Clanintern Clanintern Clanintern

Forum

Öffentliche Foren
FORUM: Allgemeines THEMA: Bedingungsloses Grundeinkommen- JETZT
AUTOR BEITRAG
Earth - Däääh

RANG Ober0wn3r

#121 - 19.02 07:12

Ich hab mein Beitrag auf #114 bezogen. Die soziale Marktwirtschaft ist halt einfach die gerechteste.
Honigmelone*addiert*

RANG Sucker

#122 - 19.02 07:39

[q]Die Manager die auch am meisten [l]eisten bekommen schließlich auch am meisten.]q

Das manch Manager in der Tat über die Leistung hinaus bezahlt wird will ich gar nicht in Frage stellen, aber ich habe das Gefühl, dass für dich nur körperliche Leistung eine Leistung ist...
tiefseetaucher helmi

RANG Deckschrubber

#123 - 20.02 10:48

Warum es gibt, wie in allen anderen Bereichen, genügend Dummbratzen die einfach viel zu viel verdienen, im Vergleich der Leistung, die sie bringen.
▪¢нιé▪

RANG Ober0wn3r

#124 - 20.02 12:36

genauso sieht es aus.
McFree

RANG Deckschrubber

#125 - 20.02 16:54

"Warum es gibt, wie in allen anderen Bereichen, genügend Dummbratzen die einfach viel zu viel verdienen, im Vergleich der Leistung, die sie bringen. "

Das ist aber das Problem der Leute, die bereit sind, soviel zu zahlen. Entgegen mancher Gerüchte erhöhen sich manager ihre Gehälter nicht selbst. Dazu gibt's den Aufsichtsrat.
Aber als kleines Kind habt ihr vermutlich auch gesagt "nicht doch, das ist viel zu viel", als der Opa euch für's rasenmähen zehn statt 5 Mark gegeben hat?

Anbei bemerkt finde ich die vielzitierte "Schere" garnicht so schlimm. Aus der Schere wird oft Sozialneid. Warum? Nun, man könnte meinen so mancher wäre zufrieden, wenn er kein Geld hätte, hauptsache der Geldsack von nebenan wäre genauso arm. Ich sage: Mein Gott, lasst die Manager ihre Millionen verdienen, solange er sie ordentlich versteuert. Was soll das, wenn man ihm das Gehalt deckelt und auf die Belegschaft verteilt? Dann kann sich jeder vom Mehrwert ein Kaugummi ziehen, Hurra Karl Marx. Unterm Strich hat die Gesellschaft von 10 Millionen unter 42 % versteuert auch mehr als von 10 Millionen unter 20 %. Was natürlich nicht sein darf sind die ominösen Steuerschlupflöcher, die Steuerflucht in's Ausland etc.. Da muss Abhilfe geschaffen werden, aber das hat ja nichts mit dem System an sich zu tun. Ich sage: Lieber ein hohes Grundniveau und weite "Ausreißer" als alle gleich "arm".
Deutschland braucht den Markt. Die Modelle der Linkspartei zur plumpen Beschneidung und Deckelung der Gehälter, damit ein Topmanager genausoviel verdient wie ein Lehrer berücksichtigen nicht, dass unser Markt längst und erheblich mit den ausländischen Märkten wechselwirkt. Eine Nation, deren Hauptwirtschaftsmotor der Export ist, kann es sich nicht leisten Wettbewerbsnachteile in dieser Größenordnung durchzusetzen, um ein Pseudo-Gerechtigkeitsgefühl zu bedienen. Machen wir uns nichts vor. Wenn der Manager hier 100 000 und in Großbritannien das 100-fache verdient, dann werden wir nicht lange fragen müssen um zu sehen, wo denn die Topkräfte hingehen.
Nun könnte man den Stammtisch auspacken und sagen "He, die machen ja eh alles falsch, also ob wir jetzt 'nen Idioten für 100 000 oder 10 000 000 Euro beschäftigen: Wo ist der Unterschied?".
Dazu lässt sich sagen, dass das auch sehr von selektiver Wahrnehmung geprägt ist. Man hört immer nur von Skandalen und Misswirtschaft und bla und blub, keine Zeitung meldet mal: "Herr xxx von so und so hat dieses Jahr alles richtig gemacht!". Ist ja das selbe Phänomen wie bei den Islamischen Ehrenmorden. Da könnte man ja auch glauben, dass hier in Deutschland die Intifada läuft.
Ein letzter Punkt ist, dass man nicht sagen kann, dass ein Lehrer 8 Stunden arbeitet, und ein Manager 10 Stunden, also kriegt er zwei Stunden mehr bezahlt.
Zunächsteinmal ist es so: Wenn ein Lehrer einen Fehler macht, was passiert? Der Schüler kriegt 'ne falsche Note. Naja. Wenn ein CEO einen Fehler macht, dann gehen Millionen flöten, und wenn's dumm läuft reichlich Arbeitsplätze und Existenzen gleich mit. Diese "Verantwortung" kostet extra.
Darüberhinaus muss man sagen, dass Freizeitverlagerung nicht linear verläuft. jemand, der 16 Stunden statt 8 arbeitet, der arbeitet nicht "doppelt so viel". Ich weiß nicht, ob ihr sowas mal mitgemacht habt. Da sitzt ihr 12-14 Stunden im Büro und selbst zuhause klingelt noch ständig das Handy. Diese Menschen müssen buchstäbdlich für ihren Job leben und landen nicht selten in der Klappsmühle (Der berühmte Burnout). Ein Beispiel hatte ich auf einem Seminar: Da war ein Projektteam, das hatte eine Deadline. Die MUSSTE eingehalten werden, eine Verspätung hätte den Konzern per Regressforderungen und Einnahmeausfälle in den Ruin getrieben. Und dann sitzt man halt da und schafft schonmal 3 Tage lang durch. Und wenn der Handwerker von nebenan bereit ist, das und die Verantwortung auf sich zu nehmen, und wenn er vor allem die Fähigkeiten dazu hat: Dann soll er auch soviel Geld verdienen.

Unter'm Strich: Schluss mit dem hirnlosen managergebashe. Die sind nicht unser Problem. Wir können die morgen alle Enteignen und am nächsten Laternenmast aufhängen und bis auf ein perfides Gerechtigkeitsgelüste wäre da nichts besser geworden. Wir brauchen andere Lösungen. Echte Lösungen. Lasst die, die vieles Leisten viel verdienen, aber gebt den Unterschichten die Möglichkeit was zu leisten! Da liegt der Hund begraben! Keine Schranken mehr im Bildungswesen, hin zur Bildungs- und Wissensnation. Der Pool an Niedrigverdienern ist zu groß. Wir halten einen markt künstlich am Leben, der keine Zukunft hat. Mit der steigenden Mobilität wird der Druck da weiter wachsen. Niemand braucht 2 Millionen Friseure, niemand braucht 5 Millionen Nachtwächter. Bildung, Bildung Bildung. Es ist mir schon klar, dass nicht jeder Mensch das Zeug zum Raketeningenieur hat. Aber wenn es uns gelingt den Pool zu verkleinern, können wir auch den Druck nehmen. Denn es ist das hohe Angebot, dass die Löhne drückt. Friseur A will nicht für 5 Euro arbeiten? Okay, dann nehme ich eben Friseur B-Z, die machen's.
In diesem Sinne: Ärmel Hochkrempeln, Populismus steckenlassen und was anfangen.
nowi

RANG Nach-3-Bier-Kotzer

#126 - 20.02 17:22

und mit Mindestlöhnen kann man diesem Problem schonmal entgegen wirken. Das Problem ist nur, dass man nicht in allen Bereichen einen Mindeslohn einführen kann. Man Frisör oder Bäckerlehrlingum die Ecke geht das, dann muss eben jeder die Preise erhöhen. Bei allen Firmen die global tätig sind ist das aber nicht machbar, das versaut den Wettbewerb und treibt die Firmen in den Ruin.
יהוה

RANG Lord of Luck

#127 - 20.02 17:30

@McFree: Das unterschreibe ich Dir hundertmal!

@Mindestlohn: es gibt darüber hinaus die Theorie, dass einige Sektoren einen "freien" Lohn brauchen, um überhaupt zu funktionieren - aus dem einfachen Grund, dass in ihm hautsächlich Menschen arbeiten, die diesem Job (auch) aus Überzeugung heraus machen.

Beispiel Krankenpflege: Oft hört man "diese Menschen leisten so viel und werden so schlecht bezahlt". Ist sicher richtig. Das (nicht einmal marktwirtschaftliche) Gegenargument allerdings lautet: wenn man die Krankenpfleger so "gut" bezahlen würde, wie sie es sicherlich "verdienten", dann würde dieser Sektor auch lukrativ für viele Menschen, die eben nicht mit "Herz" bei der Sache wären, sondern lediglich heftig Profit für ihre schlechte - und damit oft anderen Menschen direkt schadende - Arbeit erlangen wollen.

Mag zwar ein wenig nach Argumentsverzerrung klingen und ist keine Pauschalausrede für schlechte Löhne, ist aber eben auch nicht gänzlich von der Hand zu weisen.
Doctor & Green, LLP

RANG Prophet of Clanintern

#128 - 20.02 18:48

Da liest jemand Brandeins
Dr. Udo Brömme

RANG Master of Clanintern

#129 - 20.02 19:22

das wird er jetzt natürlich abstreiten
יהוה

RANG Lord of Luck

#130 - 21.02 00:32

Wär das besser für mich?
Earth - Däääh

RANG Ober0wn3r

#131 - 21.02 01:50

@McFree Es sind auch nur die Spitzenmanager die so viel verdienen. Selbst wenn man ihnen das Gehalt kürzen würde, so viel würde das auch nicht bringen.
יהוה

RANG Skill Newbie

#132 - 21.02 10:17

Und wieder einmal ein sehr sinnvoller Kommentar - gleich in mehreren Punkten!
McFree

RANG Deckschrubber

#133 - 21.02 17:53

"@McFree Es sind auch nur die Spitzenmanager die so viel verdienen. Selbst wenn man ihnen das Gehalt kürzen würde, so viel würde das auch nicht bringen. "

Äh... sagte ich das nicht?

"und mit Mindestlöhnen kann man diesem Problem schonmal entgegen wirken. Das Problem ist nur, dass man nicht in allen Bereichen einen Mindeslohn einführen kann. Man Frisör oder Bäckerlehrlingum die Ecke geht das, dann muss eben jeder die Preise erhöhen. Bei allen Firmen die global tätig sind ist das aber nicht machbar, das versaut den Wettbewerb und treibt die Firmen in den Ruin."

Das "Problem" am Mindestlohn ist: Er bekämpft Sympton aber nicht Ursache. Klammert man mal aus, dass der Mindestlohn einige Risiken birgt (Inflation, Arbeitsplatzvernichtung etc.), so bleibt, dass er die Wurzel des Problems - das Überangebot von Arbeitskräften in diesem Sektor - nicht angeht. Es ist, als nähme man Hustenbonbons gegen die Tuberkulose. Damit man mich nicht falsch versteht: Von mir aus kann man den Mindestlohn ruhig machen. Könnte tatsächlich was bringen. Nur: Die Vertreter des Mindestlohns (SPD, Linkspartei) stoppen da ihre Konzepte schon. Dh. Mindestlohn, und gut. Dabei kann der nur der erste Schritt sein. Und manchmal ist es ja - um beim obigen Beispiel zu bleiben - gefährlich, wenn man die Symptome ausschaltet. Dann glaubt man nmlich, man sei geheilt.
tiefseetaucher helmi

RANG Deckschrubber

#134 - 23.02 10:39

@#123: yap so isses, hab nie was anderes behauptet oder?
4ce

RANG Deckschrubber

#135 - 25.02 18:31

Derzeit gibt es in Deutschland Geld für Bedürftige, welches von 37 verschiedenen Stellen in 155 verschiedenen Fällen ausgezahlt wird. Ob ich Geld bekommen würde, weiß ich nicht, und vermutlich keiner hier hat alle Möglichkeiten ausgeschöpft, da sie nicht bekannt sind. Ein bedingungsloses Grundeinkommen würde zumindest diesen Verwaltungsaufwand abschaffen, laut manchen Berechnungen würde dies die Kosten für Sozialleistungen insgesamt senken, obwohl deutlich mehr Personen Geld bekommen.
Die Auswirkung eines bedingungslosen Grundeinkommens sind jedoch derzeit nicht abzuschätzen, man sollte warten wie sich die Situation in Namibia entwickelt, wo momentan getestet wird, ob ein Grundeinkommen die Armut bekämpfen kann.
Die ebenfalls häufig genannten Beispiele Alaska und Brasilien sind nicht existenzsichernd, sondern lediglich eine staatliche Unterstützung.
cibo

RANG Deckschrubber

#136 - 01.03 20:46

Übrigens ist die Petition nun eine Stufe weiter.
Torian mit nem Netbook

RANG Ultimate 0wn3r

#137 - 03.03 17:02

d.h. konkret?
nowi

RANG Für-AdultCheck-Bezahler

#138 - 03.03 17:44

Sie haben die erste Nicht-Hartz-IV-Unterschrift



(von einem Leiharbeiten von Opel )
Torian mit nem Netbook

RANG Ultimate 0wn3r

#139 - 03.03 17:47

LOL ymmd
Rudirogdt

RANG Prophet of Clanintern

#140 - 04.03 13:51

die verantwortung die extra kostet wäre ja gerechtfertigt wenn die personen mit eigenem kapital für haften müssten. (ich red nicht von fahrlässigen belangen...)

die spitzenkräfte die im regelfall ins ausland abhauen sind weniger die bwl/vwl spezis sondern mehr im ingenieur/medizin/bio bereich anzufunden. und da arbeiten schon sehr viele AT aber im internationalen bereich zumindest bei den INGs deutlich unterbezahlt.

selektive warnehmung mein arsch, gab in den letzten monaten genug meldungen von managern die von sich aus das gehalt gekürzt haben. (und auch vor der finanzkriese gab es diese meldungen)

problem bei fehlentscheidungen ist dass es für ich sage mal die kleinen berufe viele regelungen gibt die die arbeiter zur persönlichen verantwortung ranziehen können, im manager bereich sind die aber eher weniger vorhanden. (kommt mir bitte nicht mit so dämlich beispielen wie 20 man regelmäßig bei 9live anrufen lassen um dadurch gewinn zu machen <<-- als fehlinvestition...)
יהוה

RANG Skill Newbie

#141 - 04.03 17:25

(kommt mir bitte nicht mit so dämlich beispielen wie 20 man regelmäßig bei 9live anrufen lassen um dadurch gewinn zu machen <<-- als fehlinvestition...)

quote


Hä?
cibo

RANG Deckschrubber

#142 - 09.03 20:07

http://aggregat7.ath.cx/2009/03/08/rechenspiele-zum-bedingungslosen-grundeinkommen


300 Euro pro Kopf wären möglich, wenn man nur die gesetzliche Krankenversicherung beibehält

quote

Und noch ein paar andere lustige Beispiele