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FORUM: Allgemeines THEMA: Gottesfürchtiges Leben ist logisch
AUTOR BEITRAG
Crush (wants to be the guy)

RANG Deckschrubber

#1 - 08.10 15:39

Egal ob Gott existiert und die Lehren in der Bibel korrekt sind oder nicht, ist es logisch nach der Bibel zu leben.

Begründung:

Es gibt zwei Möglichkeiten.
Möglichkeit A: Die Bibel ist wahr. Wer sein Leben nach der Bibel lebt, erhält ewiges Leben im Paradies, alle anderen ein ewiges Leben in der Hölle.
Möglichkeit B: Die Bibel ist unwahr. Das Leben nach dem Tode wird durch Befolgung der Bibel nicht beeinflust, also hat Glaube keine positiven oder negativen Folgen.

Nach der Bibel leben:
Möglichkeit A: Ewiges Leben im Paradies (positiver Effekt)
Möglichkeit B: Kein Effekt

Nicht nach der Bibel leben:
Möglichkeit A: Ewiges Leben in der Hölle (negativer Effekt)
Möglichkeit B: Kein Effekt

Egal wie die Wahrscheinlichkeit ist dass Gott existiert, nach der Spieltheorie hat man wenn man nach der Bibel lebt nur Gewinnmöglichkeiten, während man wenn man die Bibel ignoriert nur Verlustmöglichkeiten hat. Dadurch ist es vom spieltheorotischen Standpunkt die klügere Wahl nach der Bibel zu leben.

Mir ist klar, dass man für "Bibel" auch jede andere religiöse Schrift einsetzen kann, die bei Befolgung ein angenehmes Leben nach dem Tod und bei Misachtung ein unangenehmes Leben nach dem Tod verspricht. Die Argumentation wird dadurch aber nicht beeinflust. Wer also jetzt dies als Anlass sieht über die Lehren des Christentums im Speziellen herzuziehen, hat das Thema nicht verstanden.

Disclaimer:
1. Diese Schlussfolgerung stammt nicht von mir sondern von einem beannten Philosophen dessen Name mir leider grade nicht einfällt. Wenn einer weis von wem ich rede, fühlt euch frei den Namen zu posten.
2. Nein, ich bin kein Christ und nein, ich lebe nicht nach der Bibel. Aber ich bin trotzdem gespannt was ihr dieser Argumantation entgegenzusetzen habt.
cibo

RANG Deckschrubber

#2 - 08.10 18:16

de.wikipedia.org/wiki/Pascalsche_Wette
Crush (wants to be the guy)

RANG Deckschrubber

#3 - 08.10 20:59

Ja, das wars, danke.

Und? Irgendwelche Gegenargumente?
cibo

RANG Deckschrubber

#4 - 09.10 08:29

Glaubt man an Gott, wäre es doch töricht zu glauben, dass er nicht hinter diese Gedankenspiele schauen könnte, und die wirkliche Intention sähe.

Und wie schlimm kann ein Gott strafen/handeln der nicht auf derart einfache Überlegungen kommt?

Man lügt Gott also quasi an, damit man besser dasteht :ugly:
ohne darkztar ist alles doof

RANG Deckschrubber

#5 - 09.10 14:11

sich den lebensvorstellungen einer religion zu unterwerfen ist ein negativer effekt, wird auch im kritikteil bei wiki angeführt ;)
Wraith | bathes in black sun

RANG Godlike

#6 - 09.10 17:30

und mal angenommen, es waere in wirklichkeit so... fuehren wir das mal als moeglichkeit C ein... dann haetten wir:

glauben an gott:
A - ewiges leben im paradies
B - kein effekt
C - ewiges leben in der religioesen hoelle

nichtglauben an gott:
A - ewiges leben in der hoelle
B - kein effekt
C - ewiges leben im saekularen himmel

wenn wir dann mal die wahrscheinlichkeiten der existenz eines "klassischen" gottes und eines ironie-betriebenen gottes als gleich annehmen, sind beide wahlen spieltheoretisch gleichwertig...
Earth - Däääh

RANG Deckschrubber

#7 - 09.10 20:39

[quote=cibo]Glaubt man an Gott, wäre es doch töricht zu glauben, dass er nicht hinter diese Gedankenspiele schauen könnte, und die wirkliche Intention sähe.

Und wie schlimm kann ein Gott strafen/handeln der nicht auf derart einfache Überlegungen kommt?

Man lügt Gott also quasi an, damit man besser dasteht :ugly:[/quote]

Gut Argumentiert, dem kann ich nur zustimmen!


[quote=ohne darkztar ist alles doof]sich den lebensvorstellungen einer religion zu unterwerfen ist ein negativer effekt, wird auch im kritikteil bei wiki angeführt ;)[/quote]

Ja das stimmt, man versucht hier mit dem Argument mathematisch zu beweisen es sei besser an Gott zu glauben. Könnte glatt von nem Kumpel kommen die Sache.

@wrait: Kann dir nicht so ganz folgen aber versuchst du grad mathematisch zu beschreiben dass die Pascalsche Wette falsch ist?

Ich leb doch mein Leben nicht nach dem Glauben und lass mir den letzten Spass den ich noch am Leben hab, nicht von der Kirche nehmen!
Bei mir gilt:

Möglichkeit C: Ich lebe ein Leben nach meinen Vorstellungen und komm dann in mein ganz persönlichen Himmel. Was Gott macht ist mir egal!

Bis wann wäre man für eine solche Aussage noch bestraft worden? (hier in Deutschland)
TheCze | Eating Sandvich

RANG Prophet of Clanintern

#8 - 18.12 21:21

quote:
Möglichkeit B: Die Bibel ist unwahr. Das Leben nach dem Tode wird durch Befolgung der Bibel nicht beeinflust, also hat Glaube keine positiven oder negativen Folgen.


imo hat das tatsächliche praktizieren von solch strikten Religionen wie dem Christentum deutlich negative Auswirkungen auf das Leben (>z.B. kein vorehelicher Sex).

Somit sind die Möglichkeiten eher so:

Nach der Bibel leben:
Möglichkeit A: Ewiges Leben im Paradies (positiver Effekt)
Möglichkeit B: Langweiliges Leben

Nicht nach der Bibel leben:
Möglichkeit A: Ewiges Leben in der Hölle (negativer Effekt)
Möglichkeit B: You got to fight - for your right -
to paaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaartyyyyyyyyy!


selbstverständlicher weiße ist die unendlichkeit im Paradies weitaus mehr als ein paar mickrige Erdenjahre, aber bei den hunderten von verschiedenen Göttern die es auf der Welt gibt ist die Chance den richtigen zu erwischen ohnehin sehr gering (wenn es denn überhaupt einen geben sollte)
-[ONE|Phoenix]-

RANG Hardcore Ruler

#9 - 31.12 16:41

"imo hat das tatsächliche praktizieren von solch strikten Religionen wie dem Christentum deutlich negative Auswirkungen auf das Leben (>z.B. kein vorehelicher Sex)"

sehe ich nicht so. Vorehelicher Sex fällt in meinen Augen in die Kategorie "Kulturelle Dekadenz".
Wenn man die großen weit verbreiteten Religionen etwas objektiver und sachlicher analysiert, so stellt man fest dass deren Lehren das menschliche Zusammenleben in einer Art und Weise regeln, dass die Existenz und der Fortschritt der jeweiligen Gesellschaft für die Zukunft gesichert ist.

Ich persönlich als gläubiger Muslim sehe die Religion als eine Anleitung das Leben optimal zu gestalten.
Unabhängig davon ob es nun einen Gott gibt oder nicht (was für mich als Physiker außer Frage steht) ist es durchaus sinnvoll gottesfürchtig zu Leben.
Als gottesfürchtiger Mensch ist die eigene Handlung an eine Moral und Ethik gebunden -> dadurch entsteht den Mitmenschen/der Gemeinschaft langfristig kein Schaden, wobei nicht-gottesfürchtige Menschen ihrer Handlung keine Moral beilegen (in den meisten Fällen) bzw. die Moral hier eine Option darstellt und keine Pflicht (wie bei den Politikern unserer Zeit deutlich erkennbar).
Wären Entscheidungsträger an eine Moral verpflichtet (durch Religionsbekenntnis oder einem Zwang anderer Natur), hätte die Welt ein ganz anderes Gesicht.

Aus diesem Grunde ist es auch äußerst wichtig eine gemeinsame Moral, Ethik (oder Rechtssystem, das auf diesem basiert) zu haben, wenn Menschen verschiedener Glaubensrichtungen/Überzeugungen in einer Gemeinschaft zu leben haben.
Sozusagen die Moral, als gemeinsamen Nenner aller Individuen, dazu zu benutzen das zwischenmenschl. Leben zu regeln (was ja genau die Aufgabe der Gesetze ist).


Nun folgende Annahme: Es existiert kein Gott und Materie/Energie ist irgendwie entstanden oder hat eine andere Quelle (kA warum Menschen davon überzeugt sein können). Dann ist uns nichts davon bekannt und wir können dafür weder belohnt noch bestraft werden. Als Physiker können wir nur die Wechselwirkung von den Objekten untersuchen, die erschaffen worden sind. Die Aufgabe der Physiker ist es die Natur derart zu untersuchen, dass Voraussagen mit Hilfe von Formalismen möglich werden. Wir haben aber immernoch nicht die geringste Ahnung woher ein Elektron oder Proton nun kommt bzw. das Universum so ist wie es ist.
Was ich damit sagen möchte: Die Wissenschaft KANN keinen Gott finden. Wenn es einen gibt, dann ist er Metaphysischer Natur und ist auch entsprechend zu finden.


Angenommen es existiert ein Schöpfer, der ein solches System erschaffen kann(damit sind Naturgesetze gemeint), dass ein solch komplexes Objekt, genannt "Mensch", vermutlich durch Selbstorganisationsprozesse entstehen kann und zudem mit Intelligenz behaftet ist (damit ist die Fähigkeit gemeint sich selbst als Objekt beliebig zu beeinflussen).
Dann hat es unsere Ehrerbietung durchaus verdient. Wir müssen also alles unternehmen ihn zu finden. Hier kommt nun die Gesellschaft ins Spiel, denn sie muss es jedem Individuum ermöglichen auf der eigenen Logik basierend den "richtigen" Glauben anzunehmen/zu finden bzw. wenn man einer anderen Meinung als die elterl. anerzogene Religion ist, diese ohne Probleme zu wechseln.

Vor einigen Monaten gab es eine Meldung, dass im Amazonas ein kleines Naturvolk gefunden wurde, dass seit jeher fernab jeglicher Zivilisation lebt.
Diese Individuen sind tatsächlich auf ihre Logik angewiesen Gott zu finden.
Da sie keinen Zugang zu den Lehren der verschiedenen Religionen haben, reicht es aus der Sicht des Islams aus, dass sie erkennen, das es irgendetwas geben muss, der diese Welt und sie selbst erschaffen hat, um sie mit dem ewigen Paradies belohnen zu können. Zumindestens ist es das, was ich bisjetzt von den Lehren des Koran so mitgenommen habe. Von daher ist der Islam in meinen Augen die Religion der Vernunft, der Logik (Steht auch so in einem Vers, der mir jetzt nicht genau bekannt ist). Meine Wahl ist also auf den Islam gefallen,
was aber keinem einen Grund liefern darf mich anders zu behandeln, als einen Christen, Buddhisten, Atheisten, Satanisten oder sonstwen.



Unabhängig von der Wahl der Religion (falls überhaupt eine nötig ist), ist es aus den oben genannten Gründen logisch an einen Schöpfer zu Glauben.
Man braucht daher keine Spieltheorie um diesen Glauben zu begründen. Elementare Logik, gesunder Menschenverstand reicht also schon aus

Grüße
Phoenix
Earth - Däääh

RANG Master of Clanintern

#10 - 31.12 19:48

Aber man braucht doch keine Religion um moralisch zu handeln, oder?
cibo

RANG Lord of Clanintern

#11 - 01.01 11:10

quote:
Als gottesfürchtiger Mensch ist die eigene Handlung an eine Moral und Ethik gebunden -> dadurch entsteht den Mitmenschen/der Gemeinschaft langfristig kein Schaden, wobei nicht-gottesfürchtige Menschen ihrer Handlung keine Moral beilegen (in den meisten Fällen) bzw. die Moral hier eine Option darstellt und keine Pflicht (wie bei den Politikern unserer Zeit deutlich erkennbar).



Und wenn "das Buch" (egal welcher Religion) nun vorschreibt jeden Andersgläubigen auszurotten? Dann muss man es halt machen, weil es das optimale Zusammenleben erfordert, dass jeder denselben Glauben hat?


Wie Du aus Logik und Menschenverstand die Notwendigkeit eines Schöpfers ("der ursprüngliche Beweger") ableitest ist mir allerdings ein Rätsel.
Wraith | renewed

RANG Godlike

#12 - 01.01 11:24

quote of ONE|Phoenix:
ob es nun einen Gott gibt oder nicht (was für mich als Physiker außer Frage steht)

auch wenn das langsam ein wenig offtopic geht, dazu muss ich doch ein paar worte verlieren... ich bezweifle nicht, dass die existenz gottes fuer dich als glaeubiger mensch ausser frage steht... aber fuer dich als physiker..? wie..?
Earth - Däääh

RANG Master of Clanintern

#13 - 01.01 14:15

quote of Earth - Däääh:
Aber man braucht doch keine Religion um moralisch zu handeln, oder?

Braucht man denn eine Religion um moralisch handeln zu können?

(so hört sich das einfach besser an )
Bob *unheimlich cool*

RANG Master of Clanintern

#14 - 01.01 18:21

quote:
Vor einigen Monaten gab es eine Meldung, dass im Amazonas ein kleines Naturvolk gefunden wurde, dass seit jeher fernab jeglicher Zivilisation lebt.
Diese Individuen sind tatsächlich auf ihre Logik angewiesen Gott zu finden.

um eine gewisse paranoia zu entwickeln braucht man wohl keinen Kontakt zu den Mitmenschen.

und du musst mir mal erklären warum man ein solches ominöses wesen ehrerbieten muss. um sich besser zu fühlen?
TheCze | Eating Sandvich

RANG Prophet of Clanintern

#15 - 01.01 19:43

quote:
Als gottesfürchtiger Mensch ist die eigene Handlung an eine Moral und Ethik gebunden -> dadurch entsteht den Mitmenschen/der Gemeinschaft langfristig kein Schaden,

Die meisten Religionen sind nun schon mehrere Jahrhunderte alt. Das Christentum ist 2000 Jahre alt und in seinen Regeln und Gesetzen für heute vollkommen ungeeignet. Selbstverständlich gibt es Nächstenliebe usw. im Christentum wie in anderen Religionen, aber viele darin vertretenen Grundsätze sind mit den allgemein gültigen Grundsätzen des Humanismus und der Menschenrechte nicht vereinbar (>Schwule steinigen, Frauen bei Vergewaltigungen selbst schuldig).

Tatsächlich ist die Bibel in sich schon ungenügend und ungenau was die Handlungen angeht, so verkündet Gott zwar dass man nicht Töten darf, in vielen Stellen der Bibel wird aber zur Gewalt gegen andere aufgerufen.


Ich kann nicht sicher sagen wie es im Koran aussieht, aber ich denke würde man in der vollen Härte der Rechtssprechung im Koran heute urteilen würde das auch gegen die Menschenrechte verstoßen. (Korrigier mich bitte falls ich falsch liege).

So kann durch das gottesfürchtige Leben sehr wohl Schaden für die Mitmenschen entstehen.


quote:
wobei nicht-gottesfürchtige Menschen ihrer Handlung keine Moral beilegen (in den meisten Fällen) bzw. die Moral hier eine Option darstellt und keine Pflicht (wie bei den Politikern unserer Zeit deutlich erkennbar).

Jeder Mensch hat Moral und Ethische Wertvorstellungen, man muss kein Christ oder Moslem sein um seinen nächsten zu lieben und der Ansicht zu sein dass man gute Taten tun muss.
Und wenn es wirklich einen Gott geben sollte, wen würde er eher in den Himmel einlassen? Denn der aus Furcht vor Strafe und Hölle getan hat was ihm gesagt wurde oder denjenigen der aus seinen Herzen heraus und aus Überzeugung das richtige tut?
-[ONE|Phoenix]-

RANG Deckschrubber

#16 - 12.01 19:29

@12:
Der erste Trunk aus dem Becher der Wissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grunde wartet Gott.
Als Wissenschaftler egal welcher Disziplin untersucht man lediglich was schon existiert. Kein Physiker der Welt wird dir je sagen können wo die Materie herkommt. Aber er kann dir erklären was warum wie passiert, indem es dieses Verhalten untersucht und mit mitteln der Mathematik beschreibt. Die Aussage, dass Wissenschaft einmal in der Lage ist die Ursache allen Seins zu erklären ist schlichtweg falsch.


@15:
schreib gleich weiter, mein Akku hat sich entleert :)
Wraith | renewed

RANG Godlike

#17 - 13.01 00:18

wurde die behauptung, dass die wissenschaft einmal in der lage sein wird, den ursprung allen seins zu erklaeren, hier irgendwo aufgestellt..? (ganz abgesehen davon, dass du wohl kaum beweisen kannst, dass sie "schlichtweg falsch" ist... und es gibt genug leute, die argumentieren wuerden, dass dies nach der singularitaet p.d. moeglich sein muesste...)

aber der punkt ist immer noch folgender: kein wissenschaftler, wie du schon selbst sagtest, kann die herkunft der dinge erklaeren... kein physiker kennt die ursache fuer die materie-asymmetrie... und gerade deshalb kann fuer einen physiker die existenz gottes nicht ausser frage stehen... sie ist weder bewiesen, noch widerlegt... schlimmer noch: nach aktuellem wissensstand ist sie weder beweisbar, noch widerlegbar... also _muss_ sie (fuer den physiker) in frage stehen...
-[ONE|Phoenix]-

RANG Deckschrubber

#18 - 14.01 15:12

Hier noch etwas interessantes zum Islam
www.enfal.de/krieg.htm

Ich verstehe nicht wie du die Existenz Gottes in Frage stellst, wenn du noch im selben Satz schreibst, dass sie weder beweisbar noch widerlegbar ist.

Wie du schon gesagt hast ist die Asymmetrie nicht erklärbar. Sie ist jedoch, soweit ich die Theorie verstanden habe, alles andere als Zufällig, sondern sozusagen fest implementiert. Eine interessante Eigenschaft der Materie, aus der wir bestehen.

Ich wollte eigentlich nur Folgendes sagen:

Gottes Existenz ist nicht erklärbar, beweisbar, oder gar widerlegbar.
Aber sie ist notwendig. Selbst wenn es einen Gott, so wie wir uns ihn vorstellen nicht geben sollte, so ist dennoch etwas metaphysisches Notwendig, das die Zündenergie für den Urknall liefert. Physisch KANN es nicht sein, da die Physik erst mit der Zündung anfängt zu wirken. Interessant ist auch, dass die Zeit ja auch an Materie gebunden ist. Ich denke da an die thermodynamische Bedingung dS >=0 und der Folgerung daraus, dass die Zeit unumkehrbar ist.

Gott ist tatsächlich etwas Jenseits seiner Schöpfung.

Es kann natürlich sein, dass ich total falsch liege, ist nur meine persönliche Überzeugung, die ich Interessenten versuche darzulegen.
h¥pertex

RANG Deckschrubber

#19 - 14.01 17:42

Und woher kommt der Gott? Das verlagert die Problematik des Anfangs doch nur um eine Stufe nach hinten.
Wraith | renewed

RANG Godlike

#20 - 14.01 21:09

quote:
Ich verstehe nicht wie du die Existenz Gottes in Frage stellst, wenn du noch im selben Satz schreibst, dass sie weder beweisbar noch widerlegbar ist.

ich bin mir nicht ganz sicher, wie wir hier aneinander vorbeireden; ich hatte bisher angenommen wir sprechen die gleiche sprache... was genau bedeutet es fuer dich, wenn etwas "in frage steht"..?

quote:
Wie du schon gesagt hast ist die Asymmetrie nicht erklärbar. Sie ist jedoch, soweit ich die Theorie verstanden habe, alles andere als Zufällig, sondern sozusagen fest implementiert. Eine interessante Eigenschaft der Materie, aus der wir bestehen.

interessant: ja... unerklaerbar: wer weiss... bisher unerklaert: ja... "fest implementiert": diese formulierung macht keinen sinn, solange man nicht die existenz eines intelligenten schoepfers voraussetzt... "alles andere als zufaellig": das muesstest du naeher spezifizieren, da aus dem kontext beispielsweise nicht wirklich klar wird, was du bei dieser betrachtung als "zufall" bezeichnest...

zum rest:
die gleichsetzung von erstem verursacher und gott ist meiner ansicht nach als gottesbeweis ungefaehr so ernstzunehmen wie die standard-"beweise" von thomas von aquin...
ich finde es interessant, dass du aussagen treffen kannst, was "vor" dem urknall physikalisch moeglich oder unmoeglich ist...
und um meinen urspruenglichen punkt zu reiterieren: es ist keineswegs meine absicht, deinen persoenlichen glauben anzugreifen; es geht mir lediglich darum, dass die aussage "fuer mich _als physiker_ steht die existenz gottes ausser frage" quasi gleichbedeutend ist mit "die existenz gottes wurde experimentell belegt"...
TheCze | Eating Sandvich

RANG Prophet of Clanintern

#21 - 14.01 23:48

quote:
Physisch KANN es nicht sein, da die Physik erst mit der Zündung anfängt zu wirken.


das weißt du weil du dabei warst?
de facto haben wir heutzutage keine Möglichkeit festzustellen wie es vor dem Urknall aussah und was ihn auslöste.
Außerdem: Mit dieser Argumentation schiebst du die Problematik des Ursprungs nur eine Ebene weiter.
Denn wenn Gott das Universum erschaffen (gezündet whatever) hat wer schuf Gott?
Letzen endes ist die gesamte Problematik denn jedesmal wenn wir nach einer Kraft suchen wollen die den Ursprung gestartet hat, wird die Kraft selbst zum neuen Ursprung und wir müssen uns fragen was sie in Kraft gesetzt hat.

Derzeitig gibt es keine plausiblen und ausreichenden Antworten auf diese Fragen die nicht gleich wieder ein Paradoxon mit sich einher ziehen.

sorry fürs OT
٩๏̯͡๏)۶

RANG Ober0wn3r

#22 - 16.01 16:35

Huhn oder Ei ^^?
LOLOLOLOL

RANG Deckschrubber

#23 - 17.01 18:10

#18

Der Koran, wie jedes andere Buch auch, kann vielfältig interpretiert werden. Wenn es überhaupt so etwas wie eine "richtige" Interpretation geben sollte, dann kann dies eigentlich nur die Meinung des Autors sein. Und da wir ja alle wissen, dass Mohammed ein gewalttätiger Kriegstreiber war ist es wohl sehr naheliegend, dass die gewalttätigen Moslems ihr heiliges Buch sehr wohl im Sinne des Autors interpretieren.
Croacker

RANG Skill Admiral

#24 - 25.05 19:53

Zu den Aussagen "Das schiebt die Problematik des Ursprungs nur einen Punkt weiter bzw nach hinten"

Das ist so nicht ganz richtig. Was auch immer das Universum geschaffen hat, bzw dazu führte, dass es entstand kann außerhalb der Zeit existent sein, womit sich die Frage nach dem "woher kommt das dann" erübrigt, da ohne Zeit auch keine Kausalität wie wir sie kennen.

Ich möchte über Dinge außerhalb eines zeitlichen Rahmens allerdings nicht groß diskutieren, das geht schlicht über mein Vorstellungsvermögen.

Zum Thema selbst: Gottesfürchtig leben ist nicht logisch. Es ist logisch so zu leben, wie man es für sich als richtig erachtet, alles andere ist Selbstverleugnung und dafür sollten wir uns alle zu schade sein.
יהוה

RANG LLamah

#25 - 26.05 15:49

Der Koran, wie jedes andere Buch auch, kann vielfältig interpretiert werden. Wenn es überhaupt so etwas wie eine "richtige" Interpretation geben sollte, dann kann dies eigentlich nur die Meinung des Autors sein. Und da wir ja alle wissen, dass Mohammed ein gewalttätiger Kriegstreiber war ist es wohl sehr naheliegend, dass die gewalttätigen Moslems ihr heiliges Buch sehr wohl im Sinne des Autors interpretieren.

quote


Sehr schön gesprochen, leider aber gesellschaftlich kaum akzeptierte Einschätzung der Sachlage.
h¥pertex

RANG Deckschrubber

#26 - 07.06 20:06

@Croacker: Und inwieweit ändert das etwas an meiner Aussage?
i am `Łﻍptøzillà´, you are japan !

CI Wettbüro

RANG God of Clanintern

#27 - 20.06 14:26

Hm in ähnlichen Bahnen bewegten sich einige Überlegungen, die der quirmianische Philosoph Ventre folgendermaßen formulierte >>Vielleicht existieren Götter, vielleicht auch nicht. Warum nicht in jedem Fall an sie glauben? Wenn alles stimmt, erreicht man nach dem Tod einen wundervollen Ort. Und wenn nicht.... nun, dan hat man nichts verloren. << Nach seinem Tod erwachte Ventre in einem Kreis von Göttern, die unheilverkündende Knüppel in den Händen hielten, und einer von ihnen sagte: >>Jetzt zeigen wir dir, was wir hier von Schlaumeiern halten...<<
יהוה

RANG LLamah

#28 - 20.06 20:42

ElCid

RANG Deckschrubber

#29 - 08.07 14:27

die "Pascalsche_Wette" hat den grossen nachteil, dass sie alle anderen religionen als das christentum ausblendet. man bekommt nur moeglichkeit a oder b vorgesetzt. in wirklichkeit gibt es aber zig moeglichkeiten (religionen/glaubensbekenntnisse) von der sich keine in irgendeiner weise "beweisen" laesst. desweiteren schliessen sich religionen immer gegenseitig aus. das heisst: glaubt man an eine bestimmte religion kann man nicht an eine weitere glauben (nur eine wahrheit).

und wenn ich nun nur einmal den islam (als ein beispiel) mit zur rechnung hinzufuege sieht das ganze so aus:

ich lebe nach der bibel:
a) der gott ist christlich und es erwartet mich das paradis
b) es gibt keinen gott und es passiert nichts
c) der gott ist islamisch, dann werde ich dafuer verdammt
d-z) weitere moegliche religionen

ich lebe nicht nach der bibel:
a) der gott ist christlich und ich werde verdammt
b) es gibt keinen gott und es passiert nichts
c) der gott ist islamisch, ich werde auch verdammt, weil ich nicht explizit an den koran glaube
d-z) weitere moegliche religionen


selbst bei dieser logischen nonsens argumentation erscheint mir annahme b) in allen faellen sehr viel symphatischer.
xi-on|absolut

RANG God

#30 - 09.07 12:15

Naja der hang zur uneingeschrenkten skepsis ist relativ neu. Traditionell hat sich ne relativ hohe toleranz (relativ) zwischen den religionen eingespielt...scheint mir Kulturell abgesehen vll. von Europa so, dass sich leichter mit dem Glauben an irgendwas abgefunden wird als damit an garnichts zu glauben.

Die Pascalsche Wette hat ihren reiz sowieso nur in der oberflächlichen logik und dem kurzen (und falschen) aha moment Soweit ich weiß hat der autor selbst die schwechen schon erkannt und aufgeschrieben...kann das aber auch verwechseln