Clanintern Clanintern Clanintern

Forum

Öffentliche Foren
FORUM: Medien THEMA: Die Filme grad angesehen
AUTOR BEITRAG
ASCH

RANG God of Clanintern

#2491 - 26.12 20:28

The Tracker - Im Zeichen der Rache

Connor Spears (Caspar Van Dien) war einst als Cop in New York tätig. Inzwischen lebt er in Los Angeles, verdient seinen Lebensunterhalt als Privatdetektiv. Unerwartet taucht sein ehemaliger Kumpel Rick (Russell Wong) bei ihm auf, bittet Connor mit Nachdruck um Hilfe. Ricks Schwester Kim wurde offensichtlich von der russischen Mafia entführt, ihr Mann -dessen Vater Chef einer asiastischen Organisation ist- taugt nach einem gnadenlosen Feuergefecht nur noch als grobes Sieb. Spears zeigt zunächst wenig Begeisterung für das verzweifelte Hilfegesuch, denn er ist der Ex-Freund von Kim, wurde vor ein paar Jahren von ihrer Familie ausgebootet.

Natürlich fliegt Connor, wenn auch übel gelaunt, doch mit Rick nach New York. Die beiden heuern die quirlige Taxifahrerin Carmen an, nachdem diese ihre Schlagfertigkeit gleich am Flughafen eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. So macht sich das Trio auf Spurensuche im Big Apple, Konfrontationen mit Gangstern und Polizei sind vorprogrammiert. Glücklicherweise ist nicht nur Carmen wehrhaft, auch Connor und Rick verstehen es dem Gesindel ordentlich auf die Finger und Fratzen zu klopfen. Doch reicht das aus um die verschwundene Kim tatsächlich aufzuspüren und zu befreien...???

"The Tracker" (2000) ist ein unterhaltsamer B-Actioner, der durchaus ein wenig mehr Beachtung verdient hätte. Klar, Casper Van Dien ist ganz sich kein grosser Schauspieler. Doch seine unverschämt plumpe Art und Weise, sich lediglich per Zahnpasta-Werbungs-Grinsen und Geprügel durch einen Film zu spielen, macht einfach Laune. Russell Wong gibt einen erstklassig passenden Buddy ab, Françoise Robertson lockert mit ihrer symphatischen, frechen Rolle das Geschehen angenehm ab. Der Film steigt mir einer sehr ansprechend inszenierten, heftigen und blutigen Ballerei ein, danach wird es zunächst ein wenig ruhiger. Doch keine Sorge, im weiteren Verlauf werden etlichen Fieslingen die Kauleisten poliert, im Showdown hagelt es nochmal ordentlich Blei, fein.

Charaktere und Story sind erwartungsgemäß klischeehaft gezeichnet, allerdings bietet der Plot einen so nicht erwarteten Twist, ergo ist tatsächlich für dezente Innovation gesorgt. Wer grundsätzlich nicht viel mit B-Action anfangen kann, der wird auch bei "The Tracker" keine Befriedigung erfahren. Freunde dieses herrlichen (Sub)Genres sollten einen Blick riskieren, der Film verdient definitiv eine Chance!

Gut = 7/10
El Mariachi - ~~ Campioni ´06 ~~

RANG Master of Clanintern

#2492 - 28.12 16:17

Shoot' em up

schnell, blutig und verdammt witzig 9/10
ASCH

RANG God of Clanintern

#2493 - 28.12 18:42

Frostbite

Annika Wallén (Petra Nielsen) tritt ihren neuen Job in einem Krankenhaus in Schweden an, ihre Teenie Tochter Saga im Schlepptau. Eigentlich ein eher ruhiger Job in einer ruhigen Gegend, doch bald wird ein Inferno über die kleine Stadt hereinbrechen. Seltsame Pillen geraten in die Fänge junger Burschen, eine ausgelassene Party wird zum blutigen Horror-Trip...

"Frostbite" beginnt atmosphärisch sehr stark. Der Zuschauer wird Zeuge wie ein kleiner Trupp deutscher Soldaten, die von ihrer Einheit getrennt wurden, von einer Bestie gekillt werden. Diese Ereignisse spielen sich 1944 in der Ukraine ab. Diese Einleitung weckt recht grosse Erwartungen, leider kann der Film diese aber längst nicht erfüllen. Dies liegt ganz sicher nicht an dem herrlich düsteren Szenario des winterlichen Schweden. Man bleibt als Zuschauer auf deutlicher Distanz zu den Figuren, die Akteure machen ihren Job zwar ordentlich, jedoch bleibt man als Betrachter seltsam unberührt. Da "Frostbite" offensichtlich das Debüt des Regisseurs Anders Banke ist, sollte man nicht zu hart bei der Bewertung des Filmes sein. Potential ist hier ganz klar vorhanden, nur wurde es in diesem Fall leider nur ansatzweise genutzt.

Netter Horror aus Schweden. Schade, das Szenario hätte weitaus mehr hergegeben. 6/10
El Mariachi - ~~ Campioni ´06 ~~

RANG Master of Clanintern

#2494 - 30.12 09:37

Der Schakal (1997)

Nach dem Tod des Bruders eines russischen Gangsterbosses durch die Miliz und einem anwesenden F.B.I. Agenten, heuert der boss den Profikiller Schakal an um blutige vergeltung auszuüben. Das F.B.I. bekommt die pläne mit und holt einen irischen ex-terroristen aus dem knast um der bedrohung entgegenzutreten.

Bruce Willis hat mich persöhnlich nicht ganz in seiner Rolle überzeugt, ich kauf ihm diesen berühmten profikiller nicht ab. Ebenfalls Richard Gere als irischer Ex-Terrorist kommt nicht sehr glaubhaft rüber. Nichtsdestotrotz ist "Der Schakal", der auf den französischen Originalfilm aus den 70ern basiert, ein unterhaltsamer Thriller ohne viel Tiefgang. 7/10
▪dσвєηiciσus▪

RANG Godlike

#2495 - 30.12 12:19

gestern kam bei uns der pacino/de niro streifen "kurzer prozess" in der sneak. die geschichte erschien nicht neu, kaum sonderlich überraschend und irgendwie einigermaßen vorhersehbar. offenbar wurde versucht durchd ie großen schauspieler etwas wett so machen, was leider nur bedingt gelingt.
ASCH

RANG God of Clanintern

#2496 - 30.12 15:14

Octalus

Finnegan (Treat Williams) und seine kleine Mannschaft befördern mit ihrem flotten Boot zwielichtige Passagiere zu (fast) jedem Ziel. Fragen werden nicht gestellt, Hauptsache die Bezahlung stimmt. Diesmal hat Finnegan eine Truppe Räuber an Bord die einen modernen Luxusdampfer entern wollen. Doch es kommt alles ganz anders als gedacht, zwar erreicht man das Dickschiff, jedoch bietet sich dort ein Bild des Grauens. Zunächst scheint es an Bord keine Überlebenden mehr zu geben. Als dann auch noch der Gangster-Trupp auf blutige Weise dezimiert wird bricht langsam Panik aus. Flucht ist jedoch nicht so einfach möglich, denn Finnegans Boot ist schwer beschädigt und das gnadenlose Ungeheuer schneidet alle Fluchtwege ab...

"Deep Rising" (Octalus, 1998) ist eindeutig der beste Film von Regisseur Stephen Sommers, der nach diesem Werk brave Familienunterhaltung wie "Die Mumie" ablieferte. Es gibt über "Deep Rising" fast nur positves zu berichten. Die Darsteller sind gut gewählt, besonders Treat Williams, Famke Janssen und der schön ekelhafte Anthony Heald überzeugen auf ganzer Linie. Die Atmosphäre kommt sehr gut rüber, es gibt keinen Leerlauf, Action und Spannung erstklassig! Einen -erträglichen- Schwachpunkt gibt dann doch zu vermelden. Die aus dem Computer gepurzelten Monster-Effekte sind lediglich mittelprächtig gelungen. Letztlich tut dies der Freude aber keinen nennenswerten Abbruch.

Horror-Action auf hoher See, Daumen hoch! Sehr gut = 8/10
▪dσвєηiciσus▪

RANG Godlike

#2497 - 30.12 20:56

quantum of solace. aber irgendwie konnte ich mich nicht so recht an seinen verlust erinnern, um den es ja eigentlich ging...mist
ASCH

RANG God of Clanintern

#2498 - 02.01 16:22

Death Sentence

Nick Hume (Kevin Bacon) ist ein glücklicher Mensch. Er führt seit langer Zeit eine liebvolle Ehe mit seiner Frau Helen (Kelly Preston), die beiden Söhne Brendan und Lucas sind gut geraten, beruflich läuft es ebenfalls sehr gut für Nick. Sportskanone Brendan ist der besondere Liebling seines stolzen Vaters. Als Nick und Brendan eines Abends in der Familienkutsche auf dem Weg nach Hause sind, muss Nick eine Tankstelle in einer abgewrackten Gegend ansteuern. Dort kommt es zur Katastrophe, vermummte Typen entern die Tanke, Brendan wird per Machete niedergestreckt. Im Krankenhaus verstirbt der junge Mann, für die Humes bricht eine Welt zusammen. Noch unerträglicher wird der Vorgang dadurch, dass Brendan nicht das Opfer gewöhnlicher Räuber wurde. Nein, der Täter musste das Aufnahmeritual einer Gang durchlaufen, einen Menschen töten!

Als es zur Gerichtsverhandlung kommt erklärt man Nick, dass es schwierig sei den Täter mit angemessener Härte zu bestrafen. Zwar konnte Nick dem Killer die Maske vom Gesicht reissen, jedoch gibt es ausser seiner Aussage keinerlei Beweise. Die Tankstelle verfügte nicht über eine Videoüberwachung, obwohl der Täter auf der Flucht von einem Auto angefahren wurde, fand man an seiner Kleidung kein Blut des Opfers. Drei, vielleicht vier Jahre, mehr sei nicht als Strafe drin. Vor Gericht zieht der desillusionierte Nick seine Aussage zurück, der Mörder seines Sohnes wird auf der Stelle freigesprochen und aus dem Gewahrsam des Staates entlassen. In Nicks Kopf spielen sich wirre Gedanken ab, er will Selbstjustiz üben, das Gesetz in die eigene Hand nehmen. Tatsächlich sucht der verzweifelte und von Trauer zerfressene Vater die Behausung des Täters auf. Es kommt zur Konfrontation, der Killer stirbt durch Nicks Messer. Doch diese Bluttat ist erst der Auftakt einer totalen Eskalation. Gangboss Billy (Garret Hedlund) schwört Rache, eine Spirale der Gewalt gerät unaufhaltsam in Gang...

"Death Sentence" trifft voll ins Schwarze. Darsteller, Atmosphäre und Härte, ein Mix der erstklassig geraten ist. Werfen wir zunächst einen Blick auf die Schauspieler. Kevin Bacon habe ich nie besser, intensiver gesehen. Seine Wandlung vom glücklichen Familenvater zum rasenden Rächer gelingt extrem überzeugend, Hut ab! Keinesfalls unterschlagen darf man die Leistung von Garret Hedlund, er gibt den Gangleader mit Inbrunst, verleiht der Figur gar eine gewisse Tiefe. In einer kleineren Nebenrolle ist John Goodman zu sehen, brilliant stellt er einen extrem schmierigen, widerwärtigen Waffendealer dar, beeindruckend. Die weiteren Nebendarsteller machen allesamt einen ordentlichen Job, werden aber durch die Präsenz von Bacon und Hedlund etwas in den Hintergrund gedrängt. Dies ist keinesfalls von Nachteil, denn der Blick auf den Kern der Handlung wird dadurch noch stärker fokussiert.

Regisseur James Wan ist längst kein Unbekannter mehr. Das Nachwuchstalent inszenierte den ersten "Saw", dem bekanntlich keines der Sequels das Wasser reichen kann. "Death Sentence" kommt atmosphärisch sehr dicht daher. Je intensiver der Sog der Gewalt die Figuren unerbittlich in den Abgrund zieht, desto düsterer wird das Ambiente des Filmes. Sicher ist hier klar die Aussage zu erkennen, dass Rache keine (Er)Lösung bringt. Glücklicherweise driftet "Death Sentence" aber zu keiner Zeit in moralinsaures Gehabe ab, dazu sind die gebotenen Schauwerte einfach zu ausufernd in Szene gesetzt. Bezüglich des Härtegrades lässt sich Wan nicht lumpen, stellenweise wird es blutig, da kann auch schon mal ein Körperteil abgerissen werden. Die rustikale Gangart harmoniert wunderbar mit der Atmosphäre des Werkes. Das Finale ist mehr als nur eine kleine Verneigung vor Scorseses "Taxi Driver". Mutig, mutig Herr Wan! Mut der sich auszahlt, denn der mächtige Schatten des Klassikers überdeckt "Death Sentence" nicht ansatzweise.

Nach gut 100 Minuten entlässt der Film einen mehr als zufriedenen Zuschauer. Auch das heutige Mainstream-Kino bringt noch Filme mit Potential hervor, es gibt also Hoffnung für die Zukunft! James Wan ist ein offensichtlich sehr talentierter, junger Mann. Ich werde seine weitere Entwicklung mit Interesse verfolgen, mir seinen Streifen "Dead Silence" demnächst in die Sammlung stellen.

Ich bin sehr begeistert. Sehr gut bis überragend = 8,5/10 !!!KAUFEN!!!
▪dσвєηiciσus▪

RANG Godlike

#2499 - 02.01 18:27

brauch ich nich, hab ich schon im kino gesehen
El Mariachi - ~~ Campioni ´06 ~~

RANG Master of Clanintern

#2500 - 02.01 21:42

Freshman

Landbewohner (Matthew Broderick) geht in die Großstadt um zu studieren, doch kaum am flughafen angekommen wird er von einem angeblichen taxifahrer überfallen. Als er ihn später wiedersieht und verfolgt, kann er ihm seine sachen und sein geld nicht wiedergeben, aber er verspricht ihm einen job bei seinem Onkel (Marlon Brando)...

originelle Mafiacomedy aus dem jahre '89 8/10
ASCH

RANG God of Clanintern

#2501 - 03.01 12:58

Tenebre

Peter Neal (Anthony Franciosa) ist ein angesagter Bestsellerautor aus den Vereinigten Staaten. Er fliegt über den grossen Teich, will in Rom sein aktuelles Werk mit dem Titel "Tenebre" promoten. Als er in seiner dortigen Bleibe eintrifft, erwartet ihn bereits ein Beamter der Mordkommission (Giuliano Gemma). Ein offensichtlich irrer Killer hat eine junge Dame bestialisch ermordet, dem Opfer Seiten aus Neals aktuellem Buch in den Mund gestopft. Sehr unangenehm, denn Neal beschreibt einen solchen Mord in seinem neuen Buch. Doch damit nicht genug, der Täter lässt dem Schriftsteller beängstigende Briefe zukommen und kündigt weitere Bluttaten an. Der Autor scheint dabei sogar höchstpersönlich in Gefahr zu geraten, während die Polizei noch immer verzweifelt auf der Suche nach dem Psychopathen ist...

Meister Dario Argento lieferte dieses Giallo-Kunstwerk 1982 ab. Man erkennt die typische Handschrift des Regisseurs sofort, trotz der völlig eigenständigen, neuen Optik von "Tenebre". Regierten in "Suspiria" (1977) die Farben und Schatten, so ist "Tenebre" bis ins kleinste Teil in helles Licht getaucht. Von weiß dominierte Kulissen, helle, moderne Wohnungen, bei Außenaufnahmen überwiegend helles Sonnenlicht. Wie passt diese Optik zum Titel, bedeutet "Tenebre" ins Deutsche übersetzt doch "Dunkelheit"!? Nun, der Titel passt perfekt, denn die Motive des Täters sind von tiefster Schwärze, unendlich grausigen Abgründen geprägt. Erfreulicherweise wurde -trotz der bis ins kleinste Detail von einzigartiger Ästhetik geprägten Optik- nicht darauf verzichtet ein spannendes und schlüssiges Drehbuch zu entwerfen. Der Film bleibt bis zur letzten Sekunde fesselnd. Im zutiefst erschreckenden Finale entlädt sich die aufgebaute Spannung wie ein Orkan. Eine Orgie aus Licht und Blut, grausig und doch wunderschön. Trotz der Härte verkommt Argentos Werk nicht zu einem typischen Slasher/Splatter, seine Art das Grauen zu visualisieren ist völlig eigenständig und nie Selbstzweck, ein Puzzleteil des Gesamten.

Die Schauspieler machen allesamt einen guten Job. Anthony Franciosa ist eine gute Wahl für die Hauptfigur, wir bekommen die bewährte Daria Nicolodi zu sehen, Giuliano Gemma ist jedem Italo-Fan ein Begriff, John Saxon ist ebenfalls dabei, sehr schön! Die Figuren gehen in diesem Rausch auf, noch mehr als in anderen Werken Argentos. Daher steht die von Anthony Franciosa gespielte Hauptfigur Peter Neal weniger im Mittelpunkt, als z.B. der von David Hemmings dargestellte Charakter in "Profondo Rosso". Selbst die in "Suspiria" von Jessica Harper gespielte Ballett-Schülerin, geht nicht so extrem im Rausch der Farben auf, wie die Figuren in "Tenebre" von der Helligkeit nahezu verschlungen werden. Welch ein mutiger, genialer Schachzug die (visuellen) Schatten aus einem Film zu vertreiben, der den Zuschauer in die tiefsten Abgründe menschlichen Wahnsinns blicken lässt!

Die DVD von Raptor zeigt den Film in guter Qualität und natürlich ungekürzt. Es gibt interessantes Bonus-Material zu sehen, besonders ein recht ausführliches Interview mit Dario Argento und Daria Nicolodi macht Freude.

Ein Rausch der Helligkeit, des Lichtes, doch auch eine Höllenfahrt in die dunkelsten Winkel unseres Daseins. Ein Meisterwerk... ...dem man mit Worten kaum gerecht werden kann!!!

9/10
chié

RANG Ober0wn3r

#2502 - 05.01 10:01

Kung Fu Panda
тiтaη ▪ if I ever feel better

RANG 0wn3r

#2503 - 05.01 16:27

Herr Lehmann, endlich mal.
Joah, geht in Ordnung.
7,5/10
▪dσвєηiciσus▪

RANG Godlike

#2504 - 06.01 01:33

vorhin ind er sneak "nick & norah"...war eigentlich schon ganz nett. sympathisch und witzig...
El Mariachi - ~~ Campioni ´06 ~~

RANG Master of Clanintern

#2505 - 06.01 14:26

gestern kleiner dvd abend

shoot em up und danach hot fuzz

perfekte unterhaltung ^^
ASCH

RANG God of Clanintern

#2506 - 06.01 20:06

The Vector File

Gerry (Caspar Van Dien) arbeitet bei einer Firma die sich mit Satellitentechnik befasst. Momentan lebt er getrennt von seiner Ehefrau Margaret (Catherine Oxenberg) mit der er eine Tochter hat. Eines schönen Nachmittages bringt Margaret die kleine Mattie (India Oxenberg) ausserplanmäßig zu Gerrys Arbeitsstätte. Margaret hat einen wichtigen Termin, daher soll der Vater seine Tochter beaufsichtigen. Gerry hat noch ein paar Dinge auf der Arbeit zu erledigen, derweil malt seine Tochter am PC ein Bild für ihn. Irrtümlich lädt das Mädchen eine merkwürdige Datei auf den Rechner, druckt diese dann auch noch versehentlich aus, obwohl sie eigentlich nur das Bild für ihren Dad ausdrucken wollte.

Nun kommt es zu einer Kette dramatischer Ereignisse. Finstere Gestalten sind auf der Suche nach dem Ausdruck, Gerry und seine Familie geraten in das Schußfeld skrupelloser Verbrecher. Selbst vor Mord schrecken die miesen Schufte nicht zurück. Auch völlig Unbeteiligte werden gnadenlos abgemurkst, so erwischt es einen Wachmann der ebenfalls für Gerrys Arbeitgeber tätig ist. Die Polizei beurteilt die tatsächlichen Ausmaße der Vorgänge nicht richtig, Gerry gerät völlig schuldlos unter Verdacht. Während der verzweifelte Familenvater an allen Fronten kämpfen muss, wird die Gefahr für seine Familie und ihn immer größer...

"The Vector File" wurde für das Fernsehen produziert, ist in Deutschland zum günstigen Preis auf DVD verfügbar. Caspar Van Dien ist auch im wahren Leben mit Catherine Oxenberg verheiratet, die ihre Tochter India aus einer früheren Beziehung mit in die Ehe brachte. Daher stimmt die Chemie zwischen den Darstellern, ganz sicher vorteilhaft für diese Produktion, denn weder Caspar noch Catherine sind besonders talentierte Schauspieler. Frau Oxenbergs Spiel wirkt in der Tat häufig recht hölzern, während ihre Tochter India sehr locker und symphatisch auftritt. Kinder neigen oft dazu in Filmen zu nerven, davon ist das symphatische Mädel glückerlicherweise weit entfernt. Neuseeland bietet eine herrliche Kulisse für den Film, eine bessere hätte man kaum finden können.

Da offensichtlich fürs Fernsehen produziert, sollte man nicht zu hart mit "The Vector File" ins Gericht gehen. Der Film ist ein netter Thriller für den kleinen Hunger, ausufernde Spannung, Action und Gewalt sollte man folglich nicht erwarten. Die DVD präsentiert den Streifen in ordentlicher Qualität. Als Bonus hätte ich mir ein paar Hintergrundinfos zum Film gewünscht, doch leider lässt man den Zuschauer im Regen stehen.

Nett, symphatisch. 5,5/10 (Mittelklasse) halte ich für angemessen. Weniger wäre unfair.
ASCH

RANG God of Clanintern

#2507 - 07.01 21:51


Erdbeben


Stewart Graff (Charlton Heston) ist ein erfolreicher Bauingenieur, seine Ehe mit Remy (Ava Gardner) jedoch seit Jahren ein völliges Desaster. Auch die Vermittlungsversuche von Sam Royce (Lorne Greene), der Remys Vater und Stewarts Chef ist, gehen eher nach hinten los. Doch all diese Probleme werden bald zur Nebensache. Nach ein paar kleineren Vorbeben wird Los Angeles von einem gewaltigen Erdbeben heimgesucht. Die Stadt ist danach nur noch ein gigantisches Trümmerfeld. In den Wirren dieser Situation zeigen viele Menschen ihr wahres Gesicht, Helfer die ihr Leben riskieren, Irre die ihre Macht mißbrauchen...

Die siebziger Jahre, Jahrzehnt gepflegter Katastrophenfilme. Obwohl natürlich das gigantische Erdbeben im Mittelpunkt steht, hat man sich mit der Zeichung der wichtigen Figuren durchaus Mühe gegeben. Charlton Heston ist zwar ganz sicher nicht mein Liebling, doch er hat einfach in zu vielen guten Filmen mitgewirkt, man kann ihn keinesfalls ignorieren. Ava Gardner spielt seine abgewrackte Ehefrau, die Rolle passt perfekt zur abgetakelten Hollywood-Diva, die ihre grosse Zeit damals längst hinter sich hatte. Ein wenig merkwürdig kommt allerdings rüber, dass Lorne Greene ihren Vater spielt. Greene (Jahrgang 1915) war lediglich sieben Jahre älter als Gardner (Jahrgang 1922), dies fällt im Film leider sehr deutlich auf. In weiteren Handlungsträngen sind etliche bekannte Gesichter zu sehen. George Kennedy als knurriger Polizist, der aber das Herz an der rechten Stelle hat, Richard Roundtree als "Motorrad-Artist", sowie einige andere bekannte Gesichter.

"Earthquake" (1974) bietet beste Genre-Unterhaltung, darf ohne Zweifel zur Speerspitze des Katastrophenfilms gerechnet werden. Die DVD von Universal zeigt den Film in brauchbarer Qualität. Leider ist die Scheibe ansonsten ein wenig lieblos ausgefallen, denn außer einem Trailer bekommt der Fan nichts geboten. Eine solche Perle hätte eine sorgfältigere Veröffentlichung verdient.

Echte Schwächen kann man dem Film nicht ankreiden. Lediglich die Konstellation Greene/Gardner wirkt etwas unglücklich. Dieser Film stellt eine Bereicherung für jede Sammlung dar, hier muss ich extrem fette 8,5/10 ziehen!
El Mariachi - ~~ Campioni ´06 ~~

RANG Deckschrubber

#2508 - 07.01 22:15

eben im Kino

Transporter 3

statham beweist mal wieder das die rolle des frank genau auf ihn abgeschnitten ist. gute action, ab und an nen coolen spruch, hat mich unterhalten, auch wenn einiges schon bei den vorgängern gesehen. 7/10
ASCH

RANG God of Clanintern

#2509 - 08.01 21:49

Exit

Thomas Skepphult (Mads Mikkelsen) ist beruflich sehr erfolgreich, führt eine glückliche Ehe, hat eine kleine Tochter. Als sein Geschäftspartner ermordert wird gerät der vom Erfolg verwöhnte Thomas in Verdacht. Doch damit nicht genug, seine Familie wird bedroht und ein düsterer Schatten aus der Vergangenheit taucht auf...

Der Däne Mads Mikkelsen ist Freunden des nordischen Kinos schon seit einiger Zeit bekannt. "Dänische Delikatessen", "Pusher I & II" und Adams Äpfel sind feine Perlen aus Dänemark, veredelt durch Mikkelsens Mitwirkung. Dem Mainstreampublikum dürfte Mikkelsen spätestens seit "Casino Royale" ein Begriff sein, dort spielte der den Widersacher von James Bond. Obwohl seine Rolle ihm recht wenig Möglichkeiten zur Entfaltung gab, spielte er den sehr eindimensionalen Daniel Craig locker an die Wand. "Exit" (2006) ist ein schwedischer Thriller, der sich jedoch IMHO stellenweise ein wenig zu sehr am US-Kino orientiert. Teils vermisst man diese -für skandinavische Filme typische- unbeschreibliche Atmösphäre etwas. Der Plot überzeugt grösstenteils, lediglich ein paar kleinere Ungereimtheiten fallen dem aufmerksamen Zuschauer auf. Mikkelsen zeigt erneut eine phantastische Leistung. Durch seine Präsenz wird "Exit" vor dem Absturz in die belanglose Mittelklasse bewahrt.

Meine recht hohe Erwartungshaltung konnte der Film nicht ganz befriedigen, gute Unterhaltung bietet "Exit" aber auf jeden Fall. Vielleicht ist dieses Werk ein guter Einstieg für jene Filmfreunde, die bisher noch keine aktuellen Filme aus Skandinavien gesehen haben. Peter Lindmark inszenierte recht mainstreamig. Daher kommt "Exit" weniger "speziell" daher, als etliche andere dänische oder schwedische Streifen der letzten Jahre. Ein Überflieger ist dieser Film leider nicht geworden, aber eine Chance hat er allemal verdient! Die DVD gibt es zum fairen Kurs, der Film hat das Potential eine recht breit gefächerte Zielgruppe anzusprechen! Ran an den Speck!

Gut = 7/10
▪dσвєηiciσus▪

RANG Godlike

#2510 - 09.01 00:24

auch eben im kino

Transporter 3

allerdings eher ne 5/10. irgenwie war er echt nicht besonders prall. die haupdarstellerin an stathams seite sieht süß aus, kann aber nix. die eingebaute liebesgeschichte is fürn arsch, schlecht in szene gebracht und zu ausgiebig. action schwankt zwischen nett und mittelmäßig. hätt im nachhinein mein geld lieber für einen besseren film ausgegeben.
El Mariachi - ~~ Campioni ´06 ~~

RANG Deckschrubber

#2511 - 09.01 11:03

Kill Bobby Z

Paul Walker aus looser der aus dem Knast geholt wird um die Identität eines Legendären Marijuna Dealers anzunehmen.

hab was anderes erwartet bei dem film, bin aber dennoch recht zufrieden damit. 6/10
prof

RANG Prophet of Clanintern

#2512 - 09.01 15:47

Habe auch gestern Transporter 3 gesehen...ich gebe auch 7/10...war nen gutes Popcorn-Kino, nach dem im Vergleich zum ersten Teil bereits deutlich nachlassendem Teil 2 hatte ich auch keine all zu großen Erwartungen.
тiтaη ▪ if I ever feel better

RANG 0wn3r

#2513 - 09.01 19:42

Der erste Teil ist der mit der hübschen Asiatin, oder? Könnte ich mal wieder anschauen..

---

Kevin allein zu Haus
/10 Daumen für diese Weihnachtsperle
Fella*status:verwirrt*

RANG Master of Clanintern

#2514 - 09.01 20:52

gestern mal wieder zurück in die zukunft III
leider nicht der erste teil...den hat ARD blöderweise ausgelassen
ASCH

RANG God of Clanintern

#2515 - 09.01 22:46

Nacht der Vampire

Nachforschungen führen zwei junge Damen in eine einsame Gegend. Elvira (Gaby Fuchs) und Genevieve (Barbara Capell) geht mitten in der Pampa der Sprit aus, sehr unangenehm. Doch Hilfe naht, der freundliche Waldemar Daninsky (Paul Naschy) lädt die beiden auf sein Anwesen ein. Elvira und Genevieve sind auf der Suche nach den Spuren einer grausamen Vampirin, die vor langer Zeit mit einem silbernen Dolch ausgeschaltet wurde. Tatsächlich kann Waldemar bei der Suche helfen, bald entdeckt man das Grab der grausigen Wandesa. Durch eine Unachtsamkeit verletzt sich Genevieve, natürlich tropf ein wenig Blut auf die klapprigen Überreste Wandesas. Nun geht die blutgierige Edeldame wieder auf die Jagd, erbarmungslos wie vor Jahrhunderten. Doch damit noch nicht genug, denn auch Waldemar hütet ein erschreckendes Geheimnis. Er ist ein Werwolf, verwandelt sich bei Vollmond in eine reissende Bestie. Inzwischen haben Elvira und Waldemar ihre gegenseitige Zuneigung entdeckt, kann der Werwolf seine Liebste vor der mächtigen Vampirin schützen...???

Ach ja, Spaniens Horror-Ikone Paul Naschy gewissermaßen in seiner "Serienrolle" als Werwolf Waldemar Daninsky, spielte er den "Werwolf mit Herz" doch in mehreren Filmen. Was León Klimovsky 1971 inszenierte, lässt sicher auch Hammer-, Amicus- und Tigon-Fans aufhorchen. Doch diese spanisch/deutsche Co-Produktion unterscheidet sich deutlich vom Gothic-Horror der Briten, vor allem durch den nicht unerheblichen Gehalt an Trash. "La Noche de Walpurgis" ist schon recht speziell, macht aber durchaus Freude wenn man bereit ist sich auf den Film einzulassen. Die Damen sind hübsch anzuschauen, da hüpft auch schon mal das Obst aus dem Früchtekorb, Paul Naschy muss man als Horror-Fan einfach lieben. Die Story überrascht oft mit merkwürdigen Zeitsprüngen, manchmal fühlte ich mich fast an die schludrige Art des "einzigartigen" Jess Franco erinnert. Aber egal, irgendwie ist halt immer Vollmond, ergo muss Waldi grunzen und meucheln. Die Geräusche des Werwolfs verdienen besondere Aufmerksamkeit, der Spassfaktor steigt durch das Gegeifer massiv an!

Wer Paul Naschy noch nicht begegnet ist, sollte vielleicht besser mit "Die Stunde der grausamen Leichen" beginnen. Diesen herrlichen Film gibt es in einer wunderschönen Edition von Anolis, hochpreisig aber jeden Cent wert! "Nacht der Vampire" aus der "Waldemar Daninsky Reihe" wird sicher nur verwirrte Fanatiker ansprechen, Einsteiger würden vermutlich abgeschreckt. Die DVD aus dem Hause Laser Paradise zeigt den Film in sehr schöner Qualität. Die sehr angenehme Bildqualität hat mich positiv überrascht, denn Laser Paradise hat in der Vergangenheit leider auch etliche Frechheiten auf den Markt geworfen.

Ich mag diesen verschrobenen Film. Sicher werde ich ihn nicht jedes Jahr aus dem Regal ziehen, aber ab und zu wird es mit Sicherheit ein Wiedersehen geben. Guter Stoff = 7/10
ASCH

RANG God of Clanintern

#2516 - 11.01 01:06

Fluchtpunkt San Francisco

Kowalski (Barry Newman) verdient seinen Lebensunterhalt mit der Überführung von Autos, vorzugsweise von flotten, fetten Amischleudern. Dabei drückt der ehemalige Rennfahrer gern ordentlich auf die Tube, die Leidenschaft überkommt ihn zeitweise. Natürlich geht es oft nicht ohne Dope. Als er bei seinem "Lieferanten" eine Fuhre Speed einkauft, schliesst er mit dem Pillenonkel eine waghalsige Wette ab. Kowalski will es innerhalb von fünfzehn Stunden von Denver nach San Franciso schaffen. Der Wetteinsatz ist nicht mal gross, entweder zahlt Kowalski den doppelten Preis für seine Pillen oder er bekommt sie umsonst. Es geht nicht um materielle Werte, der Ehrgeiz hat den waghalsigen Racer gepackt. Da passt es wunderbar, dass Kowalski einen frisierten Dodge Challenger überführen soll.

Bald hat der Kowalski die Polizei im Schlepptau, jedoch können ihn weder Motorräder noch PKW der Bullerei aufhalten. Der Dodge ist einfach zu schnell für die Gesetzeshüter, Kowalski ausserdem ein verdammt guter und verdammt risikofreudiger Fahrer. Die Grenzen der Bundesstaaten sind eine willkommene Hilfe für den Raser, denn an der jeweiligen Grenze endet die Zuständigkeit der Verfolger. Der herrlich überdrehte, blinde Radiomoderator Super Soul hört den Polizeifunk mit, ist daher über die atemlose Hatz auf Kowalski bestens informiert. Durch Super Souls begeisterte Berichterstattung, wird der inzwischen von der geballten Staatsgewalt verfolgte Kowalski zum Helden, gewissermaßen zu einer Art personifizierter amerikanischer Traum...

Vielen Filmen heften die Rechteinhaber gern das Wort "Klassiker" an, sicher oft zu Unrecht. "Vanishing Point" (1971) von Regisseur Richard C. Sarafian darf -nein muss- aber ohne Zweifel zu den grossen Klassikern der siebziger Jahre gezählt werden. Herrliche Autostunts sind zu bestaunen, alles echte "Handarbeit", ganz ohne den heutigen SchnickSchnack aus dem Computer. Jedoch ist der Film nicht auf stumpfsinniges Gerase beschränkt, immer wieder gibt es ruhige, ja fast beschauliche Momente und Zwischentöne zu sehen. Über den "Helden" Kowalski, von Barry Newman extrem gut gespielt, erfahren wird in diversen Rückblenden wichtige Details über seinen bisherigen Lebensweg. Dadurch wird die Figur weitaus menschlicher, für den Zuschauer greifbarer, man fiebert zu jeder Sekunde mit dem modernen Outlaw, freut sich über jedes geschrottete Fahrzeug der Bullerei. Überhaupt kommen die Gesetzeshüter in diesem Film alles andere als gut weg, sind sie doch überwiegend als beschränkte Trottel mit faschistoider Schlagseite unterwegs. Neben Barry Newman zieht Cleavon Little als Radiomoderator Super Soul ordentlich vom Leder, es ist eine wahre Freude. Auch Axl Rose begeisterte sich offensichtlich für den guten Mann. Im Song "Breakdown" -zu finden auf dem Album "Use your Illusion II- zitiert er etliche Zeilen des durchgeknallten Radiofreaks!

Der Name Barry Newman mag bei vielen Filmfans zunächst ein Fragezeichen auf das liebliche Antlitz zeichnen. In Deutschland dürfte er den etwas betagteren Herrschaften durch die TV-Serie "Petrocelli" bekannt sein, die bereits in den siebziger Jahren über die Mattscheibe flimmerte. "Fluchtpunkt..." ist sicher seine wichtigste Filmrolle, die er -ich wiederhole mich in diesem Fall sehr gern- mit absoluter Bravour meistert. Schwachpunkte sind bei diesem herrlichen Film kaum benennbar. Vielleicht ist der Spannungsbogen in der ersten Hälfte des Filmes minimal stärker gestrafft, aber dies zu kritisieren fällt dann schon nahezu unter Erbsenzählerei.

Die DVD bietet eine ordentliche Bildqualität, geizt aber leider mit Extras. Seit Ende des letzten Jahres ist der Film auch auf Blu-ray verfügbar. Die Qualität soll besser sein als die der guten DVD, daher ist diese Perle eventuell auch für Zeilenzähler interessant. Ich nehme erfreut zur Kenntnis, dass inzwischen ein paar Blu-ray Scheiben auf dem Markt sind, die nicht zum aktuellen Einheitsschleim zählen. Da meine DVD leider einen kleinen Defekt aufweist, wird die Blu-ray zu dieser Perle vielleicht irgendwann meine erste HD-Scheibe.


Unverzichtbar, herrlich, wunderbar! Extrem fette 9/10 !!!
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#2517 - 11.01 18:58

Der ist mittlerweile zu einem meiner Lieblingsfilme avangiert. Ich liebe Filme, die ein Zeitgefühl transportieren. Als ich gehört hab, dass der für BluRay remastert/verbessert/blablaaufpoliert wird hab ich mir an den Kopf gepackt. Das ist so einer der Filme, die MÜSSEN einfach unscharf und frickelig sein, das hat Tarantino in seiner Hommage an vor allem diesem Film schon gut herausgearbeitet.
Was in der Hommage nur (sinnvollerweise) weggelassen und oft vergessen wird ist, wie gehaltvoll der Film tatsächlich ist. Symbolisch ist da an jeder Einstellung was rauszuholen. Nicht einfach nur ein cooles Grindhouse-Actionmovie, sondern ein nihilistisches Zeitdokument über den Niedergang der Hippiegeneration und den damit verbundenen Kulturschock.
spoiler:
Am Ende fährt Kowalski lächelnd in den Tod und man denkt noch er hat etwas verändert, etwas absterbendes in den Menschen wieder erweckt. Aber sie bleiben einen Schritt vor dem Einschreiten stehen, sie versammeln sich und fühlen mit dem "letzten freien Amerikaner", aber sie gehen den letzten Schritt nicht zu Ende. Die letzten Hippies scheinen irgendwo irreal und abgekapselt in der Wüste herumzustoplern und auch die Kirche treibt den Prozess der zunehmenden Anonymisierung und Entfremdung in der Gesellschaft voran. Die Polizei stellvertretend für den Tod jeglicher Freiheit [nicht umsonst stehen die Cops oft symbolisch direkt vor irgendwelchen Eseln] jagt den letzten Mann, dem seine Werte noch etwas bedeuten in den Tod. Und wenn er Tod ist, drehen ihm die zu Gaffern mutierten Hippies wieder resignierend den Rücken zu. Er hat ein Zeichen gesetzt, aber es explodiert mit ihm im riesigen Feuerball der finalen Explosion. Aber er stand zumindest noch für etwas. Deswegen konnte er lächelnd in den Tod fahren.
ASCH

RANG God of Clanintern

#2518 - 11.01 21:41

quote:
Das ist so einer der Filme, die MÜSSEN einfach unscharf und frickelig sein...


Was er bereits auf DVD nicht mehr ist. Idealerweise sollte man solche -alle!?- Filme im eigenen Kino von einer Filmrolle geniessen, was jedoch leider nur für sehr wenige Menschen realisierbar ist.

Wenn es um die Aufbereitung alter Schätzchen geht, stören mich Kratzer und sonstige Verunreinungen der Vorlage nicht. Farben und Schärfe sollten sich allerdings auf einem Niveau bewegen, welches zumindest ungefähr der vom Regisseur gewollten Optik entspricht. (Sicher nicht immer ohne weiteres möglich...) Ärgerlich sind Schlampereien wie deutlich sichtbare Kompression, also "digitale Fehler" die es früher gar nicht gab.

Verglichen mit anderen "Roadmovies" (um einen sehr allgemeinen Begriff zu verwenden) der damaligen Zeit, wirkt "Vanishing Point" weitaus durchdachter und handwerklich solider inszeniert als viele ähnlich gelagerte Filme. Daher stelle ich mir eine Blu-ray Auswertung durchaus sinnvoll vor. Auch ein tieferer Sinn lässt sich ohne Probleme nachweisen -wenn man das möchte- viele "verwandte" Ergüsse sind einfach nur auf Spass aus.

Letztlich ist der Datenträger sowieso Nebensache. Ich schaue mir lieber einen Schatz in VHS-Qualität an, als irgendeinen öden Kram in HD, keine Frage.
Glumb!

RANG Lord of Luck

#2519 - 11.01 23:01

gestern: Tödlicher Schlaf auf rtl2

also ansich ja ganz nett, aber letztlich in anbetracht einiger szenen ist die auflösung ziemlich unlogisch
Species0001 *Kein Post ohne :ugly:!!!*

RANG Prophet of Clanintern

#2520 - 12.01 02:43

Den hatte ich auch gesehen...

Und gerade eben: Barbarella () und danach Cloverfield (Zum 4. Mal oder so... )