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FORUM: Spiele & Computer THEMA: Schonmal Stealthnet ausprobiert?
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RANG Deckschrubber

#1 - 02.10 14:35

Das Prog von www.stealthnet.de verspricht angeblich anonymes Filesharing. Ich frage mich ob da ein Denkfehler dahinter steckt??
*S | K* El Commandante

RANG Lord of Clanintern

#2 - 02.10 14:42

ich kanns mir nicht vorstellen, das is eigentich technisch nicht möglich.
zugegeben: ich hab mir jetzt nich alles auf der page durchgelesen, aber:

sämtlicher datenverkehr im internet basiert auf tcp, in einigen (wenigen fällen) auch über udp.
und die beiden basieren wiederrum auf ip.

daher ist es nicht möglich, im internet anonym zu sein, da man deine ip-adresse immer irgendwie zurückverfolgen kann. und die dazugehörigen adressinformationen gibts auf richerlichen beschluss vom provider.

aber ok, hab mir jetzt nicht alles da durchgelesen, wie das konzept funzt etc. ich kann mir aber nicht vorstellen, dass man damit vollkommen anonym unterwegs is.
dgf

RANG Für-AdultCheck-Bezahler

#3 - 02.10 17:52

Das Prinzip:
Wenn du etwas runterlädst werden die Daten über mehrere Knoten geschickt, wobei jeder Teilnehmer einen Knoten darstellt. So weiß keiner ob du die Daten schickst, empfängst oder bloß nur weiterleitest. Dazu macht es die Verschlüsselung auch noch schwerer heraus zu finden was überhaupt geschickt wird.

Iirc arbeitet so jedes anonyme Netz im Internet. Einige versuchen auch noch die Verbindungen der Knoten untereinander auch noch möglichst gering zu halten, damit niemand das gesamte Netz sehen und evtl. beobachten kann. So kennt ein Angreifer evtl. nur 10 Knoten und kann diese lahm legen, während die anderen 1000 munter weiter machen.
Spє¢iєs000Ι אּDääähsinfiziertאּ

RANG Prophet of Clanintern

#4 - 02.10 18:23

http://www.heise.de/security/news/meldung/96691/from/rss09
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RANG Deckschrubber

#5 - 02.10 20:54

Jo, dieser Artikel ist interessant. Es scheint als hätten ein paar Wissenschaftler sich das Konzept mal ausführlich unter die Lupe genommen und ein Paar Lücken im System aufgespührt. Prompt hat der Entwickler dann eine neue Version herausgebracht in dem alle gefundenen Mängel beseitigt sind.

Da können die eigendlich froh sein dass diese Wissenschaftler ihre Zeit darein investieren.
Spє¢iєs000Ι אּDääähsinfiziertאּ

RANG Prophet of Clanintern

#6 - 02.10 21:01

Ich weiß, dass diese Lücken inzwischen geschlossen wurden, aber wie die Entwickler selber zugegeben haben, heißt das nicht, dass es nicht noch andere gibt. Nichts ist 100% sicher.
*al!ve* - irgendwo zwischen Semester 4 und 7

RANG 0wn3r

#7 - 03.10 12:08

Die in diversen Variationen auftretende Frage, die Messung und Beseitigung einer hohen Konzentration von X nun darauf schließen lässt, ob nur noch wenige X übrig sind weil ja viele beseitigt wurden, oder ob noch sehr viele X übrig sind, weil die Messung wahrscheinlich nur einen (kleinen) Teil aller vorhandenen X aufgezeigt hat.
Mit der selben Frage sieht man sich beispielsweise konfrontiert, wenn der Virenscanner häufig anschlägt. Bedeuten 5000 infizierte Dateien jetzt, dass der PC sauber ist weil immerhin 5000 Dateien desinfiziert wurden oder ist davon auszugehen, dass wohl noch weitere 10000 Dateien infiziert sind, die mein Virenscanner nicht gefunden hat.

Aber grundsätzlich finde ich es nicht schlecht, wenn sich "externe Spezialisten" mit einem Problem befassen und danach eine Mängelliste aufstellen. Man selbst als Entwickler einer Sache kommt auf viele Probleme nicht, weil der Weg zu diesem Problem vollkommen außerhalb des eigenen, geplanten Anwendungsgebiets liegt. "Niemand testet Software so effizient wie Physiker, die bringen immerhin jedes Programm zum Absturz" und so.