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FORUM: Medien THEMA: Sind die Metzger die normalsten?
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cibo

RANG Lord of Clanintern

#1 - 07.03 18:43

Oswald Metzger war schon ein "anderer" Grüner als die Anderen.
Komm nun Dagmar Metzger dazu? Als eine Politikerin die sich den Wählern verpflichtet fühlt? Zwar bei einer anderen Partei, aber ebenfalls gegen den Parteienstrom.
( http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,539922,00.html )


Wo bleiben die Metzgers der Union und FDP?




Wie seht Ihr das? Endlich eine laute Stimme dass es so nicht geht? Oder einen Verrat an der Demokratie? Oder oder oder?
McFree

RANG Deckschrubber

#2 - 08.03 08:17

Verrat an der Demokratie? Sind wir schon so weit, wenn eine direkt gewählte Abgeordnete sich tatsächlich an das hält, wofür sie vor der Wahl standen? Ich habe Frau Metzger per E-Mail schon meine Solidarität zugesichert. Was wäre denn die Alternative gewesen? Frau Ypsilanti im Dunkel der geheimen Wahlen zu erdolchen? Nicht auszudenken, was dann losgewesen wäre.
Crush (korrumpiert die Jugend)

RANG Deckschrubber

#3 - 08.03 19:52

Du meinst so wie es Heide Simonis 2005 in Schleswig-Holstein passiert ist?

Ich persönlich halte eine Minderheitenregierung mit Duldung der Linken auch für keine gute Idee. Die Linken als überzeugte Oppositionspartei würden dann wahrscheinlich so manchen guten Gesetzesentwurf abschmettern.
McFree

RANG Deckschrubber

#4 - 08.03 20:17

"Du meinst so wie es Heide Simonis 2005 in Schleswig-Holstein passiert ist?"

Haargenau. Dieses Schicksal blüht Ypsilanti nun. Und da hat sich nicht nur Ypsilanti ihr politisches Grab geschaufelt, da kann man gleich ein Massengrab in Hessen ausheben.
cibo

RANG Lord of Clanintern

#5 - 09.03 10:29

Erst wenn alle auf Linie (welcher?) sind, ist es eine richtige deutsche Partei: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,540303,00.html
cibo

RANG Lord of Clanintern

#6 - 09.03 14:18

Was für ein geiles Zitat: "Aus meiner Sicht ist das aber keine Gewissensentscheidung, sondern eine politische Entscheidung."


Aha, also hat Politik nichts mit dem Gewissen zu tun? Danke Frau Ypsilanti, dass sie endlich mal klar sprechen!
▪мadDσg▪ FUBAR אּ

RANG Master of Clanintern

#7 - 09.03 21:50

... und nun wurde Frau Metzger ersetzt. Etwa weil sie sich erdreistete nach ihrem Gewissen und nicht nach ihrem Parteibuch zu entscheiden, weil sie sich an ein Wahlversprechen halten wollte statt, nur Tage nach der Wahl, die Bürger so deutlich zu wertlosem, aber zahlendem Urnenvieh zu degradieren?

Ich wundere mich da nur noch, warum sich manche in anderen Freds über geringe Wahlbeteiligungen wundern...
Der_Kiesch *moep*

RANG Master of Clanintern

#8 - 10.03 13:38

quote:

Ich persönlich halte eine Minderheitenregierung mit Duldung der Linken auch für keine gute Idee. Die Linken als überzeugte Oppositionspartei würden dann wahrscheinlich so manchen guten Gesetzesentwurf abschmettern.


Weswegen sich minderheitsregierungen ja auch wechselnde mehrheiten suchen müssen....

Hierbei ging es eben um die Regierung - und dafür hat die SPD nunmal zusammen mit Grünen und Linken ne Mehrheit um die zu wählen....

quote:

Was für ein geiles Zitat: "Aus meiner Sicht ist das aber keine Gewissensentscheidung, sondern eine politische Entscheidung."


Aha, also hat Politik nichts mit dem Gewissen zu tun? Danke Frau Ypsilanti, dass sie endlich mal klar sprechen!


Was ist an dem Zitat unklar? Der Vorwurf ist, dass Metzger die entscheidung nicht aus gewissensgründen trifft sondern weil es ihr politisch nutzt...

@maddog

Wozu erniedrigt denn die aktuelle Situation die Wähler? Zu dummen jungs die Koch abgewählt haben und trotzdem weiter von dem Menschen regiert werden?

Wenn die Tatsächliche Situation es offensichtlich nicht ermöglicht alle wahlversprechen einzuhalten, dann muss man eben die Konsequenzen ziehen - denn auch das ist wählerwille - ob gewollt oder nicht gewollt.

Und der Wählerwille war nunmal: Linke deutlich im Landtag; CDU und FDP ohne eigene Mehrheit; Grüne und SPD ohne eigene Mehrheit.
cibo

RANG Lord of Clanintern

#9 - 10.03 15:58

Und wie soll Frau Metzger beweisen können, dass sie sich nach ihrem Gewissen entscheidet, egal ob dieses ihr nutzt oder nicht? Sie wird ja grade aus der Partei gemobbt, von Nutzen würde ich da nicht sprechen.

Sie hält sich lediglich an das Wahlversprechen. Und vielleicht an ihre eigene Meinung. Aber das Wahlversprechen ist einfach offizieller.

Diese Entscheidung passt anderen nicht, also tituliert man sie als Eigennutz? Was für eine Lösung, und was für ein Umgang!
McFree

RANG Deckschrubber

#10 - 10.03 16:53

"Weswegen sich minderheitsregierungen ja auch wechselnde mehrheiten suchen müssen...."

Das ist es immer, was auch viele Anhänger der Linken nicht begreifen. Wechselnde Mehrheiten? FDP und CDU haben kein Interesse daran, dass die Regierung erfolgreich ist. Bei Neuwahlen ist Koch der Gewinner. Wie stellt ihr euchd as eigentlich vor? Dass die SPD hergeht und sagt "Ach ihr lieben FDPler/CDUler, jetzt stimmt die Linke grad' gegen uns, jetzt brauchen wir euch!". Das wird nicht funktionieren.

"Hierbei ging es eben um die Regierung - und dafür hat die SPD nunmal zusammen mit Grünen und Linken ne Mehrheit um die zu wählen...."

Der Bürger wählt Parteien, keine Koalitionen. 25 % der SPD Wähler waren gegen eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei.

"Was ist an dem Zitat unklar? Der Vorwurf ist, dass Metzger die entscheidung nicht aus gewissensgründen trifft sondern weil es ihr politisch nutzt..."

Herr Scheer (oder wer das gleich noch war) ist offensichtlich nicht ganz richtig im Kopf. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

"Wozu erniedrigt denn die aktuelle Situation die Wähler? Zu dummen jungs die Koch abgewählt haben und trotzdem weiter von dem Menschen regiert werden?"

Der Wähler hat nicht "Pro-Koch" oder "Contra-Koch" abgestimmt. Bei einigen mag das eine Rolle gespielt haben, aber man kann sich für alles 'ne Legitimation zurechtreden. Ich könnte auch sagen, dass 95 % eder Wähler "Contra Linkspartei" gestimmt haben.

"Und der Wählerwille war nunmal: Linke deutlich im Landtag; "

Ja? Dann waren das wohl die deutlichsten 0,1 % die ich jeh gesehen habe.
patsetsfire *music, my true love*

RANG Prophet of Clanintern

#11 - 10.03 17:37

nur als kurzer einwurf:
was bringt es ein wahlversprechen zu halten, nämlich dieses nicht mit den linken zusammenzuarbeiten, wenn man dann, weil man nicht die regierung stellt, alle anderen wahlversprechungen nicht halten kann. diese versinken dann einfach während schwarz gelb regiert.

das is doch eher politischer eigenutz der partei.
Der_Kiesch *moep*

RANG Master of Clanintern

#12 - 10.03 18:09

quote:

Das ist es immer, was auch viele Anhänger der Linken nicht begreifen. Wechselnde Mehrheiten? FDP und CDU haben kein Interesse daran, dass die Regierung erfolgreich ist. Bei Neuwahlen ist Koch der Gewinner. Wie stellt ihr euchd as eigentlich vor? Dass die SPD hergeht und sagt "Ach ihr lieben FDPler/CDUler, jetzt stimmt die Linke grad' gegen uns, jetzt brauchen wir euch!". Das wird nicht funktionieren.


Auch die CDU und FDP sind an ihr gewissen gebunden - und daran ihren wählern erklären zu müssen warum sie nun grade gegen eine Gesetzesinitiative stimmen die scheinbar 1:1 ihrem Parteiprogramm entlehnt ist.

Einer Zusammenarbeit kategorisch verweigern jedenfalls können sie sich nicht ohne dafür öffentlich abgewatscht zu werden.

Anders ist doch ohne klare Koalition eh keine Regierung möglich - und neuwahlen wollen offensichtlich alle nicht...

quote:

Der Bürger wählt Parteien, keine Koalitionen. 25 % der SPD Wähler waren gegen eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei.


In der Tat - und die Parteien müssen dann das beste daraus machen um eine funktionierende Regierung zu ermöglichen - alles andere ist politischer Eigennutz und Spiegelfechterei...
McFree

RANG Deckschrubber

#13 - 11.03 04:41

"Auch die CDU und FDP sind an ihr gewissen gebunden - und daran ihren wählern erklären zu müssen warum sie nun grade gegen eine Gesetzesinitiative stimmen die scheinbar 1:1 ihrem Parteiprogramm entlehnt ist."

Dann sieh' dir besser nicht Bundes- oder Landespolitik der letzten 50 Jahre an, das würde dich nur enttäuschen, wenn du da ernsthaft dran glaubst.

"Der Bürger wählt Parteien, keine Koalitionen. 25 % der SPD Wähler waren gegen eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei."

Da habe ich eine freud'sche Fehlleistung begangen. Ich meinte, dass nur 25 % der SPD-Wähler dafür waren. Unter den SPD-Wählern war laut Tagesschau diese Koalition in Hessen die unbeliebteste, noch hinter der großen Koalition.
Der_Kiesch *moep*

RANG Master of Clanintern

#14 - 11.03 12:57

@#13

Wenns trotzdem durchgesetzt wird (weil der politische Gegner genug stimmen hat) oder zumindest im Vermittlungsausschuss dran gearbeitet wird etc. pp - dann kann man das ja wenigstens noch als konstruktiv verkaufen - reine Blockade zum Selbstzweck jedoch nicht - gerade wenn die Regierung sowieso drauf angewiesen ist mit den einzelnen Oppositionsfraktionen zusammenzuarbeiten da sie keine eigene Mehrheit hat kommt destruktivismus sehr schlecht - und die Regierung ist in der glücklichen Lage die sonst die Opposition hat: "Wir haben ja alle so gute Ideen - aber leider keine Mehrheit um die durchzusetzen..."


P.S: Die große Koalition im Bund wollte auch keiner.....
Free 西藏!

RANG Godlike

#15 - 25.03 17:19

www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,543217,00.html ^^