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Zachadan

615708

3 (Deckschrubber)

31.01.2005

Vor über 10.000 Jahren erblickte ich das Licht der Welt. Mein Vater war ein ehrenhafter Druide und Gefährte des Furion Stormrage, meine Mutter eine angesehene Mondpriesterin. Während meiner unbekümmerten Jugend lernte ich mit kindlicher Neugier Vieles über die Natur und unsere Göttin Elune. Doch anders als meine Eltern, die eher ruhig und weise waren, war ich immer neugierig und abenteuerlustig. Als ich zum Mann herangewachsen war und nun mit den Problemen, die in unserer Gesellschaft herrschten, konfrontiert wurde, in die auch meine Eltern verwickelt waren, sollte ich klar Stellung zu einer Seite beziehen: Einerseits gab es Königin Azshara, Illidan Stormrage und den Großteil der Quel\'dorei, die die Geheimnisse der Magie, die so verlockend und interessant wirkte, erforschten. Auf der anderen Seite standen Furion, meine geliebten Eltern und eine Hand voll anderer, die in der Magie eine Gefahr für unser Volk sahen.
Dieser innere Konflikt, mich für eine der beiden Parteien entscheiden zu müssen, schien mich zu zerreißen. Feige und unfähig, Position zu beziehen, beschloss ich, einfach den Problemen aus dem Weg zu gehen. Ich begab mich alleine in die Wildniss, um weiterhin unbekümmert und einfach, ohne geistige und weltliche Probleme, leben zu können.

Viele Jahre verbrachte ich dort, ohne auch nur einmal einen meiner Artgenossen zu sehen. In dieser Zeit lernte ich, mithilfe von Pfeil und Bogen mich selbst zu ernähren, wobei ich nach einer gewissen Zeit eine beachtliche Geschicklichkeit im Jagen von allerlei Tieren gewonnen hatte. Doch so einfach und auch gut dieses Leben war, ich konnte den Problemen nicht ewig aus dem Weg gehen. Ich beschloss also eines Tages, zurückzukehren, und mich für den Gebrauch von Magie auszusprechen. Mir schien sie sehr positiv zu sein, da man mit ihrer Hilfe viele gute Sachen bewirken konnte.
Zuerst wollte ich meine Entscheidung meinen Eltern verkünden und machte mich auf den Weg zu unserem Hain. Als ich die Stufen zu unserer alten Behausung emporstieg, vernahm ich den Lärm eines Kampfes oder eines Streites, der vom Tempelplatz auszugehen schien. Schnell wie der Wind begab ich mich zum Ort des Geschehens. Ich kam also auf den Tempelplatz und wurde Zeuge einer wutentbrannten Diskussion zwischen Illidan und seinen Gefolgsleuten auf der einen Seite und Furion und seinen Anhänger, auch Tyrande Whisperwind, auf der anderen. Ich blieb zunächst auf Distanz, um mir ein genaueres Bild der Lage zu machen. Aus diversen Wortfetzen erfuhr ich, dass es einen Unfall mit den magischen Kräften gegeben haben muss.
Da sich die beiden Parteien immer schwerwiegendere Vorwürfe machten, ich aber nichts über den eigentlichen Unfall erfahren konnte, beschloss ich, vorzutreten und einen Nachtelfen zu fragen, der am Rande von Illidans Gruppe stand. Doch als ich mich auf ihn zu bewegte, erblickte mich Furion und brach mittem im Wort ab. Auch andere wendeten mir ihre Blicke zu und es wurde binnen weniger Sekunden totenstill. Alle Augen waren auf mich gerichtet und mir wurde bei diesem Anblick unwohl, erinnerten mich diese vielen glühenden Augen doch an eine Begegnung mit einem Wolfsrudel.
Da keiner Anstalten machte, mich aufzuklären, ergriff ich das Wort: Ishnu-alah, meine Brüder... ich habe mich entschlossen, meine Isolation aufzugeben und Verantwortung zu übernehmen, deshalb bin ich zurückgekehrt. Als ich vor einigen Jahren feige davonlief, hoffte ich, den Problemen hier erstmal aus dem Weg zu gehen und meine eigenen Vorstellungen von der Welt zu machen, meinen Charakter zu bilden. Nun bin ich also hier und bitte Euch, mir meine Feigheit zu verzeihen und mich über die Geschehnisse während meiner Abwesenheit aufzuklären - und sagt, wo sind meine Eltern?

Furion seufzte tief und begann mit trauriger Stimme zu erzählen, und niemand, nicht einmal Illidan, wagte es, ihn zu unterbrechen...
Ishnu-al-dieb, Zachadan... Du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen, weggegangen zu sein. Du warst doch noch sehr jung und standest bereits in einem schwierigen Konflikt, dass hatte ich schon während deiner Kindheit befürchtet und vorhergesehen. Doch während deiner Abwesenheit sind hier einige Dinge vorgefallen, die du erfahren solltest.
Zunächst einmal muss ich dir leider sagen, dass deine Eltern sich selbst Vorwürfe gemacht haben, was deine Erziehung angeht. Sie glaubten, es sei ihrer Schuld gewesen, dass du davongelaufen bist, da sie dich nicht nach ihren Wertvorstellungen, also ein striktes Ablehnen der Magie, erzogen haben. Dein Weggang bestärkte sie jedoch nur in ihrer Überzeugung, dass die Magie gänzlich schädlich sei. Sie wurden, so Leid es mir tut dir dies zu erzählen, immer fanatischer und sonderten sich immer weiter ab, auch von unserer kleinen, gemeinsamen Opposition. Letztendlich gingen sie sogar zu direkten Aktionen gegen die Studien der Magie vor. Bei ihrer letzten Aktion vor zwei Monden sind sie allerdings zu weit gegangen, es gab einen Zwischenfall in einem Forschungsraum: eine magische Explosion, deren direkte Ursache uns noch unbekannt ist, es ist jedoch nicht auszuschließen, dass ein Magier hierfür verantwortlich gewesen sein könnte...

Sofort wollte Illidan protestieren, doch Furion brachte ihn mit einem Kopfschütteln zum schweigen:

Nicht jetzt Bruder, dass werden wir später klären.

Er wendete sich wieder mir zu und in seiner Miene lag eine ungeheure Trauer, aber ich vermochte auch Mitleid in seinen Augen zu erkennen:

Deine Eltern sind bei diesem Zwischenfall, so Leid es mir tut, ums Leben gekommen. Es war uns nicht möglich, sie mit Hilfe von Cenarius oder der Magie wieder zu beleben...

Furion atmete tief durch und beobachtete meine Reaktion, doch ich zeigte nicht die mindeste Regung. Ich begriff in diesem Moment einfach noch nicht, was ich dort eben gehört hatte. Oder vielmehr wollte ich nicht begreifen...

Dann, plötzlich, hielt ich es nicht mehr aus und lief blindlings in die Wildniss, die mir schon einmal Zuflucht und Geborgenheit gegeben hatte, doch vermochte sie mir meine immer stärker werdende Trauer nicht zu nehmen. Tagelang bin ich durch die Wälder gelaufen, ohne auch nur einmal anzuhalten, doch die Trauer blieb. Irgendwann sah ich ein, dass es keinen Sinn mehr hatte und blieb stehen. Ich musste meine Gedanken auf etwas anderes als auf die Trauer konzentrieren, wenn ich nicht verrückt werden wollte. Ein Gefühl, dass stärker ist als Trauer... Mir fielen Furions Worte wieder ein: \"eine magische Explosion, deren direkte Ursache uns noch unbekannt ist, es ist jedoch nicht auszuschließen, dass ein Magier hierfür verantwortlich gewesen sein könnte\". - Es gab also einen Mörder. Jemand hatte meine Eltern umgebracht.

In mir bahnte sich nun ein neues, mir bisher gänzlich unbekanntes Gefühl auf: Hass!

Ich hatte nun ein neues und klar festgelegtes Ziel, und so machte ich mich auf zu unserem Hain. Dort angekommen habe ich erfahren, dass man die Explosion einfach als \"Unfall\" abgetan hatte, es gab keine weitere Untersuchung, ob es ein Mord durch einen Magier, der sich in irgend einer Form meiner Eltern entledigen wollte, hätte sein können. Ich war mir sicher, meine Eltern waren auf ein dunkeles Geheimnis gestoßen und mussten beseitigt werden, an mir lag es nun herauszufinden, wer der Mörder war und ihn seiner einzig gerechten Strafe zuteil kommen zu lassen: Den Tod.

Doch bevor ich meine Rachegelüste stillen konnte, musste ich einen Weg finden, den Mörder zu entlarven. Die einzige Möglichkeit schien mir, mich ebenfalls in die Künste der Magie unterweisen zu lassen und so in der Gruppe rund um Illidan den Verantwortlichen zu stellen. So begab ich mich zu den Forschungsräumen, um um Unterricht in den arkanen Künsten zu bitten.

Illidan persönlich nahm sich meiner an und er zeigte mir viele Geheimnisse der Magie, wie man mit ihrer Hilfe Macht auf seine Umwelt ausüben konnte.
Während ich anfangs noch durch ergebnislose Gespräche mit Illidan und anderen etwas über den Mörder, an den ich inzwischen selbst schon nicht mehr wirklich glaubte, herauszufinden versuchte, wurde dies immer zweitrangiger. Die Lehren der alles übertreffenden Magie nahmen mich gänzlich in ihren Bann, nach einigen Jahren war ich besessen von dem Gedanken, immer mehr über diese geheimnisvolle Kraft herauszufinden, dass ich den Tod meiner Eltern fast gänzlich vergessen hatte. Ich war nicht im Stande, der Droge Magie zu widerstehen. Eines Tages wollte Illidan mir mehr über den Ursprung und die wahren Geheimnisse der Magie beibringen, doch er zweifelte noch an meiner Loyalität ihm gegenüber, meinem Lehrmeister. Ich fiel auf die Knie und schwor bei allem, was mir heilig war, ihm immer treu zu dienen. Das war für Illidan Beweis genug, ich gehörte von nun an zu dem engsten Kreis seiner Untergebenen.

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