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FORUM: Allgemeines THEMA: Nepper Schlepper Bauernfänger?
AUTOR BEITRAG
Doctor & Green, LLP

RANG Master of Clanintern

#31 - 25.05 10:36

Ich rede nicht von einer künstlichen Preissteigerung, ich rede von einer "Premium"-Marke wie es schon ein halbes Dutzend andere gibt, nur dass der zusätzliche Preis nicht bei Müllermilch oder Landliebe, sondern den Bauern selbst landet. Wenn sich dann herausstellt, dass nicht genug Bauern unter den Schirm kommen können und wir tatsächlich echte Überproduktion haben kann der Rest gern in die Pleite gehen. Solang sie nur mit dem Geheule aufhören
dEr dUrChgEkNaIItE fr3Ak

RANG Sucker

#32 - 25.05 11:38

Das ganze Problem ist dass die Molkereien am längeren Hebel sitzen. Wenn ein paar Bauern nicht liefern, weil sie meinen der Preis sei zu niedrig, dann holen sich die Molkereien die Milch einfach wo anders her(bspw. "billiger Bauern", Milch ausm Ausland)

Die Bauern bleiben dann halt auf ihrer Milch sitzen und gehn Bankrott. Aber das kann ja den Milchkonzernen egal sein...
יהוה

RANG LLamah

#33 - 25.05 11:51

Das ganze Problem ist dass die Molkereien am längeren Hebel sitzen.

quote


Eben nicht. Das "Problem" ist die Überproduktion.
dEr dUrChgEkNaIItE fr3Ak

RANG Sucker

#34 - 25.05 12:08

Aber selbst wenn jetzt jeder Bauer weniger Milch produziert, warum sollten dann die Milchkonzerne auf einmal mehr an den Bauern zahlen??

Man könnte zwar jetzt argumentiern, dass die Molkereien die Milch brauchen und sie dann gezwungenermaßen von den teurern Bauern kaufen würden, aber ich schätze das wird nicht passieren sondern die Milchkonzerne werden hart bleiben und auf ihren Preis beharren.

Somit ist der Bauer gezwungen zu liefern andernfalls kann er sein Hof dicht machen.
h¥pertex

RANG Deckschrubber

#35 - 25.05 12:17

Angebot und Nachfrage bestimmen nunmal den Preis. Wenn die Bauern nur noch soviel Milch produzieren wie benötigt wird, bekommen sie auch einen angemessenen Preis dafür.
Unter dem Preis wird sie nur verkauft wenn auch jemand bereit ist sie zu diesem Preis zu verkaufen.
Crush (ohne Zusatz von Kristallzucker)

RANG Deckschrubber

#36 - 25.05 12:19

Das Gesetz von Angebot und Nachfrage.

Weniger Milchproduktion bedeutet, dass die Molkereikonzerne stärker auf jeden einzelnen Bauern angewiesen sind um ihren Bedarf zu decken und somit die einzelnen Bauern mehr Möglichkeiten haben um Forderungen durchzusetzen.
=FM=d®ãĊħę @Bundeswehr

CI Wettbüro

RANG Ruler

#37 - 25.05 12:22

Wie hoch müsste der Milchpreis egtl liegen, damit die Bauern damit durchkommen? Also, nicht nur kostendeckend sondern vll noch n paar Cents/Liter Gewinn haben.
▪мadDσg▪ 368087א

RANG Master of Clanintern

#38 - 25.05 12:28

...außer natürlich, die Molkereien können auf Bauern aus dem Ausland ausweichen...

Der hier bereits gebrachte Vorschlag, die Bauern sollten ihre Milch selbst vertreiben, ist mgl.weise die einzig sinnvolle Lösung. So könnten sie einerseits die Gewinnspanne der Molkereien bei Billigprodukten abgreifen, andererseits könnten sie mit Premiumprodukten auch noch Geld verdienen.
Außerdem währen die Bauern nicht auf Gedei und Verderb darauf angewiesen, dass alle ihre Kollegen mitmachen. Lediglich genügend Milch um verlässlich liefern zu können und um Investitionen in notwendige Technik rentabel zu machen wäre notwendig.
dEr dUrChgEkNaIItE fr3Ak

RANG Sucker

#39 - 25.05 12:28

wenn die Bauern nur noch soviel Milch produzieren wie benötigt wird, bekommen sie auch einen angemessenen Preis dafür.

quote

Wenn aber die Milchkonzere sagen "wir kaufen nur wenn ihr soweit runtergeht wie wir wollen" sind die Bauern gezwungen zu liefern, weil sie sonst gar nix haben und Pleite sind.

@Crush Ich versteh nicht welche Möglichkeiten die Bauern da hätten, ihre Forderungen nach höheren Preisen durchzusetzen.
=FM=d®ãĊħę @Bundeswehr

CI Wettbüro

RANG Ruler

#40 - 25.05 12:32

wenn die Bauern nur noch soviel Milch produzieren wie benötigt wird, bekommen sie auch einen angemessenen Preis dafür.

quote

Wenn aber die Milchkonzere sagen "wir kaufen nur wenn ihr soweit runtergeht wie wir wollen" sind die Bauern gezwungen zu liefern, weil sie sonst gar nix haben und Pleite sind.

quote of dEr dUrChgEkNaIItE fr3Ak

Und wer hätte dann auch kene Milch? Na, merkste was?
dEr dUrChgEkNaIItE fr3Ak

RANG Sucker

#41 - 25.05 12:38

Das kann dem Konzern egal sein, der verkauft die Milchprodukte teurer weil diese eh von den Leute gekauft werden.

Andernfalls, entlässt er halt einfach ein paar Mitarbeiter und verkleinert die Produktion.
=FM=d®ãĊħę @Bundeswehr

CI Wettbüro

RANG Ruler

#42 - 25.05 12:44

Er verkauft die Mlch, die nicht von den Bauern geliefert wurde?
Interessant ...

Und so ein Lieferboykott hat letztes Jahr übrigends schonmal funktioniert.

edit:

Wie hoch müsste der Milchpreis egtl liegen, damit die Bauern damit durchkommen? Also, nicht nur kostendeckend sondern vll noch n paar Cents/Liter Gewinn haben.

quote

dEr dUrChgEkNaIItE fr3Ak

RANG Sucker

#43 - 25.05 12:46

Nur wenn alle Bauern einen Liefboykott mitmachen funktioniert es, da geb ich dir Recht. Aber mal eine Frage, was wolln denn die Bauern denn die letztes Jahr schon eine Preiserhöhung bekommen haben??
=FM=d®ãĊħę @Bundeswehr

CI Wettbüro

RANG Ruler

#44 - 25.05 12:50

Den Preis wieder erhöhen, weil er wieder zu niedrig ist?!
Ach ne, dumme Idee ... kA
dEr dUrChgEkNaIItE fr3Ak

RANG Sucker

#45 - 25.05 12:58

hmmm... und warum wurde nicht beim ersten Streik gleich ein Preis gemacht der beide Seiten, zumindest einigermaßen, zufriedenstellt?
=FM=d®ãĊħę @Bundeswehr

CI Wettbüro

RANG Ruler

#46 - 25.05 13:02

x_X
Gab es. Das, was die Bauern gefordert haben, haben sie nicht bekommen. Aber eine annehmbare Erhöhung gab es trotzdem. Zumindest schonmal so annehmbar, dass die Bauern seit langem (damaliger Stand) wieder Gewinn einfahren konnten.

Erhöhter Preis -> die Leute haben weniger Lust auf die Produkte. Dazu kommt dann auch, dass die EU festgelegt hat, dass bis 2013 jedes Jahr die Produktion um ein Prozent ansteigen soll. Es wird also zu viel produziert und das senkt wieder den Preis, welcher inzwischen wieder zu tief liegt, dass die Bauern damit oftmals ihr Kosten nicht mehr decken können.
h¥pertex

RANG Deckschrubber

#47 - 25.05 13:03

Wenn man keine Ahnung von der Materie hat, und sich offensichtlich damit auch nicht auseinandersetzen will, sollte man sich einfach aus einer Diskussion raushalten.

Edit: Natürlich nicht an dich, Drache.
dEr dUrChgEkNaIItE fr3Ak

RANG Sucker

#48 - 25.05 13:11

Ich gebe zu, ich kenne mich nicht so gut aus.

hmm warum hat die EU eigentlich beschlossen dass die Poduktion jährlich um 1% ansteigen soll??
Jetzt verstehe ich es auch ein wenig mehr, es wird wieder mehr Milch produziert als vor ca. einem Jahr und somit kann der Milchpreis wieder gedrückt werden.
=FM=d®ãĊħę @Bundeswehr

CI Wettbüro

RANG Ruler

#49 - 25.05 13:24

Das weiß wohl nur die EU selbst.
Eigentlich waren die Begrenzungen (nach oben und unten) dafür gedacht, dass der Preis einigermaßen stabil gehalten werden kann und nicht plötzlich absackt ... wieso nun aber ein Wachstum vorgeschrieben wurde, weiß ich nicht und kann es nur damit erklären, dass wohl zwischenzeitlich (beschlossen wurd das glaube im Herbst) zu wenig Produkte da waren.

Nun sind aber zu viele da und es wird ein weiteres Wachstum geplant, womit der Markt völlig überschwemmt sein wird.
[AZWAT]Chapnator

RANG Master of Clanintern

#50 - 25.05 13:43

"Premium"-Marke wie Müllermilch

quote


irgendwie versteh ich den zusammenhang nicht, aber den erklärt mir scheppe sicherlich

mal abgesehen, dass es inzw. nicht nur eu- sondern weltweit einen milchüberschuss gibt, was auch zukünftig die preise drücken wird, ob das unsern bauern passt oder nich
cibo

RANG Deckschrubber

#51 - 25.05 16:16

Die EU hat nicht bestimmt, dass die Produktion steigen soll, sondern nur die auferlegte Beschränkung wird zurückgefahren.
http://de.wikipedia.org/wiki/Milchquote

Und plötzlich, so ohne Staatliche Kontrolle und Subventionen lohnt es sich also nicht mehr zu viel zu produzieren. Irre.
dEr dUrChgEkNaIItE fr3Ak

RANG Sucker

#52 - 25.05 17:08

Hab ich das richtig verstanden?? Die Quote ist zu hoch angesetzt und deswegen gibt es immer noch ein Überangebot?
Doctor & Green, LLP

RANG Master of Clanintern

#53 - 25.05 17:23

"Premium"-Marke wie Müllermilch

quote


irgendwie versteh ich den zusammenhang nicht, aber den erklärt mir scheppe sicherlich

quote of [AZWAT]Chapnator


Müller ist Eigentümer der "staatlichen" Molkerei Weihenstephan, deren Milch deutlich teurer als die der Discounter ist.

Die Milchbauern selbst sind btw keine besonders großen Fans der Milchquote, auch weil viele mehr Kapazität hätten als sie nutzen dürfen.
cibo

RANG Deckschrubber

#54 - 25.05 17:53

Ja wunderbar, noch mehr Milch gegenüber einer konstanten Nachfrage.
D.h. dann kann man endlich was damit verdienen!
=FM=d®ãĊħę @Bundeswehr

CI Wettbüro

RANG Ruler

#55 - 25.05 18:13

Die EU hat nicht bestimmt, dass die Produktion steigen soll, sondern nur die auferlegte Beschränkung wird zurückgefahren.
[url]http://de.wikipedia.org/wiki/Milchquote

quote of cibo
[/url]

Im November 2008 einigten sich die EU-Landwirtschaftsminister darauf, die Milchquoten zwischen 2009 und 2013 um jährlich ein Prozent zu erhöhen.

quote


Also für mich heißt das, dass die Betriebe dann mehr raushauen, weil die Quote dann höher liegt, sie dürfen mehr produzieren ohne dafür sanktioniert zu werden.
Aber ich lasse mich da gerne belehren, wenn ich das nun falsch auffasse.
cibo

RANG Deckschrubber

#56 - 25.05 19:02

Es geht dabei nur um die Formulierung, Du hast es mit einem falschen kausalen Zusammenhang dargestellt, inhaltlich aber richtig erfasst

Sie dürfen mehr produzieren, und weil sie die Kapazitäten haben, werden sie das auch wahrscheinlich tun - dummerweise. Aber die EU hat keinerlei Handhabe die Produktion zu erhöhen, sie hebt lediglich die Beschränkung auf.
Croacker

RANG Skill Admiral

#57 - 27.05 11:22

*hust* Ich bin dagegen, dass der Staat irgend etwas subventioniert, es sei denn es ist ein "Betrieb", der dem Staat gehört und dessen Produkte bzw spätere Gewinne dann auch dem Staat gehören. Alles andere ist nicht gerecht.
h¥pertex

RANG Deckschrubber

#58 - 27.05 11:38

Naja, der Staat gewinnt ja nicht nur wenn er direkt die Gewinne bekommt...
Wenn ein Unternehmen/Berufsstand nicht Pleite geht muss er keine Arbeitslosen unterhalten.
Wenn der Betrieb anschließend Gewinn macht, bekommt der Staat seinen Teil an Steuern davon ab.

Also so pauschal lässt sich das nicht sagen. Aber krampfhaft Berufszweige zu unterstützen, damit sie in der bisherigen (evtl zu großen) Anzahl weitermachen können macht keinen Sinn.
Black Warrior

RANG God of Clanintern

#59 - 28.05 10:32

Seit 2003 ist im wesentlichen Deutschland für die Quotenüberschreitungen verantwortlich.

quote


http://de.wikipedia.org/wiki/Milchquote

Milchpreis auf kostendeckende 43 Cent pro kg

quote



http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesverband_Deutscher_Milchviehhalter

Zum Thema Zusammenschluss:
http://www.bdm-verband.org/

Und wie gesagt, Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Wenn also ein Überangebot da ist, dann wird der Preis im Keller sein.
Und ich weiß auch nicht so recht was mit den Milchbauern los ist, es zwingt sie keiner dass sie Verträge mit Molkereien eingehen, es zwingt Sie auch keiner ihre Milch zum einem bestimmten Preis abzugeben.
Jeder Händler rechnet, und wenn der Händler für ein Produkt alles im allem selbst 40 Cent zahlt, dann wird er das Prdukt nicht für weniger wie 40 Cent hergeben. Wenn die Milchbauern das machen, dann ist das wohl ihr Problem und sollen bitte die Allgemeinheit(Politik) damit in Ruhe lassen.
-darksense-

RANG Deckschrubber

#60 - 28.05 17:49

Kurzfristige Gewinnrechnung (bzw Verlustminimierung), positive Deckungsbeiträge, deswegen. Langfristig geht das nicht.