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FORUM: Medien THEMA: SPD oh weh?
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cibo

RANG Lord of Clanintern

#1 - 31.07 11:51

SPD schließt Clement aus

Ja, erst Frau Metzger, die nicht wählen wollte, nun Herr Clement der auch mal eine Meinung hat und artikuliert.

Was für eine Partei ist das denn noch? Und wo wollen sie hin?


Ich hoffe ja, dass die SPD sich nun damit so tief ins Bein schießt, dass sie endlich aufwacht, und das Feld nicht den Konservativen und Linken überlassen muss.
Von gesundem Demokratieverständnis kann man hier nicht sprechen.
McFree

RANG Deckschrubber

#2 - 31.07 14:44

Eine lächerliche Entscheidung.

Egal wie es ausgeht: Die SPD hat schon Schaden davongetragen. Dieser Parteiausschluss-Quatsch hat schon mehr Schaden angerichtet, als Clement es je gekonnt hätte. Hier hat die SPD eindeutig fehlende Clevernis bewiesen. Die Fronten haben sich derweil so hochgeschaukelt, dass jedes Urteil in der SPD Wellen schlagen wird. Links wie rechts hat es schon Austrittsankündigungen gegeben.

Dieser Spiegelartikel fasst es recht gut zusammen:

www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,569277,00.html
CaptainCat™

RANG Lord of Clanintern

#3 - 09.08 14:27

ich finde es momentan unglaublich nervig, diese permanenten spd-nachrichten. streitereien hier, kleinkriege dort, dann clement, jetzt diese geschichte mit beck...

die spd demontiert sich selbst, aber scheinbar sind se nicht in der lage, das zu lösen. es fehlt einfach an charismatischen, durchsetzungsfähigen köpfen. Beck war, im nachhinein betrachtet, eindeutig ein Griff ins Klo. Aber andere gibt's ja nicht. Und davon profitieren ausgerechnet die Linken. Ein SPDler möcht ich in diesen Tagen nicht sein...
Åⁿ☼пЧм☺ט$

RANG 0wn3r

#4 - 10.08 13:25

quote:
Und davon profitieren ausgerechnet die Linken.

die linken haben ja wohl am meisten von der zeit unter dem starken "führer" schröder profitiert...-_-
cibo

RANG Lord of Clanintern

#5 - 02.09 18:28

SPD-Linke mit Milliarden-Wunschliste

Jaja, nur noch schneller noch linker werden als "die Linke" ist. Das tut gut, das rettet die Stammwähler.


Ganz von den Inhalten abgesehen.
McFree

RANG Deckschrubber

#6 - 02.09 22:19

Die sind eh nicht mehr zu retten. Im SPD-Forum diskutiere ich gerade mit zwei vom linken Flügel, die wollen allen ernstes DSL-Flatrate und 1 Packung Zigaretten pro Tag in den Hartz4-Mindestsatz reinbringen...
Åⁿ☼пЧм☺ט$

RANG 0wn3r

#7 - 07.09 05:28

www.tagesschau.de/inland/steinmeier152.html
cibo

RANG Lord of Clanintern

#8 - 07.09 08:18

Wer damit angefangen hat, den Aussenminister als Vizekanzler zu bezeichnen, sollte bestraft werden...
Dr. Udo Brömme

RANG Ultimate 0wn3r

#9 - 07.09 08:34

hm? steinmeier ist vizekanzler.
cibo

RANG Lord of Clanintern

#10 - 07.09 08:39

Stellvertretender Bundeskanzler hat aber mehr Aussage und klingt besser
Dr. Udo Brömme

RANG Ultimate 0wn3r

#11 - 07.09 08:43

de.wikipedia.org/wiki/Vize
cibo

RANG Lord of Clanintern

#12 - 07.09 08:46

Dieses Geplänkel um die bessere Wortwahl können wir auch woanders machen, anstatt der SPD noch weniger Aufmerksamkeit zu schenken
Åⁿ☼пЧм☺ט$

RANG 0wn3r

#13 - 07.09 13:47

die ereignisse überschlagen sich ^^
www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,576812,00.html
cibo

RANG Lord of Clanintern

#14 - 07.09 15:42

Wenn wir Pech haben, dann fällt die SPD bald auseinander.
sHox`

RANG Master of Skill

#15 - 07.09 17:18

Ich denke, dass der erste Schritt damit genaus DAS vermieden wird, wurde heute vollzogen.
Der_Kiesch *Spitze der Nahrungskette und stolz drauf*

RANG Master of Clanintern

#16 - 07.09 17:46

Sehe ich ähnlich. Beck war ein Fähnlein im Winde - egal wie er nun zur Linken stand, oder zu sonstigem - er hätte danach nicht nochmal die 180° Kehre vollziehen dürfen. Da merkt man erstmal wie wichtig jemand ist der auch mal "basta" sagt...

Mal schauen was der Münte draus macht ^^ Kann ja nur besser werden als mit Beck
sHox`

RANG Master of Skill

#17 - 07.09 18:36

Genau!
Und mit Steinmeier als KK hat man jemanden, dessen Meinung zur Linkspartei auch bekannt ist. Das ist die Grundvorraussetzung für einen "erfolgreichen" Wahlkampf, bzw. um nicht das historisch schlechteste Ergebnis einzufahren.
Der_Kiesch *Spitze der Nahrungskette und stolz drauf*

RANG Master of Clanintern

#18 - 07.09 21:45

btw. Ich bin kein Gegner der Linkspartei. Im Gegenteil - ich bin der Meinung man muss sich endlich der politischen Realität stellen das die Linke sich als Partei etabliert hat - auch im Bund. Und das die SPD keine Regierung mehr stellen können wird ohne Linke oder CDU.

Aber auch ein weiterer klarer Abgrenzungskurs gegen die Linke wäre mir zwar nicht recht, aber immer noch besser als das rumgeeier unter Beck.
McFree

RANG Deckschrubber

#19 - 09.09 02:46

Ich mag Beck, er ist mir als Mensch sympathisch. Mit einem weinenden Auge sehe ich, dass er auf so unrespektvolle Art weggeputscht wurde. Aber er hatte das Berliner Spiel nunmal nicht verstanden. Der "Lieber ein Ende mit Schrecken..."-Spruch schien selten so zutreffend zu sein wie hier. Er war als Kanzlerkandidat einfach nicht mehr vermittelbar. Das Medienecho war katastrophal, seine Authorität war praktisch nicht vorhanden und nebenbei hat er auch noch jedes Fettnäpfchen mitgenommen, was er kriegen konnte.
Beck hat bedauerlicherweise nie eine eigene "Persönlichkeit" entwickelt, er wirkte nie unabhängig von seinen Unterstützern in der Partei. Dies hat dazu geführt, dass er für einige Kräfte in der Partei (vornehmlich Netzwerker und Seeheimer) zunehmend als eine Bedrohung bzw. als trojanisches Pferd der Parteilinken erschien. In der Tat war es das Ziel der Parteilinken über Beck die SPD "linker" zu machen. Zu bestaunen beispielsweise an dem harten Kurs gegen Müntefering 2005, dem Hamburger Programm und seiner Rolle in der Hessen Frage.
Letzendlich war der Putsch nicht nett, aber alternativslos. Sozialdemokraten neigen manchmal dazu, ihre Partei und ihre Position als Volkspartei als selbstverständlich anzusehen. Viele - Gerade im linken Flügel - scheinen einer Denke anzuhängen die in etwa in die "Wird schon werden, schließlich sind wir die SPD"-Richtung geht. Aber natürlich würde es nicht einfach so gut werden. Beck hätte 2009 mit der SPD eine krachende, vermutlich sogar eine historische Niederlage erlitten. Die Schäden für die Sozialdemokraten wären dann wohlmöglich irreparabel gewesen.
Es ist so, dass die Struktur in der SPD derzeit eher einem Haifischbecken gleicht. Erst war man dem harten, quasi-diktatorischen Führungsstil von Schröder/Müntefering überdrüssig, so dass mit Platzeck eine Art Volkstribun her sollte. Es sollte wieder "miteinander geredet werden" in der SPD. Leider konnte Platzeck dies aus gesundheitlichen Gründen nicht erfüllen, die Wahrheit ist aber: Er hätte es auch so nicht gekonnt. Denn während die CDU ein relativ hohes Maß an Selbstdisziplin an den Tag legt, möchte man sagen, dass es für die Sozialdemokratie nichts schlimmeres gibt, als wenn man "alle miteinander reden lässt". Keine andere Partei deckt ein so breites Spektrum an Meinungen und auch Ideologien ab. Sozialliberale gegen Sozialisten, Reformer gegen Dogmatiker, Jusos gegen Pragmatiker etc. etc.. Wenn Sozialdemokraten zu lange miteinnander "reden", weint am Ende immer jemand. So auch in der Ära Beck. Beck hatte keine Kontrolle, er war nicht fähig ein sogenanntes "Machtwort" zu sprechen. Stattdessen droschen die Flügel innerhalb und außerhalb (!) der Partei ungebremst aufeinander ein. Auch hier ist wieder die Hessen-Frage anzuführen, wo ein ganzer Landesverband Geisterfahrt betrieben hat, während Beck machtlos zusehen musste. Es blieb' ihm am Ende wie so oft nichts anderes übrig, als in der Presse die Scherben aufzukehren, und jedesmal wirkte er dabei ein Stückchen mehr düpiert und auch demontiert. Nach zu viel und zu wenig Authorität braucht die SPD nun also einen Mittelweg. Man muss miteiander reden, kommunizieren, aber wenn es Zeit für eine Entscheidung ist, muss ein "Basta!" kommen. Ich glaube Müntefering und Steinmeier haben dies erkannt. Sie werden nun sicherlich nicht den von der Parteilinken befürchteten Rechtsruck initiieren. Stattdessen gab Müntefering schon zu verstehen: Hamburg (das Kompromis- und Versöhnungswerk zwischen den Flügeln) gilt! Auch in Hessen greift das Duo nicht ein, weil es es sich leisten kann. Die eventuell auftretenden Schäden werden nun nicht auf die Bundespartei übergreifen, weil das neue Personal glaubhaft vermitteln kann, dass dies für die Bundespolitik keine Trendwende markieren wird. Beck konnte dies nicht.
Müntefering und Steinmeier haben der Parteilinken die Hand ausgestreckt - diese muss sie nurnoch ergreifen. Es ist allerdings zu befürchten, dass einige der "Unverbesserlichen" dies nicht tun werden, sondern bittere Rache fordern. In SPD-Foren, in denen ich tätig bin, skandieren Mitglieder des ganz linken Flügels schon harte Parolen gegen die "Neoliberalen". Diesen Menschen ist nicht klar, dass eine Sieg (sollte es ihn geben) ein Phyrrussieg wäre. Weiter andauernde Flügelkämpfe wird die SPD nun kaum noch verkraften. Es bleibt also aus Sicht der Sozialdemokraten zu hoffen, dass die revanchistischen Linken deutlich in der Unterzahl sind.
Wenn Die Parteilinke nämlich das Friedensangebot annimmt, dann kann die SPD zur alten Stärke zurückkehren. Steinmeier und Müntefering sind die richtigen dafür. Müntefering ist in allen Parteischichten sehr beliebt und Steinmeier hat jahrelang in Regierungsapparaten hinter den Kulissen gearbeitet. Dort wo ideologische, medienwirksame Beißereien displatziert sind und man an der Kaffeemaschine auch schonmal mit dem "Gegner" Deals aushandelt. Steinmeier ist knallharter Pragmatiker. Die Parteilinke kann sich darauf verlassen gehört zu werden.
Zum Abschluss noch eine Prognose: Die Wahl wird schwer zu gewinnen sein. Steinmeier hat den Platz mit einem Mann getauscht, der ohne Fallschirm aus dem Flugzeug sprang. Aber die Sozialdemokraten werden sich wieder erholen und aus den 20%-Niederungen emporsteigen. 2009 sind 35%+ drin, und die SPD ist strukturell wie politisch endlich wieder salonfähig. Die Perspektive 2013 könnte dann sehr attraktiv werden. Gerade wenn die Linkspartei nicht mehr von der Schwäche der Sozialdemokraten profitiert, indem sie frustrierte Protestwähler abfischt.
In diesem Sinne: Glück auf!
Der_Kiesch *Spitze der Nahrungskette und stolz drauf*

RANG Master of Clanintern

#20 - 11.09 06:57

Sehr interessante Zusammenfassung. Ich nehm das mal einfach so hin ^^

Klingt als wäre viel wahres dabei. Eine Frage jedoch bleibt ungeklärt:

Wie geht die SPD in Zukunft mit der Linken um? Und - eine Prognose traue auch ich mir zu: Ohne Links gibt es keine SPD (ohne CDU) Regierung mehr auf Bundesebene. Links fischt die entscheidenden Prozente ab die die SPD bräuchte um über 50% zu kommen.
McFree

RANG Deckschrubber

#21 - 11.09 13:14

Naja, das mit der Linkspartei ist so eine Sache. Befürworter von Rot-Rot-Grün in der SPD meinen immer, die Wähler der Linkspartei würden aus einem tiefen sozialem Bedürfnis heraus ihr Kreuzchen dort machen. Daraus folgt dann für diese Befürworter direkt, man müsse diese "Bedürfnisse" bedienen, um diese Wählerschichten zurückzuerobern. Daraus würde ein Wettlauf der Versprechungen resultieren, den die SPD nicht gewinnen kann. Denn im Gegensatz zur Linkspartei stünde die SPD in der Verantwortung, diese Dinge dann auch umzusetzen.
Die Linkspartei ist eine Protestpartei. In Hessen beispielsweise gaben mehr als Zweidrittel der LiPa-Wähler an, nicht zu wissen wofür die Linkspartei stünde. In der Wahl von Hamburg hat es erhebliche (>20%) Wählerwanderungen aus dem ganz rechten (!) Lager hin zur LiPa gegeben. Etliche Zweitstimmen von Erststimmen-LiPa-Wählern landen bei der NPD und umgekehrt. Wie kann ich auf der Grundlage dieser Erkenntnisse behaupten, die 10% bei der Linkspartei seien der Ausdrück einer inhaltlichen, linken Trendwende in Deutschland?
Es ist doch so: Der Deutsche mag Regierungen nicht besonders. Das liegt mit unter daran, dass er von Regierungen (auch geschuldet durch Wahlversprechen etc.) immer mehr erwartet, als sie am Ende leisten. In den letzten Jahrzehnten der BRD gab es eigentlich immer folgende Situation: Eine der beiden Volksparteien setzt sich mit Juniorpartner durch. Dann tingelt sie 4-8 Jahre (Ausnahme: Ära Kohl) durch die Gegend und kassiert, gebunden an Sachzwänge, prügel für alles was so schlimmes passiert in Deutschland. Die Stimmanteile gehen runter. Währenddessen profiliert sich die andere Volkspartei in der Opposition, sie kann wettern und Krawallschlagen wie es ihr beliebt: Opposition darf alles. Dies führt dazu, dass eine vormals eventuell angeschlagene Partei sich in der Opposition erholt, weil einfach der Anteil an unpopulären Entscheidungen und Statements, der Wähler vergraulen könnte, wegfällt.
Es ist also unter dem Strich so: Jede Regierung produziert nach einer gewissen zeit Frustrierte und Verlierer. Diese sammeln sich für gewöhnlich im Lager der anderen Volkspartei. Denn die traditionellen Parteibindungen in Deutschland sind bei weitem nicht so stark, wie man annehmen würde. Bei der BTW05 etwa hieß es, dass 50 % (!) aller Wahlberechtigten sich noch nicht entschieden hätten, was sie denn letztendlich wählen (daher auch die neuerliche Wichtigkeit des fernsehduells). Die meißten dieser als "Wechselwähler" klassifizierten pendeln zwischen CDU und SPD. Regiert die eine und enttäuscht (passiert, s.o., zwangsläufig irgendwann), dann wandern diese eben zu der anderen Volkspartei.
Okay, dieses System hat recht lange so "funktioniert". Jetzt haben wir ein anderes Problem: BEIDE Volksparteien sind nun in der Regierung. Hinzu kommt, dass die Grünen und die FDP nicht wirklich als Opposition wahrgenommen werden, da sie schon lange fest assoziiert mit jeweils einer der Volksparteien sind. So zum Beispiel Westerwelle, der sich seit Ewigkeiten fest an die Union kettet. Verständlich, dass der FDP nun niemand abnimmt, im krassen Gegensatz zu der Union zu stehen. Und wo sollen die "Protestwähler", die von der "Regierung enttäuschten" nun hin? Es gibt keine Volkspartei in der Opposition mehr, wo man hinpendeln kann. Eine Wahl der NPD etwa verbietet "der gute politische Ton" in Deutschland (und das ist auch gut so). So finden sich doch recht viele dann bei der Linkspartei wieder, die durch Lafontaine mittlerweile ihr muffiges DDR-Image abgestreift hat. Sein größtes Kapital ist nicht die "soziale Politik", die kaum ein Wähler überhaupt kennt. Sein größtes Kapital ist, dass er als einzige Partei im Bundestag glaubhaft eine echte Alternative zu den im Moment etablierten Parteien anbieten kann. Lafontaines Partei ist eigentlich nicht die Linkspartei sondern die "Anti-SPD-CDU"-Partei. Das weiß Lafontaine und entsprechend fällt seine Kampfrethorik aus. Deswegen wird Lafo auch einen teufel tun, und sich von der SPD "entzaubern" lassen, bis er nicht bei mindestens 18-20% liegt. Dann kann er es sich leisten.
Die "Alternative zu den regierenden Parteien", die Lafontaine allerdings aufzuzeigen versucht, ist in Wirklichkeit garkeine, sondern nur heiße Luft. Wirft man einen einzigen Blick auf die Programmatik der Linkspartei, ohne sich von diesen blumigen und oft missbrauchten Worten "Solidarität", "Gerechtigkeit" etc. blenden zu lassen, wird man schnell merken, was Sache ist. Ich will jetzt nicht sagen: Der Bürger ist dumm. Ich sage eher: Der Bürger ist nicht informiert. So wie 95% der Hartz4-Protestler nicht einen einzigen Satz aus dem entsprechendem Gesetz gelesen haben, so wie etliche der Gegner des Europavertrages auch davon keine Zeile gelesen haben (was aber auch schwierig wäre, das gebe ich zu), so ist der einfache Mann auf der Straße eine leichte Beute für den Populismus, der von links herübergeschwirrt kommt. Frage jemanden ob er gerne hier und jetzt 100 Euro mehr haben will, und er wird ja sagen und nicht nach den Konsequenzen fragen. Lafontaine sagte: Alles wird besser, sozialer. Er sagt nicht, wie er das machen will, aber das wollen die meißten Menschen auch garnicht wissen. Was diese Menschen wissen ist: So wie es jetzt gerade ist, ist es irgendwie nicht gut. Und das charakterisiert diesen großen Anteil der Protestwähler.

zum Abschluss (na endlich ^^) ist die Perspektive klar: Wenn sich eine der beiden Volksparteien durchsetzen kann, wird die Linkspartei schwächer werden. Ganz zwangsläufig. Und wenn die SPD den Bürger nicht Dinge verspricht, die sie nicht halten kann, wird die Nachfrage für Lafo schwinden.
d3vnull

RANG Deckschrubber

#22 - 11.09 21:17

zu der ganzen sache finde ich folgenden text aus einem anderem forum passend :


Die SPD-''Reformen'', neoliberal und unsozial

Die so genannten "Reformen", die durchgeführt wurden, sind nichts weiter als ein riesiges VERARMUNGSPROGRAMM breiter Bevölkerungsgruppen:

Hartz IV: 7,5 Millionen Menschen müssen mit diesem Almosen + Drangsalierungen und Diskriminierungen überleben.

KINDERARMUT: Der Anteil ARMER KINDER hat sich seit der Einführung von Hartz IV verdoppelt.

PENDLERPAUSCHALE: Millionen Arbeitnehmer haben mehrere hundert Euro / Jahr weniger in der Tasche, durch die VERFASSUNGSWIDRIGE Abschaffung der Pendlerpauschale im Nahbereich.

MEHRWERTSTEUERERHÖHUNG: 1 + 0 = 2%. Dieser Wahnwitz hat Milliarden an Kaufkraft gekostet. Die Binnennachfrage liegt u.a. darum am Boden.

REALLOHNVERLUSTE: Deutschland ist das EINZIGE LAND in der EU, das seit über 10 Jahren ohne Pause Reallohnverluste einfährt (die Preise steigen stärker als die Löhne), gefördert hat dies die "Reformpolitik" der Schröder-Regierung + Große Koalition, insbesondere der (Reform)Druck auf die Löhne und der Ausbau des Niedriglohnsektors (in den die Löhne deutlich geringer steigen als bei höheren Einkommen).

Wachsende ARMUT: Daran ändert auch ein manipulierter Armutsbericht mit falschen Zahlen nichts = jeder 5. Deutsche lebt in relativer Armut! verursacht durch Reallohnverluste, prekäre Beschäftigungsverhältnisse und Sozialabbau ohne gleichen.

RENTE mit 67: Ist faktisch eine deutliche Rentenkürzung. In Verbindung mit den anderen "Rentenreformen" wird die ALTERSARMUT in naher Zukunft Normalität werden.

NIEDRIGLÖHNE: Fast 25% aller Arbeitnehmer arbeiten im Niedriglohnbereich, Tendenz steigend! das sind bereits jetzt AMERIKANISCHE VERHÄLTNISSE! ein Mindestlohn von 8 € wäre überfällig, wird aber wohl nicht kommen.

PREKÄRE Beschäftigungsverhältnisse: Immer weniger Arbeitnehmer haben einen unbefristeten Vollzeitjob, Teilzeitjobs, Minijobs, (Schein)Selbstständigkeit und befristete Jobs steigen dramatisch an, siehe auch hier: www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt104.html

STEUERREFORMEN: Die diversen Steuerreformen der SPD-Regierungen kamen in erster Linie Unternehmen und Spitzenverdienern zugute und sorgen für jährliche Einnahmeausfälle von rund 40 MILLIARDEN €, kein Wunder dass man dann bei den ÄRMSTEN sparen muss (Umverteilung von unten nach oben).

Glückwunsch SPD, eine stolze Bilanz!!!

Arbeitnehmer, Familien, Rentner und Arbeitslose sind die GROßEN VERLIERER der SPD-"Reformen" der letzten Jahre.

Die CDU ist traditionell die Partei der Wirtschaft und der Konservativen, die FDP die Partei der egoistischen Reichen und die Grünen der alternativen Besserverdienenden, die SPD WAR die Partei der Arbeitnehmer, der Familien und der "kleinen Leute", aber diese Zeiten sind wohl ein für allemal vorbei, die SPD will jetzt die "Leistungsträger" erreichen, leider wählen die schon CDU und FDP.

Glück auf Genossen!

PS: Wie sagte Müntefering so schön: "Wer nicht arbeitet (Arbeitslose) soll auch nicht essen!" also lassen wir die 8 Millionen Arbeitslosen Transferbezieher am besten verhungern oder?!

Noch was: Müntefering war auch derjenige, der sich öffentlich darüber aufgeregt hat, dass die Wähler die Parteien an ihren Wahlversprechen messen und die Einhaltung dieser erwarten!

Niemand wird die SPD ernst nehmen, höchstens als Juniorpartner der LINKSPARTEI !
S][adow

RANG Master of Skill

#23 - 11.09 23:24

"Wer hat uns verraten, die Sozialdemokraten"
cibo

RANG Lord of Clanintern

#24 - 14.09 19:46

Wieder eine Kleinigkeit:
www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,578130,00.html


"Die Jusos sind im Moment nicht zu kontrollieren"
Eine bedenkliche Grundeinstellung wird wieder einmal offenbar.
Åⁿ☼пЧм☺ט$

RANG 0wn3r

#25 - 15.09 08:55

wenn einer heil heißt ist er nicht heilig, wenn du weißt was ich meine.
-ich weiß was du meinst.
cibo

RANG Deckschrubber

#26 - 03.11 19:47

www.faz.net/s/Rub61EAD5BEA1EE41CF8EC898B14B05D8D6/Doc~E7134218B4DE54F0591B342E1F9F1AE8A~ATpl~Ecommon~Scontent.html
cibo

RANG Deckschrubber

#27 - 15.02 17:13

Man könnte auch die NPD wählen, um die Biobauern zu fördern...
<a href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,588881,00.html" target="_blank">www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,588881,00.html</a>


*edit*

Wieder mal was neues: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,607711,00.html
cibo

RANG Nach-3-Bier-Kotzer

#28 - 08.04 07:18

Menschen, die zu viel Geld verdienen sind wirklich ein Greuel für Deutschland!
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,618049,00.html