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FORUM: Medien THEMA: Die Filme grad angesehen
AUTOR BEITRAG
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#3661 - 04.12 20:07

Kann mir auch nicht vorstellen, dass sowas mal jemand gesagt haben sollte o_O
Und wenn, dann wären es eher Meisterwerke wie "Smoke", die sowas "entkräften" würden.
Btw.: Budget
ASCH

RANG God of Clanintern

#3662 - 04.12 21:35

"low Budged Filme sind nicht gut"

quote of Earth - Dä


Wer hat solchen Schwachsinn von sich gegeben? Sicher kein Filmfreund.
ASCH

RANG God of Clanintern

#3663 - 04.12 22:23

Der Schrecken vom Amazonas (USA, 1954, Originaltitel: Creature from the Black Lagoon)

Ein Forscher findet die Klaue einer unbekannten Lebensform in einer Gesteinsschicht vor. Umgehend macht er sich auf den Weg, um seine Kollegen davon in Kenntnis zu setzen. Nun begibt sich eine kleine Expedition von Wissenschaftlern auf die Reise, der Fund wurde am Rande des Amazonas gemacht. Als die Gruppe an der Fundstelle eintrifft, findet man die beiden dort zurückgelassenen Hilfskräfte tot auf. Die Suche nach weiteren Überresten der rätselhaften Kreatur, führt die emsigen Forscher schliesslich zu einer geheimnisvolle Lagune. Dort erwartet die Gruppe das Grauen. In den Tiefen des Amazonas lauert eine gefährliche Lebensform, es kommt zu weiteren Todesfällen, die Lage spitzt sich mehr und mehr zu, es kommt zur direkten Konfrontation mit dem Monster...

Jack Arnold ist vermutlich DER Regisseur des US-Monsterfilmes der fünfziger Jahre. Ausserirdische, eine Riesenspinne, ein schrumpfender Mann oder eben ein schwimmendes Ungetüm wie in "Creature from the Black Lagoon", Jack Arnold faszinierte die Zuschauer mit mannigfaltigen Science Fiction- und/oder Grusel-Visionen, sogar Western drehte der gute Mann ab. Natürlich sind die Filme aus heutiger Sicht herrlich naiv und altmodisch, doch gerade das macht einen grossen Teil des Reizes aus, der noch immer von diesen kleinen Perlen ausgeht. "Black Lagoon" zeigt sich dabei durchaus vielschichtig, pendelt locker zwischen modern und konservativ umher. So ist die weibliche Hauptrolle -von Julie Adams sehr sympathisch verkörpert- machmal nur ein hilfloses, schreiendes Bündel, andererseits zeigt sie sich durchaus selbstbewusst und betört sogar das Ungeheuer. Ok, das "verliebte" Monster gab es schon früher, jedoch sind die Szenen in der das Ungetier unerkannt unterhalb der "Heldin" schwimmt, für die damalige Zeit schon fast ein wenig frivol ausgefallen. Es gibt zahlreiche Unterwasseraufnahmen zu sehen, dabei macht das Monster im Gummianzug eindeutig die beste Figur. Die Optik des Monstrums ist insgesamt sehr ansprechend, hier hat man sich wirklich Mühe gegeben. Über die sonstige Besetzung gibt es nicht viel wirklich Aufregendes zu berichten. Die Burschen machen ihren Job ordentlich, Julie Adams ist ganz putzig und angenehm.

"Creature from the Black Lagoon" ist ohne Zweifel ein Klassiker des Monsterfilms, gehört zu Jack Arnolds besten und wichtigsten Arbeiten. Der Film erlebte in den Jahren 1955/56 zwei Fortsetzungen, ein Beleg für den damaligen Erfolg an den Kinokassen. An der DVD aus der "Monster Collection" von Universal gibt es nichts zu meckern. Die gebotene Qualität geht völlig in Ordnung, sogar interessantes Bonusmaterial wird dem geneigten Fan geboten. Es waren auch zwei Sets mit weiteren Universal Monsterfilmen im Handel, diese sind aber weitgehend vergriffen. Die Einzelveröffentlichungen finde ich sowieso praktischer, von daher kann ich gut ohne die Sets leben. "Dracula" (1931) und der Wolfsmensch (1941) stehen in absehbarer Zeit auf meinem Speiseplan. Ich freue mich darauf, denn ich habe die Filme schon ewig nicht mehr gesehen.

Dieser Film macht noch immer Freude, Jack Arnold ist eine sichere Bank! 7/10

Lieblingszitat:

"Die armen Burschen sind tot."
El Mariachi - ~~Chilihead~~

RANG Deckschrubber

#3664 - 05.12 11:00

Die Echelon Verschwörung

In seinem Hotelzimmer in Bangkok findet der junge Ingenieur Max (Shane West) ein fremdes High-tech-Handy mit unglaublichen Fähigkeiten. Mysteriöse Nachrichten verraten Max wie er im Casino ein Vermögen gewinnen kann. Doch die Freude über das Gadget währt nur kurz, denn noch ahnt Max nicht, dass eine fremde Organisation hinter ihm her ist. Gejagt von Spionen, Killern und einer mysteriösen Femme Fatal, hetzt Max rund um den Erdball, auf der Suche nach den Drahtziehern hinter der Verschwörung.

quote


von der Thematik ähnlich wie "Eagle Eye", allerdings mit weniger action und ansprechenderen schauspielern. sind in etwa gleich gut, wobei mir "Echelon" besser gefällt. 7/10
ASCH

RANG God of Clanintern

#3665 - 05.12 22:09

Das Rätsel der roten Orchidee (Deutschland, 1962, Originaltitel: Das Rätsel der roten Orchidee)

Wohlhabende Einwohner Londons erhalten Post von Erpressern. Wer der Zahlungsaufforderung nicht nachkommt -oder gar die Polizei einschaltet- wird unbarmherzig ermordet. Inspector Weston (Adrian Hoven) wurde gerade in die für solche Verbrechen zuständige Abteilung versetzt, bei seinen Ermittlungen wird er von Captain Allerman (Christopher Lee) tatkräftig unterstützt. Captain Allerman ist in England zu Gast, normalerweise ist der Amerikaner bei der Polizei in Chigaco tätig. Inspector Weston hat an einer jungen Dame namens Lilian (Marisa Mell) zwar nicht nur berufliches Interesse, doch ihr Arbeitgeber wird gekillt und später gerät Lilian selbst ins Visier der Gangster. Allerman weiss gut über die Täter Bescheid, es scheint sich zusätzlich ein Krieg zwischen rivalisierenden Banden anzubahnen...

Oft ermitteln Joachim Fuchsberger oder Heinz Drache in den schönen Edgar Wallace Klassikern. Diesmal sorgen der geschätzte Christopher Lee und Adrian Hoven für die Ausführung dieser Aufgabe. Als grosser Chris Lee Verehrer freut mich dies natürlich besonders. Darüber hinaus bekommt man die Kultschädel Klaus Kinski und Eddi Arent präsentiert, auch Pinkas Braun soll nicht unerwähnt bleiben. Während Eddi Arent die übliche Knallschote gibt, hat der liebe Herr Kinski eine weitaus interessante Rolle erwischt, gleiches gilt für seinen Kollegen Pinkas Braun. Die Damenriege bietet die hübsche Christiane Nielsen auf, während ich Marisa Mell auch hier nicht sonderlich attraktiv finde, obwohl sie recht gut in ihre Rolle passt. Die gute Marisa wurde bekanntlich später zu einem Star des italienischen Genrekinos. Eben deshalb fällt mir ihr Erscheinungsbild leider immer ein wenig unangenehm auf, denn ich verbinde mit den betreffenden Filmen Schönheiten wie Edwige Fenech oder Barbara Bouchet. Selbst im Vergleich zur durchschnittlichen Anita Strindberg sieht Frau Mell ziemlich eckschädelig aus. (Alte Chauvisau, komm nicht zu sehr vom Thema ab!) ... *Räusper* ... Tjo, die Story der roten Orchidee bietet ein paar interessante Überraschungen, für einen Wallace Film wird recht viel geballert, vorzugsweise mit einer Maschinenpistole. Damit wollte man offensichtlich den "Ami-Style" des Verbrecherpacks unterstreichen, diese Mission ist geglückt, obwohl man eine deutsche MP40 einsetzt, sicher nicht die bevorzugte Wumme amerikanischer und britischer Ganoven. Naja, ich will nicht kleinlich sein.

"Das Rätsel der roten Orchidee" gehört nicht zu den bekanntesten Vertretern der zahlreich gedrehten Edgar Wallace Verflimungen. Schade, denn der Film bietet sehr angenehme Unterhaltung, ist gut besetzt und der Humor bleibt glücklichweise im Rahmen. Der Film liegt mir als einer von vier Titeln vor, die Inhalt der "Edgar Wallace Edtion 4" sind. Die Box ist nett aufgemacht, der Film liegt in ordentlicher Qualität vor. Für Freunde klassischer Krimikost eine klare Pflichtveranstaltung!

Gut bis sehr gut = 7,5/10

Lieblingszitat:

"Verzeihen Sie mein Herr, der Vogel ist schlecht erzogen!"
ASCH

RANG God of Clanintern

#3666 - 07.12 01:06

A Lizard in a Woman's Skin (Italien, 1971, Originaltitel: Una lucertola con la pelle di donna)

Carol (Florinda Bolkan) wird von bizarren Albträumen gepeinigt, über die sie in aller Ausführlichkeit mit ihrem Psychologen spricht. Im Mittelpunkt dieser Träume steht die Nachbarin Julia (Anita Strindberg), die in der Realität ein ausuferndes Leben führt, ein Leben voller Sex, Drogen und Alkohol. In ihren Träumen hat Carol ein sexuelles Verhältnis mit Julia, doch eines Nachts sieht sie in ihrem Traum wie sie Julia brutal ermordet. Erschreckenderweise wurde die wilde Julia tatsächlich getötet, offensichtlich genau auf die Art und Weise wie in Carols Traum. Die Polizei stellt Ermittlungen an, schliesslich gerät Carols Ehegatte Frank (Jean Sorel) unter Verdacht, doch damit soll der Fall noch längst nicht geklärt sein. Während Frank entlastet wird, gerät seine Frau immer tiefer in den Studel des Wahns, benötigt eine noch intensivere psychologische Betreuung denn zuvor. Damit nicht genug, sie soll auch noch zur Zielscheibe weiterer Personen werden, die auf irgendeine Weise in den Fall verwickelt sind...

Noch vor "Don't torture a Duckling" (1972) schuf Lucio Fulci diesen Giallo. Wie auch bei "...Duckling" lässt Fulci die Vorgaben des Genres immer wieder hinter sich, blickt weit über den Tellerrand hinaus. Mit Florinda Bolkan -die in "...Duckling" ebenfalls mitwirkt- hat der Meister die Hauptrolle sehr gelungen besetzt. Frau Bolkan zieht erneut alle Register und beeindruckt mit ihrem intensiven, zu jederzeit glaubwürdigen Spiel. Anita Strindberg ist hier in einer Nebenrolle zu sehen. Die Dame sehe ich immer gern, obwohl ich sie "eigentlich" nicht sonderlich attraktiv finde. Doch diesmal sieht sie wirklich sehr heiss aus, noch besser als in "The Child - Die Stadt wird zum Alptraum" (Chi l'ha vista morire, 1972) von Aldo Lado. Doch ich will Frau Strindberg nicht auf ihre optischen Vorzüge reduzieren, denn sie spielt ihre -eher kleine, aber extrem wichtige- Rolle absolut überzeugend. Auch auf die übrige Besetzung ist Verlass, Stanley Baker, Jean Sorel, Alberto de Mendoza und alle anderen Mitwirkenden spielen solide auf. Star ist hier aber eindeutig Frau Bolkan, die mit ihrer Präsenz alle anderen Beteiligten überstrahlt. Ein weitere ganz grosse Stärke des Werkes ist die Kamera. Es werden wunderschöne, nahezu poetische Bilder eingefangen, weiterhin gibt es sehr kunstvolle, psychedelisch anmutende Sequenzen, beeindruckend! Die prachtvolle Optik wird durch einen sehr passenden, stimmungsvollen Score von Ennio Morricone untermalt, der die Wirkung der Bilder ganz vortrefflich unterstreicht. Für die damalige Zeit erscheinen die lesbischen Liebesszenen recht gewagt, ab und an gibt es zusätzlich ein paar harsche Gewaltausbrüche zu sehen. Diese dienen aber zu jederzeit der Atmosphäre, geraten nie in den Verdacht lediglich reisserischer Selbstzweck zu sein.

"A Lizard in a Woman's Skin" ist ein Giallo der etwas anderen Art. Ein wunderschöner und faszinierdender Film, der mich von der ersten bis zur letzten Sekunde gepackt und begeistert hat! Leider liegt in Deutschland keine DVD-Auswertung des Werkes vor. Daher habe ich zur US-DVD von Shriek Show gegriffen. Es gibt zwei unterschiedliche Auflagen, die ältere enthält die gekürzte US-Version in ordentlicher Qualität, zusätzlich war die ungekürzte Fassung nur in schwacher Verfassung vorhanden. Die Neuauflage enthält zwar lediglich die ungekürzte Fassung, dafür aber im richtigen Bildformat und ansprechender Qualität. Ergo habe ich zur neuen Auflage gegriffen, der Verzicht auf die kastrierte US-Fassung fiel mir nicht schwer. Der Ton liegt in englisch und italienisch vor, die englische Synchronisation ist von angenehmer Qualität. Leider kommt die DVD mit Regionalcode 1 daher, doch diese Einschränkung lässt sich bekanntlich mit vielen Playern umgehen.

Ein erstklassiger Film! Hier zeigt Fulci sein wahres Gesicht, der Mann war ein grosser Künstler, einer der besten seiner Zunft! Daran ändern auch seine Horrorbeiträge aus den achtziger (und frühen neunziger) Jahren nichts. (Die ich ebenfalls sehr verehre, deren künstlerischer Anspruch (zum Teil) jedoch weitaus geringer ausfällt!)

Ein sehr guter bis überragender Film! Absolute Pflicht für Italo-Fans (...und nicht nur für die)!

8,5/10

Lieblingszitat:

"...otherwise i put a Bullet through your Head..."
тiтaη ▪ feels just like it should

RANG Ober0wn3r

#3667 - 07.12 02:28

Ghost Rider
omfg.
2/10
drache *LeberKäff*

CI Wettbüro

RANG Lord of Clanintern

#3668 - 07.12 09:00

Och, ich fand den gar ncih so schlecht ^^
тiтaη ▪ feels just like it should

RANG Ober0wn3r

#3669 - 07.12 09:36

Ich find' noch nich mal Eva Mendes besonders scharf.
drache *LeberKäff*

CI Wettbüro

RANG Lord of Clanintern

#3670 - 07.12 10:24

Da stimm ich allerdings wieder zu
lørd▪øſ▪тєrrør

RANG Master of Clanintern

#3671 - 07.12 16:09

Jennifers body

Puh ich weiß nicht so recht. Den Anfang fand ich wirklich gut, aber der Film wird leider immer schlechter.
Dachte eigentlich wir gucken eine teenie Komödie mit der heißen Megan Fox, aber dann war es ein "Horror" Film
ASCH

RANG God of Clanintern

#3672 - 07.12 20:17

Caprona II - Die Rückkehr der Dinosaurier (Großbritannien, 1977, Originaltitel: The People that Time forgot)

Ben McBride (Patrick Wayne) begibt sich mit einer Expedition auf die Suche nach seinem seit Jahren verschollenen Freund Bowen Tyler (Doug McClure). Im Schlepptau hat er die selbstbewusste Fotojournalistin Charlotte (Sarah Douglas), den Wissenschafler Norfolk (Thorley Walters) und weitere Begleiter. Die Reise führt sie zu der unbekannten Insel, auf der man den den verschwundenen Tyler zu finden hofft. Die Gruppe verlässt das Schiff mit dem am Bord mitgeführten Flugzeug, der Kapitän hat den Auftrag auf die Suchenden zu warten. Kein ungefährliches Unterfangen, denn das Packeis droht zu einer tödlichen Falle für das Schiff und seine Besatzung werden. Auf der Insel geht die Post jedoch weitaus wüster ab. McBride legt nach der Attacke eines Flugsauriers eine Bruchlandung hin, man beschliesst trotzdem weiter nach Tyler zu suchen, während ein Mann zurückbleibt um die Maschine wieder in Gang zu bringen. McBride, Charlotte und Norfolk treffen auf Saurier aller Art, wilde Urmenschen und sonstiges Gezücht. Lebt Bowen Tyler noch, lässt die geheimnisvolle Insel die Fremdlinge aus ihren Klauen entkommen...???

Auf "Caprona - Das vergessene Land" (The Land that Time forgot, 1975) folgte bereits 1977 "Caprona II - Die Rückkehr der Dinosaurier". Für die Regie zeichnet erneut Kevin Connor verantwortlich, überhaupt schlägt der Film natürlich in die Kerbe des Vorgängers. Wieder bekommt man knuffige Monster und wilde Fratzen zu sehen, müssen sich die "Helden" gegen allerlei menschlichen und tierischen Abschaum behaupten. Pfeile fliegen durch die Luft, Schwerter werden geschwungen, ab und an wird ein wenig geballert. Dabei bleibt die Sause aber immer in einem recht familienfreundlichen Rahmen, was eigentlich sehr schade ist, denn hier hätte man prima die Wildsau von der Leine lassen können. Doch obwohl recht brav, ist dieses Filmchen einfach sympathisch und angenehm zu schauen. Leichte Kost der angenehmen Sorte.

Wer an Abenteuerfilmen mit trashiger Schlagseite seine Freude hat, der kann sich "Caprona II" durchaus zu Gemüte führen, für kurzweilige Unterhaltung ist zu jeder Zeit gesorgt! Die DVD von MGM bietet erwartungsgemäß lediglich einen Trailer als Bonus, der Film liegt aber -ebenfalls erwartungsgemäß- in schöner Qualität vor. Ich bin zufrieden mit dieser Veröffentlichung, der Film macht einfach Spass.

Gute Unterhaltung = 7/10

Lieblingszitat:

"Das Vieh hat meine Tasche gefressen!"
El Mariachi - ~~Chilihead~~

RANG Deckschrubber

#3673 - 07.12 22:05

Dracula

der erste von den hammer-studios. ganz netter altmodischer gruselfilm mit schönen kulissen. 6/10
ASCH

RANG God of Clanintern

#3674 - 08.12 22:36

The Night of the Werewolf (Spanien, 1981, Originaltitel: El retorno del Hombre-Lobo)

Ungarn im 16. Jahrhundert. Die Blutgräfin Báthory und ihr Gefolge werden zum Tode verurteilt und umgehend gemeuchelt. Auch der ebenfalls aus einem Adelsgeschlecht stammende Waldemar Daninsky (Paul Naschy) wird hingerichtet. Er war unter den unguten Einfluss der Gräfin geraten. Waldemar verwandelte sich bei Vollmond in einen Werwolf, den die perverse Sadistin für ihre niederträchtigen Zwecke mißbrauchte. Inzwischen sind rund 400 Jahre ins Land gezogen. Zwei Grabräuber öffnen die (Un)Ruhestätte Waldemars und entfernen den silbernen Dolch aus seiner Brust, natürlich steht der Vollmond gerade in voller Pracht am Himmel. Waldi erwacht umgehend und killt die Diebe. Ein wenig Zeit vergeht und drei Studentinnen tauchen in der Gegend auf. Eine von ihnen ist vom Bösen besessen, sie will die Gräfin Báthory erwecken. Eine andere der jungen Damen verliebt sich in Waldemar. Nur sie kann ihn von seinem Fluch erlösen, was dringend nötig wäre, denn bei Vollmond verwandelt sich der Unglückliche zuverlässig in einen Werwolf und begeht bestialische Morde. Jedoch haben unendlich bösartige, teuflische Mächte ebenfalls ein reges Interesse daran, die unbändigen Kräfte des Werwolfes für sich zu nutzen...

Während in den frühen achtziger Jahren der europäische Horrorfilm von wilden Italo-Orgien dominiert wurde -die ich bekanntlich sehr liebe- kam Paul Naschy mit diesem herrlich altmodischen Filmchen daher! Wenn ich mich nicht verzählt habe, war dies bereits sein achter Auftritt in der Rolle des tragischen Edelmannes Waldemar Daninksy. Der Zeitgeist scheint nahezu vollständig an "El retorno del Hombre-Lobo" vorbeigezogen zu sein, denn der Film wirkt wie ein Werk aus den frühen siebziger Jahren. Genau dies macht aber einen grossen Teil des Reizes und der liebenswerten Art aus, die den Streifen über die gesamte Laufzeit auszeichnet. Waldemar Daninsky ist einfach der knuffigste Werwolf der Filmgeschichte und Paul Naschy muss man einfach lieben! Der Film baut gleich zu Beginn eine tolle Atmosphäre auf, später gibt es eine angenehme Dosis Blut, Möpse und Gegeifer zu sehen, so wie es sich für einen echten Naschy gehört! Mir macht dieser Werwolf-Schocker jede Menge Freude, hätte man mich beim Genuss des Filmes fotographiert, so könnte man mit Sicherheit meine Augen freudig leuchten sehen! Einen Unterschied zu älteren Naschy Werken gibt es dann doch zu vermelden. Die Inszenierung ist offensichtlich sorgfältiger und durchdachter, der typische Charme kommt dabei aber glücklicherweise nicht abhanden!

Kein Freund gepflegter Horrorunterhaltung kommt an Paul Naschy und Waldemar Daninsky vorbei! Mir geht bei Filmen dieser Art das Herz auf! In Deutschland liegt bisher keine Veröffentlichung auf DVD vor. In den USA ist der Film auf DVD und sogar auf Blu-ray veröffentlicht worden. Das Blu-ray Set von BCI Eclipse beinhaltet eine zweite Scheibe, auf der man den Naschy Film "Vengeance of the Zombies" (La rebelión de las muertas, 1973) findet. Ergo habe ich gleich zu diesem Set gegriffen. Die Bildqualität von "The Night of the Werewolf" kann sich nicht ganz mit anderen Filmen aus dieser Epoche messen (Z.B. Halloween, 1978), macht aber insgesamt einen soliden Eindruck. Der Schwarzwert bei Nachtaufnahmen schwächelt ein wenig, ferner ist die Kompression ab und an dezent sichtbar. Dafür stimmt die Schärfe und die Farben wirken angenehm frisch. Für Technikfetischisten wird die Blu-ray sicher Anlass zur Kritik geben, doch diese Menschen sind vermutlich kaum die Zielgruppe für Filmperlen dieser Art. Ich bin mit der vorliegenden Auswertung zufrieden, in so guter Qualität war bisher kein anderer Naschy Film zu sehen!

Bezüglich der Bewertung stehe ich wieder vor dem üblichen Dilemma, wenn es um die Einschätzung solcher kleinen Schätzchen geht. Der "Wohlfühlfaktor" und mein Herz sagen ganz klar: 10/10! Doch -um Fassung ringend- muss ich meine Referenzen dieses Genres ebenfalls mit dem nötigen Respekt behandeln, daher ziehe ich "nur" dicke, fette 8/10 = sehr gut!

Lieblingszitat:

"A Werewolf! But that's impossible! Werewolves don't exist... ...they don't exist!?"



Am 30.11.2009 ist Paul Naschy an einer Krebserkrankung verstorben. Der Lieblingswerwolf vieler Filmfreunde wurde leider nur 75 Jahre alt. Ich werde dich vermissen! Doch durch deine vielen schöne Filme wirst du uns immer in Erinnerung bleiben, vielen Dank dafür! Ruhe in Frieden, Hombre Lobo!
El Mariachi - ~~Chilihead~~

RANG Deckschrubber

#3675 - 09.12 13:49

Saw 6

wie zu erwarten bekommt man als Saw-Fan gewohnte Kost zu sehen. Der Film ist zwar nicht ganz so hart wie seine Vorgänger, vielleicht sogar in Sachen brutale Fallen der schwächste der Serie, dafür wurde etwas mehr in die Story investiert. Die vielen Rückblenden stören allerdings wie auch beim Vorgänger wieder. Hardcore-Fans (wie ich ^^) können getrost ins Kino gehen, alle anderen werden sowieso spätestens seit Teil 3 aufgehört haben sich die Filme anzuschauen.

5/10
Earth - Däääh [Findet Studentenhasser zum kotzen, diese Wixe

RANG Skill Apprentice

#3676 - 09.12 14:04

alle anderen werden sowieso spätestens seit Teil 3 aufgehört haben sich die Filme anzuschauen.

quote

Danke dass du mich erinnerst dass ich es schon dort hätte tun solln! Aber bis jetzt war ich nicht in dem Teil drin und werde auch nicht reingehn.
Man muss mir schonmal was neues bieten, schließlich schlag ich auch nicht 20 Spiegeleier in die Pfanne ein, mach Rührei daraus und tu das ganze dann in eine Konservendose und nehm mir jeden Tag etwas davon.
El Mariachi - ~~Chilihead~~

RANG Deckschrubber

#3677 - 09.12 14:41

hehe

es sollen noch drei weitere Teile kommen, wobei ab Saw 7 sie in 3D gedreht werden.

aber saw ist ja nicht die einzige Reihe die viele fortsetzungen mit sich bringt, das gabs schon früher, z.b. freitag der 13. / Nightmare on Elm Street
El Mariachi - ~~Chilihead~~

RANG Deckschrubber

#3678 - 09.12 15:01

nachtrags-kritik zu "Elephant"

Gus van Sant's erschreckendes Drama über einen Amoklauf.

Irgendwo an einer High-School in den USA gehen die Schüler und Lehrer ihrem gewohnten Alltag nach. Ein Schülerfotograph der für seine Arbeit allerlei Portraits schießt, ein verliebtes Pärchen das sich für den Schulschluss etwas vornimmt, eine "graue Maus" die sich ruhig und zurückhaltend verhällt und und und....Alex und Eric die bald ein Massaker starten werden...

Es ist schwer einen Film wie "Elephant" zu beschreiben, eine Story ist nicht vorhanden. Vielmehr mutet der Film wie eine Dokumentation in dem sich Gus van Sant als stiller Beobachter gibt. Dem Zuschauer wird schnell bewusst wer in die Rolle des Amokschützen schlüpft doch bis etwas geschieht vergeht eine längere Zeit. Die füllt Herr van Sant mit kurzen Charakterportraits der Opfer , es ist klar das diese nicht Überleben werden. Die Tat selbst wird stumm und steril von der Kamera begleitet.

Obwohl bereits im Vorspann sich die Macher von echten stattgefundenen Ereignissen distanzieren ist klar das sich der Film auf Littleton bezieht. Gus van Sant bietet keine Erklärungen für die Tat oder gar ein Ende. Er zeigt nur das Geschehene. Dem Zuschauer ist es selbst überlassen darüber zu diskutieren, weswegen der Film zusammen mit Freunden/Kollegen oder im Klassenzimmer gesehen werden sollte. Ein außergewöhnliches Werk, das aber nicht jedem zusagen wird. 9/10
Earth - Däääh [Findet Studentenhasser zum kotzen, diese Wixe

RANG Skill Apprentice

#3679 - 09.12 15:05

es sollen noch drei weitere Teile kommen

quote

Was?!?!?! Hört das denn nie auf?!
Wer möchte mit mir wetten dass es noch einen saw10 geben wird? Vll. formt man ja dann da das römische 10 zu so nem Totenkopf naja. Aber ich weiß nicht ob es nur mir so geht aber als ich aus Saw4 und 5 rauskam war ich irgendwie enttäuscht weils einfach irgendwie das gleich war. So richtig was neues war nicht dabei.
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#3680 - 09.12 19:41




Neue Welten, alte Probleme

Wieviel Einsamkeit kann ein Mensch ertragen? Mit dieser Frage dürften sich bisher nicht nur die weisesten Philosophen, sondern auch der ein oder andere Durchschnittsbürger beschäftigt haben. In seinem Regiedebüt "Moon" geht der Brite Duncan Jones genau dieser Frage unter dem Deckmantel eines Science-Fiction-Filmes auf den Grund und liefert damit einen nachdenklichen Gegenpol zum sonst so oft von Aliens und Weltraumschlachten überhäuftem Genre.

Erzählt wird die Geschichte des Astronauten Sam (Sam Rockwell): In naher Zukunft sind alle Energieprobleme der Erde gelöst, da man auf dem Mond eine zuverlässige und sämtlichen Bedarf stillende Energiequelle namens Helium-3 gefunden hat. Abgebaut und zur Erde transportiert wird der Stoff vollautomatisch, sodass lediglich ein einziger menschlicher Arbeiter benötigt wird: Sam. Fast 3 Jahre befindet er sich nun schon vollkommen alleine in einer kleinen Station auf dem Mond und sehnt sich freudig dem in zwei Wochen eintretenden Ende seiner Vertragslaufzeit, sowie dem Wiedersehen mit seiner Familie entgegen. Doch dann kommt es zu einem folgenschweren Unfall...



Aliens vs. selbstreflexive Lebensphilosophie

Die Geschichte des Science-Fiction Films ist fast so alt wie die Geschichte des Films selbst. Doch trotz seiner langen Vergangenheit kann man das Gefühl bekommen, dass im Gegensatz zum Horrorfilm nur wenige Regisseure das Potential dieses Genres erkannt haben, der eigenen Gesellschaft durch Parabeln in anderen Raum- und Zeitebenen den Spiegel vor das Gesicht zu halten und sie somit zur Selbstanalyse und Selbstrelfexion anzuspornen. Somit wird das Bild des Science-Fiction-Films bei vielen durch vielleicht spannende aber oft zum Selbstzweck verkommene Weltraumabenteuer dominiert und wirklich intelligente Beiträge zum Genre scheinen eine eher untergeordnete Rolle zu spielen. Doch wer sucht, der findet auch und so kann man durch Filme wie Metropolis, Blade Runner oder Solaris nicht unter den Tisch kehren, dass es auch den "anderen" Science-Fiction Film gibt. Und wo erst vor 2 Jahren Danny Boyle mit dem großartigen "Sunshine" über den Menschen, Gott und das Leben selbst philosophiert hat, tritt nun Duncan Jones - Regie-Newcommer und Sohn von Popikone David Bowie – auf die Bildfläche und liefert mit "Moon" einen der erwachsensten Genrevertreter der letzten Jahre.

Die Macht der Stille

Trotz des nahezu lächerlich geringen Budgets von 5 Millionen Dollar gelingt es "Moon" mit diversen Schauwerten zu punkten. Doch es sind nicht die beeindruckenden Bilder von der Mondoberfläche, die dem Zuschauer im Kopf bleiben. Vielmehr ist es Jones' minimalistischer Anspruch, der dem Film seinen einsam kargen Ton verleiht. "Moon" spielt fast ausschlich in der steril wirkenden Raumstation und von den wenigen Momenten in denen Videobotschaften eingespielt werden abgesehen, ist Sam Rockwell's Gesicht das einzige, was der Zuschauer über die gesamten 97 Minuten zu sehen bekommt. Doch diese One-Man-Show ist vom einstigen Qualitätssiegel des amerikanischen Independentfilms dermaßen überzeugend und einfühlsam gespielt, dass einem der seelische Zerfall des Astronauten Sam in jedem Moment schmerzhaft mitleiden lässt. Als nicht weniger einfühlsam präsentiert sich dabei der großartige Soundtrack von Clint Mansell, welcher durch seine charakteristisch intensiven Arbeiten bereits Filme wie "Requiem for a Dream" oder "The Wrestler" entscheident mitprägte.



2009: Odysee in der Gesellschaft

Durch einen Kniff sehen wir Sam in unterschiedlichen Phasen seines isolierten Lebens. Sein einziger kommunikativer Kontakt ist ein intelligenter Computer, der so manches Mal Erinnerungen an Kubrick's Meilenstein "2001: Odysee im Weltraum" aufkommen lässt. Nach und nach gestaltet sich das Schicksal des Hauptcharakters immer düsterer und somit wird Sam für den Zuschauer zum beispielhaften Analyseobjekt um herauszufinden, was mit einem Menschen geschieht, dessen augenscheinlicher Lebensinhalt Stück für Stück demontiert wird.
Doch diese Demontage verläuft keineswegs so dramatisch, wie man es sonst oft von Hollywood gewöhnt ist. Stattdessen spricht in "Moon" die Stille Bände. Zeit zum Nachdenken bleibt dabei viel. Wieviel Lebensinhalt braucht ein Mensch um sein Dasein als sinnvoll zu erachten? Und wie kann man weiter leben, wenn einem all dies genommen wird? Fragen die von Arm bis Reich, von Jung bis Alt einen jeden ansprechen sollten. Nur um die persönliche Beantwortung muss man sich noch selbst kümmern.

Fazit

"Moon" ist ein stiller Film über Isolation und Einsamkeit – Themen die gerade in unserer modernen Gesellschaft ihre Aktualität in unter ständigem Flexibilitätsdruck auseinanderbrechenden menschlichen Beziehungen finden. Ein intelligenter und erwachsener Science-Fiction Film, der auch ohne Probleme als Theaterstück funktionieren würde. Bleibt nur zu hoffen, dass er nicht wieder der vorerst letzte seiner Art bleiben wird. 8/10
vengeance | ロロロロ

RANG Ober0wn3r

#3681 - 09.12 21:47

beyond a reasonable doubt

langsam nervt hollywood. die story ist gut. ziemlich gut. allerdings wirds sie mit schlechten witzen, ultraflachen "Ich liebe dich"-dialogen und dem falschen genre verschlissen. als film noir wär das ding ne bombe. aber damit man ja nicht zu verwirrt vom ende ist, wird die doppelte wende so offensichtlich eingefädelt, dass es am ende sogar für lacher im kino gelangt hat.

dabei ist die story so gut. aber selbst "schweigen der lämmer" wäre total in die hose gegangen, hätte man diese verfolgungsjagd im parkhaus (Schlechteste der filmgeschichte) eingebaut. hier hat sich definitv der schreibling von scary movie eingeschlichen. leider, denn die grundidee ist grandios. nächstes mal bitte nach dänemark weiter schicken. die können das.
ASCH

RANG God of Clanintern

#3682 - 09.12 23:00

Star Crash (Italien, 1979, Originaltitel: Scontri stellari oltre la terza dimensione)

Graf Zarth Arn (Joe Spinell) ist ein fieser Drecksack. Er will die Herrschaft über das Universum an sich reissen! Dazu wurde bereits eine mächtige Geheimwaffe entwickelt, denn der waise Imperator (Christopher Plummer) soll vernichtend geschlagen werden. Um den Schurken in die Knie zu zwingen, schickt man die Schmuggler Stella Star (Caroline Munro) und Acton (Marjoe Gortner) auf eine gefährliche Mission. Sie sollen die besagte, geheime Superduperwaffe ausschalten und nebenbei noch den verschollenen Sohn des Imperators finden...

Vor ein paar Wochen hatte ich den grandiosen Knaller "Contamination" (Astaron - Brut des Schreckens, 1980) von Regisseur Luigi Cozzi im Player. Während man dort auf Mutter Erde gegen fieses Aliengeschleime kämpft -und dem Zuschauer eine nachvollziehbare Story anbietet- verschlägt es Cozzi bei "Star Crash" vollständig in die Unendlichkeit des Weltraums. Dabei hat man auch gleich jeglichen Sinn und Verstand über Bord geworfen, denn dieses Machwerk ist eine völlig bekloppte, obertrashige Mega-Sause der debilsten Sorte! "Star Wars" wurde als Vorlage für einige Einstellungen mißbraucht, es ist eine wahre Pracht. Die Story weist dermaßen gigantische Logiklöcher auf, dass ganze Galaxien darin verschwinden könnten! Die Kulissen sind billig und wacklig, dafür leuchten die Sterne schön bunt, das Weltall im Rausch der Opioide. Unfassbare Einfälle prallen gnadenlos auf das Zwerchfell. Hier ein kleines Beispiel: Man schiesst kleine, mit zwei jeweils zwei Soldaten bestückte, Torpedos ins All. Diese Torpedos schlagen in das Raumschiff des Bösenwichts ein. Überall fliegt das Glas umher, doch der Druck im Raumschiff ändert sich keinesfalls, man ballert einfach ganz unbeeindruckt weiter vor sich hin, herrlichst! Die Wahl der Darsteller macht ebenfalls grosse Freude. Joe "Maniac" Spinell nimmt man den Irren gern ab, Caroline Munro darf hübsch sein, Marjoe Gortner dauerwellt sich durchs Geschehen. Wie zum Teufel hat sich Christopher Plummer in diesen Streifen verirrt? Als "Bonus" bekommt man Obertrottel David Hasselhoff (!) geboten. Der Hornochse ist natürlich selbst in einem Trasher wie "Star Crash" hoffnungslos überfordert, gegen diesen Schwachmaten wirkt selbst eine verdaute Erbsensuppe wie ein Schauspielgott! Hasselhoff kann ich normalerweise keine drei Sekunden ertragen, hier stört er glücklicherweise nicht weiter, obwohl er den Film durch seine Anwesenheit durchaus ein wenig beschmutzt.

Was gibt es noch zu berichten? Der nervöse Roboter macht Freude, die Soundkulisse sorgt für Lacher, abgefeuerte Waffen sorgen für Piiiiuuuu-Piiiiuuuu Geräusche, sogar ein Laserschwert kommt zum Einsatz. Ach, schaut euch diesen haarsträubenden Unfug doch selbst an, mir rinnen schon wieder die Lachtränen aus den Augen! Die DVD des Labels MiB bekommt man für wenig Geld. Die gebotene Bildqualität reicht "eigentlich" völlig aus, doch leider liegt der Film nicht im richtigen Format vor. Man muss sich mit einem kastrierten Vollbild vergnügen, obwohl das bei diesem Machwerk weniger stört, denn wirklich "überragend" ist die "Bildkomposition" sowieso nicht, muhaha!

Übrigens ist "Star Crash" -ganz im Gegensatz zu "Astaron"- durchaus familenfreundlich, da hier auf Gewalt und Mettgut verzichtet wurde. Wer seine Kinder mit Humor erzieht und frühzeitig für die wichtigen Dinge des Lebens begeistern möchte, kann sich diesen Streifen durchaus mit den Lütten reinpfeifen. Aber wundert euch nachher nicht, wenn die Balgen ihre Eltern für durchgeknallte Spinner halten...

Speziell und angenehm umnachtet! 7/10 aus Sicht des Trash-O-Logen!

Lieblingszitat:

"Mein Sicherheitsgurt klemmt!"
ASCH

RANG God of Clanintern

#3683 - 10.12 20:30

Angiralus - Es reisst dich in Stücke (USA 2006, Originaltitel: Razortooth)

Die Polizei verfolgt zwei flüchtige Verbrecher. Jedoch werden die Gesetzeshüter von einer grausigen Bestie verschlungen, lediglich ein wenig Mettgut bleibt zurück. Damit nicht genug, das gierige Monster wird noch viele Opfer fordern. Es handelt sich um einen mutierten Aal, der aus einem Labor entkam und inzwischen auf eine Länge von mehreren Metern herangewachsen ist. Der Tierfänger Delmar Coates, Sheriff Ruth Coates (die Ex des Tierfängers) und andere Mitbürger einer ländlichen Ortschaft wollen den Riesenaal stoppen, nachdem ein Wissenschafter sie über die Entstehungsgeschichte der Bestie informiert hat. Das Untier ist nicht nur im Wasser sehr mobil, auch an Land kommt der Riesenaal schnell voran und packt sich seine Opfer. Kann der bösartige Verschlinger gestoppt werden und das Blutbad beendet werden...???

Riesenhaie, Riesenwale, Riesenkraken und anderes Gezücht, in den Gewässern von Mutter Erde ist allerlei Ungetier aktiv, warum also nicht zur Abwechslung auch ein riesiger, fieser Aal? Als Tierhorror-Fan komme ich an solchen Filmen natürlich nicht vorbei, "Angiralus" musste geradezu zwangsläufig in meinem Player landen. Zwar sind mir die Klassiker lieber, doch auch die letzten Jahre brachten recht unterhaltsame, kleine Tierhorrorfilmchen hervor. Besonders "Lake Placid" (Kanada, USA 1999) machte richtig Laune, doch von dieser Klasse ist der schleimige Riesenaal weit entfernt. Die üblichen Klischees walzt man erwartungsgemäss aus, dies ist für mich kein Anlass zu negativer Kritik. Ganz im Gegenteil, denn genau deswegen schaue ich mir solche Streifen an. Die Schwächen des Werkes sind die -zwar angenehm klischeehaften- Figuren, die trotzdem einfach keine "Typen" sind. Die Schauspieler müssen in einem solchen Film keine Höchstleistungen erbringen, auch gepflegter Trash kann für gute Laune sorgen, die Damen und Herren sind hier ganz einfach konturlos, belanglos, haben keinen Wiedererkennungswert, wecken weder Sympathien noch Antipathien. Das Monster ist aus dem Computer gepurzelt, im Wasser sieht es recht brauchbar aus, an Land wirken die Effekte zum Teil ziemlich erbärmlich. Es splattert ab und an ein wenig, in dieser Disziplin steht der Film etwas besser da, als bei der sehr wechselhaften Qualität seiner Hauptattraktion.

Obwohl ich an "Angiralus" einiges zu bemängeln habe, möchte ich den Film nicht als Ausfall bezeichnen. Er bietet ein paar Lacher und ist insgesamt als noch recht unterhaltsam zu bezeichnen. In diesem Subgenre der herrlichen Welt des Horrorfilms ist die Konkurrenz sehr stark, daher bliebt für den Schleimfisch nur ein Platz im absoluten Mittelmaß übrig. An der DVD aus dem Hause Anolis -das Label hat sich im Bereich älterer Filmschätze schon vielfach bewährt- gibt es nichts zu meckern. Der Film liegt in guter Qualität vor, zwar werden kaum Boni geboten, doch wären sie in diesem Fall sowieso kaum von Interesse.

Für "Tierhorror-Allesglotzer" geeignet, für Einsteiger gibt es zahlreiche bessere Alternativen! 5/10

Lieblingszitat:

"Haltet die Augen offen, er kann überall sein!"
El Mariachi - ~~Chilihead~~

RANG Deckschrubber

#3684 - 11.12 11:10

Notorious B.I.G.
mäßig gelungenes Biopic mit viel Musik 6/10


Columbus Day
Thriller-Drama mit Val Kilmer von Charles Burmeister

John hat den größten Coup seines Lebens gemacht. Er hat einen schwarzen Koffer mit unbezahlbarem Inhalt in seine Hände bekommen. Doch ein Käufer findet sich nicht so schnell und als schließlich Jimmy Espinosa zusagt ändert er kurzfristig den Treffpunkt. John wartet also im Echo Park von Los Angeles, freundet sich mit dem kleinen Esteban an und erledigt allerlei Anrufe...

Columbus Day der hierzulande als Direct-to-dvd-Produktion erschien möchte ein Thriller sein, doch Burmeister schafft es nicht annähernd Spannung in den Film zu bringen. Die Actionszenen sind nicht der Rede wert, selbst der übergroße dramatische Anteil des Films kommt sehr langatmig rüber. Da hilft auch das Schauspiel Kilmers als coole Sau nichts mehr. Die Langeweile zieht sich bis kurz zum Finale hin. Schade, dabei haben die ersten 5 Minuten lust auf mehr gemacht. 3/10
ASCH

RANG God of Clanintern

#3685 - 11.12 23:43

Count Yorga, Vampire (USA 1970, Originaltitel: Count Yorga, Vampire)

Ein Gruppe junger Leute nimmt an einer Seance teil. Dort soll unter der Leitung von Count Yorga (Robert Quarry), der Geist der verstorbenen Mutter einer der Teilnehmerinnen beschworen werden. Zunächst nehmen einige der Anwesenden den "Unfug" nicht ernst, doch scheint von Count Yorga eine seltsame, fast unheimliche Macht auszugehen. Ein Paar fährt den eleganten Edelmann nach Hause, bleibt auf dem Heimweg in der Nähe von dessen Anwesen mit dem Auto liegen. Man beschliesst im VW-Bus (miteinander) zu schlafen, in der Nacht werden die beiden Hoppelhäschen attackiert, können den Angreifer später jedoch nicht identifizieren. Alles scheint glimpflich abgelaufen zu sein, doch die junge Dame fühlt sich schwach und krank. Als sie schliesslich eine Katze anfällt ist ihr Freund mehr als alarmiert. Der hinzugezogene Dr. Hayes (Roger Perry) hegt einen grausigen Verdacht, ist der rätselhafte Count Yorga etwa ein Vampir...???

Aus "Count Yorga" wurde in Deutschland flugs Graf Dracula. So verpasste man dem Film für die Auswertung im Kino kurzerhand den Titel "Junges Blut für Dracula". Leider ist Graf Yorga hierzulande nahezu in Vergessenheit geraten, der Film wurde bisher nicht für den Heimkinomarkt ausgewertet. Sehr schade, denn dem Gruselfan wird sehr angenehme Unterhaltung geboten. Als Anhaltspunkte scheinen mir Hammer Filme aus den siebziger Jahren geeignet. Wer z.B. "Dracula jagt Mini-Mädchen" (1972) liebt, der wird "Count Yorga, Vampire" vermutlich zumindest mögen. Robert Quarry kommt als Blutsauger sehr stilsicher daher und kann bei Bedarf herrlich fies werden. Natürlich darf man hier keine Wüste Mettgut-Orgie erwarten, doch ein wenig gemetzelt und geblutet wird durchaus. Die Gewaltszenen sind aber nicht die provokante Seite des Filmes, vielmehr dürften die sexuellen Anspielungen damals für Unruhe bei den Sittenwächtern gesorgt haben. Wenn der Graf zwei seiner weiblichen Opfer miteinander "spielen" lässt und sie dabei wolllüstig beobachtet, schaut die Kamera zwar nur andeutungsweise zu... ...aaaaber es handelt sich in diesem Fall aber um die (Film)-Mutter und deren (erwachsene) Tochter, wodurch die Szene recht brisant wirkt. Nicht zu vergessen der extrem lüstern-perverse Gesichtsausdruck des Herrn Yorga, der eine absolut eindeutige Sprache spricht!

Wem die Gruselperlen der fünfziger, sechziger und siebziger Jahre besonders am Herzen liegen, der wird seiner Filmsammlung mit Sicherheit diverse Hammer, Amicus, Tigon, Paul Naschy und natürlich auch Italo-Horror Lieblinge zugeführt haben. Ganz sicher werden sich auf etliche Produktionen von AIP (American International Pictures) in einer solchen Sammlung befinden. Man denke nur an die herrlichen "Dr. Phibes" Filme mit Vincent Price, oder natürlich auch an die Poe Verfilmungen von Corman. Nicht zu vergessen, dass es auch Kooperationen der Firmen gab. Wie dem auch sei, über die geschäftlichen Aspekte der damaligen Zeit wissen Experten sicher besser als ich zu berichten, von daher noch ein paar Worte zu "Count Yorga, Vampire". Ich schrieb es schon weiter ober, der Film ist in Deutschland leider fast völlig in Vergessenheit geraten. Abhilfe schafft die MGM DVD aus den USA. Diese ist im Rahmen der hauseignen "Midnite Movies" Reihe erschienen und wird zu einem fairen Kurs angeboten. Auf der doppelseitigen Scheibe befindet sich auch der zweite Film über das blutige Treiben des Count Yorga, dieser trägt den Titel "The Return of Count Yorga" (Die sieben Pranken des Satans, 1971), zu dem ich in nächster Zeit ein paar Zeilen schreiben werde. Die gebotene Qualität geht völlig in Ordung, die Scheibe kommt allerdings mit Regionalcode 1 daher.

Mir hat der Film Spass gemacht, ich freue mich auf die Fortsetung! 7,5/10

Lieblingszitat:

"...and don't forget to eat those Steaks..."
śףּø_Øќ

RANG Deckschrubber

#3686 - 13.12 14:56

edison 6/10 war ganz ok bis zu der szene in der lagerhalle wo ll cool jay die gesmate FRAT mit dem flammenwerfer bearbeitet, da hat er bei mir irgendwie an glaubwürdigkeit eingebüst

abyss 5/10 die zeit verging eigentlich im flug, wusste aber irgendiwe nicht zu fesseln

sphere 6/10 gefiel mir trotz ähnlichem szenario besser als abyss
lørd▪øſ▪тєrrør

RANG Master of Clanintern

#3687 - 13.12 16:24

Zombieland. Ist ein witziger Film, kann man sich ruhig angucken. Habe ihn auf englisch geguckt und muss gestehen, ich habe so manches akustisch nicht verstanden, was der Hauptdarsteller vor sich hin gebrabbelt hat.
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#3688 - 13.12 17:17

Sphere besser als Abyss?? No way
śףּø_Øќ

RANG Deckschrubber

#3689 - 13.12 17:39

abyss macht sicherlich inhaltlich mehr her und sphere ist gnadenlos überbesetzt
aber mein empfinden in bezug auf spannung war bei sphere irgendwie größer
тiтaη ▪ feels just like it should

RANG Ober0wn3r

#3690 - 13.12 19:33

before the sunrise
schön.