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FORUM: Medien THEMA: Die Filme grad angesehen
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Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#3511 - 05.10 13:25

Hmf ja Ich wusste nicht wie deutlicher ich es sonst noch ausdrücken könnte
Fella*status:verwirrt*

RANG Master of Clanintern

#3512 - 05.10 15:28

crank 2....war leider deutlich schlechter als der 1. teil, aber trotzdem auch ganz lustig
Species0001 *Kein Post ohne :ugly:!!!*

RANG Lord of Clanintern

#3513 - 05.10 17:15

Als Rache für all die Leiden die ihnen in den vorherigen Jahrhunderten von den Erwachsenen angetan wurden. Das ist meiner Meinung nach nicht im Mindesten inkonsequent oder widersprüchlich. Im Film (und auch schon im Titel) liegt der Kern, der scheinheilige Widerspruch den wir Erwachsenen uns selbst stellen. "Ein Kind zu töten..." scheint eine unvorstellbare, völlig unmoralische Handlung die ein normaler Erwachsener eigentlich nicht durchführen kann. Dass es dennoch täglich durchgeführt wird (größtenteils dann nicht von Angesicht zu Angesicht sondern per Knopfdruck) - nur halt als Kollateralschäden - entlarvt eher die Seite der Erwachsenen als die eigentlichen Monster.

quote of Quentin


Ich wüsste nicht, wieso man hier zwischen Kindern und Erwachsenen unterscheiden sollte, was diverse Kollateralschäden angeht.
Für jedes Kind, dass im Krieg getötet/verwundet wurde gibt es sicherlich 2-3 Erwachsenen, denen das Selbe passiert ist.
Es ist sicherlich tragisch, dass so etwas passiert und im Krieg Kinder, Zivilisten, Soldaten - eben Menschen sterben.
Aber man kann das ja nicht einfach verallgemeinern und behaupten das "die Erwachsenen" den Kindern sowas antun.
Es sind natürlich zu viele, um hierbei von Einzelfällen sprechen zu können aber die Regel ist es ja eben auch nicht.


Ach und "hypotetisch angenommene Utopie" fand ich übrigens auch ganz schnuckelig. ^^
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#3514 - 05.10 19:48

Kinder führen aber keine Kriege, das tun nur Erwachsene und darum geht es, das hat man sich in dieser hypothetisch angenommenen Utopie als Kerngedanken genommen. Als diejenigen die am wenigsten für das alles können sind die Kinder hierbei auch Symbol für die Unschuld selbst, die durch Erwachsenenhand befleckt wird (man denke an die Szene

in der der kleine Junge am Fenster erschossen wird und ein kleiner Bluttropfen langsam die weiße Wand herunterrollt. Symbolisch eindeutiger kann man da gar nicht mehr werden

spoiler
.
Species0001 *Kein Post ohne :ugly:!!!*

RANG Lord of Clanintern

#3515 - 05.10 23:40

Nicht alle Erwachsene führen Krieg und nicht alle Kinder sind unschuldig.
El Mariachi - ~~Kein Kommentar~~

RANG Deckschrubber

#3516 - 06.10 08:18

Der ewige Gärtner

bin da etwas gespalten, zum einen find ich ihn etwas langweilig geraten, zum anderen hat es ein brisantes und interessantes thema, dazu einige gute spannungsmomente.
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#3517 - 06.10 10:28

Natürlich führt nicht jeder einzelne Erwachsene Krieg (das mit der Unschuld von Kindern finde ich schwerer zu beurteilen). Aber hier geht es doch auch nicht um Universalisierbarkeit. Das wäre doch Quatsch sowas von einem Film zu erwarten. Auch nicht jeder aus dem mittleren und höheren Bildungsbürgertum ist beteiligt am Trash-TV-Profilierungsmechanismus gegenüber unteren Schichten und trotzdem dürfen sie in Filmen wie "Ex Drummer" dahingehend angegriffen werden. Da stellt sich danach doch auch keiner hin und sagt "Aaaaber ich kenne Herrn Otto K., der ist auch reich und mach 'das' nicht, also ist der Film Unsinn!" Ich finde die Vision, dieses utopische Weiterdenken jener Umstände in "Ein Kind zu töten..." durchaus interessant, clever und durchdacht.
Fisk

RANG Deckschrubber

#3518 - 06.10 11:56

habe auch die yes men auf arte gesehen...
ich fand die vorgehensweise der zwei typen sehr ehrlich und erfrischend...*thumbsup*
ASCH

RANG God of Clanintern

#3519 - 06.10 12:21

Truck Turner

Der ehemalige Footballstar Truck Turner (Isaac Hayes) verdient seine Brötchen inzwischen als Kopfgeldjäger, fängt mit einem Kumpel Kautionsflüchtlinge ein. An einem besonders heissen Fall droht er sich allerdings die Finger zu verbrennen. Als er einen flüchtigen Zuhälter in Notwehr erschiesst, sinnt die ehemalige Oberstute des Getöteten auf blutige Rache. Eigentlich möchte sich keiner mit Truck Turner anlegen, jedoch verspricht sein Tod eine Menge Kohle einzubringen. Besonders der fiese Zuhälter Blue (Yaphet Kotto) könnte dem Kopfgeldjäger gefährlich werden, denn er hetzt dem harten Burschen gleich ein komplettes, professionelles Killerkommando auf den Hals...

"Truck Turner" (1974) von Regisseur Jonathan Kaplan trägt in Deutschland den Titel "Chicago Poker". Der Streifen ist ein Blaxploitation Hammer allererster Kajüte, hier bleibt kein Auge trocken! Zwar mag Isaac Haynes nicht unbedingt ein großartiger Schauspieler sein, doch die Rolle des coolen Kopfgeldjägers ist dem Typ perfekt auf den Leib geschneidert, grandios! Yaphet Kotto -Bond Fans aus "Live and let die" (1973) bekannt- ist eine sichere Bank, dank seiner fiesen Fratze taugt er allerbestens zum Oberbösewicht. Überhaupt geht es bei dieser Sause recht rustikal, grobschlächtig zur Sache. Die Dialoge und Sprüche sorgen für unzählige Lacher, die deutsche Synchronisation ist ebenfalls sehr zu empfehlen, offener Rassismus und Sexismus, politisch völlig inkorrekt, einfach herrlich! Geballert und geprügelt wird selbstverständlich auch, die Action kommt sehr bodenständig daher, wirkt dadurch nachvollziehbar und packend. Blutig wird es sowieso, denn wo es einschlägt da sprazzelt es auch, so wie es sich gehört. Die musikalische Untermalung macht ebenso Freude, sie ist von schwülstig-schleimiger Ekelhaftigkeit. Diese Art Musik würde ich mir ohne den Film sicher nicht anhören wollen, doch hier passt sie wie die abgefeuerte Kugel in die blutige Fleischwunde!

Wer dreckige 70er Action liebt kommt an "Truck Turner" nicht vorbei, Blaxploitation Fans sowieso nicht! Die DVD von MGM bietet den für dieses Label üblichen Standard. Gute Bildqualität, leider keine bzw. kaum Extras, generell etwas lieblose Aufmachung. Immerhin gibt es diesmal einen Trailer zu bewundern. Da es die Scheibe für kleines Geld gibt, kann man also bedenkenlos zugreifen, solche Filmschätzchen sind bekanntlich unbezahlbar!

Isaac rockt die Hütte! Dreckig, räudig, angenehm! Sehr gut = 8/10 (Tendenz steigend)
Fella*status:verwirrt*

RANG Master of Clanintern

#3520 - 06.10 17:26

gestern in der sneak "away we go"
war ganz nett und auf jeden fall schöner anzuschauen als mein letzter sneak film: "the ugly truth"
n ganz klein bisschen langweilig isser aber schon, weil der film eigentlich fast keine story hat.
[MSS]Vulture |||Portugiesische Putzlolita|||

RANG Deckschrubber

#3521 - 06.10 23:31

zombieland angeschaut
der film hält was der trailer verspricht und enthält moderaten gore. nichts weltbewegendes, aber der schwerpunkt ist ja auch auf der komödie, nicht auf dem gemetzel. der höhepunkt des films sind die szenen im haus eines bekannten hollywoodstars. absolut geniale rolle in der besagter star sich selbst spielt.
die restlichen schauspieler werden von woody harrelson dominiert, sein charakter ist sau cool
der bisherige genrekönig shaun of the dead wird zwar nicht enttrohnt, aber zombieland ist fast gleichgut. insgesamt eine 8/10
▪dσвтasтιc▪

RANG Lord of Clanintern

#3522 - 07.10 04:01

"Gladiator" - hatte ihn zuvor noch nicht geschaut
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#3523 - 07.10 08:38

Gestern Abend Vinyan gesehen



Nach dem kauzig sperrigem Calvaire der zweite Film des Belgiers Fabrice Du Welz. Emmanuelle Béart und Rufus Sewell spielen ein englisches Pärchen, dass ihren kleinen Sohn vor einem halben Jahr beim Tsunami verloren haben und daran glaubt, dass er eventuell entführt irgendwo immer noch leben könnte. So reisen sie vor allem auf Drängen der Mutter nach Burma, weil diese glaubt das Kind auf einem kleinen dort gedrehten Video einer Hilfsorganisation wieder erkannt zu haben.
Der Trip gestaltet sich dann in seinem Verlaufe so sehr zu einer düsteren, wortkargen und immer mehr ins Surrealistische abgleitenden Reise ins Herz der Finsternis, dass sich Vergleiche mit Apocalypse Now an diversen Stellen aufdrängen. Auch wenn inhaltlich da absolut keine Verbindung besteht ist Vinyan der erste Film den ich seit genanntem Klassiker gesehen habe, der es ähnlich geschickt schafft die unfassbare Tropen-Idylle als für den Westler völlig lebensfeindlichen, die Menschen in einem Sog zu sich ziehenden Zentrums der (grünen) Hölle wirken zu lassen.
Für viele selbsternannte Kritiker auf diversen Filmseiten ist Vinyan zwar aufgrund seines behebigen Tempos und des etwas zähen Zugangs misslungen, ich bin dagegen relativ angetan. Vinyan ist ein kleiner, stiller aber gerade dadurch düster intensiver Film über Trauerverarbeitung und Abschied, ein Psychodrama welches seine vielen surrealen und oft ins Horror-Genre abdriftenden Momente geschickt verwendet um die langsam verfallende Psyche der Hauptcharaktere bildlich umzusetzen. Ich will ihn nicht gleich in den Himmel loben, aber muss schon sagen, dass sich seit längerem eine DVD Veröffentlichung mal wieder richtig lohnt.



ASCH

RANG God of Clanintern

#3524 - 07.10 21:08

Disturbia

Seit Kale (Shia LaBeouf) den tragischen Unfalltod seines Vaters miterleben musste, läuft der junge Bursche ein wenig aus der Spur. In der Schule boxt er einen Lehrer um, der starke Arm des Gesetzes verurteilt ihn zu drei Monaten Hausarrest. Damit nicht gemogelt werden kann muss Kale eine elektronische Fussfessel tragen, er kann sich in einem Umkreis von ca. 30 Metern bewegen, mehr ist nicht drin. Der Arrest wird schnell langweilig, vor allem weil Mama Julie (Carrie-Anne Moss) -angepisst vom asozialen Verhalten ihres Sprösslings- Onlinezocken und Downloads unterbindet. Kale beginnt seine Nachbarschaft zu beobachten, besonders die gerade zogezogene Familie hat es ihm angetan, denn Töchterchen Ashley (Sarah Roemer) gefällt dem gelangweilten Knaben extrem gut. Eines Tages hört er von einem Verbrechen, bei dem ein zerbeulter Ford Mustang eine Rolle gespielt haben soll. Nachbar Mr. Turner (David Morse) fährt genau solch ein Modell, die Farbe stimmt überein und eine Beule ist an der betreffenden Stelle ebenfalls vorhanden. Gemeinsam mit Ashley und seinem Kumpel Ronnie (Aaron Yoo) beginnt Kale damit den besagten Mr. Turner genauer unter die Lupe zu nehmen. Turner zeigt sich davon wenig angetan, doch was lauert tatsächlich hinter der Fassade des biederen Gesellen, verennen sich die Jugendlichen lediglich in wirre Phantasien...???

"Disturbia" ist eine sehr positive Überraschung. Die DVD habe ich bereits vor über als einem Jahr angeschafft, irgendwie stand sie seither vergessen im Regal der jungfräulichen Scheiben. Während der ersten Minuten beschlich mich ein wenig das ungute Gefühl, nun rund 100 Minuten die nervige Fratze eines frustierten Teenies ertragen zu müssen. Diese Befürchtung zerstreute sich glücklicherweise recht schnell, denn die Hauptfigur Kale entwickelt sich im Verlaufe des Films und seine Motivation wird nachvollziehbar, das Bürschlein wird sogar ziemlich sympathisch. Gleiches gilt für die Charaktere Ashley und Ronnie, die zwar auch teilweise die üblichen Verhaltensmuster aus Teenie-Filmchen zeigen, sich aber letztlich doch deutlich von den 08/15 Hohlkörpern angenehm abheben. Carrie-Anne Moss gibt die angefressene Mutter überzeugend und David Morse ist richtig, richtig gut! "Disturbia" bietet zwar nicht wirklich etwas Neues, aber der Mix aus Thriller und Teenie-Film ist sehr überzeugend gelungen. Man verbeugt sich vor Hitchcock und verzichtet auf ausufernde Platt- und Dummheiten diverser Teenie-Filme. Der Film kommt ohne jegliche Hänger daher, bleibt durchweg spannend und sorgt sogar für ein paar kleine Schockmomente.

Hier wurde alles richtig gemacht. Ein durch und durch liebenswerter, sympathischer Film. Meine Erwartungshaltung war recht neutral, umso angenehmer bin ich von diesem Werk überrascht, sehr schön! Die DVD gibt keinen Anlass zur Kritik, das Bild ist ordentlich und ein wenig Bonusmaterial ist mit an Bord. "Disturbia" möchte ich durchaus als kleine Perle bezeichnen, der Film sollte in keiner Sammlung fehlen!

Sehr gut = 8/10
Earth - Däääh [Findet Studentenhasser zum kotzen, diese Wixe

RANG Master of Skill

#3525 - 08.10 08:04

Ich hab ihn mir Disturbia im Kino angeschaut. Muss sagen er hat mir sehr gut gefallen und er blieb mir als guter Horrorstreifen in Erinnerung.

Allerdings gefällt mir die Rolle der Polizei da drin nicht, wie fast in jedem Horrorfilm ist es doch so dass die Polizei nicht kommt wenn man sie bräuchte. Das ist so Klischeehaft und macht teils die Stimmung kaputt.

spoiler




Pandorum

Endlich mal wieder ein Film der sehr gut gemacht war und wo mich auch nach dem Verlassen des Kinosaals etwas nachdenklich gemacht hat. Ich fand ihn gut, die Atmosphäre kam sehr gut rüber in dem Film auch finde ich es sehr gut gemacht dass der Zuschauer auch nicht mehr weis als die Darsteller in dem Film und erst als ihnen die Erinnerung kommt erfährt der Zuschauer auch davon. Allerdings hätte man die Story durchaus verbessern können unter anderem auch das Ende.

Allerdings war es zum Schluss schon sehr strange, besonders weil man jetzt gar nicht mehr wusst wer jetzt überhaupt Paranoid ist und welche Figuren echt sind und welche jetzt nur in der Phantasie der Protagonisten lebt.

spoiler
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#3526 - 08.10 08:08

Oha ihr fandet Disturbia echt spannend? Bemerkenswert.. mir war das waaay too much Teeniefilmgesülze, für mich hat der Mix da gar nicht funktioniert. Da schau ich lieber ein zehntes Mal Hitchcock's Fenster zum Hof.
ASCH

RANG God of Clanintern

#3527 - 08.10 20:44

Nail Gun Massacre

Eine Gruppe Bauarbeiter überfällt eine Frau und schändet sie brutal. Einige Monate nach diesem schrecklichen Vorfall beginnt eine unheimliche Mordserie. Ein Killer in schwarzer Kluft, getarnt mit einem schwarzen Motorradhelm, tötet reihenweise Menschen mit einer Nagelpistole. Der Sheriff tappt im Dunkeln. Der örtliche Mediziner ermittelt ein wenig cleverer, kommt zunächst allerdings auch nicht recht vorwärts. Derweil gibt es immer mehr Opfer, auch wer im Freien nagelt wird vom Killer genagelt. Einige der getöteten Typen sind Bauarbeiter, jedoch beschränkt sich der Kreis der Getöteten nicht auf diese Personengruppe. Kann der sadistische Massenmörder gestoppt werden...???

"The Nail Gun Massacre" (1985) ist ein unglaublich bescheuerter Trasher aus den USA. Die Optik des Killers ist eigentlich recht gut gelungen, doch der mit Tape beklebte Helm offenbart umgehend mit welchem Kaliber von Sause man es hier zu tun bekommt. Die Morde sind lediglich moderat blutig, für mehr Mett fehlte es vermutlich an Phantasie und Können. Highlight sind die beknackten Kommentare des Nagelpistolenkillers, die zusätzlich mit einer Art Echo und Hallsuppe unterlegt sind, totaler Fall von Sprung in der Schüssel. Die Auflösung der Story ahnt man sofort, was aber nicht wirklich stört, denn das gesamte Machwerk ist sowieso völliger Mumpf. Die "Leistungen" einiger Darsteller sind völlig unfassbar, selbst für einen Trashfilm werden hier ungeahnte Tiefpunkte erreicht.

Die DVD aus der Trash Collection von CMV zeigt in Film in brauchbarer Bildqualität. Ein "Problem" sind die Tonspuren. Bei der englischen Spur sind die Stimmen recht weit nach "hinten" gemischt, ferner nuscheln die hirntoten Akteure ständig, dadurch kann man manche Dialoge nur erahnen. Die deutsche Synchro ist bodenlos grausam, selbst der häufig strapazierte Begriff "Porno-Synchro" erscheint in diesem Zusammenhang wie ein Kompliment. CMV hat im Rahmen der Trash Collection einige herrliche Knaller verfügbar gemacht, dieses armselige Genagel gehört aber ohne Zweifel zum absoluten Bodensatz der Reihe.

"Eigentlich" kann man hier nur -mit gutem Willen- eine Bewertung im Bereich 2/10 bis 3/10 ziehen. Doch was soll ich sagen, ich habe immer wieder herzhaft über diesen Schmutz lachen müssen. In Sorge um meinen Geisteszustand vergebe ich 4,5/10, vielleicht sogar 5/10, doch eine Empfehlung kann ich selbst für Freunde des sehr schlechten Geschmackes nicht aussprechen!

Ein Griff ins Klo. Trotzdem auf eine kranke Art unterhaltsam. Quasi wie feucht abgewischt ohne dabei die Kacke an den Fingern kleben zu haben. Hakle, ich danke dir , Mahlzeit!
El Mariachi - ~~Kein Kommentar~~

RANG Deckschrubber

#3528 - 08.10 21:12

Oben 3D

toller film, coole technik! 8/10
ASCH

RANG God of Clanintern

#3529 - 09.10 13:05

Bloodnight

Ein Supermarkt kurz vor Ladenschluss. Die Kassiererin Jennifer wird von ihrem Ex belästigt, der zu allem Überfluss auch noch handgreiflich wird. Ein paar Mitarbeiter des Ladens überwältigen den Burschen und setzen ihn vor die Tür. Für die Angestellten des Marktes ist an diesem Abend aber noch längst nicht Feierabend, denn es soll eine Nachtschicht gefahren werden. Da der Supermarkt demnächst seine Tore für immer schliessen wird, müssen alle Waren mit reduzierten Preisen versehen werden. Die Belegschaft ist wegen dieser niederschmetternden Nachricht wenig erfreut, bald wird sie jedoch von einem unvorstellbaren Grauen heimgesucht, welches die Schliessung des Marktes völlig nebensächlich erscheinen lässt. Ein irrer Killer treibt sich zwischen den Regalen und in den Lagerräumen herum, verarbeitet alle Anwesenden zu Mettgut...

Mit "Intruder" (1989) ist Regisseur Scott Spiegel ein extrem unterhaltsamer Horrorbeitrag gelungen. Der Film hat von Anfang an eine tolle Atmosphäre zu bieten, hier nimmt man sich sogar Zeit die Figuren ein wenig ausführlicher als üblich vorzustellen. Es dauert also einige Zeit bis die Kills in Gang kommen, dafür klatscht und matscht es dann aber feist und ausführlich. Das man in dem besagten Supermarkt auch Fleisch vor Ort verarbeitet spielt dem Killer in die Karten. Es wird fröhlich gesägt, gehackt und gestochen, Säfte und Mett geraten in Wallung und dekorieren die Umgebung, eine wahre Pracht! Zum Ende des Filmes hat Kultschädel Bruce Campbell einen Kurzauftritt. Herz, was willst du mehr? Überhaupt ist das Finale herrlich fies, jedem Horrorfan wird es ein fettes Grinsen auf die entstellte Fratze zaubern! Zu erwähnen wäre noch, dass die Darsteller ihren Job solide erledigen, Nervensägen sind nicht auszumachen.

"Intruder" aka "Bloodnight" sorgt für Metzelfreuden allererster Güteklasse, kein Genrefreund darf sich diesen Streifen durch die Lappen gehen lassen. Die DVD von CMV ist sehr gelungen, das Bild ist ordentlich, neben der deutschen Synchro steht auch der englische Originalton zur Verfüfung. Die Scheibe kommt in einer schicken, kleinen Hartbox, es stehen zwei unterschiedliche Covermotive zur Verfügung.

Sehr guter Stoff. Ich werfe erstmal ein dickes Stück Rinderhüfte in die Pfanne -natürlich nur kurz, denn es muss blutig sein- kein Film für Vegetarier! Fleisch macht glücklich!

8/10 mit Tendenz nach oben!
ASCH

RANG God of Clanintern

#3530 - 10.10 21:15

La settima donna

Aldo (Ray Lovelock) und zwei Komplizen überfallen eine Bank, dabei kommen zwei Menschen zu Tode. Auf der Flucht macht das Automobil des Trios schlapp, ergo sind die Gangster gezwungen sich ein halbwegs sicheres Versteck zu suchen. Ihre Wahl fällt auf eine etwas abseits gelegene Villa. In diesem Gemäuer finden sie Schwester Cristina (Florinda Bolkan) und eine kleine Gruppe Klosterschülerinnen vor, die Mädchen verbringen die letzten Ferientage unter Aufsicht der Schwester. Für die Nonne und die jungen Frauen beginnt ein grauenvoller Albtraum aus Angst, Gewalt und Erniedrigungen, gibt es ein Entrinnen aus dieser Hölle auf Erden...???

"La settima donna" (1978) lief damals unter dem Titel "Junge Mädchen zur Liebe gezwungen" in deutschen Kinos. Spätere Auswertungen auf Video trugen den Titel "Verflucht zum Töten", ein weiterer Titel lautet "In den Klauen des Schakals". Regisseur Franco Prosperi hat mit diesem Werk ein kleines Meisterstück auf die Beine gestellt. Einerseits hält sich der Film mit nicht mit Greueltaten zurück, andererseits hält die Kamera eben nicht ständig voyeuristisch drauf. Es wird also nicht zu ausufernd bezüglich der Gewaltdarstellungen, seine Wirkung büßt der Film dadurch aber keinesfalls ein. Sehr gut gelungen ist der Kontrast zwischen der idyllischen Umgebung und den perversen Gewalttätern, dieser Doppelbödigkeit spiegelt sich auch in den beiden Hauptcharakteren wider. Vordergründig hebt sich Aldo -von Ray Lovelock erstklassig gespielt- von seinen primitiven Kumpanen ab, er ist gebildet und verhält sich zivilisierter. Doch sein wahres Gesicht ist eine ebenso abstossende Fratze wie die der beiden anderen Schwerverbrecher. Florinda Bolkan spielt ebenso grandios auf, ihre Figur führt dann auch sowohl symbolisch als auch tatsächlich die entscheidenden, zur Wende beitragenden Handlungen durch. Damit verrate ich sicher nicht zu viel, denn ein Rape and Revenge Movie -zu denen ich "La settima donna" zählen möchte- unterliegt gewissen, vorgegebenen Gesetzmäßigkeiten.

Mir hat dieser Film sehr, sehr gut gefallen. Die schöne Kameraführung und der gelungene Soundtrack runden den tollen Gesamteindruck eindrucksvoll ab! Ganz besonderes Lob verdient auch die DVD von Sazuma. Die gebotene Bildqualität ist sehr schön, das Digi steckt in einem Schuber. Ein Booklet liegt bei, Filmguru Christian Keßler hat sich darin mit einigen Zeilen verewigt. Seine Beiträge sind immer lesenswert, so auch hier. Auf der DVD plaudert Ray Lovelock eine knappe halbe Stunde aus dem Nähkästchen, es macht wirklich Freude seinen Ausführungen zu lauschen. Als Krönung liegt dem Set der Soundtrack bei. Nicht etwa lediglich im Bonusmenü der DVD, sondern als eigenständige CD, klasse! Was will der glückliche, dankbare Italo-Fan mehr? Ein extrem unterhaltsamer Film, präsentiert im Rahmen einer perfekten Veröffentlichung! Ausdrücklich empfohlen sei ein Double Feature, bei dem zunächst das gerade kurz vorgestellte Werk schaut und anschliessend "L'ultimo treno della notte" (Mädchen in den Krallen teuflischer Bestien, 1975) von Aldo Lado als Nachbrenner einlegt. Es sei aber vorsichtshalber gesagt, dass Lado bezüglich Härte und Sleaze eine gehörige Schippe zusätzlich in Feuer wirft, kein Fall für zarte Gemüter!

Sehr gut bis überragend! 8,5/10 mit Tendenz zu 9/10!
prof

RANG Prophet of Clanintern

#3531 - 11.10 13:55

8 Blickwinkel

war ganz ok...standard-wertung: 6-7/10
ASCH

RANG God of Clanintern

#3532 - 11.10 21:03

X-Ray - Der erste Mord geschah am Valentinstag

Susan (Barbi Benton) will im Krankenhaus die Ergebnisse einer Untersuchung abholen. Eigentlich nichts weltbewegendes, denn es handelte sich lediglich um einen Check-Up. Kurz bevor Susan ihre Ärztin aufsuchen kann wird diese von einem irren Killer gemeuchelt, der zu allem Überfluß auch noch Susans Akte austauscht. Ein anderer Arzt nimmt sich der jungen Dame an, durch den Befund in der falschen Akte ist er alarmiert und zieht einen Oberarzt hinzu. Während Susan wegen der immer längeren Wartezeit und Unklarheit mehr und mehr verärgert ist, tötet der Wahnsinnige genüßlich weitere Ärzte und Schwestern. Sein wahres Ziel ist jedoch die entnervte Susan, für die sich der unerwartete Krankenhausaufenthalt nach und nach zu einem unvorstellbaren Albtraum auswächst...

"Hospital Massacre" (1982) stammt aus der für ihre herrlichen B-Actioner bekannten Filmschmiede Cannon. Diesmal produzierten Golan & Globus einen reinrassigen Slasher, die Regie übernahm ein gewisser Boaz Davidson. Nun liebe ich Slasher bekanntlich sehr, leider konnte mich das Massaker im Krankenhaus nur bedingt erfreuen. Das Personal und die Patienten wirken schon fast wie eine überdrehte Freakshow, leider ist die Inszenierung im Gegensatz dazu recht bieder ausgefallen, selbst die Morde sorgen nur für dezente Schmunzler. Mein "Hauptproblem" stellt jedoch die Hauptdarstellerin mit dem klangvollen Namen Barbi Benton dar. Das die Dame nicht besonders viel schauspielerisches Talent mitbringt, was solls, ein Slasher verlangt nach anderen Qualitäten. Leider ist dieses Weibchen nicht sonderlich attraktiv, zu allem Überfluß auch noch ziemlich unsympathisch. Der Rest der Sause wäre ja durchaus noch im grünen Bereich, doch Barbi zog meine Laune deutlich nach unten.

So bleibt letztlich ein mittelprächtiger Slasher mit einer ätzenden Hauptfigur. Bedenkt man dann noch, dass "Hospital Massacre" aus der Hochzeit des Genres stammt, kann man den Film wirklich nur kranken, süchtigen Genrefreaks empfehlen (also Leuten wie mir). Cannon verehre ich für die wunderbaren Bronson, Norris und Dudikoff Kracher, der Ausflug in den Slasher-Sektor mutet wie ein kleiner Ausrutscher an.

5/10 Fanpunkte
El Mariachi - ~~Kein Kommentar~~

RANG Deckschrubber

#3533 - 12.10 09:58

Kaltes Land 9/10

sehr starker film über die erste sammelklage wegen sexueller belästigung am arbeitsplatz. toll gespielt!
ASCH

RANG God of Clanintern

#3534 - 12.10 12:18

Die Todeskralle des grausamen Wolfes

Irineus Daninsky (Paul Nashy) bringt im finsteren Mittelalter den Anführer einer satanischen Sekte unter die Erde. Auch dessen Weib und das übrige Gefolge werden gemeuchelt. Auf dem Scheiterhaufen spricht die Gattin des gekillten Satanisten einen Fluch gegen die Familie Daninsky aus. Inzwischen sind viele, viele Jahre ins Land gezogen, Waldemar Daninsky (Paul Nashy) ist der aktuelle Herr auf dem alten Anwesen seiner Sippe. Eines Tages findet er während einer Kutschfahrt eine junge Schönheit regungslos auf dem Weg liegend vor. Er verliebt sich in die Dame, doch diese soll nun endlich den uralten Fluch über die Daninskys bringen. In der Walpurgisnacht verletzt sie Waldemar mit einem Wolfsschädel, nach fünf Vollmonden wird der Unglückliche als Werwolf durch die nächtlichen Wälder der Karparten ziehen. Zu allem Überfluss treibt auch noch ein irrer Massenmörder sein Unwesen in der Gegend, so fallen die Untaten des Werwolfes zunächst nicht weiter auf. Kann Waldemar von dem schrecklichen Fluch erlöst werden...???

"El retorno de Walpurgis" (1973) zeigt Spaniens Horror-Ikone Paul Naschy in seiner Paraderolle Waldemar Daninsky. In diesem Film gab er bereits zum siebten Mal den knuffigsten Werwolf der Filmgeschichte. Wie es sich gehört bekommen wir nackte Tatsachen geboten, der Blutgehalt ist für einen Horrorfilm aus der ersten Hälfte der siebziger Jahre auch nicht von schlechten Eltern. Wobei natürlich nicht zu ausschweifend gemetzelt wird, doch so manche Axt saust durch die Luft und sorgt für Verlust von Körpersäften. Besonders herrlich ist der Auftakt im Mittelalter geworden, an dem ich mich gar nicht sattsehen kann. Während des gesamten Films überzeugen die schönen Kulissen und die prächtige Landschaft, eine intensive Atmosphäre nimmt den geneigten Zuschauer gefangen und lässt ihn nicht mehr los. Sicher, vergleicht man dieses Werk mit Beiträgen von Hammer oder den Schönheiten eines Mario Bava, kommt die Daninsky Sause erheblich holpriger inszeniert daher und leistet sich auch ab und an kleine Hänger. Dem Charme des Films schaden diese vermeintlichen Schwachpunkte aber nicht, sie sorgen für eine gewisse Sonderstellung und machen den Film sogar noch liebenswerter.

Die DVD von Eyecatcher wurde ursprünglich in drei Varianten ausgeliefert. Zwei kleine und eine grosse Hartbox standen zur Auswahl, ich weiss nicht ob noch alle Cover erhältlich sind, irgendeine Version sollte sich aber ohne Probleme beschaffen lassen. Die Farben sind ein wenig schwach auf der Brust. (Wer einen Panasonic Plasma besitzt kann mit dem Modus "Dynamik" für Abhilfe sorgen). Der Ton liegt in Deutsch und Englisch vor, wobei die deutsche Synchronisation deutlich stimmungsvoller ausfällt. Lediglich einen Aussetzer hat man sich elaubt, "Waldemar" heisst in der deutschen Synchro plötzlich "Wladimir", was für ein Blödsinn! Die Ausstattung der Scheibe ist ansonsten sehr mager, es gibt lediglich einen Trailer und eine kleine Bildergalerie zu sehen.

Im Vergleich zu den vielen anderen Horrorstreifen der sechziger und siebziger Jahre, müsste ich für "Die Todeskralle des grausamen Wolfes" vermutlich eine Wertung um 6/10 ziehen. Doch damit fühle ich mich einfach nicht wohl. Paul Naschy muss man einfach mögen, ergo sehe ich mich zu 7/10 genötigt. Was den "Sympathie-Faktor" angeht, so müsste ich in diesem Fall gar eine noch höhere Bewertung vergeben...
ASCH

RANG God of Clanintern

#3535 - 13.10 21:18

Operazione paura

Der Mediziner Dr. Paul Eswai (Giacomo Rossi-Stuart) reist in ein kleines Dorf, dort soll er den Leichnam einer jungen Frau untersuchen. Der Kriminalbeamte Kruger (Piero Lulli) hatte den Arzt angefordert, er erhofft sich von einer Obduktion endlich Aufschluss über die tatsächliche Todesursache der Frau. Die Bewohner des Dorfes erweisen sich als wenig gastfreundlich, zeigen sich teils gar offenkundig feindselig. Der gesamte Ort lebt in Angst und Schrecken, bei weiteren Ermittlungen stellt sich heraus, dass hier schon etliche, unerklärbare Todesfälle aufgetreten sind. Der bösartige Geist der kleinen Melissa Graps soll die Menschen in den Tod treiben. Vor zwanzig Jahren verblutete das damals siebenjährige Mädchen nach einem tragischen Unfall. Natürlich glaubt Dr. Eswai nicht an übernatürliche Erscheinungen, doch je tiefer er unter der Oberfläche nachforscht, umso stärker geraten seine wissenschaftlichen Ansichten ins Wanken. Immerhin kann er auf die Unterstützung der bezaubernden Monica (Erica Blanc) bauen, und auch die übernatürlich begabte Frau des Bürgermeisters, Ruth (Fabienne Dali), stellt sich dem Grauen entgegen...

"Operazione Paura" (1966) hat man in Deutschland den völlig unsinnigen Titel "Die toten Augen des Dr. Dracula" verpasst. Selbst der -in diesem Zusammenhang- platte US-Titel "Kill, Baby... Kill!" ist besser gewählt. Diese Tatsachen ändern jedoch nichts daran, dass Mario Bava der Nachwelt einen weiteren ganz, ganz wundervollen Gothic-Horrorfilm hinterlassen hat. Ein Werk welches sicher zu den besten des italienischen Meisters der Filmkunst gezählt werden darf! Ein Film den sich kein Freund prächtiger Gruselunterhaltung entgehen lassen darf! Man wird umgehend von dieser typischen, einzigartigen Atmosphäre eingesogen, wie es für einen Bava üblich ist, wird die Beleuchtung sehr kunstvoll eingesetzt, fängt die Kamera wunderschöne Bilder ein. Die Rollen wurden sehr ansprechend besetzt, so gibt Giacomo Rossi-Stuart den "Helden" überzeugend, Luciano Catenacci hat mir als Bürgermeister sehr gut gefallen. Mit Erica Blanc und Fabienne Dali sind zwei recht hübsche Damen am Start, während die "Erscheinung" Melissa Graps ist in der Tat extrem unheimlich anmutet...wuuuahhh... Bava setzt hier weniger auf Blut und Gewalt. Diese Elemente werden bei "Operazione Paura" auch gar nicht benötigt, denn durch die unglaublich intensive Atmosphäre wird bereits eine plötzlich auf dem Bett liegende Puppe zum puren Terror. Da taucht ein kindliches Gesicht am Fenster auf und versetzt dem Zuschauer Gruselschauer, nicht zu vergessen dieses immer wieder auftretende, sehr unheimliche Gekicher und der sehr schöne Score.

Kein Fan klassicher Gruselunterhaltung kommt an diesem Prachtstück von Film vorbei. In Deutschland hat Anolis diesen Bava vor einigen Jahren auf DVD gepresst, die Veröffentlichung trägt den hier bekannten Namen "Die toten Augen des Dr. Dracula" und ist gut ausgestattet. Leider ist die Scheibe schon länger vergriffen und nur noch zu hohen Preisen erhältlich. Ok, bekanntlich sind solche Schätze sowieso nicht mit Geld aufzuwiegen, doch oft zwingt der Kontostand auch dem grössten Liebhaber seinen (Un)Willen auf. Daher bietet sich die bildtechnisch identische Auswertung "The Curse of the living Dead" als Alternative an. Diese ist für deutlich weniger Geld zu bekommen, allerdings muss man auf jegliche Boni verzichten und ein unhübsches Cover in Kauf nehmen. Da der Film aber in recht ordentlicher Qualität vorliegt, kann man diese Scheibe durchaus in Betracht ziehen. Ansonsten muss zu Veröffentlichungen aus dem Ausland gegriffen werden, dann scheinen die DVDs von Anchor Bay eine gute Wahl zu sein. Das Label ist für -überwiegend- gute Arbeit bekannt und hat einige Bava Perlen auf den Markt gebracht.

Wunderschön und unverzichtbar! Grazie Signore Bava!

8,5/10
Fella*status:verwirrt*

RANG Master of Clanintern

#3536 - 14.10 14:04

"elling" und "alles ist erleuchtet".
waren beide gut, mit schrägen charakteren. elling war aber lustiger.
Quentin

RANG Ultimate 0wn3r

#3537 - 14.10 14:21

Antichrist



Lars von Trier bricht so dermaßen konsequent aus seinem Dogma 95 Regelwerk aus, dass man fast meinen könnte er hätte „Antichrist“ als rein oppositionelle Reaktion auf jene früheren Werke gedreht. Die naturalistische Blickwinkel von Filmen wie „Idioten“ wird mittels ultra langsamer Zeitlupenaufnahmen, surrealen Fabel-Momenten und unnatürlichen, kontrastierenden Lichtverhältnissen so konsequent durch totale Verfremdung ersetzt, dass man sich wirklich fragen muss was zwischen diesem und den früheren Werken in von Trier’s Kopf vorgegangen sein mag. Trotz dieser Kehrtwende bleibt seine Handschrift erhalten, das Bemühen um Authentizität bleibt, wenn auch mit völlig paradox wirkenden Mitteln. Mit düsterer Symbolik wird der Verfall der Psyche beziehungsweise der Verlust der Kontrolle der beiden grandiosen Hauptdarsteller (auch wenn Charlotte Gainsbourg als traumatisiertes Wrack den ruhigen Willem Dafoe hier stets dominiert) stilistisch eindrucksvoll umgesetzt [dabei ähnelt Antichrist in diesem Sinne durchaus „Vinyan“, den ich hier erst vor ein paar Tagen vorgestellt habe]. Und wenn der sprechende Fuchs dem so selbstsicheren, wissenschaftsüberzeugten Willem Dafoe am Anfang des letzten Drittels verkündet, dass „Chaos regiert“ stürzt sich der Film in einen so albtraumhaften Abwärtsstrudel bestialischer Gewalt, dass man am liebsten aus dem Kino rennen würde (was erwartungsgemäß auch etwa die Hälfte der Besucher getan hat). Doch so sehr schmerzt es nun mal, von Trier trägt den inneren Schmerz lediglich stellvertretend nach außen, damit wir ihn besser sehen können. Und doch bleibt es nur ein unklares Symbol. Wie vieles andere in dem Film auch. Wenn er einen nicht so fertig machen würde, würde ich ihn sicher noch mehrmals schauen um mich eingehender mit seiner Substanz zu beschäftigen. Was am Ende dann rauskäme, das kann ich jetzt noch gar nicht sagen. Möglich sind dabei auf jeden Fall beide Enden der Messlatte. ?/10


Smoke - Raucher unter sich



"Es heißt immer um die Welt zu sehen muss man verreisen. Aber wenn man hier bleibt und die Augen aufhältst, sieht man wirklich genug." sagt Harvey Keitel in diesem kleinen, gemütlichen Independent-Klassiker. Und Recht hat er. Ich hab den Film erst das zweite Mal gesehen aber ich bin sicher von Zeit zu Zeit an ruhigen Abenden werde ich mich immer wieder mit Vergnügen mit in den kleinen Tabakladen setzen und den mehr oder weniger bedeutenden Geschichten der vielen unterschiedlichen Besucher lauschen. Ein wunderbares Kleinod von einem Film, das mit seiner fragmentarisch, entspannten Art den Menschen beim Leben zuzuschauen über eben dieses viel mehr zu berichten versteht als so viele große Dramen der Filmgeschichte. 9-10/10


Blue in the Face



Die zum großen Teil improvisierte Fortsetzung des Low-Budget-Hits „Smoke“ schafft es unter anderem wegen seiner starken Zerstreutheit nicht die Klasse seines Vorgängers zu erreichen, entpuppt sich aber wiederholt als Liebeserklärung an Brooklyn und das Rauchen und so richtig verstehen wird man den Film sicher auch erst dann wenn man sich in beiden Gebieten gut auskennt. Ansonsten ist aber auch Blue in the Face eine gelungene Akkumulation kleiner Episoden über das Leben selbst. 7/10
ASCH

RANG God of Clanintern

#3538 - 14.10 18:58

Prom Night

Vier Kinder spielen in einem leerstehenden Gebäudekomplex Verstecken. Als ein weiteres Kind auftaucht, treibt die Gruppe es in die Enge und das Mädchen stürzt in den Tod. Ein unglücklicher Unfall mit tragischem Ausgang. Die Schulkameraden -drei Mädchen und ein Bürschlein- schliessen einen Schweigepakt, niemand so jemals etwas über den Vorfall erfahren. Tatsächlich wird bald ein verdächtiger Sittenstrolch der Tat bezichtigt und dafür zur Rechenschaft gezogen. Inzwischen sind sechs Jahre ins Land gezogen. Kim (Jamie Lee Curtis) und ihr Bruder Alex haben den Tod ihrer Schwester zwar nie vergessen, sind aber trotzdem zu normalen, fröhlichen Teenagern herangewachsen. In der Highschool steht am Abend der jährliche Ball an. In diesem Jahr wird Kim die Ballkönigin sein, was ihren Vater Raymond (Leslie Nielsen) natürlich sehr stolz macht, vor allem weil der gute Mann nicht nur ihr Vater ist, sondern auch den Posten des Schuldirektors bekleidet. Die grosse Ballnacht verläuft jedoch nicht wie geplant. Ein irrer, maskierter Killer geht um, offensichtlich trachtet der Mörder den vier Gestalten nach dem Leben, die damals den Tod des kleinen Mädchens verursacht haben. Angst und Schrecken machen sie breit, wer mag sich hinter der Maske verbergen...???

"Prom Night" (1980) von Regisseur Paul Lynch reitet auf der Slasherwelle der späten Siebziger/ frühen Achtziger mit. Mit Jamie Lee Curtis bietet der Film dann auch gleich eine der Galleonsfiguren des Genres auf. Durch Carpenters Meisterwerk "Halloween" ist die Dame jedem Horrorfan ein Begriff, später sollte sie auch ausserhalb des Horrorbereiches Karriere machen, was sicher keinem Filmfreund entgangen ist und hier daher keiner weiteren Ausführung bedarf. Die übrige Besetzung sticht nicht weiter aus der Masse hervor, es gibt halt die üblichen Klischeefiguren zu sehen, weder der stumpfsinnige Schläger noch der baggernde Kiffer fehlen. Leslie Nielsen gibt hier den Schuldirektor, wird allerdings nicht sonderlich gefordert. "Prom Night" setzt nicht auf ausufernde Härte oder einen hohen Body Count, der Film nimmt sich Zeit, der Killer wird erst in der letzten halben Stunde richtig entfesselt. Für jüngere Zuschauer und heutige Sehgewohnheiten mag der Streifen vermutlich langatmig, langweilig wirken. Mir hat das Erzähltempo zugesagt und die gebotene, sorgsam aufgebaute Atmosphäre gefällt mir ebenfalls gut.

Dieser Slasher gehört sicher nicht zur Spitze seines Genres und ist auch bei Fans nicht unumstritten. Ich mag "Prom Night", Jamie Lee sehe ich immer gern, keine Ahnung warum, an ihrer mittelprächtigen Optik liegt es sicher nicht. Doch auch über Jamie hinaus sagt mir das Gesamtbild zu, ich fühlte mich während der gesamten Laufzeit gut und angenehm unterhalten. Erfreulicherweise ist der Film in Deutschland nach einer Neuprüfung inzwischen ab 16 freigegeben. Die DVD von Splendid bietet ein ordentliches Bild und -wichtig für "FSK-Flatschenneurotiker"- ein Wendecover. Leider hat man nicht auf ein Originalmotiv zurückgegriffen, es wurde ein neues Covermotiv "designt". Schade, doch letztlich zählt der Inhalt und der stimmt in diesem Fall. Zumindest was den Film betrifft, Bonusmaterial bekommt man leider nicht geboten, lediglich ein paar Trailer zu aktuellen Produktionen, schade. Doch was solls, die Scheibe ist recht günstig zu haben und der Film eine kleine Genreperle, von daher überwiegt die Freude über diese längst überfällige Veröffentlichung!

Gut = 7/10
Borg

RANG Sucker

#3539 - 15.10 10:35

Zu Antichrist muss ich auch mal was sagen, der Film ist wirklich abgrundtief Bösartig Schön.
Ich kann mich da noch nicht so recht entscheiden.
Leider hatte ich noch nie die Gelegenheit ihn bis zu ende zu schauen.
Was kommt da raus?
El Mariachi - ~~Kein Kommentar~~

RANG Deckschrubber

#3540 - 15.10 11:48

The Fall

Ein unglaublich schöner Film mit fantastischen bildaufnahmen und einer märchenhaften story. 9/10 tendiere dazu sogar die volle punktzahl zu geben. mehr details vielleicht später.