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FORUM: Spiele & Computer THEMA: sammelthread ot
AUTOR BEITRAG
*al!ve* (riecht gut wenn er frisch gebadet ist)

RANG Master of Clanintern

#6451 - 20.01 23:19

pah, nix feiern. montag 26.01. gdi-prüfung, dienstag 27.01. mathe-prüfung, freitag den 30.01. bwl-prüfung - da is nix mit feiern. lernen is drin, morgen abend mit komelitonen billard spielen auch gerade noch. mehr aber sicher nicht. vor allem nicht nach dem samstags-suff .
poky *ich nutze alle zeichen aus bis es nicht mehr geht.. ye

RANG Godlike

#6452 - 20.01 23:26

naja is ja erst ma warmup ... richtig los gehst ja erst ab schwerdonnerstag bis aschermittwoch..
aaf

RANG Lord of Clanintern

#6453 - 21.01 01:10

@black rock sehr konstruktiv

ich werd morgen verbesserungsvorschläge posten. sollte jetzt mal endlich meine schriftliche fassung meines book reports über 1984 fertig machen und drucken
*al!ve* (riecht gut wenn er frisch gebadet ist)

RANG Master of Clanintern

#6454 - 21.01 01:14

1984 - is das die story die 1948 geschrieben wurde, so von wegen gläserner mensch, überwachungsstaat und meinungsdiktatur *sich nimmer so ganz dran erinnert*?



http://www.vserver.de/de/v/showplan.php?products=1
^^ woah, wie geil. hab gerade interessehalber mal geguckt, die bietent tatsächlich 200% prozessorleistung .
poky *ich nutze alle zeichen aus bis es nicht mehr geht.. ye

RANG Godlike

#6455 - 21.01 01:31

quote:
Eine kurze Geschichte der Internettauschkultur. Von Janko Röttgers

Früher oder später wird die Geschichte Napsters ihren Weg ins Kino finden,
ein Copyright-Catfight, inszeniert von Hollywoods Traumfabriken. Es wird
die Geschichte des Napster-Gründers Shawn Fanning sein, eindrucksvoll und
schillernd erzählt. Geboren als Resultat eines Quickies auf einer
Geburtstagsparty, aufgewachsen ohne Geld und intakte Familie. In die Welt
des Cyberspace flüchtend, um dort seine Mission darin zu finden, unsere
Musikkonsumgewohnheiten gehörig umzukrempeln. Wir werden sehen, wie er ins
Visier der Musikindustrie gerät, sich vor Gericht verteidigen muss, die
Massen mobilisiert. Er wird Kampf um Kampf verlieren, Konflikte mit
Metallica ausfechten und schließlich mit ansehen müssen, wie seine
Erfindung stirbt, zerquetscht von Heerscharen von Anwälten. Was für eine
Story.

Nach 90 Minuten werden wir aus unseren bequemen Kinosesseln aufstehen. Wir
werden uns gut fühlen, voll von warmen Erinnerungen. Napster war
schließlich auch unsere Geschichte. Wir erweckten es zum Leben, gemeinsam
mit Millionen anderen Nutzern. Wir werden uns an diesen Rausch erinnern,
der uns überkam, als wir die ersten MP3 mit Napster herunterluden - und an
die wenig später einsetzende überraschende Begeisterung, als ein völlig
Unbekannter mit komisch klingendem Nutzernamen etwas von unserer eigenen
Festplatte lud.

Wenn wir später nach Hause kommen, werden wir, anstatt wie sonst den
Fernseher anzuschalten, unser Notebook zur Hand nehmen oder uns vor
unseren schicken i-Mac setzen. Wir werden ins Netz gehen und etwas tun,
was wir eine ganze Weile nicht mehr getan haben, nämlich uns ein
Tauschbörsenprogramm herunterladen. Vielleicht wird es Kazaa sein,
irgendein Gnutella-Programm oder auch dieses neue Ding, von dem wir
neulich auf Wired.com gelesen haben.

Wir werden es installieren, starten, ein paar magische Sekunden warten,
bis das Programm die Verbindung zu seinem Netzwerk aufbaut. Dann werden
sie wieder da sein, ganz wie früher: Zigtausende von Nutzern, beschäftigt
mit einem rastlosen Austausch von Bits und Bytes. Musik, Filme, Programme,
Bücher - alles wird verfügbar sein, zum Download angeboten von Menschen
wie dir und mir.

Und alles wird umsonst sein. Vielleicht werden wir nach dem Soundtrack des
Films suchen, den wir gerade im Kino gesehen haben oder vielleicht auch
nach dem Film selbst. Mit Sicherheit werden wir irgendetwas finden, was
uns interessiert. Dabei werden wir plötzlich abermals diesen seltsamen
Rausch fühlen, und dann wird uns klar: Napsters Geschichte ist mitnichten
an ihrem Ende angelangt. Nicht nach dem Untergang der Tauschbörsenfirma,
und mit Sicherheit nicht nach 90 Minuten Hollywoodvergnügen. Tatsächlich
geht es jetzt erst richtig los.

Napsters Aufstieg

Als Shawn Fanning 18 Jahre alt war, verbrachte er viel Zeit im IRC, einem
Internet-Chat-Netzwerk, das von den technisch versierteren Nutzern
frequentiert wird, die einen Bogen um die Hauptrouten der Datenautobahn
und ihren kommerziellen Communities machen. Dort traf er sich mit seinen
Freunden, die allesamt Mitglieder einer Gruppe namens w00w00 waren.
Offiziell firmiert w00w00 als »Security Team«, doch tatsächlich handelt es
sich dabei um eine der zahllosen Hackergruppen des Internets. Wohlgemerkt,
Hacker sein bedeutet nicht zwangsläufig, dass jemand destruktive Tendenzen
besitzt. Oftmals ist es einfach nur eine Kombination aus Neugier und
technischem Sachverstand.

Die w00w00-Mitglieder hatten sehr unterschiedliche persönliche
Hintergründe und kamen aus allen Teilen der Welt, verbunden nur über
E-Mail und ihre regelmäßigen Chat-Runden. Die Gruppe verdiente sich mit
dem Aufdecken einer kritischen Sicherheitslücke des
AOL-Instant-Messaging-Programms einigen Ruhm innerhalb der globalen
Hacker- und IT-Sicherheits-Community. Doch ihre Mitglieder arbeiteten auch
an kleinen Tricks und Hacks, etwa um erweiterte Zugriffsrechte auf die
Server ihres Lieblings-IRC-Netzes zu erlangen.

Bis heute ist nicht ganz klar, welche Rolle Fanning wirklich in der Gruppe
spielte. Offenbar war er an den meisten Hacks der Gruppe nicht aktiv
beteiligt. Doch 1998 begann er ein Projekt, dass ihm den uneingeschränkten
Respekt seiner w00w00-Freunde einbringen und dabei die Musikindustrie in
eine tiefe Krise stürzen sollte. Fanning hatte beobachtet, dass seine
Kommilitonen in seinem Studentenwohnheim der Universität Boston viel Zeit
damit verbrachten, MP3-Dateien aus dem Netz zu laden.

Zu diesem Zeitpunkt waren die Lycos-MP3-Suchmaschine und das Musikportal
Scour.com dafür die beliebtesten Anlaufstellen. Bei beiden handelte es
sich um klassische Suchmaschinen, und beide ließen ihre Nutzer mit den
gleichen Problemen kämpfen. Die meisten Websites mit MP3-Dateien stellten
nach wenigen Wochen ihren Betrieb ein - entweder auf Betreiben der
Musikindustrie, oder, weitaus wahrscheinlicher, weil sie einfach zu viel
Bandbreite brauchten.

Fanning wollte dieses Problem umgehen, indem er auf Vermittlungsinstanzen
wie Suchmaschinen und Webserver verzichtete und MP3-Fans direkt
miteinander verband. Diese Struktur wird in der Welt der Informatik Peer
to Peer (P2P) genannt, weil dabei gleichwertige Programme (Peers)
zusammengebracht werden, anstatt sie alle mit einer zentralen Instanz zu
verbinden. Fanning begann im Herbst 1998 mit dem Programmieren seines
Projekts und erkannte bald, dass er etwas sehr Wichtigem auf der Spur war.
Dies war seine erste größere Programmierarbeit. Schnell wurde sie so
zeitraubend, dass er sein Studium abbrach und sich ganz dem Projekt
widmete, das bald als Napster berühmt werden sollte.

Im Sommer 1999 vollendete Fanning die erste Napster-Version. Er lud das
Programm auf einen Webserver und gab die Adresse an einige seiner
IRC-Freunde weiter. Dabei bat er sie, das Programm umfassend zu testen, es
jedoch vorerst nicht weiter zu verbreiten. Seine Freunde probierten es
aus, waren sofort davon angetan und konnten der Versuchung nicht
widerstehen, die Software an ihre Freunde und Freundesfreunde
weiterzuleiten. Nach wenigen Tagen verzeichnete Napsters Testversion
bereits Tausende von Nutzern und stieß an ihre Kapazitätsgrenzen. Bald sah
sich Fanning gezwungen, einige seiner w00w00-Freunde zu bitten, ihm beim
Erstellen einer neuen Version zu helfen, die mehr Nutzer zur gleichen Zeit
verkraftete.

Angetrieben von dem überwältigenden Erfolg des ersten Tests begann
Fanning, das Projekt zu professionalisieren. Mit Hilfe seines Onkels
gründete er eine Betreiberfirma für Napster. Die junge Firma gewann
schnell Investoren für sich und zog nach Kalifornien um. Innerhalb weniger
Monate gewann man von dort aus Hunderttausende von Nutzern. Doch mit
diesem rasanten Wachstum tauchte Napster auch schnell im Blickfeld der
Musikindustrie auf. Am 7. Dezember 1999 wurde Napster von der Recording
Industry Association of America (RIAA) wegen Copyright-Verletzungen
verklagt.

Der Industrieverband forderte 10 000 Dollar für jeden Song, der jemals
über Napster getauscht worden war. In den kommenden Monaten folgte eine
langwierige juristische Auseinandersetzung mit vielen Rückschlägen und
einigen wenigen temporären Siegen. Doch überlassen wir diesen Teil der
Geschichte mit seinen spektakulären Showdowns mit Metallica und all den
anderen pikanten Einzelheiten doch irgendwann einfach Hollywood. Es gibt
schließlich genug über die Technologie und ihre sozialen Folgen zu
berichten.

Napsters Problem war eines seiner wichtigsten Merkmale. Um die Nutzer mit
Community-Funktionen wie etwa den zahllosen Chaträumen und einem großen,
zentral durchsuchbaren Index aller angebotenen MP3 zu versorgen, basierte
das System auf einer Reihe von Servern. Zwar tauschten die Nutzer ihre
MP3-Dateien direkt untereinander aus, doch die Server waren ein
entscheidender Baustein in der Architektur Napsters. Keine Server, kein
Napster - das war der einfache Grundsatz, auf dem die Klagen gegen die
Firma aufbauten.

Wie Stille Post

Anfang des Jahres 2000 wollte Justin Frankel beweisen, dass Tauschbörsen
auch ohne zentrale Instanzen funktionieren können - ohne Server und ohne
eine Start-Up-Firma wie Napster, die sich kurz zuvor in einer weiteren
Finanzierungsrunde 15 Millionen US-Dollar gesichert hatte.

Also tüftelte er an einem dezentralen Tauschsystem, dass er Gnutella
nannte. Frankels System funktionierte so ähnlich wie das Kinderspiel
Stille Post; anstatt seine Suchanfragen an eine zentrale Datenbank zu
richten, fragte ein Nutzer ganz einfach andere Netzteilnehmer. Diese
suchten in ihren persönlichen Dateisammlungen nach dem gefragten Inhalt
und reichten die Suchanfrage wiederum an andere Nutzer weiter. Frankel
veröffentlichte eine erste Gnutella-Version am 14. März 2000 im Netz.
Wenig später berichtete die bekannte Geek-News-Website Slashdot.org über
das Programm, und abermals fanden sich in kürzester Zeit Tausende, um die
Software sofort auszuprobieren.

Diese Geschichte ist nicht ganz ohne Ironie, war Frankel doch ein
Angestellter von AOL. Der Mediengigant hatte Frankels Firma Nullsoft ein
halbes Jahr zuvor gekauft. AOL war nicht ganz wohl bei dem Gedanken, dass
einer seiner Angestellten ein Programm veröffentlichen würde, dass von der
Netzpresse schnell als »Napsters Zukunft« gehandelt wurde.

Innerhalb weniger Tage zwang man Nullsoft dazu, das Projekt einzustellen
und aus dem Netz zu nehmen. Doch für ein kontrolliertes Ende des Versuchs
war es längst zu spät. Das Gnutella-Netz florierte und bot Tausenden von
Nutzern den freien Austausch unzähliger Dateien. Nach einigen
Code-Analysen und ein bisschen heimlicher Hilfe von Nullsoft war bald auch
Gnutellas Protokoll - jene Regeln, die den Fluss der Daten im Tauschnetz
bestimmen - entschlüsselt und dokumentiert. Nur wenige Tage später
tauchten bereits die ersten von anderen Entwicklern programmierten
Gnutella-Clients im Netz auf.

Doch schon bald mussten Gnutella-Nutzer erkennen, dass ihr neues
Tauschnetz bei weitem noch nicht perfekt war. Im Juli 2000 gewann die
Musikindustrie eine erste Runde im Rahmen ihrer Versuche, Napster
juristisch zum Stilllegen seines Angebots zu zwingen. Ein Richter erließ
eine einstweilige Verfügung gegen die Firma und verlangte, alle illegalen
Dateitransfers innerhalb von zwei Tagen zu stoppen. Tausende von bald
heimatlosen Tauschbörsennutzern besorgten sich die Gnutella-Software, um
weiter Dateien tauschen zu können und brachten damit das gesamte Netzwerk
zum Stillstand.

Der Napster-Mitbegründer Jordan Ritter hatte eine gute Erklärung für
dieses Phänomen. »Gnutella ist buchstäblich ein Broadband-Killer, es kann
problemlos die gesamte Internet-Infrastruktur in die Knie zwingen«,
erklärte er damals. Das Problem lässt sich grob folgendermaßen
beschreiben: Da jeder Nutzer seine Suchanfragen an eine Handvoll anderer
Nutzer weiterleitete und diese Nutzer sie wiederum weiterleiteten, wuchs

die Zahl der Empfänger dieser Suchanfragen exponentiell an. Die
Infrastruktur des Internet bedrohte dies nicht wirklich. Doch es reichte
aus, um Gnutella praktisch unbenutzbar zu machen, sobald eine bestimmte
Anzahl von Nutzern mit dem Netzwerk verbunden war.

Acht Millionen Nutzer

Niklas Zennstrom und Janus Friis waren sich dieses Problems recht früh
bewusst und glaubten, eine Lösung dafür gefunden zu haben. Pünktlich an
dem Tag, an dem Napster mit einer einstweiligen Verfügung abgestraft
wurde, gaben die beiden den Start eines neuen Tauschnetzwerks namens Kazaa
bekannt. Etwa einen Monat später war Kazaa schließlich marktreif und
scheinbar immun gegenüber Gnutellas Problemen. Anstatt einfach nur
Nachrichten von Peer zu Peer durchzureichen, setzte Kazaa auf ein
mehrschichtiges Netzwerk. Gewöhnliche Nutzer bauten eine Verbindung zu so
genannten Ultrapeers auf - rechenstarken Computern mit einer schnellen
Internet-Anbindung, die eine Art temporären Server darstellten.

Im März 2001 wurde Napster dann gerichtlich dazu verpflichtet, alle
urheberrechtlich geschützten Inhalte auszufiltern. Dies gab Kazaa einen
kräftigen Popularitätsschub. Als Fannings Tauschbörse einige Monate später
gezwungen wurde, den Betrieb endgültig einzustellen, war Zennstroms und
Friis System bereit, allen MP3-Fans eine neue Heimat zu bieten. Wer vorher
nur Napster genutzt hatte, entdeckte nun mit Kazaa eine völlig neue
Dimension des Online-Tauschs.

Hier ging es nicht mehr nur um Musik. Programme, E-Books und sogar Filme
ließen sich kinderleicht aus dem Netz laden. Da Kazaa den Download von
mehreren Quellen gleichzeitig erlaubte, war plötzlich auch das
Herunterladen großer Dateien kein Problem mehr. Bald tauchten die ersten
Hollywoodfilme im Kazaa-Netz auf, einige sogar vor ihrer Kinopremiere.

Hollywood und die Musikindustrie reagierten darauf genauso, wie sie sich
auch schon gegen Napster zur Wehr gesetzt hatten. Sie verklagten Friis und
Zennstrom. Doch anstatt sich in einem langwierigen und kostspieligen
Gerichtsverfahren zu verteidigen, verkauften die Kazaa-Erfinder ihre
Software ganz einfach an ein unbekanntes Unternehmen mit Firmensitz auf
der als Steuerparadies bekannten Insel Vanuatu.

Seitdem haben Coypright-Inhaber versucht, Kazaa und seine Verbündeten in
aller Welt dingfest zu machen. Doch sobald sie scheinbar einen
Verantwortlichen ausgemacht haben, tauchen neue Spuren auf einem anderen
Kontinent auf. Die Entscheidungen der lokalen Gerichte sind zudem nicht
immer im Interesse der Musik- und Filmindustrie. So entschieden Richter in
Kalifornien wie auch in den Niederlanden, dass der Vertrieb einer Software
wie Kazaa legal ist, da die Hersteller nicht über die Taten ihrer Nutzer
wachen können.

Wichtiger als dieser juristische Streit ist der technologische Effekt, den
Kazaas Erfolg hatte. Nachdem sich das Netzwerk als fähig erwiesen hatte,
Millionen simultaner Nutzer zu versorgen, übernahmen auch andere
P2P-Entwickler die Ultrapeer-Struktur. Am bemerkenswertesten ist dies im
Falle des Gnutella-Netzwerks. Seit 2001 arbeitet eine Hand voll kleiner
Firmen und einige Hobbyisten gemeinsam daran, Justin Frankels
ursprüngliches Gnutella-Protokoll zu modernisieren und weiter zu
entwickeln. Allein durch informelle Kontakte und eine offene Mailingliste
miteinander verbunden, haben sie so ein modernes Netzwerk erschaffen, dass
die Fehler der ersten Stunde längst hinter sich gebracht hat.

Heutzutage verkraftet Gnutella ohne größere Probleme Hunderttausende von
Nutzern und ist gleichzeitig juristisch praktisch unverwundbar. Da
verschiedene Programme das Netzwerk auf der Grundlage eines offenen
Protokolls bilden, gibt es niemanden, der das Netz abschalten könnte. Und
da es dezentral operiert, ist auch das Ausfiltern unliebsamer Inhalte
unmöglich.

Unterdessen wachsen die Nutzerzahlen verschiedener Tauschnetzwerke
beständig. Die Gesamtzahl der P2P-Nutzer ist schwer zu schätzen, doch
allein Kazaa und seine Verbündeten bedienen rund um die Uhr zwischen 3,5
und vier Millionen Nutzer. Die Zahl der gelengentlichen Nutzer ist
möglicherweise zehn oder 20 Mal so groß.

Rund 2,5 Millionen Menschen laden sich jede Woche die Kazaa-Software aus
dem Netz. Mit mehr als 310 Millionen Downloads ist Kazaa zu einem der
beliebtesten Programme aller Zeiten geworden. Overnet und E-Donkey, beide
bekannt als Netzwerke zum Tauschen von Filmen, besitzen zusammen etwa 2,7
Millionen simultane Nutzer. P2P-Neuling Blubster kann 250 000 Nutzer für
sich verbuchen. Direct Connect, beliebt unter Hardcore-Tauschfans, die
jeden ausschließen, der nicht ein paar Gigabyte zum Download anbietet,
kommt auf 180 000 Nutzer. Gnutella liegt in diesen Tagen ebenfalls bei
etwa 180 000 miteinander verbundenen Rechnern.

Außerdem gibt es eine Reihe kleinerer Netzwerke mit einigen Tausend
Nutzern. Einige halten diese Größe über Jahre, andere wachsen
möglicherweise zu etwas weitaus Größerem heran. Schließlich gibt es immer
noch ein Netzwerk so genannter Open Napster Server - Enthusiasten nutzen
Napsters Technologie, um in ihrem Wohnzimmer eigene Server zu betreiben -
mit schätzungsweise weiteren 200 000 Nutzern. Insgesamt dürften in diesem
Moment rund sieben bis acht Millionen Menschen auf der ganzen Welt damit
beschäftigt sein, fleißig Dateien über P2P-Netze zu tauschen. Es ist gut
möglich, dass sich diese Zahl innerhalb der nächsten ein oder zwei Jahre
verdoppelt.

Klagen und Kontrolle

Einen kurzzeitigen Einbruch verzeichneten die weltweiten P2P-Nutzerzahlen
im Sommer des letzten Jahres. Der Grund dafür war die Klagekampagne, mit
der die US-Musikindustrie Tauschbörsenfans verunsichern wollte. Ein
juristisches Schlupfloch erlaubte es der RIAA, Internet-Anbieter zur
Herausgabe von Kundendaten zu verpflichten. Nachdem sich die RIAA so die
Namen und Adressen einiger besonders aktiver P2P-Nutzer besorgt hatte,
folgten mehrere Klagewellen. Insgesamt 382 Tauschbörsennutzern wurde eine
Klageschrift zugestellt. Weitere geschätzte 150 bis 200 Nutzer einigten
sich mit dem Industrieverband außergerichtlich auf die Zahlung von
durchschnittlich 3 500 US-Dollar, als ihnen in einem Brief eine
kostenschwere Klage in Aussicht gestellt wurde.

Ins Visier des Industrieverbands geriet jedoch nur eine Reihe von Nutzern,
die im Durchschnitt rund 1 000 Dateien auf ihrem eigenen System zum
Download freigegeben hatten. Nach einer ersten Schrecksekunde räumten
deshalb zahllose P2P-Fans ein bisschen auf ihrer Festplatte auf. Kaum dass
die Zahl der angebotenen Dateien auf eine unkritische Größe reduziert war,
wagten sie sich dann in Scharen wieder zurück in die gewohnten
Tauschgefilde.

Nach nur wenigen Wochen waren die meisten P2P-Netze wieder so groß wie eh
und je. Zu allem Überfluss entschied dann im Dezember ein Washingtoner
Gericht, dass die RIAA die Daten der verklagten Nutzer unrechtmäßig
ermittelt hatte. Die Klagekampagne war vorerst gestoppt. Vertreter der
Musikindustrie in Deutschland hielt das nicht davon ab, auch hierzulande
mit Rechtsschritten zu drohen.

Bemerkenswerter als die rechtlichen Details des gescheiterten Feldzugs ist
jedoch der Imageschaden, den sich die Industrie mit den Klagen
eingehandelt hat. Die US-Plattenfirmen drohten selbst Teenagern. Immer
weniger Musikfans verstehen eine Industrie, die jene vor Gericht zieht,
die eigentlich von ihr als Kunden umworben werden sollten.

Immer mehr Menschen begreifen dagegen Tauschbörsen ganz selbstverständlich
als Teil ihres Alltags, trotz legaler Auseinandersetzungen und
wiederholter Werbe- und Aufklärungsfeldzüge der Urheberverbände. Und immer
mehr Menschen haben sich daran gewöhnt, so etwas wie eine permanente
Standleitung zu einem riesigen Reservoir populärer Kultur zu besitzen.
Schließlich kann kein Plattenladen die Musikauswahl eines P2P-Netzwerks
überbieten. Und bald wird auch die Videothek um die Ecke im Vergleich zum
durchschnittlichen Filmtauschnetzwerk wie ausgestorben aussehen.

All dies passiert zu einer Zeit, in der die Zukunft des geistigen
Eigentums auf dem Spiel steht. Konfrontiert mit den Problemen wie auch den
Chancen der digitalen Welt, hat sich die Urheberrechtsindustrie dazu
entschlossen, ihre Kontrolle auszuweiten. Der Zugriff auf Musik, Filme,
Texte und Datenbanken wird mehr und mehr auf der Grundlage einmaliger
Nutzungslizenzen reguliert. Traditionelle Nutzungsrechte wie das der
Privatkopie werden durch Kopierschutztechnologien auf Umwegen ausgehebelt.

Öffentliche Institutionen wie etwa Bibliotheken haben schon jetzt
gewaltige Probleme damit, ihrem Auftrag gerecht zu werden. Wie sollen sie
der Öffentlichkeit Zugang zu Wissen ermöglichen, wenn diese Öffentlichkeit
in Länderzonen und Nutzergruppen aufgeteilt ist und die Abrechnung per
One-Click-Mechanismus durchgeführt wird? Entwicklungsländer brauchen den
öffentlichen Zugang zu Wissen möglicherweise mehr als alles andere.
Dennoch werden sie über Kreditvergaben dazu gezwungen, restriktiven
Urheberrechtsabkommen wie dem der World Intellectual Property Organization
(WIPO) zuzustimmen, die das Umgehen von Kopierschutzmechanismen verbieten
und damit den Zugriff auf Wissen monopolisieren.

Die Öffentlichkeit ist sich möglicherweise nicht aller Details und
Konsequenzen dieser Konflikte bewusst. Dennoch hat sie bereits Stellung
bezogen. Ausgerüstet mit P2P-Programmen hat sie sich dafür entschieden,
den Content-Konzernen dieser Welt den Rücken zu kehren und das Reich der
Piraterie zu betreten.

Schade eigentlich, dass all dies in Hollywoods Napster-Film unter den
Tisch fallen wird. Schließlich ist es doch eine verdammt gute Story, nicht
wahr?


Von Janko Röttgers erschien im Herbst: Mix, Burn & R.I.P.


Kidchaos

RANG God

#6456 - 21.01 01:42

boar, wer sollen das nu alles Lesen? Da muss man ja schon viel langeweile haben um sich des rein zu ziehen
horst

RANG Master of Clanintern

#6457 - 21.01 11:26

fass das mal zusammen
aphex // benny *status: prosexuell*

RANG Ultimate 0wn3r

#6458 - 21.01 11:32

<ot²>
junx helft mir ma...find im netz überhaupt nüx..brauch n paar sprüche für ne einladung zu nem geburtstag (mum..irgendwas > 50 )

hat vielleicht jemand n link parat ? *liebguck*
</ot>
Offizier *kein status*

RANG Godlike

#6459 - 21.01 13:00

Hmm alive ich denke dass die damit meinen dass es derzeit doppelt soviel ist wie normal aber kann mich auch täuschen achja nette Idee alles nach Nummer zu sortieren aber ich mach des nach Name ist für mich persönlich einfacher.

benny hatte da mal was gehabt *such*
mist find ich jetzt nimmer aber ich scuh weiter

achja hab den text gelesen
ist schon recht interessant also lest es euch durch jungz
*al!ve* (riecht gut wenn er frisch gebadet ist)

RANG Master of Clanintern

#6460 - 21.01 13:05

hä? muss ich das mit "nummer und namen sortieren" jetzt verstehen? um was gehts??
poky *ich nutze alle zeichen aus bis es nicht mehr geht.. ye

RANG Godlike

#6461 - 21.01 14:30

grml... mag jemand n usb gehäuse kaufen? für 3,5 " hdds? oder mussi ch das zurück schicken? :/
*al!ve* (riecht gut wenn er frisch gebadet ist)

RANG Master of Clanintern

#6462 - 21.01 14:32

ich behaupte mal wenn du s mir schickst haste genauso das porto .
poky *ich nutze alle zeichen aus bis es nicht mehr geht.. ye

RANG Godlike

#6463 - 21.01 15:25

hm nö.. porto beim zurück schicken hab ich keins, isn wisch dabei

naja aufjedenfall das ding ich schieb 50 mb drauf is die verbdindung weg... ntfs mags auch nicht... anderes gehäuse ausprobiern, kost wieder mehr -> zum kotzen :/
*al!ve* (riecht gut wenn er frisch gebadet ist)

RANG Master of Clanintern

#6464 - 21.01 15:30

jo glaub ich dir.
hmm, ne dicke externe platte währ vielleicht für lans oder sowas ganz praktisch, könnte man da mit laptop und externer hdd antanzen und hätte keinen stress - aber dann währ ja der spaß dabei weg.
alles was erreichbar sein muss lagert eh auf m server, per ftp auch vom wan erreichbar, per lan dann direkt über datei- und druckerfreigabe. demnächst werd ich dem ding noch ne größere hdd (40 wird schon arg knapp ) spendieren, dann hat sich das mit der externen platte auch erledigt. wenn dann währe die nur nützlich für dinge die ich auf m laptop und auf m heim-rechner brauche - was ja im lan wie gesagt durch den server umgangen wird.

abgesehen davon könnt ich weder firewire noch usb2.0 an meinen heimrechner anschließen, die hdd währe dann also ausschließlich für den laptop ... und da hab ich keine böcke drauf.
poky *ich nutze alle zeichen aus bis es nicht mehr geht.. ye

RANG Godlike

#6465 - 21.01 16:08

mhh.... hier liegen noch ne 30iger und ne 80iger rum ohne verwendung zur zeit, weil das scheiß gehäuse ja nit wirklich will.. läuft auch nicht unter ntfs -> totaler schrott!

Naja am hdd space hängts bei mir zur zeit nicht.. hab 3 samsung bei mir im rechner drin, man man die sind so genial leise und kalt .
Wenn ich die mit der 80iger IBM vergleich, pfui is die laut.
Naja gleicih mal zettel schreiben un dem verrein sagen was se mir bitte fürn gehäuse schicken sollen
yggdrasil

RANG Master of Skill

#6466 - 21.01 16:18

ich biete 10 Euro für die Platten
aphex // benny *status: prosexuell*

RANG Ultimate 0wn3r

#6467 - 21.01 16:27

11 ocken
poky *ich nutze alle zeichen aus bis es nicht mehr geht.. ye

RANG Godlike

#6468 - 21.01 16:27

dafür kannste die 40iger haben, wenn de schnell bist ekommste se noch umgetauscht.. aber ich werf se lieber weg als 30 euro porto nach irland zu zahlen.. :/
poky *ich nutze alle zeichen aus bis es nicht mehr geht.. ye

RANG Godlike

#6469 - 21.01 16:31

ich hätte gern ne lan verbindung zu einem im ort, aber der wohnt 600 meter oder so weg :/
yggdrasil

RANG Master of Skill

#6470 - 21.01 16:35

40? oder doch 30? Weil an der 40er hätte ich ernsthaftes interesse! Wenn 40 -> csms, danke.
moment halt, wie, umgetauscht? was iss mit der?
poky *ich nutze alle zeichen aus bis es nicht mehr geht.. ye

RANG Godlike

#6471 - 21.01 16:41

die is im arsch, aber ich bin mir nicht mehr sicher wie lang maxtor die noch umtauscht.. und der versand bis nach irland + versichertes packet, naja legste das geld noch mal drauf bekommste halts dreifache für..

die 30iger läuft nu in nem anderen pc der aber inch dauerhaft im betrieb ist weil die zu laut is un die 80iger kommt innen usb gehäuse für backups etc
Wombert (it comes in lime green!)

RANG Godlike

#6472 - 21.01 16:52

einer von euch pc133-speicher? brauch 256 oder 512 mb... wer welchen übrig hat, bitte bescheidgeben, was er dafür will, danke ;-)
yggdrasil

RANG Master of Skill

#6473 - 21.01 16:57

pc133 könnt ich selber gebrauchen.
poky: sehr schade. suche ne 40er zwecks RAID1, und bei ne 30er liegen dann halt 10gb brach, ich weiß net ob sich das so lohnt.
aaf

RANG Lord of Clanintern

#6474 - 21.01 17:21

hm hab noch pc133 speicher...
von 32mb bis 512mb so ziemlich jedes mögliche modul

wer bietet was?

@poky, wer wohnt denn in irland
yggdrasil

RANG Master of Skill

#6475 - 21.01 18:08

aaf:
puh.... ka, wie alt sind die und was willste dafür ham?
der nette herr vom festplattentauschdienst nehme ich an
aaf

RANG Lord of Clanintern

#6476 - 21.01 18:29

hm sind zw. 3 und nem halben jahr alt. zustand: 'läuft'
neu kosten 512mb rund 50 euro...

bitte bieten
poky *ich nutze alle zeichen aus bis es nicht mehr geht.. ye

RANG Godlike

#6477 - 21.01 19:06

clanbay oder was ?

hab grad bei maxtor geschaut, rma bekommt man keine mehr für die hdd, die is erst3 jahre alt?

schade. naja kann man nix machen.. mhh.. yggi spar lieber bissl was un kauf dir zwei samsung un mach daraus n raid1 oder so, sind nette platten
yggdrasil

RANG Master of Skill

#6478 - 21.01 20:25

poky: hab demnächst genug ausgaben bezüglich computer, vor allem ne 120er (160er wird nicht erkannt), da wärs mir schon recht wenn ich noch n 30er oder 40er billig bekomm für n RAID und da net nochwas ausgeben muß
poky *ich nutze alle zeichen aus bis es nicht mehr geht.. ye

RANG Godlike

#6479 - 21.01 20:29

lass dir halt von nem bekannten n zettel für die versicherung schreiben un kauf dir von dem geld ne neue hdd..
yggdrasil

RANG Master of Skill

#6480 - 21.01 20:43

*husthust* ja, genau...