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FORUM: Allgemeines THEMA: Religionsfreiheit
AUTOR BEITRAG
Wraith | renewed

RANG Godlike

#31 - 14.02 17:00

ja und wenn die Eltern nicht glauben, dann werden die Kinder dadurch doch genauso geprägt O_o... was soll das die "Lösung" sein? Die Kinder in der Wildnis mit den Wölfen leben lassen?

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idealerweise sollten kinder in einer neutralen position bezueglich solcher konviktionen aufwachsen koennen, bis sie sich weit genug entwickelt haben um fuer sich selbst eine qualifizierte entscheidung zu treffen... ja, ich weiss, dass das nicht realisierbar ist... (man koennte eine parallele zu karies ziehen, wenn man wollte...)

es wird einseitig suggeriert dass Menschen die einer Religion angehören, bzw. dem Christentum (theoretisch müsste in diesen Fällen ja alle Religionen gleich behandelt werden; praktisch verstehe ich nur Bahnhof Kreuzzug ) das nur tun weil sie als Kinder in den Glauben "hineingezwungen" wurden.

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nein, es wurde lediglich darauf hingewiesen, dass kinder in die religion integriert werden, ohne sich bewusst dafuer entschieden zu haben... es wurde keine aussage ueber allgemeingueltigkeit getroffen... aber wenn wir schon dabei sind: ich habe keine zahlen vorliegen, wuerde aber davon ausgehen, dass e.g. in der katholischen kirche die zahl der saeuglingstaufen die der erwachsenentaufen uebertrifft... weiss da irgendjemand etwas konkretes..?
auf das christentum bin ich uebrigens eingegangen, weil dies die einzige religion ist, die ich kenne, welche kommunion (unter diesem namen) praktiziert... (cf. #24)

Vielleicht ist sie das geworden, aber zu der Zeit als Jesus (laut Bibel) gesagt hat, dass man die Kinder zu ihm bringen soll, kann wohl von "Kirche" im heutigen Sinn nicht die Rede sein.

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achja, ich vergess immer wieder, wie viele dinge man rechtfertigen kann indem man andere dinge voellig ausser kontext betrachtet...

da stell' dir einfach mal die Frage ob es christliche Gemeinschaften außerhalb der Kirche gibt...

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dazu muesste man erstmal meine frage beantworten, was genau die kirche eigentlich sein soll...

Das wäre dann eine Welt in der die Kinder isoliert und ohne Kontakt aufwachsen. Das Kinder/Menschen sich Dinge aneignen (und andere lernen) ist jawohl Teil der Natur.

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ok, ich wiederhole mich nochmal, es ist beim ersten mal vermutlich nicht ganz angekommen: in einer idealen welt waere das auch der fall... und noch ein tipp, ich rede nicht von abgeschlossenen untergruppen auf ringen...

Es wird doch nicht impliziert dass es normal ist, es wird gezeigt dass es für einen selbst und die Familie normal sei. Das damit nichtglaube bzw auch andere Glaubensrichtungen ausgeschlossen werden, bzw. als anormal dargestellt werden halte ich für Unsinn; natürlich kann dies aktiv betrieben werden, aber als vernünftiger Mensch würe ich (zumindest) meinen Kindern zeigen was Toleranz ist. Wenn das Kind in Deutschland in einer "weißen" Familie aufwächst sollte es ja auch nicht mit dem Denken aufwachsen dass "schwarze" Unnormal sind.

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wenn ich sage, dass nichtglaube als anormal impliziert wird, meine ich damit keineswegs, dass die eltern / das umfeld dies bezwecken... es ist dennoch der effekt, den es auf das kind hat... es gibt das, was normal ist; das womit das kind in seinem direkten umfeld konfrontiert wird und woran es sich gewoehnt hat... und es gibt das andere; und dies erhaelt eine leicht negative konnotation allein dadurch, dass es nicht zum normalen gehoert... es ist keine exklusion sondern eine nicht-inklusion...
wenn es dir lieber ist, ersetze in meinen bisherigen aussagen den begriff "anormal" durch "anders"...
uebrigens besteht ein meilenweiter unterschied zwischen toleranz und akzeptanz... und ein weiterer meilenweiter unterschied zwischen akzeptanz und verstaendnis...

Und dann noch mal die Gegenfrage: Wenn durch den einen Zustand impliziert wird das ein anderer Zustand annormal ist, trifft das dann nicht auf eine nicht-religiöse Erziehung zu? Wird dem Kind dann, deiner/Dawkins Argumentation zufolge nicht der Ateismus aufgezwungen? Und wird dann nicht suggeriert, dass die Glaubenden annormal sind?

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was genau ist fuer dich eine "nicht-religioese erziehung"..? wenn du meinst, dass das kind in einer atheistischen familie aufwaechst, dann: ja, natuerlich wird es dadurch ebenfalls gepraegt... der denkfehler liegt hierbei darin, anzunehmen, dass atheismus das gegenteil von glauben waere; tatsaechlich ist atheismus ebenfalls ein glaube...
interessanter waere es, zu betrachten, wie sich ein kind entwickelt, dass zwar von diversen religionen und glaubensrichtungen, sowie philosophischen und soziologischen ideen und modellen in kenntnis gesetzt wird, jedoch ohne dass von seinen eltern oder seinem ausgedehnten umfeld irgendeine eindeutige wertung vermittelt wird... (hierbei koennte es sich naeherungsweise um das weiter oben angedachte ideale umfeld handeln...)

Ich will nicht bestreiten dass es (viele) Fälle gibt in denen die Kinder in den Glauben "gepresst" werden, aber viele ist eben nicht alle und ich gehe eben aus meiner Position auf die Thematik ein, und ich denke mit einer gesunden Portion ratio im Glauben wird niemand einem Zwang ausgesetzt und/oder ausgegrenzt.

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wieder: ich beziehe mich hier nicht auf faelle, in denen dem kind mit dem rohrstock gedroht wird, wenn es nicht mit in die kirche kommt... das kind waechst in einem umfeld auf, dass der religion angehoert... es gehoert selbst der religion an, und das ist bereits so, seit es denken kann... es mag nichts vorliegen, was so hart waere, dass man es als "zwang" bezeichnen koennte, und dennoch bewirkt es eine deutliche praegung...

Aus meiner eigenen Perspektive würde ich es aus anderen Gründen tun... Wenn ich Kinder hätte, dann würde mir etwas daran liegen, weil ich mit ihnen gerne das Leben in der Gemeinde "teilen" würde.

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interessefrage: glaubst du, dass deine aussage sich, abgesehen von der formulierung, deutlich von meiner aussage unterscheidet..?
Vitacia_Kreuzträger

RANG God

#32 - 25.02 11:22

Ich beschleunige das ganze Mal schnell, weil mir gerade langweilig und keiner im internen on ist:

[Wall of Text] Statement [Wall of Text]

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[Wall of Text] andere Meinung [Wall of Text]

[Wall of Text] Rechtfertigung [Wall of Text]

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[Wall of Text] vorgetäuschte Akzeptanz und weiteres Ausschlachten einzelner Statements [Wall of Text]

[Wall of Text] Hinterfragung [Wall of Text]

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[Wall of Text] Ausweichen mit Gegenfrage und Ausschmücken des Textes um durchdachten Inhalt zu suggerieren [MEGA Wall of Text]

[Wall of Text] Beleidigung [Wall of Text]

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[Wall of Text] Gegen-Beleidigung [Wall of Text]

[Wall of Text] Deine Mutter Witz [Wall of Text]

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[Wall of Text] symbolische Aufforderung zum RL-Treffen [Wall of Text]
Wraith | renewed

RANG Godlike

#33 - 26.02 03:01

du haettest dich nicht einfach auf ein "tl;dr" beschraenken koennen..?
cibo

RANG Deckschrubber

#34 - 26.02 19:05

Das ist halt das Problem mit Gott und Glauben. Es gibt keine Argumente dafür
▪¢нιé▪

RANG Ober0wn3r

#35 - 27.02 18:56

dann frag mal die hardcore kreationisten
Earth - Däääh

RANG Ultimate 0wn3r

#36 - 27.02 20:57

Ich hab mal eine Frage an euch mit der ich mich schon länger beschäftige:

Warum wollen Eltern und andere Familienmitglieder dass ihr Kinder schön dem Glauben angehören? Dass es nicht nur bei mir so ist sieht man ja an den türkischen Ehrenmorden.
יהוה

RANG Skill Newbie

#37 - 04.03 17:26

Croacker

RANG Skill Admiral

#38 - 25.05 19:36

@Earth: Warscheinlich, weil sie wollen, dass ihr Kind auch in ihren Himmel kommt.

Was die Religionsfreiheit angeht, so würde ich sagen, dass dies nur ein spezieller Aspekt der Meinungsfreiheit ist, denn die Zugehörigkeit zu einer Religion ist streng genommen nicht anders, als die Zugehörigkeit zu jeder anderen Form von Weltbild.
Man sollte also nicht Religionsfreiheit, sondern Meinungsfreiheit diskutieren und hier -hoffe ich- werden alle zustimmen, dass Meinungsfreiheit sehr wichtig und gut ist, auch wenn sie sicher für manches Problem verantwortlich gemacht werden kann, aber die gibt es nunmal, wenn wir keine Ameisen-Kultur haben wollen.
יהוה

RANG LLamah

#39 - 26.05 16:10

Was die Religionsfreiheit angeht, so würde ich sagen, dass dies nur ein spezieller Aspekt der Meinungsfreiheit ist

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Meiner Meinung nach nicht richtig. "Glaubensfreiheit" ist ein Aspekt der Meinungsfreiheit; das Recht auf freie Ausübung der Religion ist etwas ganz anderes, wird aber leider immer schnell als Grundrecht (und in bezug gesetzt zur Meinungsfreiheit) gefordert, verkauft und durchgesetzt, obwohl es aus sich selbst heraus Widersprüche produziert, die zu Leid, Unterdrückung, Schmerz, Not und vor allem Heuchelei führen, welche sich jedweder Lösung der zuvor genannten Probleme wunderbar zu entziehen in der Lage ist.
Croacker

RANG Skill Admiral

#40 - 26.05 20:08

Mit Religionsfreiheit meinte ich per Definition die Glaubensfreiheit. Dein Wort dafür ist allerdings passender, daher Zustimmung.

Jedem sein Recht darauf, zu glauben, was er will, natürlich darf man diesen Glauben anderen nicht aufzwingen, egal mit welchen Auswirkungen.
יהוה

RANG LLamah

#41 - 05.06 19:59

Und genau da beginnen die Widersprüche, da es verdammt viele Glaubensansichten gibt, die eben die Antastung der Autonomie anderer anzutasten vorschreiben.
Croacker

RANG Skill Admiral

#42 - 06.06 09:21

Das ist im Grunde nicht so wild. In den meisten Glaubensansichten gibt es so viele Widersprüche, dass es auf die paar mehr nicht ankommt. Die Frage ist hier nicht die, ob es in einer Glaubensrichtung Vorschriften gibt, die solcherlei vorschreiben, sondern ob man dies auch in der Praxis lebt.

Der Unterschied ist gravierend, wie man anhand von Beispielen, wie "Du sollst nicht lügen" oder ähnlichen theoretischen Vorschriften, ziemlich einfach darlegen kann.
יהוה

RANG LLamah

#43 - 08.06 19:25

Die Frage ist hier nicht die, ob es in einer Glaubensrichtung Vorschriften gibt, die solcherlei vorschreiben, sondern ob man dies auch in der Praxis lebt.

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Wieso sollte ich meine Religion, die ich für wahr erachte, verleugnen, indem ich selektiv gegen ihre Ansichten verstoße, weil es der aktuelle Zeitgeist gerade vorgibt?
Croacker

RANG Skill Admiral

#44 - 09.06 10:50

Weil in vielen Ländern Übergriffe auf Mitmenschen strafrechtlich verfolgt werden. Ist dem nicht der Fall, gibt es auch keinen Grund -aus persönlicher fanatischer Sicht- der Ausübung der eigenen Religion nicht Folge zu leisten.

Persönlich würde ich allerdings als Begründung wählen, dass der eigene Glaube bzw die eigene Religion immer falsch sein kann und man daher mit der Übertragung der Lehren auf die Mitmenschen vorsichtig sein sollte.
יהוה

RANG LLamah

#45 - 10.06 12:34

Und wieso sollten für mich als Gläubigen weltliche Gesetze über den Gesetzen meines Gottes stehen?

Persönlich würde ich allerdings als Begründung wählen, dass der eigene Glaube bzw die eigene Religion immer falsch sein kann und man daher mit der Übertragung der Lehren auf die Mitmenschen vorsichtig sein sollte.

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Wenn ein Gläubiger so etwas in Erwägung zieht, glaubt er nicht wirklich. Über was also reden wir gerade eigentlich?
Croacker

RANG Skill Admiral

#46 - 10.06 21:40

Ich rede davon, dass man sich der eigenen Fehlbarkeit bewusst sein kann und sollte, egal woran man glaubt - dies zeugt nicht von schlechtem Glauben, sondern von Verstand.
יהוה

RANG LLamah

#47 - 10.06 22:50

Eigene Fehlbarkeit schön und gut, es geht allerdings um die Fehlbarkeit eines Gottes, das hat damit nicht das geringste zu tun.
Croacker

RANG Skill Admiral

#48 - 11.06 07:15

Interessante Ansicht. Die Sache ist die, dass das was du glaubst deine Meinung ist und nicht die deines Gottes. Ebenso ist das was du tust deine Tat und nicht die deines Gottes. Genau deshalb ist es auch deine Fehlbarkeit und nicht die deines Gottes, wenn du etwas nicht tust oder anders tust.
Die eigenen Aktionen -selbst wenn sie durch die Interpetation alter Texte oder frommer Gebete entstanden sind- sind immer menschliche und liefern keinerlei Rückschlüsse auf den Gott, der evtl dahinter steht. Sich selbst zu etwas gottähnlichem zu erheben, indem man die eigenen Aussagen -egal woher genommen und interpretiert- zu Dogmen werden lässt ist übrigens auch in den meisten Religionen von den jeweiligen Göttern als 'Sünde' angesehen.
Natürlich sollte man seinen Lebenswandel im Sinne seines Gottes führen, doch immer in dem Bewusstsein, dass man ihn falsch verstanden haben könnte und in der Gewissheit der eigenen Fehlbarkeit.
יהוה

RANG LLamah

#49 - 11.06 14:48

Das musst Du mir nicht erklären. Deine Argumente funktionieren aber nun einmal nicht bei Leuten, die ihre eigenen religiösen Lehren als direkten Willen ihres Gottes verstehen. Ist das so schwer einzusehen?