA-Agent Roger Ferris (Leonardo DiCaprio) ist mit allen Wassern gewaschen. Er agiert im Nahen Osten undercover, um seinem Land wichtige Informationen im Kampf gegen den Terrorismus zu verschaffen. Während Ferris vor Ort bei nahezu jeder Aktion Kopf und Kragen riskiert, steuert ihn sein Verbindungsoffizier Ed Hoffman (Russell Crowe) von Langley aus. Mit dem Mobiltelefon am Ohr und den Augen auf dem Satellitenschirm, der jede Bewegungen von Ferris erfasst, ist er stets live mit dabei. Als Europa von mehreren schweren Bombenanschlägen erschüttert wird, soll Ferris die Urheber aufspüren. Er versucht, das Netzwerk des Terrorchefs Al-Saleem (Alon Aboutboul) zu infiltrieren, jedoch ohne einen entscheidenden Schritt voranzukommen. In Jordanien sucht er deswegen die Zusammenarbeit mit Hani Salaam (Mark Strong), dem zwielichtigen Chef des jordanischen Geheimdienstes. Ferris muss Salaam vertrauen, um an Ergebnisse zu kommen. Doch sein Vorgesetzter Hoffman hat andere Pläne für die Operation. Verkompliziert wird die Mission zusätzlich, als Ferris sich in die Krankenschwester Aisha (Golshifteh Farahani)

Quelle: www.filmstarts.de/kritiken/82105-Der-Mann,-der-niemals-lebte.html


Der Film ist wirklich sehr gut gedreht und um längen besser als James Bond. Der Film glänzt mit guter Geschichte, harten und brutalen Bildern.
Für mich war der Film ein Genuß daher 8/10 Punkten.
Lord H@dd€n ist ... der Horst

RANG God of Clanintern

#2427 - 22.11 22:51

der film kommt mir so beim überfliegen dessen, was du geschrieben hast vor, wie der film "Spy Game" mit Brad Pitt und dem Pferdeflüsterer....ähm..Robert Redford ?! oder so
Species0001 *Kein Post ohne :ugly:!!!*

RANG Prophet of Clanintern

#2428 - 22.11 23:59

Aber Russell Crowe wird doch gar nicht pensioniert!
▪dσвєηiciσus▪

RANG Godlike

#2429 - 25.11 01:43

ach ja...vorhin in der sneak kam Death Race. nette action, aber nichts herausragendes natürlich xD
ASCH

RANG God of Clanintern

#2430 - 25.11 13:17

The last Warrior

Kurz nach der Jahrtausendwende erschüttert ein gewaltiges Erdbeben den Westen der USA. Kalifornien reisst regelrecht vom Festland ab, befindet sich nun in einem verseuchten Ozean, abgeschnitten vom Rest der Welt. Kurz zuvor hat der strafversetzte Captain Nick Preston (Dolph Lundgren) seinen Dienst auf einem Schrottplatz des Militärs angetreten, natürlich befindet sich das Gelände inmitten der vom Festland getrennten, neu entstandenen Insel. Ein paar weitere, armselige Figuren treiben sich dort rum, alle hoffen auf Kontakt zum Festland. Gefahr geht von einer Gruppe entlaufener Strafgefangener aus, die unter der Führung eines durchgeknallten zum Tode Verurteilten für Krawall sorgen. Ein Konflikt scheint unausweichlich...

Tjo. Die letzten Filme mit meinem Helden Dolph sorgten allesamt für Freude. "Missionary Man", "The Mechanik", "Direct Action", "The Defender" und "Detention - Die Lektion heißt Überleben", schöne B-Actioner die mir durchweg ein zufriedenes Grinsen auf die entstellte Fratze zauberten. "The last Patrol" aka "The last Warrior" -aus dem Jahre 2000- soll ein Endzeit-Szenario mit Action ins Haus bringen, zumidest verspricht dies der Text auf der DVD Hülle. Regisseur Sheldon Lettich sorgte bereits für ein paar nette Genrebeiträge, Dolph hat bei mir bekanntlich immer Kredit. Trotz der guten Vorzeichen ist dieser Film ein reichlich dröges Machwerk. Die von mir geliebte Endzeit-Atmosphäre kommt kaum rüber, Action sucht man auch eher vergeblich. Den grössten Teil des Streifens verbringen die Akteure mit sinnfreien Dialogen, lediglich im Finale wird ein wenig geballert und gestorben. Teils erwischt man Dolph dezent grinsend, vermutlich konnte er selbst nicht fassen was für einen Murks diese Sause darstellt.

Das war wohl nix. Hier bekommt man es mit einer vertrockneten Gurke zu tun, die selbst treue Dolph- und B-Action Maniacs vor eine grosse Herausforderung stellt. Diesen Schlag in die Magengrube muss man erstmal verdauen.

Von mir gibt es 5/10 Fanpunkte, ich bin eben unbelehrbar. 99,8% der Weltbevölkerung dürfen drei bis vier Punkte abziehen. Wer gute B-Action mag sollte zu den im Text gennanten Dolph Streifen greifen, damit macht man nichts verkehrt. Dieser Ausrutscher sei Dir verziehen, lieber Dolph. Abhaken und im Regal verstauben lassen.