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FORUM: Allgemeines THEMA: Abi in 12 Jahren
AUTOR BEITRAG
iV@n ||Deutscher Meister 2007||

RANG Lord of Clanintern

#91 - 10.02 13:53

wieso nicht? das sind doch mehr oder weniger unselbstständige arbeitsmaschinen. die machen genau das, was ihnen gesagt wird.
McFree

RANG Deckschrubber

#92 - 10.02 14:00

Die sind aber selten fähig, mit irgendwem zusammenzuarbeiten, weil es auf - Deutsch gesagt - manchmal einfach Soziopathen sind (oder zumindest mit einer soziopathischen Ader ausgestattet). Das ist ja für manche Berufe okay. Aber die Frage ist auch, ob man das dem armen Schüler antun möchte.
SirLant

RANG Lamer

#93 - 10.02 15:22

Heutzutage gibt es so gut wie kein Arbeitsplatz wo nicht im Team gearbeitet wird, früher konnten sich diese Genies ja auf die Forschung stürzen, aber auch dort wird heute ja die Stärke des Teams genutzt und weniger auf ein Genie gesetzt das allein in seinem Kämmerchen sitzt.

Kann da meinem Vorredner nur zustimmen, dass diese jungen Menschen eher ihren Zivildienst machen sollten damit sie ihre sozialen Kompetenzen ausbauen können.
Gott *auf Abstellgleisen*

RANG Lord of Skill

#94 - 10.02 15:58

Kann man das denn beim Zivildienst?
Robbenklopper

RANG Deckschrubber

#95 - 10.02 16:03

man kann vll, aber dafür ist der zivildienst definitiv nicht da ...
McFree

RANG Deckschrubber

#96 - 10.02 16:12

Die Menschen sind geistig einfach noch nicht "reif". Man kann einem 16-Jährigem alles über Quantenemechanik, höhere Mathematik etc. beibringen, aber er bleibt ein Jugendlicher im Geiste. Es tut jungen Menschen nicht gut, ständig mit einer "Du bist besser/klüger als andere" Mentalität zu bestrahlen, weil er in seinen jungen Jahren Gefahr läuft, das wirklich so zu übernehmen. Und tatsächlich kann ich bei fast 90 % der Schülerstudenten beobachten, dass die oft sehr arrogant sind und vergleichsweise wenige Freunde haben. Auch sind viele junge Leute überhaupt nicht seelisch gefestigt genug, sich in einen "Wissenskrieg" an der Uni zu stürzen, quasi von 0 auf 100, als der jüngste (aber nicht mehr der klügste) in einer Masse von älteren.
Es gibt Erfahrungen, die muss ein Mensch einfach mal gemacht haben "um auf dem Boden zu bleiben". Zivildienst kann da zum Beispiel sehr helfen, weil das für viele junge Leute tatsächlich das erstemal im Leben ist, dass man sich für jemand anderen einsetzt, statt umgekehrt. In der Schule wurde man immernur gefördert, bewundert etc., aber im Krankenkenhaus beispielsweise ist das egal, da verschiebt sich der Weltfokus mal für kurze Zeit und es stehen andere Leute im Vordergrund, nichtmehr man selber. Auch erleben viele Jugendliche dort zum erstenmal das Gefühl von echter Arbeit in geordneten Bahnen, 8 Stunden täglich, über einen langen Zeitraum hinweg. Auch eine Erfahrung, die ich selber nicht missen möchte.

Unter'm Strich kann ich nur betonen, dass die geistige Reife für das spätere Leben genauso wichtig ist wie die wissenschaftliche. Und man tut vielen jungen talenten bestimmt keinen gefallen damit, wenn man sie auf Teufel komm raus dazu bringt, schon mit 18 den bachelor in der Tasche zu haben.
Robbenklopper

RANG Deckschrubber

#97 - 10.02 18:44

das problem, dass sie sich "Wissenskrieg" stürzen, kann man schon umgehen, indem man eben solche überflieger nicht einzeln fördert sondern zusammen mit anderen, gleichartigen unterrichtet. dadurch sind sie halt nichtmehr die, die immer alles wissen besser wissen.

und wenn jemand nunmal so ein überflieger ist, dann soll man den doch bitteschön nicht daran hindern sein potential zu nutzen. das wäre doch mal total bescheuert, wenn man solche menschen bremst.
dgf

RANG LLamah

#98 - 10.02 23:24

Wenn du die alle auf einen Haufen packst wird es nur schlimmer. Schließlich ist die "Elite" dann vollkommen unter sich und hat gar keinen Kontakt mehr zu normalen Leuten. Es ist doch viel besser, wenn die merken, dass jeder andere Stärken und Schwächen hat.

Superschlaue Asis bringen es einfach nicht.
iV@n ||Deutscher Meister 2007||

RANG Lord of Clanintern

#99 - 11.02 02:56

quote:
Heutzutage gibt es so gut wie kein Arbeitsplatz wo nicht im Team gearbeitet wird, früher konnten sich diese Genies ja auf die Forschung stürzen, aber auch dort wird heute ja die Stärke des Teams genutzt und weniger auf ein Genie gesetzt das allein in seinem Kämmerchen sitzt.

imo ein weit verbreiteter mythos. das ist alles nicht anders als früher außer, dass es nun in den stellenangeboten explizit erwähnt wird. dadurch, dass nun jeder von sich behaupten muss, er sei teamfähig ändert sich nichts an der realen praxis.

hier ein artikel dazu, die dazugehörige diskussion im forum ist allerdings ergiebiger.
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,529009,00.html
Robbenklopper

RANG Deckschrubber

#100 - 11.02 09:22

@dgf

du sollst du ja nicht für ihre komplette Kindheit zusammen in einen Raum sperren ...
Und gerade, wenn sie von anderen Überfliegern umgeben sind, merken die doch, dass sie nicht besser als die Anderen sind sondern innerhalb dieser Gruppe keiner absolut heraussticht. Genau das passiert ja aber in normalen Klassen ...
dgf

RANG LLamah

#101 - 11.02 12:47

Die sollen von mir aus schon merken, dass sie klüger als die meißten anderen sind, aber auch lernen damit auf den Teppich zu bleiben. Und das geht eben nicht, wenn sie zusammen mit gleichartigen gehütet werden, so wird sich diese Gruppe vom Rest der Gesellschaft isolieren.
Ich habe festgestellt, dass im Freundeskreis von Gymnasiasten hauptsächlich Gymnasiasten, von Realschülern Realschüler und bei Hauptschülern Hauptschüler zu finden sind. Da gibt es einfach durch den Kontakt in der Schule untereinander engere Verknüpfungen und dann tut man mit diesen Leuten auch in der Freizeit mehr. Einen großen Teil meines Freundeskreis habe ich an der Schule und der Uni kennen gelernt. Zum Teil noch beim Sport, aber ich habe beim Leichtathletik nur Gymnasiasten, Abiturienten und Akademiker. Beim Jujutsu scheint das stärker durchmischt zu sein, wobei ich aber auch festelle, dass die Schüler doch wieder zum großen Teil vom Gymnasium kommen.
Es mag Sportarten wie Fußball geben, bei denen das stärker durchmischt ist, aber ich kenne eigentlich nur Leute, die damit aufgehört haben.

Mit dieser Elitenförderung wirst du nur dafür sorgen, dass sich diese Gruppe der Hochbegabten noch weiter vom Rest entfernt, weil die auch Sportarten( afaik ist bei Wohlhabenen Hockey auch sehr beliebt), Hobbys, ... finden werden, bei denen sie unter sich sind und verlernen dabei mit den Umgang mit anderen Menschen, die nicht so sind wie so.

Nimm mal als Beispiel Nerds/Geeks/Stubenhocker. Denkst du die werden sich ändern, wenn die nur noch unter sich sind? Denen gibt man doch sogar als Ratschlag mal unter "Leute" zu gehen, wobei man nicht ihres Gleichen meint.
CaptainCat™

RANG Lord of Clanintern

#102 - 11.02 13:27

Dem stimme ich zu. Es gibt unglaublich viele an unserem Gymnasium, die sich für "was besseres" halten als die benachbarten Hauptschüler. Und das beschränkt sich nicht auf das durch die Schule vermittelte Wissen.

Find ich ganz schlimm, dieses elitäre denken ("wir und die").

Manchmal glaube ich, ein Schulsystem, in dem alle länger zusammen bleiben (z.B. bis 7. oder 8. Klasse) täte vielen gut. Denn in genau dieser Zeit werden viele soziale Eigenschaften geprägt...
cibo

RANG Lord of Clanintern

#103 - 11.02 21:13

Soziale Eigenschaften lernt man doch nicht durch den zwanghaften Kontakt. Egal wie "elitär" die Leute sind, mangelnde Erziehung kommt immer durch.
Und da ist der Sohn vom Schreinermeister halt doch mal besser erzogen als die Tochter vom Arzt...

Das Schulsystem kann nicht die Fehler im Elternhaus ausbessern.
dgf

RANG LLamah

#104 - 11.02 21:39

Das Elternhaus kann aber nicht die verschiedenen Typen von Menschen in der Gesellschaft darstellen und den Umgang mit diesen trainieren.
cibo

RANG Lord of Clanintern

#105 - 11.02 22:05

Trainieren nicht, aber Grundsätzliches beibringen.
Ein Kind mit einem "Scheißverhalten" wird auch in der Schule nicht lernen sich zu bessern, sondern nur irgendwie bestraft werden.
Abigor

RANG Prophet of Clanintern

#106 - 11.02 22:14

soziale kompetenz ist nicht unbedingt erziehungssache, ich bin sogar der auffassung, dass es angeboren ist. die erziehung kann nur (und das ist immerhin etwas) das kind/den späteren erwachsenen dahingehend lenken, dass er in sozialen situationen richtig zu reagieren weiß, egal ob er es intuitiv oder einprogrammiert tut.
Robbenklopper

RANG Deckschrubber

#107 - 11.02 22:17

"Die sollen von mir aus schon merken, dass sie klüger als die meißten anderen sind, aber auch lernen damit auf den Teppich zu bleiben. Und das geht eben nicht, wenn sie zusammen mit gleichartigen gehütet werden, so wird sich diese Gruppe vom Rest der Gesellschaft isolieren."

aha, und wie kommst zu dieser Erkenntnis? Du meinst, weil sie dann mehr mit Leuten zu tun haben, die ihnen ähnlich sind? Also Stecken wir am besten möglichst unterschiedliche Leute zusammen, damit sie sich perfekt vertragen?! Das sich Gruppen bilden ist doch absolut natürlich und hat nix mit Elite zu tun ...
Sowas gleich "isolieren" zu nennen finde ich aber nen bissl krass. Nur weil jemand viel mit seinen Fussballfreunden rumhängt heißt es doch noch lange nciht, dass er in der Klasse keine Kontakte knüpft. Und ich ignorier doch nicht die Leute in meiner Nachbarschaft, nur weil ich eigentlich aus nem anderen Viertel komme.

"Ich habe festgestellt, dass im Freundeskreis von Gymnasiasten hauptsächlich Gymnasiasten, von Realschülern Realschüler und bei Hauptschülern Hauptschüler zu finden sind. Da gibt es einfach durch den Kontakt in der Schule untereinander engere Verknüpfungen und dann tut man mit diesen Leuten auch in der Freizeit mehr. Einen großen Teil meines Freundeskreis habe ich an der Schule und der Uni kennen gelernt. Zum Teil noch beim Sport, aber ich habe beim Leichtathletik nur Gymnasiasten, Abiturienten und Akademiker. Beim Jujutsu scheint das stärker durchmischt zu sein, wobei ich aber auch festelle, dass die Schüler doch wieder zum großen Teil vom Gymnasium kommen.
Es mag Sportarten wie Fußball geben, bei denen das stärker durchmischt ist, aber ich kenne eigentlich nur Leute, die damit aufgehört haben."

ja, so ist das ... was ist daran schlimm? Man versteht sich halt mit Leute mit ähnlichen Interessen einfach besser.

"Mit dieser Elitenförderung wirst du nur dafür sorgen, dass sich diese Gruppe der Hochbegabten noch weiter vom Rest entfernt, weil die auch Sportarten( afaik ist bei Wohlhabenen Hockey auch sehr beliebt), Hobbys, ... finden werden, bei denen sie unter sich sind und verlernen dabei mit den Umgang mit anderen Menschen, die nicht so sind wie so."

Ich behaupte mal ganz stark, dass hochbegabt und wohlhabend nen riesen Unterschied ist. Davon abgesehen: was hält jemand davon ab seinem Hobby nachzugehen, wenn er keinen in seiner Klasse hat, der sein Hobby teilt? Dadurch hebt er sich doch gleich nochmehr von den Anderen ab und sucht sich außerhalb der Schule seine Leute. Es kann doch nicht das Ziel sein die Überflieger auszugrenzen.

"Nimm mal als Beispiel Nerds/Geeks/Stubenhocker. Denkst du die werden sich ändern, wenn die nur noch unter sich sind? Denen gibt man doch sogar als Ratschlag mal unter "Leute" zu gehen, wobei man nicht ihres Gleichen meint."

Ich nehm jetzt mal Nerds, Geeks und Stubenhocker als Synonym. Stubenhocker gibt es vermutlich viele ... unabhängig von der "akademischen Begabung". Genauso gibt es hochintelligente Leute, der sehr sozial aktiv sind. Wenn die jetzt zusammen in einer Klasse stecken (intelligente Stubenhocker + sozial Aktive), dann halte ich es für wahrscheinlicher, dass diese Nerds was mit den anderen machen, da sie mehr Themen haben über die sie mit den Anderen reden können. Ich behaupte nicht, dass der Erfolg hier garantiert ist ... nur ist es immer schwer Leute zu integrieren, die sehr in sich zurückgezogen sind.

"Dem stimme ich zu. Es gibt unglaublich viele an unserem Gymnasium, die sich für "was besseres" halten als die benachbarten Hauptschüler. Und das beschränkt sich nicht auf das durch die Schule vermittelte Wissen."

Das mag stimmen. Nur willst du jetzt deswegen die Gymnasiasten auf die Hauptschule schicken?! Das ist doch nicht der richtige Weg mit diesem Problem umzugehen.

"Find ich ganz schlimm, dieses elitäre denken ("wir und die")."

Ich will nicht sagen, dass dieses Denken gut ist, aber jeder ist doch auf irgendwas stolz, was er besser als die meisten anderen kann. Der Fussballer auf seine Fussballkünste, der Koch auf seine Kochkünste, die Komische in der Schule auf seine Malkünste, ... und halt manche darauf, dass sie schneller lernen/mehr wissen/besser logisch denken als andere.

"Manchmal glaube ich, ein Schulsystem, in dem alle länger zusammen bleiben (z.B. bis 7. oder 8. Klasse) täte vielen gut. Denn in genau dieser Zeit werden viele soziale Eigenschaften geprägt..."

So'n Schulsystem wäre vll garnicht schlecht. Aber nicht, weil dann die sozialen Eigenschaften verbessert werden, sondern weil sich bei vielen die Stärken, die gefördert werden sollten, nicht schon in der 4. Klasse zeigen.
dgf

RANG LLamah

#108 - 12.02 16:48

quote:
aha, und wie kommst zu dieser Erkenntnis? Du meinst, weil sie dann mehr mit Leuten zu tun haben, die ihnen ähnlich sind? Also Stecken wir am besten möglichst unterschiedliche Leute zusammen, damit sie sich perfekt vertragen?! Das sich Gruppen bilden ist doch absolut natürlich und hat nix mit Elite zu tun ...

Vielleicht nehmen es dann auch Hochbegabte eher als Normal, dass alle hochbegabt sind, wenn du diese in einer Extragruppe unterrichtest. Kommen sie dann mit anderen in Kontakt kriegen die weniger Intelligenten je nachdem wie viel Anstand die Hochbegabten haben evtl. einfach Verachtung zu spüren. Einfach indem die Hochbegabten annehmen viele seien so wie sie und nun treffen sie auf einen bei denen es absolut nicht so ist.
Wenn du alles durchmischt lernen die Dummen mit Schlauen und die Schlauen mit Dummen umzugehen und evtl. zu verstehen. Dass sich Grüppchen von Gleichgesinnten bilden ist nicht verkehrt, nur sollte man den Austausch zwischen diesen Gruppen nicht sonderlich erschweren.

quote:
Wenn die jetzt zusammen in einer Klasse stecken (intelligente Stubenhocker + sozial Aktive), dann halte ich es für wahrscheinlicher, dass diese Nerds was mit den anderen machen, da sie mehr Themen haben über die sie mit den Anderen reden können.

Es könnte aber auch wahrscheinlicher sein, dass ein Stubenhocker mal mit ausgeht, zum Sport geht oder was anderes unternimmt und fest stellt, dass er auch daran Freude hat. Und die andere Gruppe kann evtl. vom Expertenwissen der Stubenhocker lernen. Dazu ist es aber auch notwendig, dass beide miteinander umgehen können.

quote:
die Komische in der Schule auf seine Malkünste

Robbenklopper

RANG Deckschrubber

#109 - 12.02 17:10

stubenhocker nicht gleich intelligent

zum rest schreib ich später was. muss noch lernen, da ich morgen prüfung hab O:-)
dgf

RANG LLamah

#110 - 12.02 20:15

quote:
stubenhocker nicht gleich intelligent

zumindest gelten Nerds meißt als intelligent.
jérômechen

RANG Prophet of Clanintern

#111 - 13.02 08:36

aber nur in ihren fachgebieten. (viedeo spiele, comics, musik etc.)