Clanintern Clanintern Clanintern

Forum

Öffentliche Foren
FORUM: Allgemeines THEMA: Benzinpreise 1,70 euro diesen Sommer?!
AUTOR BEITRAG
huma

RANG Deckschrubber

#241 - 14.07 19:18

quote:
Ich hab kürzlich irgendwo gelesen [...]

badehaubendealer [hat bald alles hinter sich]

RANG Prophet of Clanintern

#242 - 14.07 19:26

quote:
Stimmt es also nicht, dass es billiger ist Strom in AKW´s zu produzieren als in Kohlekraftwerke??
das kann man so pauschal nicht sagen. Ein AKW-Neubau ist deutlich teurer als ein Kohlekraftwerkbau. Die schon bestehenden AKW's laufen zu lassen ist dagegen günstiger als Kohlekraft laufen zu lassen. Wenn man das auf die technisch möglichen Laufzeiten umrechnet... sind AKW's nicht das billigste, sondern Braunkohlekraftwerke. Aber da bin ich mir nicht ganz sicher.


Das gilt natürlich nur, wenn man die Klimaeffekte des CO2 außen vor lässt. Und hier gilt: Schon bestehende AKW's haben so ziemlich den niedrigsten CO2-Wert pro Gigawatt, den es gibt. Jedenfalls deutlich niedriger als die Kohlekraftwerke, die zum Ausgleich für die abgeschalteten AKW's gebaut werden.

quote:
Verlängerte AKW-Laufzeiten werden nichts, aber auch rein gar nichts am Strompreis ändern. Besonders nicht nach unten. Mich wundert nur, dass es Leute gibt, die ernsthaft darauf reinfallen.
scheiß auf die Strompreise, CO2 ist der Feind. Wenn für abgeschaltete AKW's Offshore-Windkraft (oder alternative regenrative Energien) eingesetzt werden würde, würde ich ja nichts sagen, aber die sind von der Marktreife noch weit entfernt - für die AKW's kommen Kohlekraftwerke. Deshalb ist der Atomausstieg völlig schwachsinnig.
Und ja, ich weiß, Endlager, Tschernobyl. Das Endlager-Problem müssen wir eh lösen, egal ob wir noch 10k Tonnen Brennstäbe zusätzlich verbrauchen oder nicht. Und wenn ich die Wahl zwischen einmal Tschernobyl alle 20 Jahre und wir-sterben-alle-durch-den-Klimawandel habe... gut, das ist natürlich zynisch, das so zu betrachten.


edit: Argh, zwei neue Posts während ich schreibe. Ich bin zu lahm.
Der_Kiesch *Spitze der Nahrungskette und stolz drauf*

RANG Master of Clanintern

#243 - 14.07 20:47

Verlängerte AKW laufzeiten mögen sich zwar nicht entlastend auf den preis auswirken - aber es besteht die hoffnung das sie die vermutlich durchs öl kommenden Belastungen zumindest etwas dämpfen.
fussl / needs pps to increase penis size

RANG Master of Skill

#244 - 14.07 21:53

quote of Earth - Däääh:
Ich kenn mich nicht aus, deswegen kann ich nix dazu sagen.


Warum gibst du dann immernoch zu jedem Scheiß deinen Senf ab?
Earth - Däääh

RANG Deckschrubber

#245 - 14.07 22:03

Seht es doch mal von der Seite, wieviel posting Punkte habt ihr euch schon verdient durch das Kommentiern meiner posts
CaptainCat™

RANG Lord of Clanintern

#246 - 14.07 22:19

quote:
Verlängerte AKW laufzeiten mögen sich zwar nicht entlastend auf den preis auswirken - aber es besteht die hoffnung das sie die vermutlich durchs öl kommenden Belastungen zumindest etwas dämpfen.

jo, sieht man ja derzeit, wie viel das was bringt. Denn die AKWs, um die es hier geht, laufen noch. Und das seit Jahrzehnten, schon abgeschrieben, sprich Gewinnmaximierung pur, aber von Erleichterung oder Dämpfungen keine Spur. Aber das ist ne andere Geschichte...
Earth - Däääh

RANG Deckschrubber

#247 - 14.07 22:29

Ich find die Werbung von Energiekonzerne ja immer so toll.
Werben damit dass die für uns die Energie bereitstellen, aber in Wirklichkeit ziehen sie einem das Geld aus der Tasche.
Strom ist was selbstverständliches das jeder heutzutage hat, da brauchen wir ned auf so Konzerne stolz sein die uns das bereitstellen!
CaptainCat™

RANG Lord of Clanintern

#248 - 14.07 22:47

Dein Sarkasmus in Ehren, aber da ist sogar was dran... wenn das alles stimmt, was denen seit langem in Bezug auf Kartellabsprachen, Marktaufteilung, Unterbindung von Konkurrenz durch marktverzerrende Durchleitungsgebühren, etc., dann muss man da wirklich nicht stolz drauf sein.

Aber es ist Unsinn die Systemfrage zu stellen, weils keine realistische Alternative gibt.
Earth - Däääh

RANG Deckschrubber

#249 - 14.07 22:50

Wenn Energiekonzerne jetzt enormen Gewinn "erwirtschaften", wäre denn nicht der Strom viel billiger wenn die Stromversorung staatlich wäre und er(der Staat) kostendeckend arbeiten würde?
CaptainCat™

RANG Lord of Clanintern

#250 - 14.07 22:56

Das wäre zu erwarten, aber - wie ich schrieb-, ist so ein Schritt unrealistisch. Und ob dieser zu begrüßen wäre, muss jeder mit sich selbst ausmachen.

Hat Vor- wie Nachteile

RANG 0wn3r

#251 - 15.07 05:24

quote:
wäre denn nicht der Strom viel billiger wenn die Stromversorung staatlich wäre und er(der Staat) kostendeckend arbeiten würde?

ja und die lebensmittelpreise würden auch nicht so rasant steigen wenn es einen einheitlichen staatlichen einzelhandelsverkaufspreis geben würde!
Der_Kiesch *Spitze der Nahrungskette und stolz drauf*

RANG Master of Clanintern

#252 - 15.07 07:27

quote:

jo, sieht man ja derzeit, wie viel das was bringt. Denn die AKWs, um die es hier geht, laufen noch. Und das seit Jahrzehnten, schon abgeschrieben, sprich Gewinnmaximierung pur, aber von Erleichterung oder Dämpfungen keine Spur. Aber das ist ne andere Geschichte...


Cat - dir is schon klar, dass Preise die nicht noch stärker gestiegen sind nicht belegbar sind. Von daher ist das eher Polemik.

@Strompreise

Werden steigen... Einfach weil der Ölpreis steigt sowie der Kohlepreis - und das macht halt immer noch den größten Anteil aus.
Earth - Däääh

RANG Deckschrubber

#253 - 15.07 08:03

[quote=☺][quote]wäre denn nicht der Strom viel billiger wenn die Stromversorung staatlich wäre und er(der Staat) kostendeckend arbeiten würde?[/quote]
ja und die lebensmittelpreise würden auch nicht so rasant steigen wenn es einen einheitlichen staatlichen einzelhandelsverkaufspreis geben würde![/quote]

Ja und wenn dann alles staatlich ist beschweren sich wieder alle dass uns der Staat kontrolliert.
CaptainCat™

RANG Lord of Clanintern

#254 - 15.07 09:32

quote of Der_Kiesch:
Cat - dir is schon klar, dass Preise die nicht noch stärker gestiegen sind nicht belegbar sind. Von daher ist das eher Polemik.

Ich betrachte dies hier genauso als Polemik:
quote of Der_Kiesch:
Verlängerte AKW laufzeiten mögen sich zwar nicht entlastend auf den preis auswirken - aber es besteht die hoffnung das sie die vermutlich durchs öl kommenden Belastungen zumindest etwas dämpfen.

Du sprichst zwar nur von "Hoffnung", was das ganze relativiert, aber praktisch gesehen fällt mir beim besten Willen nicht ein, wie das funktionieren soll.

Kohle, Gas und Öl werden global gehandelt, nicht national. In den allermeisten Ländern gibt es keine Kernkraft und sie wird es dort auch nicht geben. Es geht hier um unzählige Millionen Tonnen an Energieressourcen.

Die Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke in Deutschland ist global betrachtet dermaßen unbedeutend, dass sich dies rational betrachtet niht auf den Ölpreis auswirken wird. Die Menschen werden weder eine Erleichterung an der Zapfsäule feststellen, noch langfristig betrachtet auf der Stromrechnung. Vielleicht steigt der Strompreis dadurch nur um 19 Cent, statt um 20 Cent pro Familienhaushalt. So eine Erleichterung kann aber genauso gut durch Börsenspekulationen und Stromhandel hervorgerufen werden. Daher ist es ein ideologischer Hype, zu behaupten, die Verlängerung der Kernkraftlaufzeiten in Deutschland könnten signifikant etwas ausrichten.

Wenn dies wirklich konsequent umgesetzt werden sollte, die Unabhängigkeit vom Öl durch Kernkraft, dann müssten wir Europa so mit Reaktoren zupflanzen, wie dies derzeit mit Windkraftanlagen geschieht.
Moderne Kernkraftanlagen bringen ungefähr so viel Leistung, wie moderne Kohlekraftwerke. Wie viele Kohlekraftwerke haben wir in Deutschland, wie viele Kernkraftwerke? Weiten wir den Vergleich aus, international. Wie ist da das Verhältnis?
Oder die USA, wo jetzt wieder die Werbetrommel für Kernkraftwerke gerührt wird. Hat Bush nicht shcon vor Jahren "50 neue Kernkraftwerke" angekündigt? Wie viele davon sind tatsächlich in Planung gegangen? Kein einziges!
Warum? Weil es zu teuer ist.
Große Reden Schwingen, aber keiner will dann doch das Geld anpacken. Denn solch ein immenser Ausbau der Kernkraft würde jeden Staatshaushalt in den Ruin treiben. Das heißt, man müsste langfristig langsam ein Kraftwerk nach dem anderen bauen. Und das heißt auch, dass es mittel- als auch langfristig keine Auswirkung auf Strom- und Ölpreise haben wird.

Einziges Argument überhaupt wäre daher pro Kernkraft, dass sie weniger CO2 ausstößt. Kernkraft hat eine CO2-Bilanz, die etwas schlechter ist als die von Windkraftanlagen.
Durch das Verhältnis des weltweiten Energiemixes wird jedoch deutlich, dass Kernenergie niemals die Kohle- oder Ölenergie so weit ersetzen wird, dass eine signifikante Sekung des weltweiten CO2-Ausstoßes eintreten würde. Das könnte man nur erreichen, indem systematisch überall auf der Welt hunderte geplante Kohlekraftwerke durch Kernreaktoren ersetzt würden. Das ist politisch und finanziell unmöglich. Außerdem gibt es dafür gar nicht genug Ressourcen.

Um für diese vage Hoffnung, dass meine Stromrechnung zwei Cent weniger steigt, als mit Kernkraft, obwohl der Preis trotzdem unaufhaltbar steigt, bin ich nicht bereit, zu unterstützen, dass jährlich tausende Tonnen radioaktiven Mülls mehr produziert werden, von dem keiner weiß wohin. Das ist ein enorm schlechtes Kosten-Nutzen-Verhältnis. Es existiert auf der Welt bereits genug künstlich erzeugtes Plutonium, dass man die Menschheit damit fünfmal ausrotten könnte. Und dass eine sichere Lagerung auf lange Zeit unmöglich ist, wenn die Faktoren Mensch und Geld zusammen spielen, das hat schon Asse 2 in erbärmlicher Art und Weise gezeigt.

Daher gibt es realistisch betrachtet keinen Grund, auf die Kernkraft zu setzen.
Der_Kiesch *Spitze der Nahrungskette und stolz drauf*

RANG Master of Clanintern

#255 - 15.07 09:57

Es geht doch auch nicht um auswirkungen auf den Ölpreis - sondern auf den lokalen Strompreis...

quote:

Deutschland steht mit 17 Atomkraftwerke

Quelle:
www.atomkraftwerk.biz/index.html

Damit haben wir Stand 2006 26% anteil der Energieversorgung gedeckt.
Quelle:
www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Energie/energiestatistiken,did=180948.html


Damit ist dein zupflastern mit KKWs eher billige Polemik als alles andere - und Nebenbei bemerkt - niemand hier hat gefordert alles auf Kernenergie umzuschichten.

Wäre aber trotzdem nett wenn du mal anfangen würdest den reinen Vernunftsgrund - für Kernenergie - der durch den Ausstieg weiter steigenden abhängigkeit von Öl und Kohle endlich mal anerkennen könntest.
Denn der ist Fakt - das nebenbei weiter die regenerativen weiter gefördert werden MÜSSEN um auch langfristig aus der Kernenergie rausgehen zu können ist klar.

quote:

Um für diese vage Hoffnung, dass meine Stromrechnung zwei Cent weniger steigt, als mit Kernkraft, obwohl der Preis trotzdem unaufhaltbar steigt, bin ich nicht bereit, zu unterstützen, dass jährlich tausende Tonnen radioaktiven Mülls mehr produziert werden, von dem keiner weiß wohin. Das ist ein enorm schlechtes Kosten-Nutzen-Verhältnis. Es existiert auf der Welt bereits genug künstlich erzeugtes Plutonium, dass man die Menschheit damit fünfmal ausrotten könnte. Und dass eine sichere Lagerung auf lange Zeit unmöglich ist, wenn die Faktoren Mensch und Geld zusammen spielen, das hat schon Asse 2 in erbärmlicher Art und Weise gezeigt.


Da man aber das Lagerproblem eh hat und lösen muss machen die paar tonnen hin oder her nun auch nicht mehr so viel aus....
Diabolus

RANG Deckschrubber

#256 - 15.07 10:27

- Wenn dies wirklich konsequent umgesetzt werden sollte, die Unabhängigkeit vom Öl durch Kernkraft, dann müssten wir Europa so mit Reaktoren zupflanzen, wie dies derzeit mit Windkraftanlagen geschieht.

er meinte mit dem zupflastern europa, nicht deutschland.

und die 26% sind auch nur in D, weltweit macht kernenergie nichtmal 5% aus ;)
Der_Kiesch *Spitze der Nahrungskette und stolz drauf*

RANG Master of Clanintern

#257 - 15.07 11:06

doch - 6,5% Weltweit - und ich sprach erstmal von Deutschland - es ging hier nie um globale sondern eben um lokale Lösungen.
CaptainCat™

RANG Lord of Clanintern

#258 - 15.07 12:21

Ich habe versucht, klar zu machen, dass Stromproduktion eben keine lokale Angelegenheit ist, sondern nur global betrachtet werden kann. Dass du mir Polemik vorwirfst, obwohl du nicht auf das von mir geschriebene eingehst sondern dazudichtest, ist nicht meine Schuld.

quote:
Wäre aber trotzdem nett wenn du mal anfangen würdest den reinen Vernunftsgrund - für Kernenergie - der durch den Ausstieg weiter steigenden abhängigkeit von Öl und Kohle endlich mal anerkennen könntest.

Ich weiß, was du sagen willst, aber es wäre genauso nett, wenn du auch mal anfangen würdest, andere Auffassungen anzuerkennen. Ich habe nirgendwo den ersatzlosen Ausstieg gefordert.

Würde man die politsche, wirtschaftliche und finanzielle Kraft, mit der derzeit die Kernkraft ideoligisch hochgelobt als Heilsbringer gepriesen wird, für ein ernsthaftes Umdenken in der Energieversorgung nutzen würde, und sich mehr um eine dezentrale Stromversorgung kümmern würde, dann wären wir heute schon einen großen Schritt weiter.

Du sprichst von lokalen Lösungen, die es in der Realität nicht gibt. Es wäre schön, wenn es sie gäbe. Aber wo ist der politische und wirtschaftliche Wille, eine dezentrale Stromversorgung, beispielsweise mit Blockheizkraftwerken - wenigstens in Wohngebieten- aufzubauen? Ab und zu ein medienwirksames Foto, ein Tropfen auf den heißen Stein, das war's.
Konsequent umgesetzt wird Dezentrale Energieversorgung wenn überhaupt von einigen kleinen Gemeinden, wo die Bürger das selbst in die Hand nehmen. Egal, ob es auf Bundesebene möglich wäre oder nicht, es besteht nichtmal der Wille hierzu.

Du magst den Vernunftsgrund für dich beanspruchen, viele politische Führer tun dies weit weniger.
Vor der NRW-Landtagswahl 2005 warben CDU und FDP für die Kernenergie und forderten einen "Stop der Verspargelung unserer Landschaften". Unmittelbar nach der Wahl, in der schwarzgelben Koalition, wurden neue Regelungen und Bebauungspläne erlassen, die faktisch seit 2005 verhindern, dass die Windenergie in NRW ausgebaut wird.

Also sag mir nicht, dass es hier nur um Vernunftsgründe ginge. Diese Diskussion wird auf politischer Ebene fast ausschließlich ideologisch geführt.

Es gibt kaum Wirtschafts- und Energieexperten, die ernsthaft davon ausgehen, dass man mit Kernenergie ernsthaft den Klimawandel oder die Abhängigkeit vom Öl bekämpfen könnte. Und dem glaube ich eher, als einem Herrn Westerwelle, der sich vor die Kameras stellt und ruft "Wir wollen Kernenergie, weil wir Kernenergie wollen".
Der_Kiesch *Spitze der Nahrungskette und stolz drauf*

RANG Master of Clanintern

#259 - 15.07 14:55

quote:

Ich habe versucht, klar zu machen, dass Stromproduktion eben keine lokale Angelegenheit ist, sondern nur global betrachtet werden kann. Dass du mir Polemik vorwirfst, obwohl du nicht auf das von mir geschriebene eingehst sondern dazudichtest, ist nicht meine Schuld.


Cat - der Strompreis ist lokal regelbar - im Gegensatz zum Ölpreis, bei dem man letztlich sehr extrem an den Erzeugerländern hängt.

Ergo: Kommt man beim Strom weg von Kohle und Öl kommt man zu einer verstärkt lokalen preisbildung.

quote:

Würde man die politsche, wirtschaftliche und finanzielle Kraft, mit der derzeit die Kernkraft ideoligisch hochgelobt als Heilsbringer gepriesen wird, für ein ernsthaftes Umdenken in der Energieversorgung nutzen würde, und sich mehr um eine dezentrale Stromversorgung kümmern würde, dann wären wir heute schon einen großen Schritt weiter.


Der Markt der regenerativen boomt. Die Kernkraft wird auch nicht hochgelobt - ist aber eine Mittelfristige Lösung. Bis auf ne politische Debatte (deutschland betrachtend) findet da auch atm nix statt von wegen finanziellen und wirtschaftlichen aufwendungen (in größenordnungen die ins gewicht fallen).

P.S: Noch so ein "kraft wärme kopplungsverfechter" ?... Hab ich wenig für übrig - vor allem weil man damit wieder an Kohle und Öl hängt.

Und wenn ich von Lokalen Lösungen spreche - dann - um es zu präzisieren - spreche ich von einer Lösung für deutschland.

quote:

Also sag mir nicht, dass es hier nur um Vernunftsgründe ginge. Diese Diskussion wird auf politischer Ebene fast ausschließlich ideologisch geführt.


Wie die Diskussion motiviert ist spielt doch letztlich keine Rolle... Effektiv liegts im wesentlichen an steigenden Strompreisen und dem bedürfnis der Kunden das sich da was ändert - man will das gefühl haben es wird was getan.
Außerdem hat sich das Meinungsbild ja auch dahingehend geändert, dass nicht mehr diese starke ablehnung gegen Kernkraft da ist.


Was der politische Sackträger sagt ist mir herzlich egal - Kernenergie ist faktisch eine mittelfristige lösung die man langfristig zugunsten regenerativer aus dem verkehr ziehen kann.

Falls du das jetzt angreifen willst dann nenn mir harte fakten statt schwammig zusammenzumischen mal lösungen für einen wohnblock die fehlen - und mal lösungen international die ja so nicht funktionieren - bitte geh auf den von mir gestellten Rahmen ein - denn mit an mir vorbeidiskutieren kommen wir hier nicht weiter.
cibo

RANG Lord of Clanintern

#260 - 15.07 16:34

In Deutschland macht die Kernenergie 50% der Grundlast aus.

Wer mit Primärenergie argumentiert lügt sich einen Sachverhalt zusammen.
Der_Kiesch *Spitze der Nahrungskette und stolz drauf*

RANG Master of Clanintern

#261 - 15.07 17:08

@cibo

Und was willst du uns damit sagen?...
cibo

RANG Lord of Clanintern

#262 - 15.07 19:00

Dass es bei der Diskussion von Strom keinen Sinn hat mit Primärenergie zu argumentieren
Und Kernenergie dient ausschließlich Stromerzeugung im Grundlastbereich.
Primärenergie ist wesentlich umfassender, und verschmiert damit die Bedeutung der einzelnen Posten.

Ähnlich ist die Rechnung, dass jeder Mensch genügend zu Essen hat, wenn man nur die produzierte Menge durch die Bevölkerung teilt.
Weasel

RANG Deckschrubber

#263 - 15.07 19:51

[quote]P.S: Noch so ein "kraft wärme kopplungsverfechter" ?... Hab ich wenig für übrig - vor allem weil man damit wieder an Kohle und Öl hängt.[/quote]

KWK geht auch wunderbar mit Biomasse. Bei uns im Kaff steht so ein BHWK, das versorgt Schule, Schwimmbad und Sporthalle. Die Hackschnitzel wird aus den städtischen Wäldern aus den Holzabfällen gewonnen.

Ansonsten wird meistens Gas verwendet. Von KWK mit Kohle hab ich jetzt noch gar nichts gehört.

Das ganze ist natürlich auch kein Allheilmittel und KWK funktioniert nur ordentlich, wenn die Anlagen wärmegeführt betrieben werden können. Also eher etwas für öffentliche Einrichtungen, Hotels, oder Betriebe die einen hohen Wärmebedarf haben. Prinzipiell kann man sie natürlich auch als Spitzenlastkraftwerke nutzen, weil man Wärme kurzfristig auch speichern kann. Und als Ausgleich für Photovoltaik dürfte es auch geeignet sein, weil wenn viel Sonne da ist braucht man wenig Wärme und umgekehrt.


Zum Thema Grundlast: ich vermute mal, dass wir uns in den nächsten Jahren vom alten Konzept Grund/Mittel/Spitzenlast verabschieden können. Stichworte dazu sind virtuelle Kraftwerke und Laststeuerung (demand side managment). Die ersten Feldversuche zu beiden Konzepten laufen ja schon.
Der_Kiesch *Spitze der Nahrungskette und stolz drauf*

RANG Master of Clanintern

#264 - 15.07 21:14

quote:

KWK geht auch wunderbar mit Biomasse. Bei uns im Kaff steht so ein BHWK, das versorgt Schule, Schwimmbad und Sporthalle. Die Hackschnitzel wird aus den städtischen Wäldern aus den Holzabfällen gewonnen.


Viel Spaß beim erzeugen der nötigen Biomasse für die Versorgung der Weltbevölkerung. Da könnten wir ja gleich anfangen von: Dann verbrennt doch wieder Holz - geschlossener CO2 kreislauf - und damit kann man doch alle versorgen *ditsch*


Virtuelle Kraftwerke und Laststeuerung? Details bitte.
4ce

RANG Deckschrubber

#265 - 16.07 04:31

Demand Side Management (Laststeuerung): Der Stromanbieter trennt bei Unterversorgung Geräte, die keinen dauernden Strom brauchen (Tiefkühltruhen laufen kälter, werden bei Bedarf abgeschaltet).
Virtuelle Kraftwerke sind mehrere kleine Generatoren, die von einer zentralen Warte aus gesteuert werden (z.B. ein kleiner Windpark, einige Photovoltaik-Zellen und ein Pumpspeicherkraftwerk).

Nicht genug Ressourcen um Kohle- etc.- Kraftwerke durch Kernkraftwerke zu ersetzen? Da lach ich drüber. U235 geht aus, U238 gibt es mehr als genug (U238 99,27%). Mit schnellen Brütern (ja, gefährlich, man kriegt Plutonium raus - es gibt auch waffenfähiges Uran - U235 um die 80% reicht, und ist mit Sellafield sowie La Hague erreichbar) kann mans nutzen. Brauchen wir das U235 auf, reichts für 70 Jahre - Nutzen wir U238 haben wir eine 30 mal so hohe Stromausbeute, anders ausgedrückt: genug Power für 2100 Jahre. Thorium-Hochtemperaturreaktoren unberücksichtigt (2-3 mal so viel Thorium vorhanden wie Uran). Wer übrigens glaubt der Abbau von spaltbarem Material würde uns ans Ausland binden irrt. Deutschland hat ein Mittelgroßes Uran-Vorkommen, der Abbau wurde in den 90ern gestoppt weil er (aufgrund des weltweit extrem niedrigen Uranpreises) unrentabel war. Heute lohnt er sich wieder, wird aus politischer Willkür nicht betrieben. Die DDR war 1990 drittgrößter Uranförderer der Welt.

Das blöde an Kernenergie ist nur der Radioaktive Abfall. Radioaktiv ist ganz schön doof, aber Radioaktiv waren die Stoffe schon bevor sie abgebaut wurden, jetzt liegen sie nur schön geordnet an einem Platz und man weiß wo man nicht hin sollte ;-).

Regenerative Kraftwerke (virtuell) können durch Laststeuerung sicherlich Mittellast-Aufgaben übernehmen, Grundlast halte ich jedoch für Utopisch. Allerdings wird durch Laststeuerung der Grundlast-Anteil sinken.

Das wars erstmal von mir, werde mich eventuell später wieder melden, wenn ich mich weitergehend informiert habe.
Der_Kiesch *Spitze der Nahrungskette und stolz drauf*

RANG Master of Clanintern

#266 - 16.07 08:57

quote:

Das blöde an Kernenergie ist nur der Radioaktive Abfall. Radioaktiv ist ganz schön doof, aber Radioaktiv waren die Stoffe schon bevor sie abgebaut wurden, jetzt liegen sie nur schön geordnet an einem Platz und man weiß wo man nicht hin sollte ;-).


Dass ist SO nicht 100% richtig.
Sie sind nachher nicht nur Radioaktiv - sondern haben vor allem einen deutlich höheren Anteil "kurzlebiger" Isotope.
Hierzu mal die Halbwertszeiten von U235 U238 und Thorium

quote:

Uran-Radium-Zerfallsreihe: Vom U-238 (Halbwertszeit 4,5 Mrd. Jahre) aus zum stabilen Blei-206.

Uran-Actinium-Zerfallsreihe: Vom Uran-235 (Halbwertszeit 0,7 Mrd. Jahre) aus zum Blei-207.

Thorium-Zerfallsreihe: Vom Thorium-232 (Halbwertszeit 14 Mrd. Jahre) zum Blei-208.


Bei der Uran 235 Spaltung zum Beispiel jedoch entsteht 139Ba mit 83,06 min Halbwertszeit und 94Kr mit 0,20 s
Folgt man dem Krypton kommt man relativ fix zum Stabilen Zirkon. Beim Barium ist man auch nach dem schnellen Zerfall dieses beim stabilen Lanthan Isotop. allerdings:
[quote]
93Zr hat 1,53·10^6 Jahre halbwertzeit - und zu dem kommt man auch hin durch Zerfall des Krypton.
Damit erhöst du dir durch das Zeug schonmal die Aktivität deutlich ohne dasses dabei schnell zerfällt. Nebenbei bemerkt sind die Zerfallsprodukte ja auch wieder nur die halbe Wahrheit, da je nachdem 2 oder 3 Neutronen freigesetzt werden - ich bin mal der Reaktion mit 3 Neutronen soweit gefolgt.

Was auch nicht vernachlässigt werden darf ist das generell auch weitere Kernreaktionen möglich sind durch Neutroneneinfang an anderen als den Urankernen etc.
Auf die Art entstehen dann halt relativ kurzlebige Kerne die allerdings nicht so kurzlebig sind, dass sie schnell Zerfallen (Halbwertszeiten im jahre bereich) - aber eben durch die kurzlebigkeit für eine hohe Aktivität sorgen.

P.S: Was die Brutreaktoren angeht: Da scheint man auch noch nicht ganz den Stein der Weisen gefunden zu haben wie man die am besten baut...
Gibt davon nur eine Hand voll die wirklich in Betrieb sind - immerhin kann man die schließlich nichtmehr mit Wasser kühlen, was zu Problemen führt.