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FORUM: Medien THEMA: Terrorfilme der neuen Generation
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El Mariachi - ~~ Campioni ´06 ~~

RANG Deckschrubber

#1 - 26.03 12:42

Was haltet ihr von Terrorfilmen der neuen Generation? Damit meine ich solche Titel wie z.b. Haus der 1000 Leichen, High Tension oder Inside.

Ich habe schon vieles meinungen gehört, von "perverses zeug das keiner zu sehen braucht" bis hin zu "genial mit richtigem terror-angst-faktor".

Ich persöhnlich liebe die 2 filme von rob zombie, sowohl haus... ls auch the devils.... und the hills have eyes sowie high tension ganz zu schweigen.
Demnächst werd ich mir Martyrs ansehen und noch Inside, wobei ich vom letzteren ja schon ziemlich eindeutige meinungen gehört habe, vorallem das ende, wie man so etwas überhaupt filmen kann. naja ich wart mal ab, bin da etwas skeptisch ob ich mir, wenns das wirklich so heftig ist, den film antun soll.
ASCH

RANG God of Clanintern

#2 - 26.03 14:02

Die Beiträge von Rob Zombie finde ich jetzt nicht so überwältigend, zumindest aber unterhaltsam. Mit "High Tension" und dem Remake von "The Hills have Eyes" kann ich mehr anfangen.

Ich mag diesen Horror-Kram. Trotzdem ist es mein Wunsch, dass Du dir lieber die wunderschönen Perlen von Hammer anschaust.
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#3 - 26.03 17:13

In dieser Welle kam zuviel Schund als dass ich sie generell für gut und zuviel Gutes als dass ich sie generell für schlecht halten könnte. Die Guten unter ihnen provozieren zum Teil, nutzen extreme Gewalt als angemessenes Vehiekel für gesellschaftskritische Botschaften oder fixieren sich darauf den Zuschauer durch einen Höllentrip zu schicken und dabei neue Intensitäten düsterer, druckvoller Spannung zu erreichen. Da wird sogar schon mal der Rahmen des bis dato dagewesenen gesprengt (etwas von der Intensität und Sickness mit House of 1000 Corpses vergleichbares hatte ich zumindest vorher nicht gesehen) und wenn wir zurück in die Filmhistorie blicken wurde es ja immer gerade in solchen Fällen am interessantesten.
Gerade schon bei den genannten spaltet sich das.
-The Hills Have Eyes; Blaxxi wird mir zustimmen, ist sicher eines der besten Remakes überhaupt, weil der Film es schafft sein Original noch um ein vielfaches zu toppen. Er nimmt jenem seine Schwächen und fügt neue Stärken hinzu, traut sich dabei einiges und ist stilistisch von der Musikunterlegung bis zur Kameraführung absolut fantastisch. Zudem lebt der Film wie die meisten seiner Kollegen, die man als gut bewerten würde davon, dass sich die Darsteller meist relativ nachvollziehbar und nicht dämlich verhalten. Das ist massiv wichtig um sich überhaupt in die Lage reinversetzen zu können.
-High Tension fand ich ebenfalls sehr gut, abgesehen vom Handlungstwist am Ende. Stört aber nicht so stark weil auch dieser dreckige kleine Genrebastard so bitterböse und kompromisslos rüberkommt wie davor schon lange keiner mehr. Das liegt vor allem daran, dass der Film zum einen ultrahart ist, gleichzeitig aber jeglichen Sinn für Humor - ob gewollt oder ungewollt vermissen lässt. Absolut straight, rasant und hochspannend.
-House of 1000 Corpses hat mir auch außerordentlich gut gefallen. Zombie schaffte es mit diesem Film eine sehr eng an diversen Vorbildern gedrehte Hommage an den Terrorfilm der 70er Jahre zu drehen, setzt dem Film aber dennoch seinen eigenen unverkennbaren Stempel drauf in Form von fast schwindelerregenden Gewitter an optischen Effekten, kontrastreichem Musikeinsatz und auch hier einer gnadenlosen Konsequenz. Zudem bekommt der Film zum Ende hin noch einen wunderbaren surrealen Touch. So muss ein verfilmter Albtraum aussehen!
-The Devil's Reject hat mich dagegen etwas enttäuscht. Auch wenn hier die Anleihen an das 70er Jahre Kino gelungen rüberkommen wirkt der Film teilweise etwas zu überlastet und gleichzeitig ideenlos. Zudem funktionierte das Konstrukt mit den verdrehten Sympathiefiguren zumindest bei mir nicht.
-Inside war Schrott, nach vielen mittelmäßigen Beiträgen (wie Wolf Creek)stellt dieser Film neben Müll wie Hostel 2 und Carver das Schlusslicht der Terrorwelle dar, da er viel zu fixiert auf irgendwelche Splattereffekte ist, mit denen aber nicht davon ablenken kann dass die ganze Zeit zum Teil völlig blind agierende Figuren, die einem zudem völlig egal sind gegeneinander laufen. Null Dramaturgie, null Spannung nur viel Blutmatsch. Das provoziert höchstens regelmäßige ständig genervte Blicke auf die Uhr.
Empfehlenswert fand ich zudem Frontiers und Eden Lake, wobei die beide auch wieder Fälle für sich sind. Beide unterscheiden sich von den genannten, haben mich aber überzeugt. Etwas „klassischer“ (wenn man jetzt schon davon sprechen kann) aber dennoch überzeugend und wirkungsvoll war Storm Warning.

Mir kam vor einiger Zeit mal ein Gedanke zum Thema, der mag sich im ersten Moment etwas übertrieben und auch wertend anhören (was er aber nicht sein soll) kann, aber vielleicht trifft es das zum Teil wirklich. Ich glaube die Filme kommen auch deshalb gut an und vor allem bei Männern gut an, weil wir in einer Zeit leben in der sich Männer ihre eigene Männlichkeit nicht mehr so beweisen können wie es mal der Fall war. Ich glaube trotz des Siegeszugs der weiblichen Emanzipation sind viele ureigensten Rollenvorstellungen immer noch sehr prägend für uns. Zum Beispiel denkt man den Mann in einer Beziehung irgendwie immer noch als den „Beschützer“. Jedenfalls glaube ich dass Filme in denen man sich in absolute Extremsituationen reinversetzen kann (und das ist jetzt nicht auf die Terrorfilme beschränkt.. allgemein kann die These auch auf diverse Thriller und andere Horrorfilme Anwendung finden.), in denen die Darsteller aufgrund extremer Gewalt zu extremer Gegengewalt gezwungen werden deshalb so gut wirken, weil sie eben genau jenes Defizit geistig bedienen. Im Kopf denkt man sich „dies würde ich machen, das würde ich machen..“ etc. Ich meine man sehe sich ja bloß mal den Typen aus The Hills Have Eyes an. Ein totaler Durchschnittstyp, der einmal vollkommen aus seiner Haut fährt und alles kleinhackt was sich ihm in den Weg stellt wobei er innerlich den Mittelfinger jedem entgegenzustrecken scheint, der daran gezweifelt hat, das er dies nicht könne. Und irgendwie hat es dann auch etwas (beängstigend) befriedigendes, wenn der Hauptcharakter von Hostel am Ende mit roher Gewalt einen seiner Peiniger umbringt (nicht dass ich den Film gut fand btw...). Ich glaube das hat alles etwas mit dem innerlichen Defizit nicht genügend bestätigter Stärke, nicht genügend bestätigter Einfügung in die eigenen Rollenvorstellungen zu tun (was btw. weder bedeuten soll, dass Leute die solche Filme schlecht finden sich schon genügend bestätigt fühlen oder im Gegenteil mit dem Rollenbild nicht klarkommen, genau so wenig wie dass Leute die solche Filme gut finden an ihrer Männlichkeit und Stärke zweifeln). Vielleicht etwas weit hergeholt, aber ich glaube schon, dass dies ein wichtiger Punkt ist, warum es überhaupt so spannend und regelrecht aufputschend wirken kann, sich in solche Extremsituationen reinzuversetzen.
El Mariachi - ~~ Campioni ´06 ~~

RANG Deckschrubber

#4 - 26.03 17:48

ich denke ein wichtiger punkt wieso man sich solche filme ansieht, trifft jetzt z.b. für mich zu ist schlicht und einfach die menschliche neugier.

den gedanken den du ansprichst quentin kann ich mir gut vorstellen. es klingt brutal und sicher auch gefährlich, aber ich behaupte solche filme oder allgemein produktionen aus dem horror, terror und action-genre befriedigen vielleicht den menschlichen drang nach "gewalt und brutalität", zumindest im männlichen teil der bevölkerung. womit ich jetzt nicht sagen, das jemand der sich solch einen terrorfilm anschaut, mehr drang verspürt, als jemand der sich einen actionfilm reinzieht.


Hostel 1 fand ich ganz in ordnung, da wurde zum teil noch mit der angst gespielt, teil 2 dagegen war einfach nur scheisse.
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#5 - 26.03 18:10

Der "Drang nach Brutalität" kommt glaue ich aber auch nicht von ungefähr. Zum einen meiner Meinung nach aus der Kernaussage von #3, zum anderen ist es natürlich auch interessant und unter Umständen auch notwendig mal geistig völlig aus der eigenen Welt, aus den eigenen Schranken auszubrechen und sich selbst klar zu machen, dass eine ganz normale Situation im sich sonst in geordneten Bahnen bewegenden Leben auch schnell völlig außer Kontrolle gehen kann. Das ist angsteinflößend aber hinsichtlich der nicht einschätzbaren Schematik des eigenen Daseins paradoxerweise auch irgendwie wohltuend zugleich. Und auch Gewalt ist etwas, was tief in uns steckt aber in unseren heutigen moralischen Vorstellungen (zum Glück!) verächtet und unterdrückt wird. Eine Faszination für die Abgründe des menschlichen Daseins steckt wohl in jedem, nur in unterschiedlicher Intensität.
blaxxun*wes eisold saved hardcore*

RANG God

#6 - 03.04 14:59

öhh warum wird hier hills have eyes und rob zombie vergliechen? das passt für mich nicht rein. terrorkino ist für mich "hart,straight und sick" (um hier mal was zu quoten). in diese kategorien fallen für mich filme, die wirklich hart einer meiner belastbarkeit kratzen (und deswegen nicht oft von mir geschaut werden) und keine horrorquatsch. bevor der quenni gleich wieder durchdreht, ich weiss, das sbei hills have, jemand am kreuz verbrannt wird

ich finde haus der 1000 leichen einfach 1000 mal kränker als hills have eyes. und hight tension ist von der ersten minute an in sich unstimmig und sinnlos, so dass ich beim twist am ende, aus dem lachen nicht mehr rauskam. das ist nicht gut.
auch hostel, obwohl total überwertet und scheisse, ist sicherlich härter und kränker und näher an rob zombie dran. da müsste nochmal fein unterteilt werden.

ruhig mal man bits dog anschauen und seine einstellung bezüglich exissiver gewaltdarstellung und gesellschaftskritik überdenken..
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#7 - 03.04 19:17

Blaxxi hat keine Ahnung und The Hills Have Eyes nachmittags vermutlich auf nem Campingfernseher beim bügeln geguckt
House of 1000 Corpses ist tatsächlich 'sicker', in dem Sinne wurden die Filme aber nicht verglichen. "Hart, Straight and Sick" trifft auf The Hills Have Eyes dennoch ebenso zu. Eine wirkliche Linie in deiner Abgrenzung seh ich da nicht (aber die Diskussion hatten wir ja schon diverse Male ).
Und High Tension ist alles andere als unstimmig, sondern eine ideal komponierte Mischung aus bitterer Härte und Humorlosigkeit mit Sinn für Stilistik.
Und Hostel ist glaub ich nicht überbewertet, der kommt im allgemeinen zu Recht eher schlecht weg.
Man Bites Dog ist tatsächlich sehenswert (aber nicht als Beispiel für #1).
[MSS]Vulture |||Portugiesische Putzlolita|||

RANG Deckschrubber

#8 - 03.04 22:59

naja also the hills have eyes ist wohl eher slapstick splatter. so wie die friday the 13th filme oder texas chainsaw massacre. da lacht man doch am laufenden band über die billigen effekte und den ultra unrealistischen plot...
da sind ja die saw filme noch härter
El Mariachi - ~~ Campioni ´06 ~~

RANG Deckschrubber

#9 - 04.04 08:29

ich stelle mich hier quentin zur seite, hills have eyes hat eine gewisse härte, wenn man bereit ist sich in den film hineinzuversetzen. der vergleich mit friday 13. ist hier sowas von fehl am platz, das sind 2 vollkommen verschiedene filme...

btw steht hier nirgendwo etwas von einem vergleich, der begriff terrorfilm ist bewusst gewählt als oberkategorie, das man darunter noch etwas weiter unterscheiden kann ist klar.

nehmen wir z.b. saw, das gehört für mich nicht in diese kategorie rein, horror ist es nicht, terror auch nicht, für mich eher ein thriller.

Wolfs Creek wurde hier auch kurz genannt, find den persöhnlich ganz gut gemacht mit teils sehr schönen bildern im kontrast wiederum zu dem was den charakteren passiert.
lørd▪øſ▪тєrrør

RANG Master of Clanintern

#10 - 04.04 10:10

hills have eyes ist bei der Wohnwagen scene extrem hart finde ich, also mir ging es schon etwas schlecht danach.
danach geht es mehr in Richtung unterhaltsamer splatter Film, finde ich.
ASCH

RANG God of Clanintern

#11 - 04.04 19:08

Mampf... Heute habe ich "Eden Lake" und "Inside" in die Sammlung aufgenommen. Ich bin gespannt.
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#12 - 04.04 19:12

Joa wie gesagt.. Inside ist total für'n Arsch und Eden Lake ist eher fast schon eine als Backwoodthriller getarnte knallhart runterziehende Sozialstudie. Passt also nicht unbedingt in das Hostel-Metier.
[MSS]Vulture |||Portugiesische Putzlolita|||

RANG Deckschrubber

#13 - 05.04 02:05

fast jeder film kann hart sein wenn man sich voll hineinversetzt. suspension of disbelief sagt man auf englisch dazu und ein film kann daran bewertet werden inwieweit man sich tatsächlich hineinversetzen kann ohne in gelächter auszubrechen über den quatsch den man sieht.
hills have eyes ist leider so ein kandidat bei dem konstant gelächter aufkommt über die verrückten szenen die nicht im geringsten glaubhaft sind. und genau das trifft auf friday 13th und tcm genauso zu.
und diese filme sind absolut vergleichbar, denn sie sind das exakt gleiche genre: slasher filme. der aktuelle hills have eyes ist ein remake eines slasher klassikers.

um meinen punkt noch zu verdeutlichen: braindead z.b. zeigt eigentlich unglaublich brutale szenen. aber es ist so schwachsinnig gedreht, dass es total lustig ist und man sich nicht im geringsten in den film hineinversetzen kann.

saw hat btw ein eigenes genre. torture porn ist inzwischen eine echte kategorie da es doch einige solche filme inzwischen gibt. ich sag da mal captivity, turistats oder borderland. und natürlich hostel

wolf creek hab ich vor einiger zeit gesehen und mich derart über den hanebüchenen plot aufgeregt, dass ich den film nicht im geringsten genießen konnte. für mich einer der schlechtesten filme des genres in der letzten zeit.
El Mariachi - ~~ Campioni ´06 ~~

RANG Deckschrubber

#14 - 05.04 08:39

hills have eyes ist dennoch kein slasher film, schließlich zieht da nicht ein übergroßer psychopath der nicht sterben kann durch die gegend und killt einfach leute, so wie tcm oder friday oder halloween, das sind für mich sogenannte slasher filme und hhe passt da so gar nicht rein. ob das nun realistisch ist, bleibt offen, ein terrorfilm muss nicht realistisch sein um in dieses genre reinzugehören.
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#15 - 05.04 09:45

Ich weiß auch nicht was du da jetzt groß als unrealistisch anprangern willst. Natürlich ist die Geschichte abgehoben. Das ist sie aber bei anderen Vertretern genau so. Gelächter kam bei mir kein einziges Mal auf. Wolf Creek hat ebenfalls eine im Genre standarisierte Story, wenn ich mich recht erinnere sogar basierend auf wahren Begebenheiten (inwiefern das nun zutrifft ist vielleicht eine andere Frage). Also entweder du lehnst solche Storylines - warum auch immer - komplett ab oder dich stört was anderes als der Plot. Warum man den anhand seiner Geschichte rauspicken und anprangern sollte erschließt sich mir nämlich gerade gar nicht. Und letztlich ist es auch egal wie realitätsnah eine Situation wirklich ist, wenn das gut inszeniert ist kann man auch bei abgedrehteren Storylines gut mitfühlen --> The Hills Have Eyes. Aber dass der Film polarisiert wurd ja schon oft deutlich, wenn du den Film ganz anders erlebst als ich und davor sitzt und lachst werd ich dich hier wohl tatsächlich kaum von seiner Qualität überzeugen können..
[MSS]Vulture |||Portugiesische Putzlolita|||

RANG Deckschrubber

#16 - 06.04 03:29

na die freaks in hills have eyes haben auch die eigenschaft, dass sie einfach nicht sterben wollen und einfach so leute killen. dass solche filme realistisch sein müssen hab ich nicht gemeint. mir geht es um glaubhaftigkeit.
ich hab mit plot wohl auch das falsche wort gewählt. dass bei wolk creek die paar typen umherfahren und von dem irren aufgegabelt werden ist in der tat eine absolut genretypische story mit der ich kein problem habe. das problem entsteht für mich in den taten und reaktionen der einzelnen charaktere. wolf creek basiert btw nur höchst vage auf wahren begebenheiten. siehe http://en.wikipedia.org/wiki/Backpacker_murders

du sagst es schon quentin -> wenn es gut inszeniert ist. siehe mein voriger post bzgl suspension of disbelief.
klar polarisieren solche filme immer, es gibt ja auch genug leute die solche filme verbieten wollen *g* die können dann halt zwischen fiktion und realität gar nicht mehr unterscheiden.
ich für meinen teil kann mich in hhe jedenfalls nicht wirklich hineinversetzen. weil ich ihn kürzlich gesehen habe erwähn ich hier nochmal martyrs. der war für mich teilweise einiges glaubhafter als hhe.
blaxxun*wes eisold saved hardcore*

RANG God

#17 - 06.04 12:53

@vulture...danke danke. wo warst du all die jahre in denen ich mit quenni über hills have eyes debatieren musste?

[/quote]Ich weiß auch nicht was du da jetzt groß als unrealistisch anprangern willst.[/quote] ich weiss nicht, ob vulture das so sieht, aber ich für meine teil meine folgendes aus seinem post rausgelesen zu haben:
es geht nicht unbedingt um den realismus an sich. von wegen wenn der baum vom stamm fällt berührt er irgendwann den boden. sondern im einen insich stimmigen film. und wenn viele szene in sich nicht stimmig sind, dann zerstören sie die atmo und ein film kann nicht mehr ernst genommen werden.
wobei ich sagen muss, dass das bei den freddy-& fridayfilmen und vorallem tcm noch weniger seiröus und angstanflössend rüberkommt. will jetzt nicht von den ganzen teenyslashern anfangen...

das gleiche gilt für high tension. klar war der hart. da hört es aber auch schon auf. die storyline ist ne katastrophe. nur klischées und nach 20 minuten ist das ende bekannt. wenn das alles noch halbwegs ordentlich abgedreht worden wäre, hätte ich eventuell auch mal angst bekommen. aber so ist es einfach ein komplett zerfahren film.

und wo lag nochmal der pluspunkt bei hostel? an der schönen naturseite osteuropas oder an dem netten flair im kiffershop in amsterdam? der film ist ein 45 minütiger softporno, der dann in explizite gewaltdarstellung und einem "happy end" gipfelt! weiss jetzt nicht, was ich daran unterschätzen kann.
[MSS]Vulture |||Portugiesische Putzlolita|||

RANG Deckschrubber

#18 - 06.04 14:12

ich war hier im forum, hab mitgelesen und mir meinen teil gedacht!

und du schreibst es schon richtig. es geht mir darum ob die handlungen der charaktere in sich stimmig und glaubwürdig sind.
auf hhe angewendet:
würde ein haufen verrückter ne familie vergewaltigen und fast nen baby töten? sicherlich. ist das in hhe glaubwürdig rübergebracht? nein.
meine meinung ^^
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#19 - 06.04 21:24

und wo lag nochmal der pluspunkt bei hostel? an der schönen naturseite osteuropas oder an dem netten flair im kiffershop in amsterdam? der film ist ein 45 minütiger softporno, der dann in explizite gewaltdarstellung und einem "happy end" gipfelt! weiss jetzt nicht, was ich daran unterschätzen kann.

quote

Lies nochmal genau. Ich seh das nämlich genau so.
Der Rest ist mal wieder Mist
Du bleibst auch zu schwammig in deiner Kritik, du sagst immer nur "nicht stimmig", katastrophale Storyline (High Tension ist doch quasi nur eine düstere Verfolgungsjagd, da ist nicht viel Story an der man meckern könnte und daran dass da nicht viel Story ist kann man auch nicht meckern, denn es passt ins Genre. Das Ende ist nicht gelungen das stimmt, aber wo ist das Storyproblem davor?). Wenn du mal konkreter werden könntest, könnte man sich vielleicht sogar mal in deine schiefen Gehirnwindungen reindenken Ich für meinen Teil habs ja schon mehrfach erwähnt, ich finde z.B. die Wohnwageszene in ihrer herben Kompromisslosigkeit absolut intensiv stimmig und überzeugend. Und sag jetzt nicht du hättest schon nach 2min vorausgesehen, dass fast alle Sympathieträger nach gerade Mal der Hälfte direkt hintereinander über den Jordan gehen. Diese Szene ist stimmig weil sie so rigoros und grob kompromisslos rüberkommt, weil sie fantastisch gefilmt ist (z.B. die Fast-Motion-Fahrt zum brennenden Vater, sowas gibt unheimlich druckvolles Tempo) und brilliant musikalisch unterlegt (der monotone, immer schneller schlagende und Herzklopfen immitierende Ton) --> DAS ist für mich echtes Terrorkino.

würde ein haufen verrückter ne familie vergewaltigen und fast nen baby töten? sicherlich. ist das in hhe glaubwürdig rübergebracht? nein.

quote

Dann möcht ich jetzt wirklich mal hören wie DU die degenerierten Psychopathen, die ihr Leben lang in der Wüste leben und hin und wieder ein paar Menschen auffressen "glaubhafter" darstellen willst.
blaxxun*wes eisold saved hardcore*

RANG God

#20 - 06.04 22:03

naja herr quentin so können wir aber nicht argumentieren.

punkt 1: meine schwammige kritik. gebe ich offen zu. ich schaue mehr filme als meine schiefe hirnwindungen fassen können und so kann ich leider nicht immer irgendwelche szenen herbeten, sondern muss mich auf mein gefühl verlassen. hhe muss ich ziemlich genua dann, das erste und letzte mal , gesehen haben als der im kino kam. dürfte so 3,4 jahre hersein. da is jetzt schlecht mit szenen zu argumentieren. ich werde aber versuchen mich zu bessern

punkt 2: hhe und deine argumentation. ja klar die wohnwagenszene ist schon toll und terror und brennen und so...aber sonst? es ging ja um die gesamtatmo, die kritisiert wurde. deutshcland/wales war auch ein scheiss spiel, obwohl ballack mal ein highlighttor gesetzt hat. so als kleine metapher

Und sag jetzt nicht du hättest schon nach 2min vorausgesehen, dass fast alle Sympathieträger nach gerade Mal der Hälfte direkt hintereinander über den Jordan gehen.

quote

alle diese filmen basieren auf dem "10 kleine negerlein"-prinzip. ich hatte jedenfalls nicht mit einer hochzeit gerechnet und es so schon irgeendwie kommen sehen.

punkt 3: hostel. ja wenn du das toll findest, ist meiner argumentationsgrundlage wiedermal alles entzogen worden und ich schweige das thema tot.

punkt 4: high tension. ich fand die storyline in dem sinne scheisse, dass ich den twist recht früh erahnt hatte (so nach 20 minuten denk ich) und daher der ganze film keinen sinn macht. oder kann man sich selbst in 2 autos verfolgen. weiss jetzt nicht. vorher besteht die storyline nur aus wegrennen. klar gehört das zum genre aber unterhaltsam fand ich das nicht. es ist mir einfach nicht clever genug (ja schwammig) gemacht worden. wie bei tcm oder halloween. irgendwie schon hundert mal gesehen. und da es ja angeblich die horrorrevolution zum damaligen zeitpunkt gewesen sein sollte, war ich einfach enttäuscht. the decent zum beispiel ist da deutlich besser. eine feine einführung der charas und die konflikte bleiben bis zum ende erhalten. bei high t. wird nur gerannt und verfolgt. das fand ich öde (das ist ein beschiessenes argument, da es zum genre gehört. sehe ich ein. aber mich hat es angeödet)
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#21 - 07.04 13:26

punkt 2: hhe und deine argumentation. ja klar die wohnwagenszene ist schon toll und terror und brennen und so...aber sonst? es ging ja um die gesamtatmo, die kritisiert wurde.

quote

Ich finde die Wohnwagenszene ist nicht nur ein Moment, sondern gibt den ganzen Ton des Films vor. Da merkt man schnell, dass hier sprichwörtlich keine Gefangenen gemacht werden. Das schlägt sich auf die Atmosphäre nieder und führt zu ebenso extremen Gegenreaktionen. Es gibt einige weitere Szenen, die ich an dem Film extrem schätze, eine davon: Als der Vater vor der Wohnwagenszene alleine in die Tankstelle geht. Als Zuschauer weiß man, dass dort etwas lauern wird, man weiß auch, der Vater kann es höchstens ahnen. Dann geht er rufend durch die Räume und findet ein Ohr in der Cheeseburgerverpackung.
In diesem Moment dachte ich mir sofort er wird entweder aufschreien und damit die Mutanten auf sich aufmerksam machen oder geschockt nach hinten treten und in ihre Arme laufen. Aber nein: Es gibt einen kleinen Schwenker nach unten, er zieht seinen Revolver und lässt sich stimmlich nichts anmerken. Er verstummt nicht, sondern ruft weiter als wenn nichts gewesen wäre, geht dabei aber mit gezogener Waffe und abwehrbereit durch die Räume. Diese kleine Szene macht meiner Meinung nach schon sehr viel aus, man kann sich besser in die Person reinversetzen, weil er klug handelt. Dass er dann dennoch drauf geht macht die Angst dadurch noch um so größer, weil es auswegsloser wirkt.

alle diese filmen basieren auf dem "10 kleine negerlein"-prinzip. ich hatte jedenfalls nicht mit einer hochzeit gerechnet und es so schon irgeendwie kommen sehen.

quote
Oh du hast kommen gesehen, dass einige von ihnen drauf gehen? Natürlich. Das ist ein Horrorfilm, das sieht man auch im Trailer und steht vermutlich sogar in der Beschreibung. Aber dass das klassische 10-kleine-Negerlein-Prinzip dadurch gebrochen wird, dass etwa die Hälfte der wichtigen und „lange“ eingeführten Charaktere auf einmal in einer 3 minütigen Sequenz hintereinander ohne mit der Wimper zu zucken hingerichtet werden ist absolut nicht vorhersehbar und gerade deshalb so wirkungsvoll.

punkt 3: hostel. ja wenn du das toll findest, ist meiner argumentationsgrundlage wiedermal alles entzogen worden und ich schweige das thema tot.

quote
Wir haben uns jetzt richtig verstanden oder? Du findest Hostel schlecht. Ich finde Hostel schlecht. Ich glaube fast alle finden Hostel schlecht. Lediglich der Hype bevor der Film in die Kinos kam hallt noch etwas nach, jeder den ich kenne war aber genau so enttäuscht wie ich selbst.

punkt 4: high tension. ich fand die storyline in dem sinne scheisse, dass ich den twist recht früh erahnt hatte (so nach 20 minuten denk ich) und daher der ganze film keinen sinn macht. oder kann man sich selbst in 2 autos verfolgen.

quote
Erinnerst du dich noch warum du das so früh geahnt hast? Ich kann mich an keinen echten Hinweis erinnern und habs deshalb auch nicht erwartet. Die Überraschung wurde aber wie schon gesagt durch die mangelnde Logik gedämpft (auch wenn man ganz genau genommen auch sagen könnte, dass das zweite sie verfolgende Auto halt auch nur in ihrem Kopf gefahren ist).

Und nochmal: Wenn ich mich wirklich erinnere hast du THHE tatsächlich mittags auf ner Art Campingfernseher geschaut. Das ist etwa so wie wenn man einen Pornofilm guckt während man gerade als Zivi ne Oma badet und sich dann beschwert, dass man nicht geil wird
Klar kann nicht alles von der Dunkelheit um einen herum kommen sondern muss auch aus dem Film entspringen. Aber du musst ihm auch den passenden Raum geben, damit er sich angemessen entfalten kann. Daher kann ich deinen Punkt, dass du keine Angst bekommen hast auch nicht ernst hinnehmen.
baalmeph

RANG God

#22 - 07.04 14:34

das ende von high tension ist gar nicht so daneben. wie von quenni angedeutet kann man argumentieren das sich das alles in ihrem kopf abgespielt hat. die uncut version ist in der hinsicht auch etwas stimmiger. kann mich leider nicht mehr so genau erinnern in was genau aber nach der uncut oder lags am zweiten mal sehen konnte ich das ende besser nachvollziehen. das gelbe vom ei ist das aber bei weitem nicht.
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#23 - 07.04 15:05

Jep, ein Problem vom Ende von High Tension ist auch, dass dieser Clue früher mal richtig einschlagen konnte (--> Fight Club) aber mittlerweile ausgelatscht wirkt und da es im Gegensatz zu Fight Club keine unterstützende Erklärung liefert und die Motivation sowieso total im Unklaren bleibt wirkt es halt unbefriedigend. Aber vereinnahmt nicht den gesamten Rest des Films.
El Mariachi - ~~ Campioni ´06 ~~

RANG Deckschrubber

#24 - 07.04 22:43

da fällt mir ein, muss mir noch die uncut von high tension anschauen, also die österr. fassung
[MSS]Vulture |||Portugiesische Putzlolita|||

RANG Deckschrubber

#25 - 08.04 09:43

Dann möcht ich jetzt wirklich mal hören wie DU die degenerierten Psychopathen, die ihr Leben lang in der Wüste leben und hin und wieder ein paar Menschen auffressen "glaubhafter" darstellen willst.

quote
kein plan. bin weder regisseur, noch kameramann, noch szenen oder maskenbildner. ich bin also nicht zu einer aussage qualifiziert wie man es besser machen könnte. allerdings bin ich sehr wohl qualifiziert zu sagen, dass ich es unglaubwürdig finde
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#26 - 08.04 10:35

Wenn du nicht weißt, wie du es besser finden würdest, kann es sein dass dein Problem irgendwie das Grundszenario an sich ist? Weil dann hat's auch irgendwie wenig Sinn den Film zu schauen.. nur um dann meckern zu können
blaxxun*wes eisold saved hardcore*

RANG God

#27 - 08.04 17:07

@quen jo das stimmt. habe es mittags geschaut und dabei gegessen. für mich ein klarer punkt, dass der film nicht gut ist, da ich normalerweise recht schnell von terrorkino eingeschüchtert werde und dann garantiert nicht esse=)
aber auch egal. über thhe diskutiere ich nicht mehr mit dir. wir stehen auf zwei standpunkte. dich hat der film erreicht, mich nicht. und ich kann auch nicht verstehen warum der dich erreicht und mich nicht. deswegen lassen wir das

bei high tension war es ein gefühl. kann ich nicht beschreiben. irgendwie so, wie bei den horrorfilmen, in denen ein schwarzer mitspielt. du weisst einfach, dass es den erwischen wird klar ist die logik ausgeschlachtet, aber daran liegt es nicht alleine...vielleicht hat der film das gleiche probelm wie thhe. wird mega hochgelobt, ich schau ihn mir an und mich berührt da nichts, ausser schockeffekt. ich bin auch der ansicht, dass ein wirklich richtig guter horrofilm keine kopf-ab-szenen-ans-kreuz-nageln-in-your-face-szenen braucht. daher mag ich auch "the decent" so sehr. spärlliche effekt, die gut gesetzt sind. bei hight tension wirkt das alles so pseudo cool gestellt. möchte ich nich und kann es auch nicht weiter begründen

@hostel hast du nicht geschrieben, dass du findest, dass der unterschätzt wird?! daraus und der tatsache, dass ich dem film ne 2 aus 10 gebe, habe ich geschlossen, dass es einer deiner top ten filme sein müsste. sorry
[MSS]Vulture |||Portugiesische Putzlolita|||

RANG Deckschrubber

#28 - 08.04 17:47

nein quentin, das siehst du falsch. der einzige grund überhaupt irgendeinen film zu schauen ist um danach entweder meckern oder loben zu können. wenn man einen film schaut ohne sich über das gesehene positiv oder negativ auszulassen hat man nur zeit verschwendet ^^
▪dσвтasтιc▪

RANG Godlike

#29 - 08.04 20:00

ich find nun nicht, dass man sich nach dem genießen eines filmes darüber auslassen muss. finde das zuweilen sogar eher schädlich. was aber auch nicht heisst, dass ich quentin in obigem post zustimme, sogar so gar nicht. aber kein bock grad komplexeren meinungsaustausch zu betreiben
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#30 - 09.04 09:07

Pseudocool ist ein seltsamer Ausdruck für High Tension, ich mochte gerade die düster nüchterne Stimmung mit extrem spärlichem Einsatz von Soundtrack und Schnittmassakern.

Ich hab geschrieben dass Hostel nicht überbewertet wird, weil ich keinen kenne, dem der so wirklich gefiel. 2/10 sind für mich zu wenig, dafür gabs zumindest ein paar wenige atmosphärische Spitzen im schön düster dreckig hergerichteten Keller (damit sind nicht die Folterszenen gemeint). Aber der Rest ist schon ziemlich nach hinten losgegangen, ein unfassbar dämlicher Softporno speziell in der Exposition. Eli Roth hat's einfach nicht drauf (außer im GrindHouse Fake Trailer )

#Vulture Das meinte ich nicht, ich diskutier ja selbst sehr gerne nach Filmen. Aber auf mich wirkten deine Kommentare so als ob THHE schon komplett verloren hätte eh du ihn überhaupt gesehen hast und da machts dann doch nicht mehr so wirklich Sinn finde ich. Ich denk da an einen Kommentar von blaxxi, der geschrieben hatte, dass viele Amazonbewertungen für'n Arsch sind weil viele einfach hingehen und alle Alben ihrer Lieblingsbands mit 5 und alle Alben ihrer Hassbands mit einem Stern bewerten.

#doben Nicht alle Filme können und sollten außeinanderinterpretiert, -analysiert und -diskutiert werden. Bei sehr vielen stellt dies aber schon eine Bereicherung da. Wie gesagt, das hab ich gerad schon in nem anderen Thread gepostet, man kommt halt auf eine ganz andere, nähere Ebene mit den Filmen, ich finde das bei vielen auch angemessener als sie einfach "runterzuschlucken". Einer alleine hat halt nur immer seine eigene auf sich beschränkte Sicht, in Diskussion mit anderen reflektiert man besser und kann ganz neue Dinge/Herangehensweisen entdecken und wenn man dann merkt, dass ein Film doch viel mehr zu sagen hat ist das doch super.
(Außerdem macht's mir Spass )