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FORUM: Allgemeines THEMA: Platons Politea
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patsetsfire | Stammtischphilosoph |

RANG Prophet of Clanintern

#1 - 05.02 21:02

Es geht halt noch um das friedliche Zusammenleben in einem Staat.
Platon führt in seiner Theorie die Stände "Wächter" (Krieger, verteidiger des Staates), Nährer (Bauern, Händler; also solche die den Staat versorgen) und Herrscher (seiner Ansicht nach philosophen) ein.
Dann brauch es noch eine gewisse Art von Erziehung. Seine Art der Erziehung sieht ao aus, dass die Kinder en Eltern entrissen werden und gleich erzogen werden, so dass alle anderen Mitglieder des Staates wie Brüder und Schwestern wirken sollen.
Die Fortpflanzung gleicht auch eher einer Zucht, wie gute Pferde die man miteinander paaren lässt um so das beste aus den Genen herauszuholen.
Dafür setzte er sich damals schon für die Gleichberechtigung von Mann und Frau ein. Seiner Meinung nach sollten Frauen die gleichen Aufgaben wie die Männer erldeigen können.
Seine Staatsform ist auch eine aristokratische. Es gibt nur einen Herrscher, der aber ist ein Philosoph oder ein König der philosophis denkt und somit unfehlbare Entscheidungen trifft.

Ich hingegen kann dem auch nicht ganz zustimmen, es sind gute Ansätze vorhanden, wie zB die Arbeitsteilung in Stände nach angeborenen Fähigkeiten oder das teilen von Freud und Leid innerhalb des Staates. (Kommunismus?)

Aber die Sache der Erziehung ist ein zweischneidiges Schwert, einerseits gut, denn durch dass Verwandtschaftsverhältnis untereinander entsteht weniger Kriminalität und Neid usw, aber so geht auch ein wenig die emotionale Seite des Menschen unter. Es gibt keine elterliche Liebe, so können sie auch kaum lernen was einesolche Liebe ist oder gar bedeuten kann.

Aber das größte Manko an seiner Idee ist, dass die Zugehörigkeit eines Standes zwingend ist. D.h. wenn man erst einmal als Wächter o.a. arbeitet so wird man auch nichts anderes mehr machen können, so wird die Selbstverwirklichung und entwicklung einfach ausgemerzt.
Platon ist ja sowieso ein Feind der Demokratie gewesen, er meinte durch diese gegebene Freiheit würden viele vornehme Werte untergehen und die Menschen würden auf gut deutsch nur noch Mist bauen.



quote:
#7 by Sweden Lepton online
05.02.07 21:27
Clan Nothing To Loose
Prophet of Clanintern

Aber obwohl sein Hauptziel Gerechtigkeit ist fürth er Euthanasi auf.

"Nicht-taugliche Säuglinge werden nach dem Vorbild Spartas umgebracht"

Naja und das er Philosophen als "Regenten" aufführt liegt denke ich daran das zu dieser Zeit Philosophen genauer gesagt Natur-Philosophen die einzigen Intellektuellen bzw die Intellektuelle Elite waren.





Ja das mit den Philosophen is schon richtig und imo auch legitim, da das damals Menschen waren, die Dinge aus verschiedenen perspektiven betrachtet haben, nicht nur aus der eigenen.

DIe Gerechtigkeit is ja aber nur auf das Zusammenleben im Staat bezogen. "Nicht taugliche Säuglinge" schwächen ja nur die Gesellschaft und sind seines Erachtens fehl am Platz.
Lepton

RANG Prophet of Clanintern

#2 - 06.02 16:09

Es gibt aber "2" Gerechtigkeiten in der Politea zum einen "Die Gerechtigkeit im Staat" und zum andren "Die Gerechtigkeit beim Menschen".

So teilt er die "Seele des Menschen" in 3 Teile den vernünftigen "logistikon", dem muthaften "thymoeides" und dem begehrenden "epitymetikon".

Diese Selektiven züge passen da imo nicht so richtig rein.
patsetsfire | Stammtischphilosoph |

RANG Prophet of Clanintern

#3 - 06.02 17:28

stimmt, aber jahre später hat er auch einiges aus politea mit seinen gesetzen (praxisnähere theorie) wieder widerrufen, kenn die aber noch nich
i am `Lﻍptøzillà´, you are japan !

RANG Prophet of Clanintern

#4 - 11.02 18:36

hmm muss ich mal lesen
patsetsfire | Stammtischphilosoph |

RANG Prophet of Clanintern

#5 - 11.02 23:48

sind auch unter nomoi bekannt

aber ansich, is doch die idee garnich so schlecht oder?
is halt auch schon etwas altmodisch und so aber egal
i am `Lﻍptøzillà´, you are japan !

RANG Prophet of Clanintern

#6 - 12.02 16:34

Ja klar.

Die Idee eines optimierten Staates mit dem Ziel der effektivität bzw Gerechtigkeit ist auch heute noch zeitgemäß ^-^

Um der Diskussion wieder ne Richtung zu geben und in der Hoffnung das sich auch mal jmd andres beteiligt, nicht das ich was gegen deine Beiträge hätte Pat im Gegenteil, aber ein paar mehr Meinungen wären doch ^^.

Also und zwar speziell über die Gerechtigkeit in platons Staat.

Kephalos sieht als größten Vorteil seines Reichtums an, dass er ihm erlaubt, Gerechtigkeit zu übern, das bedeutet für ihn, die Wahrheit zu sagen und das Empfangene zurückzugeben.
patsetsfire | Stammtischphilosoph |

RANG Prophet of Clanintern

#7 - 19.02 00:49

naja meinte eher einzelne ansichten wie zB der Staatsaufbau der Stände, der ja sehr einfach gehalten ist. Klar hat er sich nicht weiter mit dem Nährstand beschäftigt, aber da is ja dann schon zu klären welche Berufsarten dann in diesen Fallen. zB ein Arzt oder Architekt wäre nicht wirklich ein Nährer.

Ich frage mich ja nach wie vor, wie genau er die Gerechtigkeit oder auch das Glück allen nahebringen will. Nach seiner Theorei sind ja die Leute in ihrem Stand zufrieden, denn sie tragen das zur Gemeinschaft bei, was sie am bsten können, aber ist es denn nicht so, dass der Mensch immer etwas will, was er gerade nicht hat?
zB auch einmal in den Kampf zu ziehen, oder anstatt als Bauer lieber etwas anderes machen möchte. Ich meine damit nicht in einen "höheren" Stand aufzusteigen, denn sowas gibt es ja nicht, sondern einfach aus dem tristigen Alltag zu entfliehen.