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FORUM: Medien THEMA: Die Filme grad angesehen
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vengeance | ⁒⁒⁒⁒

RANG Hardcore Ruler

#2641 - 27.02 09:43

the fall

Scheiding.

Wer da so viel reininvestiert hat, dass die leute quer durch die welt fliegen können hat das drehbuch nicht gelesen oder ist so einer der kunst super findet und symbole anbetet. dieser film ist so symbolüberladen und handlungsarm das die schwarte kracht. die dialoge sind dumm und die erzähltechnischen übergänge zwischen realer und fiktiver welt sind haarsträubend. dazu dumme dialoge und unfassbar künstlerische erzählweise.

die grundidee ist prima und könnte mit einem vernüftigen drehbuch n super film werden. der kameraman sollte mit dem locationscout ein paar oscars bekommen. so schöne bilder hab ich selten gesehen. wunderbar. die übergänge in bildtechnischer hinsicht sind unfassbar genial und wunderbar arrangiert. wie kann es zu so einer kluft kommen?

ASCH

RANG God of Clanintern

#2642 - 28.02 00:16

Fahrenheit 451

In der Zukunft kommt die Feuerwehr nicht um Brände zu löschen. Im Gegenteil, sie entfacht Feuer! Spezielle Feuer, denn in der Zukunft sind Bücher verboten, wer Bücher besitzt wird bestraft, das Lesewerk gleich vor Ort verbrannt. Montag (Oskar Werner) ist Feuerwehrmann. Von der Richtigkeit seiner Aufgabe ist er überzeugt. Als er jedoch Clarisse (Julie Christie) begegnet, die seiner Ehefrau Linda (Ebenfalls von Julie Christie dargestellt) optisch sehr ähnelt, beginnt der bisher sehr pflichtbewusste Feuerwehrmann über sein Leben nachzudenken. Clarisse ist so völlig anders als seine Frau, aufgeweckt, wißbegierig, während Linda den ganzen Tag nur vor der Glotze hängt, sich mit diversen Pillen zuballert. Montag erliegt bald dem Reiz des geschriebenen Wortes, seine gesamte Welt gerät aus den Fugen...

"Fahrenheit 451" (1966) von François Truffaut erinnert optisch an "A Clockwork Orange" (1971) von Stanley Kubrick, bzw. Kubricks Werk erinnert an den Film von Truffaut, der bereits einige Jahre zuvor am Start war. Im Gegensatz zu Kubrick schafft es Truffaut jedoch, seinen Film nicht in einem verquasten Sumpf aus pseudointellektueller Nichtigkeit absaufen zu lassen. Ich bin sicher kein Gegner Kubricks, Filme wie "Wege zum Ruhm", "2001: A Space Odyssey" oder "Full Metal Jacket" mag ich sehr. Sicher, Oskar Werner in der Hauptrolle von "Fahrenheit 451" spielt teils sehr hölzern -wen wundert es, der Typ stammte aus Österreich- jedoch passt seine darstellerische Beschränktheit sehr gut zu diesem Film. Auf jeden Fall ist er nicht derart unerträglich wie das wandelnde Brechmittel Malcolm McDowell in "A Clockwork Orange". Schauspielerisch glänzt "Fahrenheit 451" mit Julie Christie, die einen erstklassigen Job macht. Dies gilt für beide Figuren die sie extrem überzeugend darstellt.

Nun soll es auch genug der Verweise auf Kubricks Ausfall sein. Ok, einer geht noch, beide Filme fallen in die Schublade, die für dystopische Filme reserviert ist. "Fahrenheit 451" erstrahlt oft in schönsten Farben, ein klarer Kontrast zur tristen Thematik (Womit wir schon wieder eine Verwandtschaft mit "A Clockwork..." aufgezählt haben).

Insgesamt kann der Streifen nicht mit Genre-Grössen wie z.B. "Rollerball" (1975) mithalten, jedoch sollte man auch "Fahrenheit 451" den Einzug in die hauseigene Videothek nicht verwehren. Die DVD von "Universal" verdient Lob. Der Film liegt in schöner Qualität vor, es gibt interessantes Bonusmaterial zu sichten. Guter Stoff: 7/10
vengeance | ⁒⁒⁒⁒

RANG Hardcore Ruler

#2643 - 28.02 20:48

hab den mal auf arte gesehen. wunderbar. da war ich fast verärgert, dass die leute immer an den populismusstreifen von micheal moore denken.
ASCH

RANG God of Clanintern

#2644 - 28.02 22:11

Driver

Man kennt ihn nur als "The Driver" (Ryan O'Neal). Brauchen Bankräuber oder ähnliches Gesindel einen Fahrer für das Fluchtfahrzeug, der Driver ist ihr Mann, natürlich nur gegen gute Bezahlung. Ein Bulle (Bruce Dern) ist ihm hart auf den Fersen, jedoch kann er seinen "Lieblingsverbrecher" einfach nicht festnageln. Eine junge Dame (Isabelle Adjani), die ständig Geldsorgen hat, müsste den Driver eigentlich identifizieren können, war sie doch Augenzeugin eines Überfalles. Jedoch kann sie der Polizist nicht zur Mitarbeit motivieren, dafür hat sein Gegenspieler per entsprechender Summe bereits gesorgt. Als er mit den üblichen, legalen Methoden nicht zum Ziel kommt, beschliesst der Cop zu unkonventionellen Mitteln zu greifen. Wird "The Driver" in die gestellte Falle tappen...?

Walter Hill inszenierte diesen feinen Action-Thriller im Jahre 1978. Der Name des Regisseurs dürfte das Herz jedes Actionfans höher schlagen lassen. Verdenken wir ihm doch so herrliche Filme wie z.B.: "The Warriors", "Die letzten Amerikaner", "Nur 48 Stunden", "Ausgelöscht" oder auch "Trespass" und "Red Heat", um nur einige Highlights zu nennen. "The Driver" darf man ohne Zweifel zu den Genre-Klassikern der siebziger Jahre zählen. Hill setzt in seinen Filmen häufig auf Geballer, der Mann steht offensichtlich auf "Bloody Sam" Peckinpah, ganz sicher kein schlechtes Vorblid. Bei "Driver" wird jedoch nur recht selten zur Schusswaffe gegriffen. Toll gefilmte Verfolgungsjagden bestimmen das Bild, hier wird jede Menge Blech zu Schund gefahren, allerliebst. Doch nicht nur die Action ist Hill erstklassig gelungen. Zwischen den Gegenspielern O'Neal und Dern herrscht ständig eine unbändige Spannung, die beiden liefern sich ein tolles Duell, hier stimmt die Chemie perfekt. Die damals noch sehr junge Isabelle Adjani -der Traum meiner pubertären Wahnvorstellungen- fügt sich ebenfalls hervorragend in den Film ein. Die Handlung mag unbestritten sehr gradlinig und simpel gestrickt sein. In diesem Fall ist dies keinesfalls von Nachteil, denn "The Driver" lebt von seiner tollen Atmosphäre und den sehr gut gewählten Darstellern.

Die DVD von Kinowelt trägt noch immer das Siegel "Keine Jugendfreigabe", ich war der Ansicht der Film wäre nach erneuter Prüfung auf "FSK 16" heruntergestuft worden. Naja, vielleicht irre ich mich auch. Zumindest wäre eine Freigabe ab 16 angemessen. Das Bild dieser Veröffentlichung ist mittelprächtig ausgefallen, die gesamte Aufmachung wirkt nicht besonders liebevoll. Da kennt man von Kinowelt deutlich bessere DVDs, dafür ist die Scheibe immerhin sehr günstig zu bekommen. Der Freude über diesen feinen Klassiker tut die durchschnittliche DVD sowieso keinen Abbruch.

Ein sehr guter Film, eine Bereicherung für jede Sammlung! 8/10
ASCH

RANG God of Clanintern

#2645 - 01.03 10:02

Urlaub in der Hölle

Roger (Peter Fonda) und Frank (Warren Oates) sind seit Jahren dicke Freunde. Nun steht ein gemeinsamer Urlaub an, die Damen im Schlepptau. Mit einem grossen, luxeriös ausgestatteten Camper geht es auf Reise durch die Staaten. Abseits der Strasse sucht sich das Quartett ein lauschiges Plätzchen zur Übernachtung. Die Männer sitzen am späten Abend noch draussen, kippen sich ein paar Drinks in die Köppe. Als sie in der Nähe plötzlich ein recht grosses Lagerfeuer sehen, werden sie naturgemäß von der Neugier gepackt. Auf der anderen Seite eines kleinen Flusses beobachten sie eine Horde vermeintlicher Hippies die um das Feuer tanzt. Doch was sie nach kurzer Zeit zu sehen bekommen versetzt ihnen einen gewaltigen Schock, offensichtlich wird eine junge Frau Opfer eines grausigen Ritualmordes. Unglücklicherweise werden die Reisenden von den Schlächtern entdeckt, in Panik fliehen sie mit ihrem Camper, können ihren Verfolgern nur knapp entkommen. Im nächsten Ort suchen sie die Polizeistation auf, der Sheriff erweist sich glücklicherweise als sehr freundlich und hilfsbereit, sucht mit den Männern den Ort des Schreckens auf. Bald versucht die Polizei jedoch den Vorfall runterzuspielen, als Einbildung unter Alkoholeinfluss abzustempeln, denn man findet lediglich ein Tierkadaver vor. Roger, Frank und ihre Frauen setzen die Reise fort, fühlen sich fortan allerdings ständig verfolgt und beobachtet. Tatsächlich kommt es zu weiteren Übergriffen auf die vier Freunde, das Grauen schlägt mit geballter Faust zu...

Regisseur Jack Starrett gehört vielleicht nicht zu den bekannstesten Vertretern seiner Zunft, jedoch verdankt ihm der Filmfreund ein paar kleine, feine Streifen: "Verdammt, verkommen, verloren" (1970), Ein Fall für Cleopatra Jones (1973) und natürlich "Urlaub in der Hölle" (Race with the Devil, 1975). An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass der Film in Deutschland ursprünglich -den weitaus passenderen- Titel "Vier im rasenden Sarg" trug.

Egal welchen Titel der Film nun trägt, dieser herrliche Mix aus Roadmovie und Grusel macht einfach jede Menge Spass. Keine Angst, auch wer mit Horror nicht viel anfangen kann, darf sich diesen Film durchaus zu Gemüte führen. Das "satanische Ritual" welches die "Helden" zu Beginn aus purer Neugier beobachten, ist lediglich der passende Aufhänger für eine wunderbar bösartige Hetzjagd. Eine wilde Mettgut-Orgie sollte man nicht erwarten, den Reiz macht hier die Spannung aus, die irgendwie ständig präsente Bedrohung. Fonda und Oates erweisen sich als sehr gute Besetzung für die Hauptrollen. Deren Damen passen sich gut ins Gefüge ein, bleiben allerdings überwiegend in der passiven Rolle, typische Opfer halt... Der Film ist sehr kurzweilig erzählt, kommt über die gesamte Distanz ohne Hänger daher. Ein paar Kleinigkeiten erscheinen bei genauer Betrachtung nicht unbedingt logisch, jedoch erweisen sie sich nicht als störend.

"Vier im rasenden Sarg" ist tolles Kino der Siebziger, daran gibt es für mich keinerlei Zweifel. Die DVD bietet eine schöne Bildqualität, die Aufmachung ist leider eher unpassend gewählt. Zunächst hört sich der neue Titel nach 08/15 Horror an, womit man dem Film nicht gerecht wird. Noch unpassender finde ich das auf modern getrimmt Cover. Ein völlig belangloses Bild, da waren z.B. die alten Tapes mit ansprechenderen Covern gesegnet! Die schwache Verpackung sollte niemanden abhalten diese kleine Perle in die Sammlung aufzunehmen!

Sehr guter Stoff! Dicke 8/10
prof

RANG Prophet of Clanintern

#2646 - 01.03 10:23

Auch wenns kein "Film" is...

Mario Barth - Männer sind primitiv aber glücklich
War mittlerweile 1,5 Jahre her, dass ich es das letzte Mal gesehen habe...hab teils wieder geweint vor Lachen
El Mariachi - ~~ Campioni ´06 ~~

RANG Deckschrubber

#2647 - 01.03 18:31

Iron Man auf blu-ray

film an sich sehr unterhaltend und vorallem lang (gute 2 std.), bekommt von mir eine 8/10
bildquali hervorragend, beim ton hatte ich zwischendrinn ein paar aussetzer in form das der ton nicht synchron war.
Fella*status:verwirrt*

RANG Master of Clanintern

#2648 - 02.03 17:06

gestern abend "lang lebe ned devine"
sehr zu empfehlen, echt witzig diese verrückten alten irischen saufköppe
El Mariachi - ~~ Campioni ´06 ~~

RANG Deckschrubber

#2649 - 02.03 17:41

Ricky Bobby

witzige comedy mit will farrell der es als NASCAR-fahrer mit einem extra aus Frankreich angereisten Konkurrenten zu tun bekommt. 7/10


Das Mädchen aus dem Wasser

Paul Giamatti in einem M. Night Shyamalan Mysterie-Thriller der hier in deutschland nicht sehr bekannt ist/wurde.
Es geht um einen Hausmeister der eines Tages, Nachts in ein Schwimmbecken fällt und von einer nackten unbekannten Frau gerettet wird. Diese behauptet eine Nymphe zu sein...

Also an sich bin ich etwas hin und hergerissen vom film. Zum einen hat es eine interessante Märchengeschichte zu bieten, die durchaus ihren Charme hat, zum anderen überzeugt mich der film von seiner Art und Weise nicht ganz.
Deswegen gebe ich eine 6/10


8 Blickwinkel

In kurzen Worten:

Spanien Gegenwart. US Präsident hält eine Reder vor großem Publikum im freien, wird dann erschossen, die Täter werden von Regierungsbeamten gesucht. Das ganze geschieht aus 8 Blickwinkeln verschiedenster Charaktere die vor Ort waren und in Rückblenden.
Mir hat er nicht wirklich gefallen der film, etwas spannung war drinn, aber das ganze herumgehantel mit der Wackelkamera und die nicht grad originelle story lassen mich eine 5/10 geben.
тiтaη ▪ if I ever feel better

RANG 0wn3r

#2650 - 02.03 17:42

Jumper

Pff..

5/10
▪dσвтasтιc▪

RANG Godlike

#2651 - 02.03 22:41

Gran Torino im O-Ton gerade in der Sneak. Sehr netter Streifen, sehenswert.
ASCH

RANG God of Clanintern

#2652 - 02.03 23:06

Stirb langsam 4.0

Noch immer verrichtet John McClane (Bruce Willis) seinen Dienst bei der Bullerei. Nachts erhält er einen Anruf aus seiner Dienststelle, er soll einen jungen Burschen einsammeln und in die Obhut des FBI übergeben. Als er bei Matt Farrell (Justin Long) aufschlägt scheint es keine nennenswerten Probleme zu geben. Doch plötzlich greift ein Killerkommando in das Geschehen ein, bewaffnet mit schwerem Gerät wollen sie Matt ins Jenseits beförden. Natürlich kann sich McClane solche Sauereien nicht bieten lassen, er schaltet diverse Fieslinge aus, flüchtet mit seinem Schützling aus der Schusslinie. McClane erfährt bald, dass Matt ein talentierter Hacker ist, jedoch kann er noch nicht erkennen warum man den verängstigten Wurm ausknipsen will. Als "Cyber-Terroristen" einen unfassbar gefährlichen Angriff auf die Vereinigten Staaten in Gang bringen, muss John McClane nicht nur einen Nachwuchshacker beschützen. Nein, unser Held muss das gesamte Land aus den Klauen des zutiefst bösartigen und verbitterten Thomas Gabriel (Timothy Olyphant) befreien, der einst selbst für die Regierung tätig war...

Jau, da isser wieder, der John McClane. Die drei Vorgänger von "Stirb langsam 4.0" gehören ohne Zweifel zu den Klassikern des aufwendigen, teuren "Hollywood-Blockbuster-Action-Kinos". Zwar liebe ich besonders kleine B-Actioner sehr (mehr), jedoch ist Bruce Willis in der Rolle des John McClane eine absolut coole Sau, man muss ihn einfach gern haben. Noch immer bringt Herr Willis seine Paraderolle mit Bravour rüber, noch immer sind einige der Action-Sequenzen maßlos übertrieben. Schön, denn das gehört so! Die Handlung ist -wie gewohnt- recht schlicht ausgefallen, macht aber nix, denn wir wollen Bruce ballern und prügeln, schwitzen und bluten sehen!

Damit wäre ich auch schon beim Schwachpunkt des Filmes angekommen. Bruce ballert, prügelt, schwitzt und blutet. Aber irgendwie ist mir der Look des Filmes zu "clean" ausgefallen. Teils merkt man deutlich, hier wurde ganz klar auf eine möglichst niedrige Alterfreigabe geschielt. Einschüsse kommen unblutig daher, es wird viel zu wenig gepöbelt, schade! Ich hätte mir einen Film im Stil von "The last Boy Scout" gewünscht, doch es war natürlich klar, dass "Stirb langsam 4.0" diese Pfade nicht beschreiten würde. Das Leben ist eben kein Wunschkonzert, manchmal wirklich schade... Doch trotzdem hat mir der Film Spass gemacht, jede Menge sogar. Mit etwas mehr Härte hätte der Streifen das Zeug zum zukünftigen Klassiker, in dieser Form reicht es "nur" zu einem sehr guten Mainstream-Actioner. Die Blu-ray wird sicher noch mehrfach in unserem Player landen.

An dieser Stelle noch ein paar Worte zur Scheibe. Seit ungefähr einem Monat steht ein Blu-ray Player im Rack, ergo haben sich bereits ein paar entsprechende Datenträger in unserer Sammlung eingefunden. Da ich aber bisher immer Lust auf andere Filme hatte, die mir als DVD vorliegen, dauerte es ein paar Wochen bis zum Genuß der ersten Blu-ray. Vorher habe ich nur ein paar Minuten in diverse Scheiben reingeschaut, hauptsächlich um die Glotze/Player Kombi vernünftig einzustellen. Wie stehe ich nun zu dem neuen Speichermedium für Filme? Zwar hatte ich schon einiges an HD-Material gesehen, jedoch ist nur der Eindruck in den eigenen vier Wänden wirklich von Belang. Auf der 50" Full-HD Glotze wird die Qualität der BD deutlich sichtbar, da gibt es nichts zu meckern. (Obwohl mir ein Fernseher mit grösserer Diagonale noch mehr zusagen würde. Naja, die Zeit wird es mit sich bringen, auch grosse Glotzen werden immer günstiger...) Ist DVD nun reif für die Rente? Ganz sich nicht. Wenn ich lese, dass manche Menschen keine DVDs mehr kaufen, nur noch auf Blu-ray setzen, kann ich das nicht nachvollziehen. Für mich bietet die DVD noch immer eine sehr gute Qualität, ferner erscheint noch immer der Großteil der für mich interessanten Titel lediglich auf DVD. Nicht zu vergessen, dass sich die Preise oft noch sehr stark unterscheiden. Bevor ich 20€ -oder mehr- für eine BD ausgebe, kaufe ich mir lieber zwei, drei DVDs. Bei aktuellen Titeln aus dem Mainstream sind die Unterschiede bereits erfreulich geschrumpft (Nur decken diese Titel leider nur einen kleinen Teil meines Geschmackes ab). Klar, auch die DVD war zu Beginn hochpreisig. 40.-/50.-DM waren um 1999/2000 für viele Scheiben zu berappen. Die DVD wird also weiterhin meine klare #1 bleiben, im Laufe der Zeit wird die BD sicher langsam ihren Anteil innerhalb unserer kleinen Sammlung ausbauen können.

Nun aber zurück zu den wichtigen Dingen, denn mein Herz gehört den Filmen und nicht den Datenträgern und Bildwiedergabegeräten. "Stirb langsam 4.0" ist ein sehr unterhaltsamer Actioner geworden. An die drei Vorgänger reicht der Film nicht ganz heran, eine Enttäuschung ist er aber keinesfalls. Ich wurde sehr gut unterhalten. Dafür gibt es knappe 8/10 (sehr gut)!
ASCH

RANG God of Clanintern

#2653 - 03.03 22:06

Tank Girl

Das Jahr 2033. Dank des Einschlages eines grossen Gesteinsbrockens aus dem All, liegt Mutter Erde seit einiger Zeit in Schutt und Asche. Wasser ist rar, eine totalitäre Organisation unter der Führung des sadistischen Kesslee (Malcolm McDowell) beansprucht alle Güter und Regierungsgewalt für sich. Kleine Gruppen begehren gegen das Regime auf, jedoch können sie der geballten Feuerkraft des Herrschers wenig entgegen setzen. So gerät auch eine freche Göre (Lori Petty) in die Hände des Tyrannen. Dieser versucht die Rebellin mit allen Mitteln zu brechen, doch selbst bizarre Foltermethoden führen nicht zum gewünschten Erfolg. Als der jungen Dame die Flucht gelingt, hat sie eine clevere Tüftlerin (Naomi Watts) im Schlepptau. Bald machen die Damen als Tank Girl und Jet Girl dem Diktator ordentlich Dampf unter dem Hintern. Unterstützung finden sie bei den Känguruh-Menschen, die ebenfalls gegen den grausamen Herrscher aufbegehren. Doch der Ober-Fiesling lässt sich nicht so leicht die Butter vom Brot nehmen...

Ein dystopischer Endzeitfilm, damit rennt man bei mir normalerweise offene Türen ein. Doch "Tank Girl" ist leider ein sehr schwacher Beitrag zu einem faszinierenden (Sub)Genre. Die Hauptfigur, gespielt von Lori Petty, ging mir schon nach wenigen Minuten unglaublich auf den Geist. Powerfrauen in Filmen sind eine feine Sache, jedoch nicht in Form solcher Rotzgören. Naomi Watts mausert sich gegen Ende zumindest ein wenig, Malcolm McDowell ist gewohnt schlecht. Ice-T spielt auch mit, ist als "Känguruh-Mensch" allerdings kaum zu identifizieren. Atmosphäre kommt auch nur in geringen Maßen auf, zumindest ist die Optik der gewählten Kulissen noch halbwegs in Ordnung.

Ohne Zweifel, dieser Film hat einen recht hohen Trash-Faktor. Noch ein Punkt der mich oft anspricht, doch hier hat der Unrat einfach keinerlei Charme, nervt einfach nur. Der Soundtrack fällt positiv durch Beiträge von z.B. Björk und Portishead auf, den Film kann das leider auch nicht retten. Zusammenfassend ist "Tank Girl" ein nerviges, teils langweiliges, unangenehm blödes Machwerk. Seit vielen Monaten mein erster Fehlgriff, naja immerhin weniger als 7€ in den Sand gesetzt, das ist noch zu ertragen.

Anstrengend im negativen Sinne, unsexy, überflüssig wie ein Hundehäufchen im Kühlschrank. 3/10 wegen des -meist- guten Soundtracks, ansonsten würde dieser Ausfall von mir 2/10 verbraten bekommen. Der letzte Totalausfall, Fehlkauf vor "Tank Girl" war "Blutiges Erbe" (Frankreich, 2003)... ...und der liegt schon lange zurück. Brechmittel Ahoi!
El Mariachi - ~~ Campioni ´06 ~~

RANG Deckschrubber

#2654 - 04.03 19:02

Babel

Letzter Film der inofiziellen Iñárritu-Trilogie. 7/10
Bisher schwächster Teil, fand ich etwas träge.
ASCH

RANG God of Clanintern

#2655 - 04.03 22:17

The Shepherd

Die Grenze der USA zu Mexiko, ein ständiger Problemfall. Die örtliche Grenzpatroullie der Amis ist maßlos überfordert, der Schmuggel von Drogen weitet sich ständig aus. Die Ordnungshüter haben in letzter Zeit viele Todesfälle in den eigenen Reihen zu beklagen, das Vorgehen der Schmuggler wird immer brutaler und rücksichtsloser. Jack Robideaux (Jean-Claude Van Damme) wurde von New Orleans in das kleine Nest an der Grenze zu Mexiko versetzt. Durch sein energisches Vorgehen geraten die Kriminellen bald in Schwiegkeiten, jedoch ist auch seine Vorgesetzte Captain Garcia zunächst nicht besonders glücklich mit den Methoden des Neulings. Ehemalige Elitekämpfer der US-Army haben das Geschäft mit den Drogen unter ihre Kontrolle gebracht. Selbst für einen harten Burschen wie Robideaux sind diese Gegner eine echte Herausforderung...

"The Shepherd" ist ein unterhaltsamer B-Actioner mit gelungener Optik geworden. Van Damme zeigt sich erneut in guter Spiellaune, körperlich macht er ebenfalls einen fitten Eindruck. Kollegen und Bösewichter kommen auch solide rüber, man hat sämtliche Rollen gut besetzt. Es wird geballert und geprügelt, dabei geht es teils durchaus blutig zur Sache, ergo stufte man den Film in Deutschland mit "Keine Jugendfreigabe" ein.

Ein Klassiker wird dieser Film vermutlich nicht werden. Für Freunde gepflegter B-Action dürfte der Streifen aber durchaus eine Empfehlung sein. Ich bin mit "The Shepherd" sehr zufrieden, wurde rund 90 Minuten gut unterhalten. Die DVD ist von ordentlicher Qualität, die Extras bestehen allerdings nur aus ein paar Trailern. Diese 08/15 Aufmachung ist man von Sony gewohnt, daher überrascht mich dieser Geiz nicht.

Guter Stoff = 7,5/10
Species0001 *Kein Post ohne :ugly:!!!*

RANG Lord of Clanintern

#2656 - 05.03 00:58

Watchmen


Vorpremiere im Zoo Palast. Aufgrund der Überlänge gab es nach etwa 1,5h leider ~5 min Pause.
Sehr geiler Streifen! Düster, Gewalt, Sex, Humor...was will man mehr?
Und Rorschach ist einfach ne coole Sau.


Was ich mich allerdings Frage: Wird der Film in den USA uncut gezeigt werden? Ständig baumelt der blaue Schwengel von Dr. Manhattan im Bild rum...
ASCH

RANG God of Clanintern

#2657 - 05.03 22:48

Long Riders

"Long Riders" erzählt die Geschichte von Jesse James und seiner Gang. Auf eine weitere Inhaltsangabe verzichte ich diesmal, die Story dürfte hinreichend bekannt sein und wurde bereits mehrfach verfilmt. Daher stellt sich eher die Frage, wie gut die Version von Walter Hill gelungen ist, die 1980 auf die Menschheit losgelassen wurde.

Zunächst fällt auf, dass man die Rollen der Gangmitglieder mit echten Brüdern besetzt hat. So spielt James Keach die Rolle des Jesse James, sein Bruder Stacy die Rolle des Frank James. Die Younger Brüder werden von Keith Carradine und seinem Bruder David gespielt usw.. Eine gute Entscheidung, denn dadurch wirkt das Geschehen noch weitaus authentischer. Vor allem die Younger Brüder kommen erstklassig rüber, gerade in der ersten Filmhälfte verblassen die James Brüder dagegen fast ein wenig, besonders James Keach kommt mir in der Rolle des Jesse zu wenig charismatisch daher. Dies bessert sich im Verlauf des Filmes aber von Minute zu Minute. Wie nah der Film hier an die tatsächlichen Vorfälle heran kommt entzieht sich meiner Kenntnis.

Walter Hill gehört ganz klar zum engeren Kreis meiner Lieblingsregisseure, sein gut erkannbarer Stil entfaltet sich bei "Long Riders" sehr deutlich. Gerade beim Genuß dieses Filmes wird dem Zuschauer bewußt, wie stark Walter Hill offensichtlich von "Bloody Sam" Peckinpah beeinflusst wurde, sicher ein sehr gut gewähltes Vorbild. So werden auch bei "Long Riders" blutige Einschüsse -teils in Zeitlupe- zelebriert, ganz wie man es aus Peckinpahs Meisterwerk "The wild Bunch" kennt. Aus dem übermächtigen Schatten von "The wild Bunch" kann "Long Riders" allerdings nicht hervor treten. Dies liegt hauptsächlich daran, dass der Film von Walter Hill einfach zu kurz geraten ist. Nur etwas länger als 90 Minuten beträgt die Dauer von "Long Riders". Ganz klar zu wenig, denn der Fokus liegt nicht nur auf den James Brüdern, die Younger Brüder werden in der Erzählung genauso stark berücksichtigt, nicht zu vergessen die zahlreichen anderen Charaktere wie z.B. die Pinkerton Agenten. Besonders die Darstellung der Vorgehensweise der Pinkerton Agentur lässt die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen, verleiht dem Film zusätzliche Tiefe und Größe. Jedoch wird auch hier einiges wieder durch die zu starke Komprimierung der Story zunichte gemacht. Teils wirken die Übergänge einfach zu hektisch, unpassend.

"Long Riders" hätte ein ganz grosser Klassiker werden können. Die Geschichte um Jesse James und seine Kumpanen ist ein dankbarer Stoff, Walter Hill ein erstklassiger Regisseur, die Rollen wurden sehr gut besetzt. Mir ist nicht leider bekannt, innerhalb welcher Vorgaben sich Hill zu bewegen hatte, doch offensichtlich waren die Grenzen zu eng abgesteckt. Letztlich ist "Long Riders" durchaus ein guter bis sehr guter Western geworden, aber man hat einfach ständig das Gefühl, dass hier noch einiges mehr zu holen gewesen wäre...

Gut, nahezu sehr gut = 7,5/10

(Die DVD ist übrigens typisch MGM: Gute Qualität, keine/kaum Extras. Dank des fairen Preises allerdings ein klarer Kauftipp!
vengeance | ⁒⁒⁒⁒

RANG Hardcore Ruler

#2658 - 06.03 14:58

das mit dem schwengel hab ich mich auch gefragt. vorallem vier davon oO
El Mariachi - ~~ Campioni ´06 ~~

RANG Deckschrubber

#2659 - 06.03 15:23

watchmen, siehe "watchmen"-thread.
ASCH

RANG God of Clanintern

#2660 - 06.03 22:56

Phantom Raiders

Im Dschungel ist die Kacke am dampfen. Der abtrünnige Colonel Marshall (Mike Monty) trainert Truppen des Vietcong, wer sich zu nah an das Camp heranwagt wird gekillt, teils vorher noch gefoltert, sehr unangenehm. Superkämpfer Python (Miles O'Keeffe) soll das üble Treiben überprüfen und gegebenenfalls beenden. Dazu holt er noch drei ehemalige Elitekämpfer ins Boot, die inzwischen in die Drogenkriminalität abgerutscht sind, der Sohn des fragwürdigen Colonel soll ebenfalls mit auf die Reise gehen. Flugs werden die ausgelutschten Burschen von Python wieder zu Maschinen des Todes ausgebildet, der Spass kann beginnen...

"Phantom Raiders" ist herrlicher Action-Trash aus den achtziger Jahren. In der zweiten Hälfte des Filmes erreicht der Body Count nahezu unermeßliche Ausmaße. Die Helden halten ihre Kniften grob in Richtung der anstürmenden Horden, schon geht das Gesindel reihenweise zu Boden. Da kann auch gern eine Granate direkt neben einem der aufrechten Kämpfer explodieren, was kümmert es die stahlharten Burschen. Im Vergleich zu Python und seiner Truppe, kämpft Rambo wie eine abgeschlaffte Mettwurst mit Schimmelbefall. Miles O'Keeffe -den man aus extrem schlechten Barbaren-Ergüssen kennt- bleibt im Zentrum der Hölle cool wie eine frisch gezapfte Eistüte von McDonalds. Seine Helferlein sind fast ebenso emsig, gestern noch abgewrackte Kriminelle, heute der Schrecken ganzer Legionen von Kommies.

Beim Angriff der schnellen Eingreiftruppe bleibt wirklich kein Auge trocken, man muss diesen Film einfach gern haben. Dazu noch extrem grausiges 80er-Gedudel, herrlichst! Die DVD aus dem Hause Starlight verdient ein dickes Lob. Die Bildqualität geht in Ordnung, passt wunderbar zu dieser Action-Sause. Teils findet man die Scheibe für kleines Geld, Freunde trashiger Action müssen hier definitiv zuschlagen!

Vermutlich kann man diesen Film nur lieben oder hassen. Sehr gut = 8/10
▪¢нιé▪

RANG Ober0wn3r

#2661 - 07.03 17:07

ja in den usa sieht man den auch ^^
hauptsache keine blanken brüste!
Species0001 *Kein Post ohne :ugly:!!!*

RANG Lord of Clanintern

#2662 - 07.03 18:17

Etwas Brust bekommt man aber auch zu Gesicht.

Und zwar von der guten Dame hier: Malin Akerman - Laurie Jupiter / Silk Spectre II
▪¢нιé▪

RANG Ober0wn3r

#2663 - 07.03 20:39

also in dem Dress im Film sieht die besser aus
Species0001 *Kein Post ohne :ugly:!!!*

RANG Lord of Clanintern

#2664 - 07.03 21:12

Es lebe der Fetisch!
ASCH

RANG God of Clanintern

#2665 - 07.03 22:12

Cloverfield

Manhattan. Im Herzen New Yorks feiert eine Horde junger Leute ein Abschiedsparty für einen Freund, der Bursche geht aus beruflichen Gründen nach Japan. Die Sause wird mit einer kleinen Videokamera gefilmt. Plötzlich gibt es einen gewaltigen Rrrruuuums! Vom Dach des Hauses kann man eine unglaubliche Beobachtung machen, eine gigantische Explosion, die Trümmer werden meilenweit geschleudert. Auf den Strassen bricht Panik aus, etwas gigantisches sucht den Big Apple auf und macht keine Gefangenen...

Zum Inhalt von "Cloverfield" möchte ich nicht viel schreiben, man sollte den Film mit möglichst geringen "Vorkenntnissen" auf sich wirken lassen. Die ersten Minuten des Filmes stellten meine Leidensfähigkeit auf eine harte Probe. Der gesamte Film ist mit extremer "Wackelkamera" gefilmt. Eine der Hauptfiguren filmt die unglaublichen Ereignisse, alles inmitten grösster Panik, "Wackelkamera" bis zum Exzess ausgelebt. Oh Graus, das halte ich nicht durch, so ungefähr fühlte ich mich zunächst. Doch mit der aufkommenden Panik der Filmcharaktere packte auch mich der Film hart im Genick, ich war fortan fasziniert und fühlte mich fast "mittendrin". "

"Cloverfield" hat Atmosphäre, ist spannend und die Darsteller leisten IMHO wirklich gute Arbeit. Sehr angenehm ist mir auch der Verzicht auf unglaubwürdigen Kitsch aufgefallen -obwohl es auch einen Rettungsversuch aus Liebe gibt- der Film bleibt bis zur letzten Einstellung konsequent. Gerade durch das recht selten zu sehende Ungetüm wird das Grauen verstärkt, der Sound trägt ebenfalls einen grossen Teil zur Spannung bei. Nun könnte man natürlich bemängeln, dass die opulente Geräuschkulisse wohl kaum mit einer kleinen Videokamera eingefangen werden konnte, dadurch also der vorgegaukelte Realismus ausgehebelt würde. Das kommt mir jedoch ein wenig wie Haarspalterei vor, ich habe dies nicht als nachteilig empfunden. Ganz im Gegenteil, eigentlich ist mir "Krawall" gar nicht mehr so wichtig -manchmal habe ich den Eindruck, bei einigen Produktionen soll "Krawall" von den künstlerischen Schwächen ablenken- doch bei "Cloverfield" macht der Lärmterror richtig Spass!

Dieser Film spaltet die Gemüter. Durchaus verständlich, denn die Kamera fordert dem Zuschauer einiges ab. Da ich Monsterfilme sehr liebe, musste ich meiner Neugier auf "Cloverfield" zwangsläufig irgendwann nachgeben. Ich habe es nicht bereut. Die DVD bietet interessantes Bonusmaterial, diesmal behandelt Paramount die Kundschaft angemessen!

Sehr gut = 8/10
El Mariachi - ~~ Campioni ´06 ~~

RANG Deckschrubber

#2666 - 07.03 23:56

21

hat mir gefallen
▪тчρн▪fred!!!▪

RANG Master of Clanintern

#2667 - 07.03 23:58

marley und ich


joa....nett
▪¢нιé▪

RANG Ober0wn3r

#2668 - 08.03 18:18

gestern resident evil 3... leider genauso schlecht wie die beiden anderen -.-
El Mariachi - ~~ Campioni ´06 ~~

RANG Deckschrubber

#2669 - 08.03 19:11

je nachdem unter welchem gesichtspunkt man den film bewertet, resident evil 3 fand ich unterhaltsam ^^

vorhin im heimkino:

There will be blood

ich bezeichne den film jetzt einfach mal als drama, weißt nicht wo ich den sonst unerordnen soll. jedenfalls ein ruhigerer film über die erschließung der ölquellen in den USA ende des 19. Jahrhunderts.
Tolles Kino! Nie langatmig obwohl der spieldauer von ca 2,5 std.
9/10
ASCH

RANG God of Clanintern

#2670 - 08.03 22:34

Death Race

Die USA in der nahen Zukunft. Privatfirmen haben die Verwaltung der Gefängnisse übernommen. Um für Profit zu sorgen werden perverse Gameshows im Pay-TV übertragen. Insassen bekämpfen sich bis aufs Blut, Sadismus live aus dem Knast. Aktueller Quotenriese ist das "Death Race", in hochgezüchteten und gepanzerten Fahrzeugen rasen ausgesuchte Gefangene über eine Rennstrecke. Die Wagen sind mit schweren, automatischen Feuerwaffen bestückt, die Chancen mehrere Rennen zu überleben -oder gar zu gewinnen- stehen schlecht. Besonders geschäftstüchtig ist Direktorin Hennessey (Joan Allen). Sie "erfand" das Death Race, jedoch hat sie momentan ein kleines Problem. Frankenstein -der absolute Star unter den Todesfahrern- hat bei einem Rennen den Löffel gereicht, man hält seinen Tod zwar geheim, verspricht die baldige Rückkehr des Stars, dies ändert aber nichts an den sinkenen Einschaltquoten und Profiten.

Jensen Ames (Jason Statham) wird in das Gefängnis von Frau Hennessey eingeliefert, verurteilt zu lebenslanger Haft, da er seine Ehefrau ermordet haben soll. Ames ist unschuldig, doch den Justizapparat kümmert dies wenig. Die Direktorin ist über die Vergangenheit ihres neuen Insassen bestens informiert. Dieser war früher ein erstklassiger Rennfahrer, nun soll er in die Rolle des verstorbenen Frankenstein schlüpfen. Kein Problem, denn Frankenstein trug in der Öffentlichkeit ständig eine Maske. Hennessey stellt Ames die Freiheit in Aussicht, denn Frankenstein hatte bereis vier Rennen gewonnen, nach fünf Siegen winkt dem siegreichen Fahrer die Entlassung. Allerdings hat noch niemand jemals fünf Rennen gewonnen. Hennessey spielt mit gezinkten Karten, doch Ames ist cleverer als die arrogante Sadistin zunächst vermutet...

Regisseur Paul W.S. Anderson liegen Filme mit Krawall offensichtlich. Er drehte z.B. "Resident Evil" und "Alien vs. Predator". Auch das Remake von Roger Cormans "Death Race 2000" (Frankensteins Todesrennen, 1975) schlägt in diese Kerbe. Die Story dient lediglich als Aufhänger, es wird ordentlich gerast, geballert, geprügelt, geblutet und natürlich gestorben, Popcorn-Ware der rustikaleren Sorte. Jason Statham ist eine perfekte Besetzung für die Hauptrolle, der Typ ist einfach eine coole Sau. Joan Allen als fiese Direktorin des Gefängnisses dürfte vielen Zuschauen aus dem zweiten und dritten Bourne-Film bekannt sein, dort spielte sie eine hochrangige Agentin. Auch die Rolle als skrupellose Geschäftsfrau ist ihr wie auf den Leib geschrieben, sie erinnert mich oft an eine "verbitterte Version" von Diane Lane.

"Death Race" ist ein unterhaltsamer Film, natürlich sollte man keine gehobenen Ansprüche bezüglich Tiefgang und Logik stellen. Aber wer wird das bei einem Film dieser Art tun? Das Original kann ich leider nicht zum Vergleich heranziehen. Das ich den Streifen von Corman gesehen habe liegt schon ewig zurück. Hier wird es dringend Zeit, dass ich mir den Titel als DVD ins Regal stelle, keine Ahnung warum ich dies noch nicht erledigt habe (Vermutlich weil es bis vor ein paar Monaten nur halbgare Veröffentlichungen des Filmes gab). Den aktuellen Aufguss habe ich mir auf Blu-ray beschafft, in England ist der Film bereits erhältlich, dazu ist der Preis einigermaßen erträglich. Die Ausgabe für den deutschen Markt soll im April erscheinen. Wer nicht warten kann, darf beruhigt zur GB-Version greifen, deutscher Ton ist dort vorhanden. Die Qualität der Scheibe ist ordentlich, diverse Spielereien mit "Bild im Bild" und anderen Schnick-Schnack bekommt man auch geboten. Damit habe ich nach dem Genuss des Filmes kurz rumgespielt, jedoch brauche ich solchen Kram nicht wirklich, ich will Filme schauen und mich nicht mit anderem Unfug aufhalten.

Guter Film, für ein "sehr gut" reicht es nicht ganz. 7,5/10

Hirn aus, Spass haben!