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FORUM: Medien THEMA: Demokratie
AUTOR BEITRAG
patsetsfire | Stammtischphilosoph |

RANG Prophet of Clanintern

#1 - 17.06 13:21

Tach auch

ich will mal zu einer neuen Diskussion anregen.
Demokratie, is ja wie wir alle wissen eine gute Staatsform, denn sie geht vom Volke aus, regiert durch das Volk und für das Volk.

Aber stimmt das denn so noch? Hebt die "herrschende" Klasse, also die Politiker, denn nicht ab? Ist es wirklich noch Demokratie FÜR und DURCH das Volk?
Ich selbst habe nicht den Eindruck, dass die Regierung der BRD für das Volk herrscht und schon garnicht durch das Volk. Wieviele aberwitzige Vorschläge hat es durch Politiker wie Schäuble und Co in letzter Zeit gegeben, die keiner haben wollte?! Selbst die BILD titelte gegen eben solche Regierende.

Oder täusch ich mich da und bin eigentlich zu dumm das ganze poltische Gefüge von Machtgeilheit und gegenseitige Beschiss innerhalb der Regierendenklasse zu durchschauen und verkenne ihre eigenliche "Arbeit"?

Wie denkt ihr darüber?
CaptainCat™

RANG Lord of Clanintern

#2 - 17.06 16:35

quote:
Ich selbst habe nicht den Eindruck, dass die Regierung der BRD für das Volk herrscht und schon garnicht durch das Volk. Wieviele aberwitzige Vorschläge hat es durch Politiker wie Schäuble und Co in letzter Zeit gegeben, die keiner haben wollte?!

quote:
Oder täusch ich mich da und bin eigentlich zu dumm das ganze poltische Gefüge von Machtgeilheit und gegenseitige Beschiss innerhalb der Regierendenklasse zu durchschauen und verkenne ihre eigenliche "Arbeit"?


Sowohl als auch


Ich denke schon dass die meisten Politiker ihre Arbeit wirklich ernst nehmen und viele legen sich auch wirklich ins Zeug um ihre Sache gut zu machen.

Das Problem ist: Von diesen Politikern bekommt man nix mit. Dies erfährt man nur, wenn man auf die Seiten der Politiker geht und Stellungnahmen, Presseerklärungen, etc. durchliest.

Aber wer macht das schon?

Die etablierten Medien, von denen wir die Ansichten vorgesetzt bekommen, konzentrieren sich auf negative Dinge. Korruptionsaffären und Bestechung, Amtsmissbrauch, unpopuläre Entscheidungen. Aber die politische Bühne ist wesentlich komplexer.

Ich vermute, auch die Öffentlichkeit will diese Berichterstattung. Negative Nachrichten sind einfach lukrativer als positive.
Auf Politiker schimpfen und eindreschen tut jeder gern. Aber diesen mal Danken für gute Arbeit? Mitnichten, das tut niemand freiwillig.


Ein gutes Beispiel ist auch die Europäische Union. Gern wird über die angebliche Verschwendung von Steuergeldern im EU-Sumpf geschimpft, über den Bürokratiewahn und die vielen überflüssigen Regelungen. Manche fordern sogar die Abschaffung der EU, zurück zum alten nationalistischen Geplänkel.

Doch was die EU eigentlich ausmacht, das ignorieren viele. Vielleicht sind sie sich dem auch gar nicht bewusst, weil sie schon daran gewöhnt sind.

Freiheit auf Reisen und im Binnenmarkt (in den Schengen-Staaten), multinationale Zusammenarbeit, Förderung der Demokratie sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene, mehr Sicherheit für Verbraucher, Zusammenarbeit auf polizeilicher und militärischer Ebene, eine internationale Währung, und so weiter.
Das sind große Prestigeprojekte die wohl jeder kennt. Wann gab es jemals Anerkennung dafür? Im Gegenteil, es werden immer wieder fadenscheinige, negative Aspekte dieser Regelungen gesucht um wieder etwas kritisieren zu können.

Die EU ist hierfür übrigens ein sehr schönes Beispiel, wo ich schonmal dabei bin. Von der Arbeit der Kommission, des Rates und vor allen Dingen des Parlaments bekommen wir in den Medien kaum etwas mit. Zu Unrecht, wie ich finde. Denn die EU hat bereits viel mehr Einfluss auf uns, als wir uns eingestehen. Viele wichtige Entscheidungen werden mittlerweile von der EU getroffen. Beachtung schenkt man ihr jedoch kaum.

In der EU werden viele Entscheidungen getroffen, die auf nationaler Ebene kaum möglich wären, vor allen Dingen aufgrund der großen Wirtschaftslobby. Hier bringt uns die Demokratie auf jeden Fall etwas.



Jetzt hab ich so viel zur EU geschrieben, obwohl es eigentlich um die BRD geht. Wie komme ich da nur wieder raus...


Der Eindruck der "herrschenden Klasse", die sich lediglich aufgrund von Machtgeilheit vom Pöbel abheben will, trifft meiner Meinung nach nicht zu.

Ich denke, dass die meisten Politiker Menschen sind wie jeder andere. Sie leben in einer Doppelhaushälfte mit Frau und Kindern, machen Urlaub an der Nordsee, einige haben nichtmal ein Auto.

Natürlich gibt es immer Ausnahmefälle. Natürlich gibt es mit Sicherheit Politiker, die es sich auf Kosten der Steuerzahler gut gehen lassen und sich zu wenig um ihre wichtige Arbeit kümmern.

Aber solche pauschalen Vorurteile, egal ob gegen Politiker, andere Bevölkerungsgruppen oder ethnische Minderheiten kommen meist daher, dass man die Leute, über die man spricht (und schimpft) eigentlich gar nicht kennt.
Denn wenn man sich mal mit diesen Leuten beschäftigt, realisiert man dass das, was diese Leute tun, einen (meist) nachvollziehbaren Grund hat und sie sich eigentlich gar nicht so sehr von einem selbst unterscheiden.


Aufgrund von persönlichen Kontakten war ich mal bei einem Abgeordneten zu Hause. Er wohnt in einem Reihenhaus mit seiner Frau. Aufgrund einer Krankheit kann seine Frau keine Kinder bekommen. Sie haben seit kurzem kein Auto mehr, brauchen sie auch nicht. In der Stadt gibt es Nahverkehrsmittel, mit dem Zug fährt er zur Arbeit, und wenn doch mal was ist, leiht man sich das Auto der Nachbarn. Er fährt gerne Fahrrad, wie viele andere auch. Das Haus verfügt über eine kleine Gartenparzelle.
Er arbeitet von früh morgens bis Abends, auch am Wochenende. Er ist per E-Mail rund um die Uhr erreichbar, für jeden seiner Mitbürger. Er beantwortet E-Mails in denen er mit den Leuten über deren Probleme spricht, sich mit Kritik und Beleidigungen auseinander setzen muss und seine Entscheidungen im Parlament rechtfertigt. Er veranstaltet Bürgersprechstunden, zu denen meist aber kaum Leute kommen. Er ist in ehrenamtlichen Organisationen tätig um Kontakte zu halten und Eindrücke zu erhalten, die für seine Arbeit wichtig sind und engagiert sich zudem noch ein wenig auf kommunaler Ebene.

Wie die meisten seiner Kollegen versucht er den Leuten auf privater Ebene zu helfen und in seiner Arbeit die Ansichten zu vertreten, die für die Gesellschaft insgesamt wohl am vorteilhaftesten sind - auch, wenn andere dadurch möglicherweise vorrübergehend benachteiligt werden.

Wir leben in keiner Monarchie, in der die Politiker aus einer oberen, herrschenden Klasse stammen. Sie kommen aus dem Volk, wie wir auch. Jeder hat die Möglichkeit, Volksvertreter zu werden. Lebensläufe belegen, dass alle aus dem "ganz normalen" Leben stammen. Lehrer, Juristen, Ingenieure und so weiter.



Zum Thema "aberwitzige Vorschläge" kann man sagen, dass so eben die Demokratie funktioniert. Jeder kann Vorschläge einbringen, und dann wird darüber diskutiert ob diese Vorschläge sinnvoll sind. Zu einer Demokratie gehören auch aberwitzige Vorschläge. Nur weil sich Politiker so äußern, heißt dies noch lange nicht, dass diese Vorschläge später auch umgesetzt werden. Und ich glaube auch nicht dass Politiker unpopuläre Vorschläge unterbreiten um der Gesellschaft zu schaden, sondern weil sie in der Regel der Meinung sind, dass diese Vorschläge der Gesellschaft in irgend einer Weise dienlich sind.

Die Gründe für diese Vorschläge werden in den Medien jedoch selten genannt. Da muss man selbst aktiv werden. Sich über die Situation informieren und über Vorschläge von Politikern recherchieren.
Auf die oberflächliche und gekürzte Berichterstattung kann und darf man sich nicht verlassen. Tut man dies doch, kommen leider oftmals mehr oder weniger gerechtfertigte Vorurteile heraus.

Zum Thema Schäuble:
Die Diskussion um mögliche Sicherheitsmaßnahmen beinhaltet immer Pro- und Contra- Argumente. Sie beschneiden im schlimmsten Falle sogar die Bürgerrechte. Möglicherweise tut Schäuble dies mit Absicht, vielleicht will er die Bürger unterdrücken. Vielleicht geht es ihm darum aber auch gar nicht. Vielleicht will er die Bürger nur besser schützen, ihnen mehr Sicherheit geben. Die Beschneidung der Bürgerrechte ist für ihn vielleicht eine notwendige Maßnahme, er sieht dies aber gerechtfertigt um die höhere Sicherheit zu erreichen.

Nun muss jeder für sich abwägen, was für ihn wichtiger ist. Bürgerrechte? Oder das Gefühl von mehr Sicherheit?
Es gibt Anhänger auf beiden Seiten. Und Sinn und Zweck der Demokratie ist es, dass die Mehrheit darüber entscheidet, wie gehandelt werden soll. Dass dies die Minderheit nicht will, liegt auf der Hand. Aber so funktioniert das nunmal.

Wenn sich der Einzelne nicht repräsentiert fühlt, dann hat er mit seiner Stimme die Möglichkeit ein Zeichen dafür zu setzen, dass er mit der vorherigen Politik unzufrieden ist. Fühlt er sich durch keine politische Gruppierung vertreten, hat er immernoch die Möglichkeit selbst aktiv zu werden.
Findet er Anhänger für seine Ansichten, kann er versuchen etwas zu bewegen. Findet er keine Anhänger, dann muss er damit leben und es weiter versuchen. So funktioniert das System, und in seiner Theorie ist dieses System das beste für jeden einzelnen Bürger, da er hier am meisten Mitsprache hat.



Ich möchte keinesfalls "die Politiker" in Schutz nehmen und alles rechtfertigen. Ich möchte verdeutlichen, dass die Medaille immer zwei Seiten hat und man sich bemühen muss, beide Seiten zu betrachten.

Alles in allem denke ich schon, dass die Politiker für das Volk herrschen, denn sie sind Teil des Volkes - und dem sind sie sich, wie ich vermute, auch bewusst. Wie gesagt: Dies mag nicht für alle zutreffen, aber für viele. Auch wenn ich mit vielen Beschlüssen nicht einverstanden bin, denke ich schon dass sich die Politiker ihrer Verantwortung für das Volk bewusst sind.


Natürlich spielt sicherlich auch Machtgeilheit & co eine Rolle. Aber in welchem Beruf ist das nicht so, und welche Person ist frei von jeglichen solcher Gedanken?

Das große Problem am Status quo ist, dass Entscheidungen auf bundesebene in der 4 jährigen Legislaturperiode stattfinden müssen. Wichtige Maßnahmen brauchen aber mehr Zeit. Man schimpft über Politiker, dass sie sich bei den Wählern nur populär machen wollen und deshalb keine wirklich langfristig sinnvollen Entscheidungen treffen.
Doch die Frage ist, ob dies ausschließlich die Schuld der Politiker ist?
Ich behaupte, dass die Gesellschaft zum großen Teil Mitschuld trägt. Der normale Bürger sieht meist nur das "hier und jetzt". Er ist genauso kurzsichtig, wie er es den Politikern vorwirft zu sein. Ihm geht es nur um die Gegenwart. Er hat keine Lust, sich darüber Gedanken zu machen was seine Handlungen in 10 oder 20 Jahren einmal für Folgen haben könnten. Er will, dass es ihm heute gut geht. Nicht mehr und nicht weniger.
Hört der Bürger über einen Politiker heute etwas schlechtes, weil eine Entscheidung negative Folgen haben könnte, wird der Politiker morgen nicht gewählt. So stirbt ein möglicher Entwurf, der übermorgen vielleicht viele Vorteile gebracht hätte - auch für den kleinen, normalen Bürger. Dazu wird es jedoch nicht kommen, weil der Politiker vorher schon abgewählt wurde.

Auch die Politiker sind sich dieser Situation bewusst, und sie haben sich darauf eingestellt. Ein weiteres Beispiel dafür, dass es nicht "Die Politiker" und "das Volk" gibt, sondern dass beide in direkter Art und Weise miteinander verzahnt sind.



Ich persönlich finde, dass noch viel verbessert werden muss. Die Bürger müssen noch stärker in politische Entscheidungen mit einbezogen werden. Auf kommunaler Ebene sind Bürgerentscheide möglich, auf landesebene gibt es Volksinitiativen. Ich als Bürger möchte jedoch auch auf Bundesebene eine Mitsprache haben.

Mehr Elemente der direkten Demokratie. Ich möchte mehr tun, als hier und da mal eine Petition unterschreiben.
Natürlich verkompliziert dies die Sache noch viel mehr. Ein Land, in dem 82 Millionen Menschen wohnen. 82 Millionen Leben, 82 Millionen unterschiedliche Meinungen und Ansichten. Gepaart mit dem föderalen System, wodurch es noch mehr Meinungen gibt, wird diese gesamte Struktur unglaublich komplex.

Auch ist es möglich, dass das Entscheidungen unter der Last ihrer eigenen Komplexität erdrückt werden. Doch die Gegenfrage ist, ob uns unsere Demokratie so wichtig ist, dass wir bereit sind, diese Risiken in Kauf zu nehmen.

Wir leben in einer repräsentativen Demokratie, und die Gründerväter unserer Republik hatten einen Grund, dieses System zu wählen. Auch sie mussten Pro und Contra abwägen - nichts anderes passiert jeden Tag auf der politischen Bühne.
Und die Bürger können, obwohl wir keine direkte Demokratie haben, trotz allem sehr viel mehr am politischen Leben mitwirken als viele glauben.
Man muss es nur wollen.




Jetzt habe ich viel geschrieben, und ich fürchte in weiten Teilen das Thema verfehlt zu haben. Kürzen möchte ich meine Gedankengänge deshalb trotzdem nicht. Ich hoffe, die für dieses Thema wichtigen Passagen können ohne größere Umstände heraus gefiltert werden.
jaH.Da.izi

RANG Deckschrubber

#3 - 23.06 04:16

Mir fällt dazu nur ein "Nicht üerball wo Demokratie draufsteht ist auch Demokratie drin."

Die heutige Form der Demokratie ist sowas von fürn Arsch. Das traurige ist allerdings, dass die meisten Menschen glauben, dass sie in irgendeiner Weise mitbestimmungsrecht haben.
CaptainCat™

RANG Lord of Clanintern

#4 - 23.06 08:26

haben sie nicht?
FalcoLombardi

RANG Ultimate 0wn3r

#5 - 23.06 15:33

pass auf wir werden jetzt aufgeklärt.
los führe uns zur pnyx!
-=HoF=-Eislady

RANG Ultimate 0wn3r

#6 - 23.06 16:53

Die Demokratie hoert doch schon bei der wahl auf.Du wählst die SPD und bekommst die grünen die du nie wählen würdest mit dazu.Ich würde erstmal diesen Koalitionsmist abschaffen.Am Ende ist doch egal wer gewinnt.Das dicke Ende kommt nach den Koalitionsgesprächen.

Die Regierung hat kein Feingefühl mehr.Es gibt kaum noch Volksnähe und viele Dinge entscheidet man sogar gegen das Volk.Aktuelles Beispiel ist zb. der Moscheebau in Ehrenfeld.

Die Politiker sollten sich langsam wieder dem Volk nähern sonst endet die Demokratie in einer heimlichen Diktatur.
FalcoLombardi

RANG Ultimate 0wn3r

#7 - 23.06 18:42

oh nein, nicht schon wieder die arierin
du und den ganze pro köln müll (man beachte wie bekloppt die sich im rathaus aufführen -_-) sollte man mal auf den mond schiessen.
CaptainCat™

RANG Lord of Clanintern

#8 - 23.06 19:19

"gegen das Volk"

Das Volk besteht nicht nur aus Pro Köln, NPD und den eingeflogenen belgischen Rechten

Ich hab kürzlich noch gelesen, dass laut ner Umfrage etwa 80% der Kölner für den Moscheebau sind oder zumindest keine Einwände haben.

DAS ist "das Volk". Mehrheit vor Minderheit. Ihr seid ne Minderheit. Zum Glück



quote:
Ich würde erstmal diesen Koalitionsmist abschaffen.

Wenn du das abschaffen würdest, dann schlag mal ne Alternative vor.
Es geht prinzipiell nicht darum immer Koalitionen zu bilden, sondern darum, regierungsfähige Mehrheiten zu bilden.
Johansen

RANG Deckschrubber

#9 - 23.06 22:46

Wenn zwei das selbe sagen, meinen sie selten das selbe.
Wenn man nach der persönlich liebsten Regierungsform gerfagt wird, antwortet man als aufgeklärter logisch denkender Mensch mit Demokratie, im glauben sein Gegenüber hat das selbe Verständnis für Demokratie wie man selbst.

Demokratie, alle Macht geht vom Volk aus.
Schöner Satz.

Ein Beispiel aus meinem Heimatland Österreich.

Neue Abfangjäger braucht das Land, ein mir persönlich auch durchaus nachvollziehbarer Gedanke.
Man denke nur an den Krieg/Zerfall Yugoslaviens oder das unerlaubte Eindringen(überfliegen) amerikanischer Militärverbände wärend des 1.Irakkrieges.
Die Entscheidung für welche Marke man sich entscheidet, stellt sich im nachhinein als großer Schmiergeldskandal der Wirtschaft/Politik heraus.
Eine offene, ehrliche Debatte über deren eigentliche Notwendigkeit bliebt aus.
Eine Volksbefragung in dieser doch wichtigen Frage blieb aus.

Immer mehr, streng nach der "Vorbilddemokratie" USA, entscheidet die Wirtschaft(oftmals nicht einmal die des eigenen Landes) über Fragen des Volkes.

Wahlergebnisse;
Die vorherige österr. Regierung mit Bundeskanzler Schüssel(ÖVP) war das Ergebnis einer Wahl wobei die SPÖ die meissten Stimmen hatte, es aber vorzog in die Opposition zu gehen und die 3. stärkste Partei(ÖVP) den Kanzler stellte.

Volksnähe und ein Spiel mit offenen Karten ist unseren Regierungen anscheinend fremd, politikverdrossenheit des Volkes an der der Tagesordnung, extreme Richtungen aller Farben bekommen Zustimmung.

Mir kommt der Gedanke nicht aus dem Sinn, daß unsere demokratischen Regierungen nicht das vollziehen, was ich unter Demokratie verstehe.
[BBWG]-=Eiseck=-

RANG God of Clanintern

#10 - 24.06 10:22

also ich kann da nur cpt. cat beiplichten es ist nicht alles so oberflächlich wie es in den medien und durch stammtischparolen rüberkommt viele schalten einfach das denken aus und brabbeln solche flachen parolen nach aber jede medallie hat nunmal zwei seiten
-=HoF=-Eislady

RANG Ultimate 0wn3r

#11 - 25.06 01:24

Na Arsich bin ich nun wirklich nicht.Meine Mama kommt aus Kärnten:)

Ich weiß auch nicht wirklich warum du mich so persönlich angreifst.Ich wohne nun mal nicht in einem Gutmenschenbiotop.Als Mutter denkst du anders,und bei Falco gehe ich schwer davon aus das du kinderlos bist.

@Cat wenn es einem nicht direkt betrifft verzichtet man oft auf Einwände:)

-----------
Viele Menschen betrachten die Planungen zum Bau einer Moschee in Ehrenfeld mit Sorge. Sie befürchten, dass sich in der Moschee und in dem ihr angeschlossenen Kulturzentrum eine Parallelgesellschaft entwickelt, die unter Umständen zusätzlich beeinflusst durch türkischen Nationalismus, die Integration der hier lebenden Muslime verhindert und nicht befördert. Die CDU Köln nimmt diese Befürchtungen sehr ernst.
-----------

Quelle: http://www.cdu-koeln.de/index.php?action=news&newsid=111



Vielleicht hat jemand heute morgen den Presseclub verfolgt.Ein Anrufer sprach die Volksabstimmung an,die bei wichtigen Dingen doch von nöten wäre.Die Antwort darauf:"Vielleicht vertrauen die Politiker ihrem Volk nicht".Diese Möglichkeit besteht,aber wieviele vertrauen denn den Politikern noch?Misstrauen kann niemals Demokratie bedeuten.

Quelle:

http://www.focus.de/politik/deutschland/umfrage_nid_41669.html

Einer Forsa-Umfrage zufolge glauben 82 Prozent der Bundesbürger, dass die Politiker „auf die Interessen des Volkes keine Rücksicht“ nehmen.

http://www.stern.de/politik/deutschland/forsa/:Forsa-Umfrage-Die-Regierung-Volk/579367.html

http://www.welt.de/print-wams/article139735/Ein_Volk__ohne__Vertrauen.html



Vielleicht kann Falco persönliche Angriffe unterlassen ,denn in einer Demokratie darf jeder seine Meinung vertreten und sollte nicht in eine Ecke gedrückt werden.Ich bin keine gewaltbereite Radikale sondern eine Mutter von 3 Kindern die sich Sorgen macht!!!!!!!!!!!!!!Vielleicht geht das in deinen engstirnigen Dickkopf:)
ildottore

RANG Master of Clanintern

#12 - 26.06 11:27

Muss... Mutterkreuzwitz... unterdrücken... ^^

quote:
Wenn du das abschaffen würdest, dann schlag mal ne Alternative vor.

Das ist leicht, ein einfaches Mehrheitswahlsystem, nur wird dann geschimpft, dass eine Partei regiert die vielleicht nur 30% der Stimmen hat, bzw. nur eine Handvoll Stimmen mehr als die nächstkleinere.

quote:
Die Politiker sollten sich langsam wieder dem Volk nähern sonst endet die Demokratie in einer heimlichen Diktatur.

Fun Fact: In Parteien kann man eintreten. Zum Teil sogar massenhaft. Und plötzlich hat man ein Mitspracherecht, wer überhaupt in die Politik kommt.
-=HoF=-Eislady

RANG Ultimate 0wn3r

#13 - 26.06 15:12

quote:
Das ist leicht, ein einfaches Mehrheitswahlsystem, nur wird dann geschimpft, dass eine Partei regiert die vielleicht nur 30% der Stimmen hat, bzw. nur eine Handvoll Stimmen mehr als die nächstkleinere.


Manchmal wäre es günstiger.Wenn man sieht was sich die Superkoalition zerfleischt bei den Entscheidungen,dann wäre eine Partei vielleicht konzentrierter und sachlicher bei der Arbeit.


Ich komme aus ner gaaaanz roten Familie und selbst meine Mutter die über 15 Jahre Kassenwartin war hat die Roten aufgegeben:P.Mitspracherecht fängt glaube ich erst bei nem gewissen Level an.
ildottore

RANG Master of Clanintern

#14 - 26.06 16:33

Ist dir das den Preis wert, ein USA-artiges Zwei-Parteiensystem zu haben? Ohne auch nur die theoretische Chance auf eine Regierungsbeteiligung wären innerhalb relativ kurzer Zeit die Grünen, FDP, Linke und, sollte sie jemals zu Potte kommen, deine Rechte futsch.
FalcoLombardi

RANG Ultimate 0wn3r

#15 - 26.06 18:39

quote:
Wenn man sieht was sich die Superkoalition zerfleischt bei den Entscheidungen,dann wäre eine Partei vielleicht konzentrierter und sachlicher bei der Arbeit.

ja weil auch in einer einzigen (v.a. in einer grossen partei) nicht das komplette spektrum von stasi-wolle bis sozi-oscar abgedeckt sein kann.
patsetsfire | Stammtischphilosoph |

RANG Prophet of Clanintern

#16 - 26.06 20:16

ich glaube ein schönes system wäre eher ein deliberatives modell auf konkordanzmodellbasis

sprich alle parteien kämpfen nicht mehr mit einem wahlprogramm gegeneinander sondern müssen sich zusammen an einen tisch setzen und auf einen konsens kommen.

in deutschland läuft das ja leider nicht so. hier gibt es einen regelrechten parteienwettbewerb (liberal) mit dem jeder nur für seine partei wirbt. und ist die wahl erstmal gewonnen, sind die wahlversprechen an hinterer stelle gerückt.

und genau solche dinge lösen innerhalb der wählershaft eine politikverdrossenheit aus und suggeriert ihnen, trotz ihrer stimme, keine macht zu haben.
ildottore

RANG Master of Clanintern

#17 - 29.06 19:41

Wir haben doch schon eine große Koalition
Traumatologe

RANG Skilloser vom Dienst

#18 - 01.07 12:24

Arbeitet mal in Mittel-Afrika, dann werdet ihr Euch über die Demokratie in Deutschland schon freuen.
ildottore

RANG Master of Clanintern

#19 - 03.07 12:14

GEHT MAL IN DEN ERDKERN DA WERDET IHR SEHEN DASS IHR ES NOCH VERDAMMT GUT HABT HIER DA IST ES NÄMLICH HEISS!!!!!!!
Lord Vader

RANG Master of Clanintern

#20 - 07.08 09:02

Zur Demokratie kann man stehen, wie man will, aber Deutschland ist ne Republik

Demokratie und Republik ist fast das gleiche.

In einer Republik werden Vertreter aus dem Volk gewählt um die Interessen des Volkes zu vertreten.

In einer Demokratie (und ich kenne kein Land, welches diese Staatsform noch in seiner Urform vertritt) wird mittels Volksversammlungen Entscheidungen getroffen, d. h. in einer großen Halle oder einem Forum wird eine Problematik mit Lösungen angesprochen und jeder, der hingeht, kann über einen Ausgang abstimmen.

Bei 82 Millionen Einwohnern ist eine solche Demokratie irgendwie schwer durchzuführen (obwohl... Internet...)
patsetsfire *be in love with ignite*

RANG Prophet of Clanintern

#21 - 07.08 19:14

Artikel 21 im GG besagt dass die Bundesrepublik Deutschland ein demokratischer Staat ist. Also isses ja wohl doch eine Demokratie.
Allerdings eine liberale repräsentative (was aber in fast allen Ländern der Fall ist) Konsensdemokratie.

Und die "Urform" gibt es teilweise ja auch noch. Deliberative direkte Demokratie wird zum Teil noch in der Schweiz ausgeübt. Da hat jeder Bürger mehr zu sagen als hier in der BRD.
Dort gibt es zwar kein Forum aber einen Volksentscheid...
Lord Vader

RANG Master of Clanintern

#22 - 07.08 20:46

Stimmt, an die Schweiz hab ich gar nicht gedacht. Sry