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FORUM: Medien THEMA: gitarrenthread
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[´abɪɡoːɐ]

RANG Master of Clanintern

#2131 - 26.09 10:25

aja, vielen dank! ich hab halt numa nur gewundene, weil es den .12er-satz nur so gab. deswegen brauch ich jetzt entsprechend wieder so ne c-saite.
lord

RANG Deckschrubber

#2132 - 26.09 14:24

danke!

dann hab ich noch ne frage zum lackieren^^
neben dem bis dahin unlackierten paddelkopf meines neuen halses würde ich auch noch den body der toronado neu lackieren. jetzt ist er in graffiti yellow lackiert und ich möchte ein dunkles rot und schwarz drüber lackieren. würde das funktionieren, wenn ich es einfach so drüberlackiere, oder sollte ich da vorher noch was auftragen, damit die neuen farben gut rauskommen? und könnt ihr irgendeinen speziellen lack empfehlen?
Guitarcrack

RANG Deckschrubber

#2133 - 26.09 18:18

Bei unbehandeltem Holz empfiehlt es sich nach dem Vorschliff das Holz zu wässern. Das Holz darf richtig naß gemacht werden (mit einem nassen Schwamm o.ä.). Beim Schleifen werden die Holzfasern zusammengedrückt und diese stellen sich beim Wässern wieder auf. Nachdem das Holz wieder trocken ist, kann fein geschliffen werden (ca. 240er Korn); aber nicht zuviel, nur so viel bis die Oberfläche wieder schön glatt ist. Jetzt kann grundiert werden. Dabei stellen sich noch einzelne kleine Fasern auf und nachdem man die durchtrocknete Grundierung nochmals feingeschliffen hat kann man mit dem Lackieren loslegen.
Heute wird überwiegend 2-Komponenten (Basislack und Härter) Polyurethan-Lack für solche Lackierungen verwendet, da diese sehr zäh sind und bei "Feindkontakt" nicht so leicht abplatzen. Man kann aber auch Auto-Acryllack verwenden (machte Fender in seinen Anfangstagen auch). Bei den so hochgelobten Nitro-Lackierungen entsteht der Nachteil, daß sich ein lackierter Hals sehr klebrig anfühlen kann und man meint, daß der Daumen am Hals angenagelt ist. Dieser Lack ist aber sehr schwer zu verarbeiten, nicht sehr widerstandsfähig, wird durch lösemittelhaltige Klebstoffe (Aufkleber) angelöst und lässt sich theoretisch auch mit Verdünnung wieder abwaschen. Man kann aber kaum einen anderen Lack so dünn auftragen wie den Nitro-Lack. Nitro-Lack lässt sich nicht überlackieren bei dem Versuch trocknet die Lackschicht darüber nicht durch bzw. kann Risse bekommen.
Um die Toronado zu lackieren solltest du zuerst den farbigen Lack abschleifen, da dieser zu Farbveränderungen der anderen Lacke führen kann. Falls Druckstellen (Dings und Dongs) schon den Body zieren, muß je nach Stärke dieser, gespachtelt und gefüllert werden.
Durch viele dünne Lackschichten erreichst du ein besseres Ergebnis, als mit einer dicken Schicht (Gefahr der Blasenbildung und Lacknasen)! Auch ein paar Schichten Klarlack (so 6-8 dürfen es schon sein) helfen mehr tiefenglanz zu bekommen und falls eimal ein Kratzer in den Lack kommt kann er in der Klarlackschicht herauspoliert werden.
Zwischen jedem (!) Lackiervorgang wird wieder zwischengeschliffen.
Ganz zum Schluß wird mit sehr feinem Gewebeschleifpapier (z.B. Micromesh 15.000) die Oberflache angeschliffen und anschliessend mit Polierpaste und Schwabbelscheibe auf Hochglanz gebracht.
Eine in Heimarbeit gefertigte Lackierung kann man nicht mit den hochwertigen Industrielackierungen vergleichen, also nicht enttäuscht sein, wenn´s nicht so professionell aussieht. Dort wird in staubfreien Kabinen mit Absauganlage lackiert.
lord

RANG Deckschrubber

#2134 - 27.09 13:13

vielen dank!

das heißt also, ich müsste immer wieder lackieren und warten, bis es trocknet, um es dann nochmal zu schleifen und wieder zu lackieren usw..., also werde ich ziemlich lange beschäftigt sein (eher wochen als tage).
kann ich das alles im freien auf dem balkon machen machen, oder ist die kälte, die ja jetzt dann eintreten wird, da hinderlich? und wenn ich mir eine vorrichtung bauen würde, um das ganze von regen zu schützen, muss ich dabei darauf achten, dass da trotzdem frische luft hinkommt oder kann ich das zum trocknen praktisch in einen mehr oder weniger geschlossenen kasten legen?
♠ ђ.c. cђaos ♠

RANG Master of Clanintern

#2135 - 27.09 15:08

bedenke die luftfeuchtigkeit und den tau. wir haben mal unsere rampe lackiert (ca. zur jetzigen jahreszeit) und der lack ist gesprungen. das sah aber ziemlich stylisch aus.
Guitarcrack

RANG Deckschrubber

#2136 - 27.09 16:56

Zum Lackieren sollten es schon über 20 Grad sein. Eine höhere Temperatur verkürzt natürlich die Trockenzeiten zwischen Lackauftrag und Zwischenschliff. Vielleicht hast du ja eine Autolackiererei in der Nähe, die sowas für dich ausführen könnte. Dort gibt es eine beheizte Lackierkammer. Eine Schreinerei wäre auch noch eine gute Möglichkeit um ein gutes Ergebnis zu erreichen.
Um Bodies zu lackieren habe ich mir einen kurzen "Ersatzhals" gemacht, damit ich an diesem Griff den Body gut halten und drehen kann. Oben hab ich ihn mit einem Haken versehen, daß ich den fertig lackierten Body zum Trocknen aufhängen kann. Man kann ihn ja nicht mehr hinlegen. So kann man Vorder- und Rückseite in einem Arbeitsgang lackieren, was natürlich auch wieder Zeit einspart.
Wie "Chaos" schon erwähnt hat ist eine hohe Luftfeuchtigkeit nicht sehr hilfreich. Von Frost ganz zu schweigen. Der Ort an dem lackiert wird sollte auf jeden Fall gut belüftet sein, da der Lacknebel gesundheitsschädlich ist. Sogenannte Wasserlacke (mit blauem Umweltengel) sind auch nur unschädlich für den Endverbraucher, für denjenigen, der sie auftragen muß, sind sie noch schädlicher als alle lösungsmittelhaltigen Lacke! Sie brauchen auch viel länger um zu trocknen. Grundsätzlich auch immer mit Atemschutzmaske lackieren; Staubschutzmasken sind dazu nicht geeignet, aber immer noch besser als gar kein Schutz.
Ach ja, man sollte auch immer darauf achten keine fettigen Finger zu haben. Diese "Tabser" bleiben nach dem Lackauftrag sonst auch sichtbar.
Für eine professionelle Gitarrenlackierung (einfarbig) geht´s bei € 240,- los. Wenn man den Arbeitsaufwand sieht, leuchtet es ein.
Hier gibt´s übrigens eine Vielzahl an Inlays:
http://www.customluthier.com/
♠ ђ.c. cђaos ♠

RANG Master of Clanintern

#2137 - 27.09 17:18

so hab da mal ne frage wegen den bundstäben. da gibts einige an meiner ibanez, die total abgespielt sind und die seite hintern richtig zu schwingen. wie viel kosten die teile, und kann man die dinger selber austauschen?
Guitarcrack

RANG Deckschrubber

#2138 - 27.09 17:31

Ein Satz Jumbo Bünde kostet ca. 13 Euro. Eine Neubundierung ist bei dir aber normalerweise noch nicht fällig. Zuerst kann man die Bünde noch einmal abrichten (auf eine Höhe bringen), was einiges günstiger ist als eine Neubundierung. Von solche "Do it yourself" Aktionen kann ich nur abraten, da auch bei einer Neubundierung die Bünde abgerichtet, verrundet und wieder poliert werden müssen. Auch beim herausnehmen der Bünde ist ein gewisses Maß an Erfahrung erforderlich um das Griffbrett nicht zu beschädigen.
Hier mal die Kostenaufstellung des Munich Guitar Repair Shops für Bundarbeiten:
neue Bünde o. Binding 170.-- €
neue Bünde m. Binding 200.-- €
neue Bünde + Griffbrett lackieren (mapleneck) 230.-- €
Bünde abrichten + polieren 75.-- €
Bünde abrichten + polieren bei maple fretboard 80.-- €
Bünde seitlich abrichten 35.-- €
.:F®eaKaZØiD:.´Adioz Onkelz!´

RANG God

#2139 - 27.09 18:30

hm wie lang dauert das denn bis die bundstäbchen abgespielt sind?
Guitarcrack

RANG Deckschrubber

#2140 - 27.09 18:33

Das kommt natürlich darauf an wie oft du spielst und welche Lagen du bevorzugst. In den häufig benutzten Lagen ist der Verschleiß natürlich am größten. Das Material der Bünde spielt dann auch noch eine Rolle.
Giovanni

RANG Deckschrubber

#2141 - 27.09 18:44

Es gibt auch Bünde aus Edelstahl die dann ziemlich ewig halten, aber von den Gitarrenbauern nicht so gerne verwendet werden, da die beschi***** zu bearbeiten sind. Mit einer normalen Bundfeile kriegste da einen Hals hin und dann kannste die Feile wegschmeissen.
Macht deshalb auch nicht jeder Gitarrenbauer.
Guitarcrack

RANG Deckschrubber

#2142 - 27.09 18:54

Parker hat die Edelstahlbünde z.B. serienmäßig drauf. Die sind allerdings mit einem speziellen Kleber auf´s Griffbrett geklebt und nich in Schlitze eingepresst. Halten aber ewig.
Giovanni

RANG Deckschrubber

#2143 - 27.09 19:57

Hehehe tja bei ner Parker machen die paar Euro mehr dann auch nix mehr aus. Die Fly Mojo mit dem Kohlefaserhals die sie mal in der G&B hatten (diese rote), mit Edelstahlbünden und diesem Parker Spezialtrem....wow...die hätte mir auch gefallen....aber höllische Preise.
אּ [BuHa|Shattered-Truth] אּ

RANG Lord of Luck

#2144 - 27.09 20:19

man sind die preise hammer -> bei den preisen kauf ich mir lieber ne neue klampfe...
♠ ђ.c. cђaos ♠

RANG Master of Clanintern

#2145 - 27.09 22:25

jap, ich denk ich hol mir ne ltd eclipse..
Guitarcrack

RANG Deckschrubber

#2146 - 27.09 22:49

Soviel verlangt aber eigentlich jeder Gitarrenbauer für die Bundbearbeitung.

Zwar keine Fly Mojo, dafür aber mit massivem Riegelahornbody:
http://www.guitarmaniacs.de/html/users/marty10/marty10-gitarre-parker.shtml
Giovanni

RANG Deckschrubber

#2147 - 28.09 09:57

Joaaa...die würd ich mir auch gefallen lassen *gg*

Aber die Preise für das Refretting sind echt ganz normal. Also ich hab damals auch 70€ gezahlt fürs Bündeabrichten auf meiner Paula. Die Preise sind sogar fast identisch ....neue Bünde mit Binding ham da auch 200 gekostet.

Und Gore.... wenn man ne Paula für 2500 hat und die Bünde sind runter kauft man sich sicher keine neue sondern lässt die Bünde machen. Bei ner 200€ Pacifica lohnt sich sowas natürlich ned.
Eigentlich solltest du die Preise kennen....hast doch mal beim Musikfritzen gearbeitet denk ich....
אּ [BuHa|Shattered-Truth] אּ

RANG Lord of Luck

#2148 - 28.09 11:54

ich kenne die preise ja, aber die waren bei uns gut halb so teuer!

und hey, ich zahl da ja neubundieren bei gibson weniger!
.:F®eaKaZØiD:.´Adioz Onkelz!´

RANG God

#2149 - 28.09 15:47

ich denk eh nich das sich bei ner 2500€ paula die bünde abspielen...
Giovanni

RANG Deckschrubber

#2150 - 28.09 16:36

Ehmm..warum denn nicht....verbaut Gibson deiner Meinung nach Wunderbünde? Jeder nicht-Edelstahl Bund spielt sich irgendwann mal ab (vorausgesetzt die Klampfe steht ned 20 Jahre bei einem in der Vitrine). Egal ob da Gibson auf Headstock steht oder Fender, Jackson, ESP, Ibanez oder sonstwas.
.:F®eaKaZØiD:.´Adioz Onkelz!´

RANG God

#2151 - 28.09 16:48

lol das tun sie sicher nicht. aber man kann doch für soviel geld erwarten das sie gescheite materialien verarbeiten
Giovanni

RANG Deckschrubber

#2152 - 28.09 17:25

Die meisten Hersteller benutzen Dunlop Fretwire soweit ich mich entsinne. Also is das auch ned ordentlicher als bei anderen Marken. Was jetzt Stagg und Konsorten verwenden weiss ich ned, aber davon red ich ja auch ned.....
Guitarcrack

RANG Deckschrubber

#2153 - 29.09 01:26

Steve Morse hat seine Hauptgitarre von MusicMan mittlerweile glaub 8mal einer Neubundierung unterzogen und Rory Gallagher liegt mit seiner Strat auch in etwa in dem Bereich.
@gore:
Wie willst du denn eine Neubundierung von Deutschland aus bei Gibson machen lassen? Gitarre in die Staaten zur Reparatur einfliegen lassen? Der deutsche Vertrieb M&T in Marburg führt jedenfalls keine solche Arbeiten aus! Dort kann man lediglich den originalen Bunddraht ordern (für € 19,60 der Satz).
Giovanni

RANG Deckschrubber

#2154 - 29.09 13:38

Bingo....und dann isser noch lang ned drin und verschliffen.
אּ [BuHa|Shattered-Truth] אּ

RANG Lord of Luck

#2155 - 29.09 16:26

@ gc, vorgeschichte:

ich fliege in den winterferien in die staaten, und wenn ich schonmal 2 wochen da bin lass ich mir grad noch die lp neu bundieren klar - erstmal da hin kommen aber wenn man von den kosten absieht (ich flieg ja nicht nur wegen der lp rüber) ists eindeutig billiger
♠ ђ.c. cђaos ♠

RANG Master of Clanintern

#2156 - 29.09 17:01

also bei meiner ist ja nur ein bund schrott, die anderen haben noch genug drauf. wird das auch einzeln gemacht?
Guitarcrack

RANG Deckschrubber

#2157 - 29.09 19:34

@ gore:
Dann fällt dein Reisegepäck aber sehr dürftig aus, wegen dem Gewichtslimit. Ich glaub auch nicht, daß es wirklich billiger dadurch wird.

@ chaos:
Natürlich kann man die Bünde auch einzeln ersetzen. Warum sollte man denn auch die intakten herausnehmen? Abrichten muß man die Bünde aber trotzdem noch, egal ob einer eingesetzt wird oder das ganze Griffbrett überholt wird. Aber wie schon erwähnt, glaube ich nicht, daß bei dir schon neue Bünde fällig sind, sondern Abrichten ausreicht.
Guitarcrack

RANG Deckschrubber

#2158 - 29.09 19:55

Ach ja, hier kannst du die Reparaturanfrage bei Gibson stellen:
http://www.gibson.com/Products/Places/Repair/How%20We%20Do%20It/How%20to%20submit%20request%20for%20repa/
Bei einem der größten Repair-Shops in den Staaten kostet das Neubundieren 300 Dollar, also 243 Euro. Gibson ist da bestimmt auch nicht günstiger. Wo ist da dann was zu sparen?
אּ [BuHa|Shattered-Truth] אּ

RANG Lord of Luck

#2159 - 30.09 14:03

das gepäck wird vorausgeschickt per ups, ich flieg 2 tage später mit rucksack und paula hinterher
Guitarcrack

RANG Deckschrubber

#2160 - 30.09 14:41

Bleibt trotzdem teurer als in Deutschland! :crazy: